Gründe für Windows XP --> Linux Umstieg
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Meine Thrustmaster-Ausrüstung (aka meine ersten beiden Azubigehälter) hat am Update Win98->XP leider nicht teilnehmen können. Läppische Anwort des Herstellers damals: Kaufen sie doch das gleiche nocheinmal mit USB statt mit DIN Anschluss. Wie aus einem schlechtem FSF-Essay
Abgesehen davon war/ist die Treiberlandschaft von XP wohl einzigartig im Home-PC Bereich, denn es ist einfach mal seit (in Computerbegriffen) Ewigkeiten das dominante OS dort.
Die momentane Praxis bei den Linuxtreibern hat Licht- und Schattenseiten für mich. Einerseits geht es natürlich nicht ewig gut, fast alle Treiber in den Mainstream-Kernel mit reinzuhauen. Hier würde ich mir eine Art Net-Installer von kernel.org wünschen, damit ich nicht jedesmal die ganzen 40+ MB ziehen muss, um auch ja jeden Milchschaumquirl-Treiber mit dabei zu haben.
Andererseits finde ich es gar nicht so schlecht, dass Hersteller "ermutigt" werden, mit den Kernelentwicklern zusammen zu arbeiten, um in den Upstream zu kommen. Immerhin wird dann die Hardware immer mit der aktuellen Version zusammenarbeiten und die technische Verbesserungen auch tiefgreifender Art werden nicht von Kompatiblitätsproblemen aufgehalten. Da profitieren ja eigentlich alle von. (Außer, dass "geht nicht mehr" als Neuanschaffungsgrund wegfällt :D)
Von mir aus können also die Kernelfrickler ruhig diesen NDIS-Wrapper rauskicken und die NVIDIA Blobs etwas ärgern, indem sie die Schnittstelle öfter mal ändern.
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Mag sein, dass Linux manchmal keine Treiber für die allerneueste Hardware bereitstellt, aber das wird hier immer so hingestellt, als ob das die Schuld von Linux ist. Und das ist nunmal einfach nicht wahr.
Wenn hier jemand Probleme mit fehlenden Treibern für Linux haben sollte, soll sie - sofern sie selber nicht programmieren kann - doch bitte den Hersteller anschreiben. Wenn das genug Leute über einen längeren Zeitraum machen, werden die Hersteller das früher oder später einsehen.
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Ich kann noch nicht soo viel dazu sagen, da ich erst mit dem nächsten PC auf Linux umsteigen werde, weil hier Linux, bzw. zumindest die gewünschte Distri nicht läuft.
Ich hatte allerdings mal 2 Wochen SuSe und kann daher folgendes sagen:
Scheiße ist:
-Es funktioniert nicht immer alles wie es soll, ich musste mal per Hand c.a. 20 Pakete nachinstallieren, weil der Paketmanager keine Lust hatte auch nur ein Update zu tätigen und die alle veraltet waren.
-In der Tat hab ich mich teilweise nach Visual Studio gesehnt
-Ich spiele auch mal das eine oder andere Spiel.
-Powerpoint is besser als das Open-Office Pendant.So, warum will ich nun auf Linux umsteigen?
Ich hatte einfach das Gefühl mit weniger Aufwand mehr zu erreichen, man muss natürlich schnell tippen können.
Es ist einfach schön alt + f2 einzuhämmern, opera zu schreiben unn dann öffnet sich Opera, zumindest toller als das Teil ewig auf meinem völlig überfüllten Desktop zu suchen.
Ich denke der Hauptgrund für mich umzusteigen ist, dass ich es mag mit der Konsole zu arbeiten und da bin ich mit Linux einfach besser dran...
Viele tun immer so als wäre Konsole veraltet, aber das ist Blödsinn, GUIs sind einfacher zu bedienen, aber auch wesentlich langsamer(Nicht vom Programm aus, sondern vom Bedienenden)...
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Also diese alt+F2+"Opera" Kombo für den Operaaufruf sollte doch auch unter Windows machbar sein (PATH setzen). Und wenn es dir nur um die Konsole geht, wärst du vielleicht mit CoLinux, Powershell, Cygwin oder einer VM glücklicher.
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JustAnotherNoob schrieb:
So, warum will ich nun auf Linux umsteigen?
Ich hatte einfach das Gefühl mit weniger Aufwand mehr zu erreichen, man muss natürlich schnell tippen können.
Es ist einfach schön alt + f2 einzuhämmern, opera zu schreiben unn dann öffnet sich Opera, zumindest toller als das Teil ewig auf meinem völlig überfüllten Desktop zu suchen.Mac OS bietet hier zB QuickSilver
Windows bietet hier zB LaunchyDas ist nichts was mit dem OS zu tun hat.
Ich denke der Hauptgrund für mich umzusteigen ist, dass ich es mag mit der Konsole zu arbeiten und da bin ich mit Linux einfach besser dran...
Unix hat hier natuerlich die laengere Geschichte und daher ein sehr durchwachsenes CLI auf den meisten Programmen - aber gerade seit .NET versucht Microsoft anzuschliessen.
PowerShell ist recht interessant nur leider nicht weit verbreitet.Also so einfach ist das hier nicht zu sagen dass Linux das bessere Terminal bietet. Was natuerlich stimmt ist, dass die Komposition von Unix Programmen untereinander einfach besser ist.
cat foo | grep bar | more
sowas bietet Windows nicht von haus aus an und mit der PowerShell ist es zwar implementierbar aber bei weitem nicht so komfortabel (PowerShell hat dafuer andere Staerken).Viele tun immer so als wäre Konsole veraltet, aber das ist Blödsinn, GUIs sind einfacher zu bedienen, aber auch wesentlich langsamer(Nicht vom Programm aus, sondern vom Bedienenden)...
Langsamer ist sehr relativ. Viele Tasks sind mit GUI deutlich schneller - vorallem dann wenn man mehrere Schritte auf einmal macht. zB das kopieren von 3 Dateien in einen anderen Ordner. Strg+Klick, Klick, Klick, Drag/Drop. Das geht auf der Commandline nicht schneller. Oder aehnliches. Generell alles wo Drag&Drop dabei ist, ist mit einem CLI kaum schneller machbar.
Der Vorteil eines CLI liegt aber darin, dass man es besser ansteuern kann. Ich will zB nachsehen ob in einen der 3 Log Files (die uU nicht existieren) eine bestimmte Meldungen drinnen steht.
ls | grep | cat | grep
- super. Mit reinem klicken waere sowas ein Horror.Generalisierungen sind deshalb meistens keine gute Idee
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GNU-Fan schrieb:
Also diese alt+F2+"Opera" Kombo für den Operaaufruf sollte doch auch unter Windows machbar sein (PATH setzen).
Unter Windows Vista drückt man einfach die Windows-Taste, tippt "opera" ein und drückt Enter.
Unter Mac OS X drückt man einfach Cmd+Space, tippt "opera" ein, drückt runter und dann Enter.
Das kann also wohl kaum ein Grund sein, Linux verwenden zu "müssen" ...Shade Of Mine schrieb:
Strg+Klick, Klick, Klick, Drag/Drop. Das geht auf der Commandline nicht schneller. Oder aehnliches. Generell alles wo Drag&Drop dabei ist, ist mit einem CLI kaum schneller machbar.
Kommt wohl darauf an, wie man das Terminal verwendet. Bis ich z. B. zwei Finder-Fenster offen habe und mich bei beiden jeweils zu den entsprechenden Ordnern durchgeklickt habe, bin ich im Terminal dank der automatischen Vervollständigung von Befehlen, Pfaden und Dateien schon längst fertig.
Um drei Log-Dateien nach bestimmten Meldungen zu durchsuchen, würde ich auch nur grep verwenden. Das wohl zum Thema "kommt wohl darauf an, wie man das Terminal verwendet."
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minhen schrieb:
Kommt wohl darauf an, wie man das Terminal verwendet. Bis ich z. B. zwei Finder-Fenster offen habe und mich bei beiden jeweils zu den entsprechenden Ordnern durchgeklickt habe, bin ich im Terminal dank der automatischen Vervollständigung von Befehlen, Pfaden und Dateien schon längst fertig.
Dafuer hast du ShortCuts in deinen Filemanangern. Damit ist man idR schon auf 1-2 Ebenen an dem gesuchten Ordner dran. Man braucht dank Drag&Drop ja auch nur 1 Fenster und nicht 2.
Um drei Log-Dateien nach bestimmten Meldungen zu durchsuchen, würde ich auch nur grep verwenden. Das wohl zum Thema "kommt wohl darauf an, wie man das Terminal verwendet."
Sofern du die namen weisst ok. Ich wollte eher darstellen wie man komplexe Abfolgen leicht automatisieren kann. ich wollte keine doktorarbeit darueber schreiben.
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Shade Of Mine schrieb:
Man braucht dank Drag&Drop ja auch nur 1 Fenster und nicht 2.
Sag das mal Mac OS X.
Sofern du die namen weisst ok. Ich wollte eher darstellen wie man komplexe Abfolgen leicht automatisieren kann. ich wollte keine doktorarbeit darueber schreiben.
Was hat das mit dem Wissen von Namen zu tun? Und mal ehrlich, "ls | grep | cat | grep" ist ja wohl näher an einer Doktorarbeit dran als einfach nur "grep" zu schreiben.
Ich würde komplexe Abfolgen ohnehin mehr mitegrep -o '\w+' datei.txt | sort | uniq -ci | sort -nr | head -10
* oder anderen Dingen, die nur Linguisten interessieren, darstellen* das ermittelt übrigens die 10 häufigsten Wörter in datei.txt.
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minhen schrieb:
Shade Of Mine schrieb:
Man braucht dank Drag&Drop ja auch nur 1 Fenster und nicht 2.
Sag das mal Mac OS X.
In OS X reicht auch ein Fenster. Man zieht die Datei auf einen Ordner und wartet bis der aufpoppt, dann weiter mit Unterordnern etc... Es dauert halt ein wenig länger aber es ist möglich per D&D zu verschieben/kopieren in einem Fenster.
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minhen schrieb:
Shade Of Mine schrieb:
Man braucht dank Drag&Drop ja auch nur 1 Fenster und nicht 2.
Sag das mal Mac OS X.
Verstehe ich nicht.
Von allen Desktop Environments die ich bisher benutzt habe, hat Mac OS X Drag&Drop am effektivsten eingesetzt.Was hat das mit dem Wissen von Namen zu tun? Und mal ehrlich, "ls | grep | cat | grep" ist ja wohl näher an einer Doktorarbeit dran als einfach nur "grep" zu schreiben.
Etwas kindisch worauf das hinauslaeuft. Aber bitte. Alle anderen haben hoffentlich meinen Punkt verstanden den ich machen wollte.
Aber wir sehen hier ein super Beispiel welche Probleme CLIs einem bieten: man kann Probleme auf 100.000 Arten loesen und wenn man eine falsche Art verwendet wird man geflamed
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Walli schrieb:
In OS X reicht auch ein Fenster. Man zieht die Datei auf einen Ordner und wartet bis der aufpoppt, dann weiter mit Unterordnern etc... Es dauert halt ein wenig länger aber es ist möglich per D&D zu verschieben/kopieren in einem Fenster.
Na dann schieb deine Datei doch mal mit Drag & Drop eine Verzeichnisebene nach oben. Bei Mac OS X ist es unabhängig von der Darstellungsform unmöglich, einfach eine Ebene hinauf zu wechseln. Man kann bei Listen- oder Spaltendarstellung maximal die Ebenen zurücknavigieren, die man zuvor abgestiegen ist. So bleiben einem letztlich nur die Seitenleisten um im "Idealfall" durch die gesamte Festplatte navigieren zu müssen. Was wiederum noch länger dauert als einfach ein zweites Fenster zu öffnen. Und weil es so schön ist, hat man dann noch File Vault aktiviert und (mindestens bei Mac OS X 10.4) einen wunderbar beliebig reproduzierbaren Bug, der die Verwendbarkeit der Seitenleiste pro Systemstart einschränkt (jeder Eintrag kann nur einmal pro Systemstart für Drag & Drop verwendet werden).
Shade Of Mine schrieb:
Was hat das mit dem Wissen von Namen zu tun? Und mal ehrlich, "ls | grep | cat | grep" ist ja wohl näher an einer Doktorarbeit dran als einfach nur "grep" zu schreiben.
Etwas kindisch worauf das hinauslaeuft. Aber bitte. Alle anderen haben hoffentlich meinen Punkt verstanden den ich machen wollte.
Wie man auf Widerspruch reagiert und damit umgeht, wenn man "korrigiert" wird, sagt durchaus etwas über eine Person aus. Insofern halte ich hier etwas ganz anderes für kindisch. Aber wenn du es schon als kindisches Geflame ansiehst, wenn man dir widerspricht, wieso gehst du dann überhaupt darauf ein?
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XaTrIxX schrieb:
Vielleicht sollte man wirklich sowas aufbauen:
Linux sollten sie nehmen wenn:
+ sie angst vor viren und ähnlichem haben
+ gerne ein neues system erkunden wollen
+ wenig geld haben
+ sie konsole mögen (oder maus hassen)nicht nehmen wenn:
- windows ihnen alles bietet und keine wünsche offen bleiben
- sie die konsole hassen
- sie sich nicht an ein neues OS gewöhnen möchten
- sie sich nicht für eine distribution entscheiden können (omg)wär vllt. nicht schlecht eine vollständige liste zu haben, die mehr punkte beinhaltet und super ist.
Eine komische Liste. Wie waers damit:
Windows nehmen Sie wenn:
- sie ein Programm haben das nur unter Win laeuft.
- sie viel Spielen
- sie komische Hardware haben fuer die es nur Win Treiber gibt.
Ansonsten nehmen Sie Linux, laden Sie dafuer eine beliebige Life-CD runter und testen Sie es. > www.distrowatch,com
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TheToast schrieb:
[...] Und die Treiber, die nicht im Packetmanager mitgeliefert werden müssen halt beim Kernel-Update neu kompiliert werden. Naja, meine Hardware wird nun komplett unterstützt, aber meiner Meinung nach ist das ganze Einrichten unter Windows mit den Hersteller-Treibern problemloser.
What? Woher kommt diese Urban-Legende? Ich hab frueher die nvidia-Treiber runtergeladen fuer Linux, da gehts auch nach der Windows-Art: "weiter, weiter, weiter, ferdig." Da wird nichts kompiliert. Auch wenn nur der Quellcode des Treibers da ist, wird nur der kompiliert, nicht der ganze Kernel. Du brauchst die Kernel-Headers dafuer.
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DEvent schrieb:
- sie komische Hardware haben fuer die es nur Win Treiber gibt.
Schwierig; woher soll die Zielgruppe einer solchen Liste das wissen?
Außerdem: Gibt es nicht ne Menge Treiber für Linux? Die einzigen Probleme sind, so kommt es mir vor, mangelnde Qualität einiger Treiber (z.B. für Grafikkarten) und (immer weniger) WLAN.
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lgnr schrieb:
DEvent schrieb:
- sie komische Hardware haben fuer die es nur Win Treiber gibt.
Schwierig; woher soll die Zielgruppe einer solchen Liste das wissen?
Außerdem: Gibt es nicht ne Menge Treiber für Linux? Die einzigen Probleme sind, so kommt es mir vor, mangelnde Qualität einiger Treiber (z.B. für Grafikkarten) und (immer weniger) WLAN.
Meinst du damit die OpenSource Treiber fuer Nvidia/ATI Karten? Wenn der Hersteller keine Spezifikationen herausrueckt, dann ist ja klar das sie schlechter sind als die Closed-Treiber.
Hier sind uebrigens zwei Artikeln die sehr gut beschreiben was Linux ist und wieso man umsteigen koennte:
http://www.makeuseof.com/tag/whats-this-linux-thing-and-why-should-i-try-it/
http://blog.anamazingmind.com/2008/03/real-reason-we-use-linux.html
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DEvent schrieb:
Meinst du damit die OpenSource Treiber fuer Nvidia/ATI Karten? Wenn der Hersteller keine Spezifikationen herausrueckt, dann ist ja klar das sie schlechter sind als die Closed-Treiber.
Zumindest bei ATI bewegt sich ja langsam etwas. Ich beobachte mit großem Interesse die Entwicklung dort. Ist ja quasi ein Feldversuch, wenn man mal die Intel Onboardgrafik außen vorlässt.
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TheToast schrieb:
Hast du Laptop-spezifische Pakete installiert? Da gibts einige Programme die sich ums Stromsparen unter Linux kümmern, ich hatte eher das Gefühl, dass mein Laptop unter Linux länger lauft.
D'oh. Natürlich nicht
Was gibt's denn da tolles?
Fernerhin schleppe ich natürlich eine ATI GraKa mit mir herum; Sollte ich beim nächsten Hardware-Kauf Linux immer noch mögen, wird's wohl eine NVidia werden...