Why Open Source Software Sucks!!



  • Warum will man das umschalten können. Mir fällt dazu grad kein sinnvoller Grund ein. Aber da du den Quellcode hast kannst du es ja selber ändern, selbst wenn du es Käse findest. Wo ist das Problem?



  • Letztendlich macht ja die Firma auch nur das, was Shrink-Wrap Softwarehäuser auch machen. Sie glauben, selbst am besten zu wissen, was in ihr Produkt soll.

    Aber gerade in solchen Fällen von störenden Kleinigkeiten ist man doch froh, dass MySQL so lizensiert wird.
    Entweder man erwirbt ein MySQL Programm von einem Entwickler unter einer GPL. Dann kann man ja z.B. die Library ändern und dagegen kompilieren lassen.
    Oder man bekommt sie als ClosedSource und dann tritt das Problem ja laut des OTs Prämisse gar nicht erst auf 🙂



  • Tyrdal schrieb:

    Warum will man das umschalten können. Mir fällt dazu grad kein sinnvoller Grund ein.

    Hast Du denn den verlinkten Post gelesen?

    Aber da du den Quellcode hast kannst du es ja selber ändern, selbst wenn du es Käse findest. Wo ist das Problem?

    Waah... Klar, natürlich ist _das_ ein brauchbarer Weg und die Universallösung schlechthin. 🙄

    Das Problem ist, dass die MySQL-Devs offenbar zu ignorant sind, um sowas als Problem zu erkennen. Es wird also nicht behoben, sondern du musst Dein eigenes Patchset pflegen, nur um etwas derart Unnötiges zu beheben.



  • Nein hab ich nicht. Der Link funktioniert hier nicht.

    Zum zweiten Problem: Das entscheiden erstens nicht die Entwickler sondern irgendwelche Manger und zweitens sei froh, daß du Möglichkeit hast. Paßt dir was bei bei Closed Source Produkten nicht guckst du in die Röhre oder zahlst evtl. nen Haufen Geld.



  • Tyrdal schrieb:

    Zum zweiten Problem: Das entscheiden erstens nicht die Entwickler sondern irgendwelche Manger

    Blödsinn. Sowas entscheiden maximal gehobene Entwickler, die sich dann "Foobar Architect" oä nennen, den Managern sind solche Implementierungsdetails völlig egal.

    und zweitens sei froh, daß du Möglichkeit hast. Paßt dir was bei bei Closed Source Produkten nicht guckst du in die Röhre oder zahlst evtl. nen Haufen Geld.

    Liest Du eigentlich fremde Posts auch? Ich habe doch bereits geschrieben, dass das kein FOSS-spezifisches Problem ist. Aber die Behauptung, dass FOSS an sich gegen ignorante Entwickler hilft, und man sich nicht beschweren darf, weil man ja immer noch forken kann, ist Blödsinn; ein Fork oder auch nur die Entwicklung und Wartung eines kleinen bis mittleren Patchsets bringt einen gewaltigen Ressourcenaufwand mit sich.



  • Tyrdal schrieb:

    Zum zweiten Problem: Das entscheiden erstens nicht die Entwickler sondern irgendwelche Manger und zweitens sei froh, daß du Möglichkeit hast. Paßt dir was bei bei Closed Source Produkten nicht guckst du in die Röhre oder zahlst evtl. nen Haufen Geld.

    Nur mal zur Information: Wenn ich beispielsweise gerade einen Webserver aufsetze, habe ich überhaupt keine Lust, mich in den Frickelcode von irgendeinem Datenbanksystem einzulesen und etwas zu ändern. Und bei jedem Patch meine eigenen Änderungen wieder reinzumergen. Ich habe einfach keinen Vorteil davon, dass das Teil open source ist, weil es trotzdem nicht praktikabel ist, da selber was zu machen. Und jetzt spreche ich noch für mich als Programmierer, genug Leute könnten das gar nicht machen. Es ist auch nicht die Idee von fertiger Software, dass man sie neu compilieren muss, weil Sachen unnötig hardgecodet sind.

    Diese Aussage "ist doch tolles open source, kann man sich ja ändern" ist genau das, was so furchtbar aufregt. Ich sag nicht, dass MySQL schlecht ist weil es os ist, aber genausowenig macht es das besser. Und solche Sprüche begünstigen btw. die Einstellung, "man kann ja alles hardcoden, Leute denen es nicht passt können es ja für sich ändern". ➡ pure Frickelei. Auch eine open source Software sollte ordentlich designed werden und ausreichend konfigurierbar sein, weil ein Zaubermittel ist os schon nicht.



  • Ich sehe folgenden Vorteil bei OpenSource. Wenn ich ein Biliothek in mein Programm einbinde, so muss ich bei ClosedSource-Biliotheken den Compiler und das Betriebssystem verweden, dass der Hersteller der Biliothek vorsieht. Wenn ich von der Biliothek den Quelltext habe, kann ich mein Programm auf der Prozessor-Architektur, auf dem Betriebssystem und mit dem Compiler zum Laufen bringen, den ich will.



  • Das hat mit open source erstmal gar nichts zu tun. Open source bedeutet, dass der Quelltext zusammen mit bestimmten Lizenzbedingungen weitergegeben wird.



  • Aber die Behauptung, dass FOSS an sich gegen ignorante Entwickler hilft, und man sich nicht beschweren darf

    Das habe ich nie behauptet. Klar kannst du dich beschweren und das unpraktisch finden. Ja es hilft nicht gegen ignorante Entwickler, aber man kann das Problem trotzdem lösen.



  • ProgChild schrieb:

    Ich sehe folgenden Vorteil bei OpenSource. Wenn ich ein Biliothek in mein Programm einbinde, so muss ich bei ClosedSource-Biliotheken den Compiler und das Betriebssystem verweden, dass der Hersteller der Biliothek vorsieht. Wenn ich von der Biliothek den Quelltext habe, kann ich mein Programm auf der Prozessor-Architektur, auf dem Betriebssystem und mit dem Compiler zum Laufen bringen, den ich will.

    ClosedSource-Libs sind meistens gegen Geld zu bekommen. Und wenn das der Fall ist, bekommt man nach Geldübergabe für Gewöhnlich auch den Sourcecode übergeben. Dann kann ich das auch auf nem anderen Compiler durch jagen. Klar, bei OS habe ich die ganze Formalitäten und Geldübergaben nicht, ich brauchs mir nur von der Website ziehen, fertig. Aber das ich überhaupt den Source bekommen (kann), ist kein Killerargument.

    Übriegns gilt das Argument höchstens für C und C++. In Java und CLR ist das irrelevant.



  • Tyrdal schrieb:

    Ja es hilft nicht gegen ignorante Entwickler, aber man kann das Problem trotzdem lösen.

    Klar, theoretisch. Praktisch eher nicht (siehe oben).

    Artchi: Das kannst Du genausogut auf Java oä umlegen; Du musst Dir das dann nur mit versch. JVMs oä vorstellen. Habe auch schon mal für Geld ein Tool von Java 1.5 auf Java 1.2 zurückportiert, das ist ohne Sourcen auch eher mühsam.



  • Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Gerade das konkrete Problem hier sollte doch nun wirklich von der Größenordnung Einzeiler sein?!

    Wollten MySQL nicht sowieso irgendwann die kostenlose Version nur noch unkompiliert bereitstellen?

    Wenn man sich mit seiner Beschwerde von den Original Entwicklern ignoriert fühlt, dann kann man doch noch mit dem Maintainer seiner Lieblingsdistribution reden.

    Das Kernteam eines großen Projekts ist nun einmal meist sehr wählerisch, was upstream kommen darf. Und die tollen Patches, die sie so tagtäglich bekommen, haben anscheinend nicht immer die entsprechende Qualität, auch wenn sie in den Augen des Autors ein feiner Hack sind.



  • nman schrieb:

    Artchi: Das kannst Du genausogut auf Java oä umlegen; Du musst Dir das dann nur mit versch. JVMs oä vorstellen. Habe auch schon mal für Geld ein Tool von Java 1.5 auf Java 1.2 zurückportiert, das ist ohne Sourcen auch eher mühsam.

    Der Bytecode ist aber genau spezifiziert, da gibt es normalerweise kein praktisches Problem mit verschiedenen VMs. Ich kenne einige, die lieber die VM von IBM nutzen als die von Sun und es geht halt einfach. Das mit den verschiedenen Versionen ist natürlich eine andere Sache, aber hängt meiner Meinung nach nicht mit dem ursprünglichen Problem zusammen (es gibt ja auch verschiedene C++-Standards die nicht zueinander kompatibel sind).

    Aber normalerweise bekommt man auch wenn man für Java oder .Net eine Lib kauft den Source.

    GNU-Fan schrieb:

    Wollten MySQL nicht sowieso irgendwann die kostenlose Version nur noch unkompiliert bereitstellen?

    Das ist sicher genau das, was sich die Anwender wünschen. 🙄



  • Optimizer schrieb:

    Das mit den verschiedenen Versionen ist natürlich eine andere Sache, aber hängt meiner Meinung nach nicht mit dem ursprünglichen Problem zusammen (es gibt ja auch verschiedene C++-Standards die nicht zueinander kompatibel sind).

    Nur mal so zur Info: welche verschiedenen C++-Standards gibt es denn, die zueinander nicht kompatibel sind? Ich kenne nur den C++-Standard von 1999 und den von 2003 und die sind zueinander kompatibel. Inkompatibilitäten treten doch "nur" zwischen verschidenen Plattformen und Compilern auf. In der Theorie sollte ein C++-Programm genauso portabel sein, wie ein Java-Programm. Allerdings nur, wenn der Source code zur Verfügung steht. Und genau deswegen hat man die GPL ausgedacht (Na ja - eigentlich nicht für C++ sondern hauptsächlich für C).



  • Optimizer schrieb:

    GNU-Fan schrieb:

    Wollten MySQL nicht sowieso irgendwann die kostenlose Version nur noch unkompiliert bereitstellen?

    Das ist sicher genau das, was sich die Anwender wünschen. 🙄

    Und wenn du dir die Augen aus der Fassung schraubst: Anscheinend ist es wichtiger, was sich die (zahlenden) Kunden wünschen.

    Ich bin auch nur Anwender von MySQL. Ich freue mich, dass es so ein tolles Produkt als freie Software gibt. Und wenn ich der Meinung bin, dass etwas fehlt, dann ist es in meinen Augen normal, dass ich mir selbst die Finger schmutzig mache; die Entwickler für meine tolle Idee begeistere (was durchaus auch Mühe machen kann) oder jemand anderen für die Arbeit bezahle, wie man es ja auch bei anderen Softwarearten von mir erwarten würde.



  • Optimizer schrieb:

    nman schrieb:

    Artchi: Das kannst Du genausogut auf Java oä umlegen; Du musst Dir das dann nur mit versch. JVMs oä vorstellen. Habe auch schon mal für Geld ein Tool von Java 1.5 auf Java 1.2 zurückportiert, das ist ohne Sourcen auch eher mühsam.

    Der Bytecode ist aber genau spezifiziert, da gibt es normalerweise kein praktisches Problem mit verschiedenen VMs. Ich kenne einige, die lieber die VM von IBM nutzen als die von Sun und es geht halt einfach.

    [/quote]
    Ich habe damals vom Sun JDK 1.5 auf IBMs JDK 1.2 portiert. Dummerweise gibt es immer wieder ein paar Kleinigkeiten, die falsch oder unterscheidlich implementiert werden und leider auch Entwickler, die sich auf eigenartige Seiteneffekte verlassen.

    GNU-Fan: Lies bitte zum Thema ein bisschen nach. Die MySQL-Leute wollen das nicht deswegen nicht ändern, weil es so kompliziert wäre, oder weil sie keine brauchbaren Patches bekommen oder weil niemand dafür zahlen würde, das zu beheben. Sie haben einfach irgendwann in der Vergangenheit eine Design-Fehlentscheidung getroffen und fühlen sich jetzt daran gebunden.

    Dumme Sache, aber der Hinweis, dass MySQL ja gratis und OpenSource und toll und wollig ist, hilft leider nicht weiter; im Regelfall ist es dennoch wesentlich simpler und billiger, einfach das entsprechende Stück Software nicht einzusetzen.



  • Ich setze an Opensource-Software/-Libraries die gleichen Anforderungen und Standard, wie an Closedsource-Software/-Libraries. Wenn mir eine CS-Variante mehr zu sagt (weil sie meine Anforderungen besser erfüllt), greife ich zu dieser Variante. Ich finde es komisch, das manche menschen etwas nur deshalb besser finden, weil es OS ist. OS bringt mir nichts, wenn es schlechter ist. (Idiologie außen vor gelassen!)

    Also müssen sich die OS-Entwickler um Erfolgreich zu sein, auch an die Kundenwünsche orientieren. WENN sie denn wachsen wollen. Wenn ein OS-Team sagt "Och, ist mir egal ob es 10 Leute benutzen oder 1 Mio. Leute..." dann können die Natürlich das alles so machen wie sie es für sich persönlich richtig halten. Aber wenn sie in Konkurrenz treten und so viele Leute wie möglich ansprechen wollen, müssen Sie den Kundenwünschen folgen oder zumindest einen Kompromiss eingehen.

    Fahren die MySQL-Jungs gut mit ihrer Designentscheidung? Haben sie genug Kunden? Ja? Dann kann es ein paar Nörgler geben, ohne das man sie erhört. Würde ich auch nicht anders machen. Wundere ich mich aber über zu wenig Kunden, muß ich halt auf deren Wünschen hören.

    Ich als OS-User stelle aber trotzdem Forderungen an OS-Projekte. Ja, auch wenn es kostenlos für mich ist, darf ich sehr wohl Forderungen stellen. (ob sie umgesetz werden, ist eine andere Frage!) Wenn ich aber keine Forderungen äußern darf ("was willst du denn?"), ist OS fürn Arsch.

    Dann bezahl ich lieber ein paar Euro in eine CS-Software/-Library und werde dann meistens nicht herablassend behandelt. Auch wenn ich vielleicht ein "Ist zur Zeit leider nicht geplant." als Antwort bekomme. Aber der Ton und der Wille macht die Musik.



  • tntnet schrieb:

    Optimizer schrieb:

    Das mit den verschiedenen Versionen ist natürlich eine andere Sache, aber hängt meiner Meinung nach nicht mit dem ursprünglichen Problem zusammen (es gibt ja auch verschiedene C++-Standards die nicht zueinander kompatibel sind).

    Nur mal so zur Info: welche verschiedenen C++-Standards gibt es denn, die zueinander nicht kompatibel sind? Ich kenne nur den C++-Standard von 1999 und den von 2003 und die sind zueinander kompatibel. Inkompatibilitäten treten doch "nur" zwischen verschidenen Plattformen und Compilern auf.

    Ein C++ 0X Programm ist wohl kaum generell kompatibel zu einem älteren Standard. Und das ist auch genau das was nman beschrieben hat, portieren von 1.5 auf 1.2.



  • GNU-Fan schrieb:

    Optimizer schrieb:

    GNU-Fan schrieb:

    Wollten MySQL nicht sowieso irgendwann die kostenlose Version nur noch unkompiliert bereitstellen?

    Das ist sicher genau das, was sich die Anwender wünschen. 🙄

    Und wenn du dir die Augen aus der Fassung schraubst: Anscheinend ist es wichtiger, was sich die (zahlenden) Kunden wünschen.

    Ich bin auch nur Anwender von MySQL. Ich freue mich, dass es so ein tolles Produkt als freie Software gibt. Und wenn ich der Meinung bin, dass etwas fehlt, dann ist es in meinen Augen normal, dass ich mir selbst die Finger schmutzig mache;

    Ja, mach dir mal die Finger schmutzig. Ich kauf mir derweil für nur 50 € den MS SQL Server 2005 [1], der wesentlich besser mit großen Datenmengen zu Recht kommt, schon lange vor MySQL Transaktionen beherrscht hat und wo nicht jeder Mist hardgecodet ist. 🤡 Dafür muss ich 3 Stunden als Werkstudent arbeiten, dann kann ich mir den leisten. Wie viele Stunden brauchst du, um den Frickelcode von MySQL zu verstehen? Ok, vielleicht findest du diese Stelle sehr schnell, aber derjenige, der den Blog-Eintrag verfasst hat, hat bestimmt erstmal rausfinden müssen, warum localhost nicht geht. Das macht kein Spaß. Die Bedeutung von "praktikabel" ist dir scheinbar nicht klar...

    [1] http://www.microsoft.com/products/info/product.aspx?view=22&pcid=f544888c-2638-48ed-9f0f-d814e8b93ca0&crumb=srch&qu=sql+server&gpid=c419977d-7963-4c38-8caf-95d3f779bed1#HowToBuy



  • Optimizer schrieb:

    Ich kauf mir derweil für nur 50 € den MS SQL Server 2005

    Den MS SQL Server Developer-Version, besser gesagt.
    Mit völlig anderen Nutzungsrechten. Wenn das für dich ausreicht, ist es ja schön.

    Optimizer schrieb:

    Die Bedeutung von "praktikabel" ist dir scheinbar nicht klar...

    Die Bedeutung des Worts ist mir schon klar. Nur über die Bedeutsamkeit haben wir wohl verschiedene Meinungen. 🙂


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