Alternative zum Kernkraftwerk
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Gregor schrieb:
@Optimizer: Du hast hier glaube ich schon mehrmals erwähnt, dass Deutschland Strom importiert. Hast Du darüber mal ein paar Zahlen, dass wir uns eine Größenvorstellung davon machen können? Ich meine, ich habe soetwas auch schon ein paarmal gehört, aber ich glaube eigentlich nicht, dass es sich dabei um eine wirklich relevante Menge handelt.
Ah, habe dazu selbst etwas gefunden:
http://www.bmu.de/files/download/application/pdf/statusbericht_0603.pdf
Bezglich des Imports an Energierohstoffen:
Seite 11(26) schrieb:
Die Importabhängigkeit der deutschen Energieversorgung ist im Zeitablauf beständig gestiegen. Sie liegt gegenwärtig bei 62% (ohne Berücksichtigung von Uran). Dabei erreicht die Abhängigkeit von importierter Energie bei Uran 100%, bei Mineralöl nahezu 97% und bei Gas 83%. Bei der Steinkohle beträgt die Importabhängigkeit 61%. Lediglich bei Braunkohle und bei den erneuerbaren Energien kann die deutsche Energieversorgung nahezu vollständig auf heimische Energieproduktion zurückgreifen. Die Stromerzeugung aus Kernenergie wird allerdings nach internationaler Konvention als heimische Energiequelle gewertet.
und bezüglich des Stromimports:
Seite 56(71) schrieb:
Die Stromversorgung erfolgt nicht nur national, sondern hat eine in ihrer Bedeutung ständig wachsende europäische Dimension (EU-Binnenmarkt, UCTE-Stromverbund). So haben der Stromhandel und die Stromtransite durch die deutschen Stromnetze in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen; Stromimport und –export betrugen im Jahr 2004 in Summe 95,7 TWh (2003: 91,7 TWh; 2002: 91,7 TWh; 2001: 88,3 TWh).
Das ist beim Stromimport durchaus mehr, als ich gedacht hatte. Trotzdem muss man auch den anderen Aspekt sehen: Stromerzeugung aus Uran läuft praktisch auch auf Importe hinaus, nur halt an einer anderen Stelle der Kette. Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien läuft nicht auf Importe hinaus. Du kannst natürlich argumentieren, dass wir offensichtlich mehr Kraftwerke in Deutschland brauchen. Aber es ist noch lange nicht gesagt, dass das dann Kernkraftwerke sein müssen.
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Aber es ist noch lange nicht gesagt, dass das dann Kernkraftwerke sein müssen.
Ja, da kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. Nach dem Text wäre wohl nur ein Ausbau der Braunkohlekraftwerke kein weiterer Schritt in die Abhängigkeit. Ich meine allerdings mal gehört zu haben, das dessen Abbau in D nicht so ganz wirtschaftlich ist.
Ich halte es auch für heuchlerisch, vor dem Klimawandel zu warnen und auf Kohlekraft zu setzen. Beim Gas und Öl gilt im Grunde das selbe, nur dass ich es überhaupt nicht akzeptabel finden würde, Öl zur Stromerzeugung zu verbrennen (dafür ist es bereits zu knapp - ich brauchs zum Autofahren). Daher denke ich, wenn wir etwas importieren, dann lieber Uran.
Neues Konzept: Wir bringen auf den Schutzkuppeln der KKWs viele Solarzellen an.
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Hi,
was heist bei erneuerbaren Energien keine Importe. Und wo kommt der Wind mit dem wir unsere Windmühlen betreiben bitte her???
Nun reitet nicht immer bei Euren Begründungen auf Tschernobyl rum. Oder wollt ihr etwa jeden Ofen in Deutschland verbieten, nur weil Dynamit und Nitroglizerien gefährlich sind? Auf genau der gleichen Ebene bewegen wir uns nämlich hier.
Tschernobyl hatte so gewaltige Folgen, weil da gewaltige Mengen schwerst verseuchten Graphitmoderatoss in die Luft geblasen wurden, zusätzlich zu den eigentlichen Brennelementen. Und die eigentliche Umweltverseuchung ist dort keinesfalls durch das durchgehen des Reaktors geschehen, sondern durch das anschließende rein CHEMISCHE Ausbrennen des Reaktorkerns. Hätte man sofort nach der Explosion wieder einen Deckel draufgeklappt, wäre das ganze ohne Bedeutung gewesen. Aber der Reaktor hat ja tagelang gebrannt und seinen ganzen radioaktiven Inhalt in der Zeit in die Umwelt verteilt.
Bei den in Deutschland laufenden Reaktoren handelt es sich derzeit komlett um mit Wasser moderierte Reaktoren. Im gegensatz zu Tschernobyl sind da aber nicht tausende Tonnen an Moderator drin, sondern allenfalls ein paar wenige Kubikmeter.
Auch ist Wasser nur sehr gering radioaktiv und von sehr geringer Halbwertszeit.
Ein Verdampfen von Brennelementen wie zum Teil in Tschernobyl ist bei wassermoderierten Reaktoren auch nicht möglich, weil das als Moderator dienende Wasser spätestens bei ein paar Hundert Grad oder bei Druckverlust unweigerlich verdampft und somit die wichtigste Voraussetzung für das Weiterlaufen der Kernreaktionen nicht mehr gegeben ist. Wassermoderierte Reaktoren sind solche, die im Gegensatz zu Uran-Graphit-Reaktoren nicht von alleine laufen wollen (und daher wieder "eingefangen" werden müssen), sondern solche, bei denen man aktiv was dafür tun muß, damit sie laufen können. Das ist der kleine Unterschied.
Wenn man die nicht direkt in bewohntes Gebiet stellt, hat sich die Radioaktivität bereits beim Erreihen der nächsten Stadt so weit verteilt und dadurch abgeschwächt, daß sie übers Jahr gesehen neben der natürlichen Radioaktivität zu vernachlässigen ist.Es ist ja nun nicht so, daß der Mensch im strahlungsmäßig leeren Raum lebt. Eine gewisse Grundstrahlung ist immer vorhanden. Zum großen Teil sicher auch Folge von TAUSENDEN Atombombenversuchen. Dann haben wir eine ständige Strahlenbelastung durch aus der Erde austretendes radioaktives Radon-Edelgas. wir lassen alle möglichen medizinischen radioaktiven Untersuchungen und Anwendungen über uns ergehen. Im Flugzeug holen wir uns jedes Mal eine nicht unbeträchtliche Dosis kosmische Höhenstrahlung, Raucher gönnen ihrer Lunge mit jedem Zug an einer Zigarette eine ordentliche Strahlenbelastung und dann wird noch fleißig ins Solarium gegangen. Aber wegen möglicher Unfälle mit von der Konstruktion her sicheren Kernkraftwerken wird Hysterie betrieben und statt dessen dann lieber aus Russland ... Strom importiert, wo er in überalterten schlecht gewarteten Kraftwerken vom Tschernobyltyp durch schlecht ausgebildetes Personal erzeugt wird. Ja merkt ihr es denn noch.
Wenn es hier in Deutschland eine Störfall gibt, dann allenfalls dahingehend, daß ein bischen Wasser rauspufft. In Tschernobyl sind dagegen allein an radioaktivem CO² mindestens 15 Millionen Kubikmeter (15000000) rausgepufft.
Wenn dagegen bei einem bei einem wassermoderierten Reaktor 5 m² Wasser verdampfen, dann sind das gerade mal 10000 m² Dampf. Und der ist wie gesagt nur minimal radioaktiv.
Außerdem tut es noch gar nichts, wenn ein Flugzeug die Kuppel knackt, um wirklich den Austritt des gesammten Wassers aus dem Reaktor zu bewirken müsste es im innern der Kuppel den vergleichsweise winzigen Reaktor treffen und es dann auch noch schaffen, das Stahlgefäß aus extrem dickwandigen Spezialstahl zu knacken. Woher es nach dem durchschlagen der Kuppel noch die dazu nötige Wucht hernehmen soll kann uns hier warscheinlich auch der grünste Grüne nicht verraten.Im übrigen sind die Auswirkungen so eines Unfalls relativ harmlos und schwer herbeizuführen. Viel leichter hätten es Terroristen da, in irgend einen chemischen Großbetrieb mit dem Flugzeug einzubomben. Die Anlagen dort sind nicht viel ungefährlicher (Seveso läßt grüßen) und im Gegensatz zu Reaktoren nicht durch meterdicke Containments geschützt. Auch muß man da nicht ienen kleien Reaktor treffen, sondern es reicht irgendwo einzuschlagen. Aber will jemand deswegen die gesamte Chehmische Industrie abschaffen?
Und noch ne Frage zu den alternativen Energien, wo nehmt ihr die eigentlich in einer windstillen Nacht her???
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Und noch ne Frage zu den alternativen Energien, wo nehmt ihr die eigentlich in einer windstillen Nacht her???
Na aus nem dicken Akku. Und Gezeitenkraft funktioniert sogar bei Windstille im Dunkeln an Feiertagen in Schaltjahren.
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Hi Jester,
der dicke Akku geht auch nicht, den haben die Grünen schon längst wegen giftiger Schwermetalle verboten.
Bei den Gezeiten gebe ich Dir allerdings vollkommen recht, werde gleich mal bei Rügen eine bucht für mcih reservieren lassen.
Gruß Mümmel
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Nicht jede alternative funktioniert über Windenergie.
Und man kann die Energie von Windkraftanlagen wohl wunderbar als Pressluft speichern und bei Bedarf anzapfen.
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Gezeitenkraft... und dass ihr damit die Erddrehung verlangsamt ist euch wohl völlig egal? "Erneuerbare Energie" - ha!
Ich glaube nicht, dass es der Umwelt gut tut, wenn ein Tag 400 Stunden dauert. Mal davon abgesehen, dass es jeden Biorhythmus total durcheinander bringt, dürfte das extreme Auswirkungen aufs Wetter haben.
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Morris Szyslak schrieb:
Gezeitenkraft... und dass ihr damit die Erddrehung verlangsamt ist euch wohl völlig egal? "Erneuerbare Energie" - ha!
Ich glaube nicht, dass es der Umwelt gut tut, wenn ein Tag 400 Stunden dauert. Mal davon abgesehen, dass es jeden Biorhythmus total durcheinander bringt, dürfte das extreme Auswirkungen aufs Wetter haben.
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rüdiger schrieb:
Nicht jede alternative funktioniert über Windenergie.
Und man kann die Energie von Windkraftanlagen wohl wunderbar als Pressluft speichern und bei Bedarf anzapfen.
Naja, sooo leicht ist das alles nicht. AFAIK sucht man zur Speicherung von Energie in Druckluft nach größeren Höhlen: Man ist da also in gewisser Weise auf die geografischen Gegebenheiten angewiesen. Ähnliches gilt für Pumpspeicherwerke: Da braucht man einen gewissen Höhenunterschied, auf Grundlage dessen man elektrische Energie in potentielle Energie umwandeln kann. Es gibt natürlich noch weitere Alternativen zur Speicherung: Zum Beispiel könnte man supraleitende Materialien verwenden (die man andauernd kühlen muss), um darin dauerhaft Ströme aufrechtzuerhalten. Für kleinere Energiemengen kann man wohl auch Schwungräder als Speicher verwenden, zumindest gibt es Firmen, die entsprechende Speicher anbieten. Aber letztendlich ist das alles nicht das Wahre: Ein deutlicher Fortschritt in der Speichertechnologie für elektrische Energie wäre sehr wünschenswert. Auf jeder Skala. Angefangen vom Akku für's Handy, bis hin zu riesigen Speichern als Backup für das Stromnetz. Auch ein Durchbruch von Elektrofahrzeugen hängt sehr davon ab, ob es irgendwann entsprechende Speicher gibt, die kompakt, leicht und schnell aufladbar sind. Wer einen entsprechenden Akku entwickelt, der wird unglaublich reich: Es ist kein Wunder, dass etwas zweifelhafte Firmen wie z.B. EEStor mit entsprechend visionären Lösungen für dieses Problem sehr viel Aufmerksamkeit und Geld kriegen. Auch wenn sie bisher nichts vernünftiges vorzeigen können.
BTW: Eine alternative regenerative Energieerzeugungsmethode, die unabhängig von der Wetterlage und Tageszeit regelbar Strom liefert, wurde noch gar nicht erwähnt: Die Erzeugung von Strom aus Biomasse. Ich erwähne die deshalb, weil sie weniger durch die Geografie von Deutschland limitiert ist. Das Potential für Wasserkraft, Gezeitenkraft und Erdwärme ist in Deutschland leider nicht sehr hoch. Die Stromerzeugung aus Biomasse könnte aber durchaus einen erheblichen Anteil an der Gesamtstromerzeugung tragen. Zumindest als Backupsystem.
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Optimizer schrieb:
Nach dem Text wäre wohl nur ein Ausbau der Braunkohlekraftwerke kein weiterer Schritt in die Abhängigkeit. Ich meine allerdings mal gehört zu haben, das dessen Abbau in D nicht so ganz wirtschaftlich ist.
AFAIK ist der Abbau von Braunkohle in Deutschland durchaus wirtschaftlich. Unwirtschaftlich ist die Steinkohle: Die kann man in Deutschland nicht im Tagebau fördern, was die Kosten enorm in die Höhe treibt. Braunkohle kann man in Deutschkand aber durchaus im Tagebau fördern. Du kennst ja diese riesigen Bagger.
Aber ich stimme Dir insofern zu, dass die bisherigen Methoden der Stromerzeugung in Deutschland alle ihre Probleme haben. Die Verbrennung von fossilen Energierohstoffen ist für das Klima schlecht, die Kernenergie ist mit Risiken verbunden und mit bisher ungelösten Problemen bezüglich der Endlagerung.
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muemmel schrieb:
Und noch ne Frage zu den alternativen Energien, wo nehmt ihr die eigentlich in einer windstillen Nacht her???
Ich zünd ne Kerze auf meinem Solardach an :p
Ansonsten gibts ja noch Biogas, was auch sehr effektiv ist.
Zur Kernkraft:
Die Betriebskosten werden wohl steigen, da Uran ein knappes Gut ist, und wohl ähnlich dem Öl auch von diesen Staaten knapp gehalten wird.
Zu dem kommt das Problem des Abbaus. Uranabbau ist eine schmutzige Sache.
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Heute morgen habe ich im Radio ein Interview zu dem Thema Kernkraft gehört. Leider scheint es ausgerechnet von dem Interview keine Aufnahme im Netz zu geben. Da ging es unter anderem um die Frage, warum in den USA keine weiteren Kernkraftwerke gebaut werden, obwohl Präsident Bush alle gesetzlichen Blockaden entfernt hat. Die Antwort war, dass das einfach nicht finanzierbar sei. Der Strompreis eines KKW sei 5mal so hoch wie der eines Gaskraftwerkes (und Gas ist schon sehr teuer).
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Der Strompreis eines KKW sei 5mal so hoch wie der eines Gaskraftwerkes (und Gas ist schon sehr teuer).
Der Strompreis setzt sich in Deutschland aus drei Teilbereichen zusammen. Die Erzeugungskosten in den Kraftwerken machen nur ein Drittel des Endpreises aus, ein weiteres Drittel sind staatliche Abgabe und Gebühren, das restliche Drittel entfällt auf die Kosten für die Übertragung des Stromes vom Kraftwerk bis zur Steckdose. Die Faktoren bei den Erzeugungskosten wirken sich also nur etwa mit dem Gewichtungsfaktor 1/3 aus.
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Erhard Henkes schrieb:
Der Strompreis eines KKW sei 5mal so hoch wie der eines Gaskraftwerkes (und Gas ist schon sehr teuer).
Der Strompreis setzt sich in Deutschland aus drei Teilbereichen zusammen. Die Erzeugungskosten in den Kraftwerken machen nur ein Drittel des Endpreises aus, ein weiteres Drittel sind staatliche Abgabe und Gebühren, das restliche Drittel entfällt auf die Kosten für die Übertragung des Stromes vom Kraftwerk bis zur Steckdose. Die Faktoren bei den Erzeugungskosten wirken sich also nur etwa mit dem Gewichtungsfaktor 1/3 aus.
Ui, heißt das ich kann davon ausgehen, das letztere Anteile für KKW und Gas gleich sind und deshalb der Produktionsanteil für KKWs noch deutlich höher liegen muß um insgesamt auf einen Faktor 5 zu kommen?
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Die Strompreise orientieren sich kurzfristig an den Beschaffungs- / Erzeugungskosten für den Strom in kWh. Die Schwankungen sind enorm. Primär die kalten Wintermonate führen zu einem sprunghaften Anstieg.
Faustformel: Die Herstellkosten stellen mittelfristig 20 – 30 % des Verbraucherpreises dar. Bei der Kalkulation wird vorwärts gerechnet, d.h. es gibt nicht wirklich einen Wettbewerb und die Ableitung der Preise ergibt sich durch drehen an der Kalkulationskurbel.
Die Herstellkosten (Abgabepreise ab Werk) für Strom inkl. Betriebskosten, Einsatzmaterial (Brennstoff) und Abschreibung über die Basisperioden stellen sich bezogen auf die Hauptträger Kohle, Kernkraft, Erdgas und Öl z.B. in USA in 2002 wie folgt in Dollar-Cent je kWh:
Träger Kohle Kernkraft Erdgas Öl Windstrom Abgabepreis 1,85 1,71 4,06 4,41 8,9 Brennstoff-Einsatz 1,36 0,45 3,44 ? 0,0
Elemente des Strompreises sind:
-Bezugskosten Strom
-Netzkosten
-Stromsteuer
-KWK-Abgabe (Kraft-Wärme-Koppelung)
-EEG-Verteilung
-Konzessions-Abgabe
-Mehrwertsteuer
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@Erhard Henkes: Der Strom aus Kernkraftwerken könnte deshalb so günstig sein, weil die Kraftwerke alle längst abgeschrieben sind. Ich kenne mich da zwar nicht aus (bin kein Finanzexperte), aber sowas hört man ja manchmal. Abgesehen davon wäre es interessant, ob und inwiefern die Kernkraft damals, als diese Kraftwerke gebaut wurden, subventioniert wurde. Zumindest sagt der Preis von heutigem Strom aus Kernenergie nicht unbedingt etwas darüber aus, wie die entsprechenden Kosten bei neuen Kernkraftwerken liegen würden. Wenn ich eine Photovoltaikanlange hätte, die sich bereits komplett refinanziert hätte und bei der ich praktisch nur noch auf sonniges Wetter warten muss, um Strom zu erzeugen, dann wäre dieser Strom auch eher billig. Da hätte ich nichtmal Brennstoffkosten.
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Gregor schrieb:
Wenn ich eine Photovoltaikanlange hätte, die sich bereits komplett refinanziert hätte und bei der ich praktisch nur noch auf sonniges Wetter warten muss, um Strom zu erzeugen, dann wäre dieser Strom auch eher billig. Da hätte ich nichtmal Brennstoffkosten.
Gut erkannt, doch auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, mit diesem erzeugten Strom verdrängst du lediglich die Brennstoffkosten der Kraftwerke, die eben auf jene angewiesen sind. Und damit gewinnst man praktisch nichts. Du glaubst ja wohl nicht, daß die Leute aus dem Kern-/Kohlekraftwerk bei Sonnenschein nach Hause geschickt werden. Solange Du den Strom aus Deiner Lichtanlage nicht effektiv speichern kannst, wird nicht ein einziges herkömmliches Kraftwerk überflüssig.
Grüße, mm
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Hi,
durch die Inkontinuität alternativer Energiequellen nötigt man die vorhandenen Kohle- und Kernkraftwerke zu ständigen Leistungssprüngen. Zum einen senkt das die Effizienz dieser Kraftwerke gewaltig, zum anderen, wie gut Kernkraftwerken ständige Leistungsänderungen bekommen hat man an Tschernobyl gesehen.
Gruß Mümmel
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mezzo mix schrieb:
Gut erkannt, doch auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, mit diesem erzeugten Strom verdrängst du lediglich die Brennstoffkosten der Kraftwerke, die eben auf jene angewiesen sind. Und damit gewinnst man praktisch nichts. Du glaubst ja wohl nicht, daß die Leute aus dem Kern-/Kohlekraftwerk bei Sonnenschein nach Hause geschickt werden. Solange Du den Strom aus Deiner Lichtanlage nicht effektiv speichern kannst, wird nicht ein einziges herkömmliches Kraftwerk überflüssig.
Strom aus regenerativen Energien muss nicht effektiv gespeichert werden. Das Netz und vor allem die Vielfalt müssen nur konsequent ausgebaut werden. Ein ausgewogener Mix aus Sonnen- , Wind-, Gezeiten- und Biogas-Strom ist in der Lage jede Situation zu überbrücken. Irgendwo ist immer Wind, Sonne, Ebbe, Flut oder ein Schwein am sch**! Es ist einfach nur traurig, dass immer wieder Argumente für das Alte gefunden werden, obwohl es offensichtlich schlecht ist. Einfach mal das neue konsequent betreiben und schauen, ob es besser ist! Ich nutze gerne die Errungenschaften der modernen Welt, aber es ärgert mich jede Sekunde, dass ich dabei UNSEREN Lebensraum zerstöre!
Edit: Und wo ist in dieser Unfrage eigentl der Punkt: alternativer Energie-Mix ???
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Gegen Wasser und Biogas sagt ja auch keiner was. Nur läßt sich da eben quasi nix mehr rausholen. Die Gezeitenkraftwerke müssen erstmal zeigen, was sie können. Da bin ich aber durchaus aufgeschlossen. Aber Solarenergie und Windkraft auszubauen ist momentan einfach nur kokolores. Windkraft onshore geht eh nicht mehr. Aber schau dir einfach mal die beschissenen Ganglinien von unseren Windmühle an:
http://www.alt.fh-aachen.de/download/dl.php?folder=Aktuell&file=Hilfsb+119%2C+Windstromerzeugung+Ganglinien+2007.pdf
Ich bin mir sicher, da hat oft auch keine Sonne geschienen. (Wobei da ja eh nicht genug rauskommt, um da irgendwas auszugleichen. Installierte Leistung in Deutschland sind glaub ich 3 MW - wie lächerlich.) Und es mag ja gut möglich sein, daß in Texas zur gleichen Zeit ein höllen Wind gepaart mit fröhlichem Sonnenschein war. Das bringt aber nix, da die Verluste auf lange Strecken abartig hoch sind. Und da wird sich so schnell auch nix ändern.
Ich hätte weiß Gott nichts dagegen jede Menge regenerative Energie zu erzeugen, aber diese kurzsichtigen Denkweisen mit absolut irrsinnigen Vorstellungen der Durchsetzbarkeit, läßt mir regelmäßig das Messer in der Tasche aufgehen.Nix für ungut, mm