[Konjunktur] Bitte überprüft mal meine Sichtweise.



  • Geschichte wiederholt sich nicht.

    Gerade sehen wir wie eine enorme Rally bei den Rohstoffen beginnt. z.B. Stahl, welt weit knapp. Der Preis steigt und steigt, auch für die Ausgangsprodukte.
    Die Rohstoffe werden irgendwann zu teuer, das wirkt sich dann als erstes auf die Schwellenländer aus, deren Wirtschaft gerade enorm boomt.

    Der starke Euro kommt auch daher, das immer mehr Investoren den Euroraum für stabil und einen guten Fluchtpunkt für ihr Kapital halten.
    Sie gehen raus aus dem Dollar, und legen ihr Geld lieber in Euro an. Was wir erleben ist ein Umbruch, der Dollar als weltweite Leitwährung ist imho Geschichte.

    phlox



  • Es sind nicht die kurzfristigen Geldspritzen in vielstelliger Milliardenhöhe, die für die hohe Geldmengensteigerung sorgen sondern die geringen Leitzinsen.

    Ach ja: Quantitätsgleichung.



  • phlox81 schrieb:

    Was wir erleben ist ein Umbruch, der Dollar als weltweite Leitwährung ist imho Geschichte.

    Glaube ich nicht, das sind Währungsschwankungen, die es in der Vergangenheit auch schon gab. Ich glaube nicht, dass sich da die Amis die Butter vom Brot nehmen lassen.

    Der schwache Dollar führt letztendlich zum massiven Kapitalzufluss in der Dollarzone, es wird wieder viel gekauft.


  • Mod

    Eben - vor 5 Jahren hätte niemand freiwillig eine Maschine aus den USA gekauft, wenn er die Wahl gehabt hätte. Aber jetzt sind die Sachen auf einmal so unglaublich billig, daß man dieses Equipment in Betracht zieht. Dadurch gibt's wieder Rückflüsse in die USA.

    Denke eher, daß das ein Schweinezyklus ist.



  • Marc++us schrieb:

    Eben - vor 5 Jahren hätte niemand freiwillig eine Maschine aus den USA gekauft, wenn er die Wahl gehabt hätte. Aber jetzt sind die Sachen auf einmal so unglaublich billig, daß man dieses Equipment in Betracht zieht. Dadurch gibt's wieder Rückflüsse in die USA.

    Denke eher, daß das ein Schweinezyklus ist.

    Beachte: Die Inflation in den USA ist sehr hoch. Offiziell ist sie schon höher als der Zins von kurz- bis mittelfristigen Anleihen, und die offizielle Zahl ist tendenziell untertrieben.

    Es ist also zu erwarten, dass auch die US-Maschinen wieder etwas teurer werden. Natürlich nicht unbedingt so viel teurer wie der Dollar an Wert verloren hat, aber wer weiß.



  • Zu dem Thema gab's vor ein paar Tagen nette Kurzinterviews bei Spiegel Online:
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538111,00.html



  • Mr. N schrieb:

    Beachte: Die Inflation in den USA ist sehr hoch. Offiziell ist sie schon höher als der Zins von kurz- bis mittelfristigen Anleihen, und die offizielle Zahl ist tendenziell untertrieben.

    die inflation in den usa scheint gerade abzuflachen:
    http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=71486610



  • Denke das sich da auch nach oder kurz vor den Präsidentschaftswahlen etwas ändern wird.



  • Nochmal zu Prof84s "=>" Liste zum Threadstart:

    Das "usw..." sollte ersetzt werden durch: Irgendwann dreht der Wirtschaftszyklus wieder nach oben und der Dollar steigt, der Euro fällt. Dass es Konjunkturzyklen gibt, ist soweit unbestritten.
    Was jetzt aber noch hinzukommt: Im Gegensatz zu der letzen Wirtschaftskrise (~2001), sind jetzt auch die Chinesen, Inder und arabische Staatsfonds usw dabei. Siehe z.B. die jüngsten Milliardeneinstiege bei der Citigroup.
    Direktinvestitionen sind auch der Grund, warum die USA bis jetzt Netto eine ausgeglichene Menge von Geldausfuhr/einfuhr (Außenhandelsquote iirc) hat.

    Die Schwäche des Dollars und der amerikanischen Wirtschaft als solches, wird imo langfristig zu einer Ausfüllung des Machtvakuums der USA durch die eben genannten Schwellenländern führen. Diese Länder haben teilw. politisch/historisch bedingt eher mehr Sympathien für Europa als für die USA. Zumal der Dollar halt auch schwächelt (Kreislauf). Also bewegen diese Länder ihr neues Kapital in die EU-Zone.

    Zum Thema es ändert sich was bei den Präsidentenwahlen: Es zählen Taten, nicht Worte. Wirtschaften steigen und fallen, das ist normal. Wichtig ist die Politik der letzten Jahre, nicht irgendwelche kurzfristige Versprechen (auch wenn die Feds das scheinbar so hoffen).

    Edit: Rechtschreibfehler



  • xroads42 schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Beachte: Die Inflation in den USA ist sehr hoch. Offiziell ist sie schon höher als der Zins von kurz- bis mittelfristigen Anleihen, und die offizielle Zahl ist tendenziell untertrieben.

    die inflation in den usa scheint gerade abzuflachen:
    http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=71486610

    http://www.shadowstats.com/imgs/sgs_cpi_home.gif?m=Feb08

    Aber gut, wir werden sehen. Die reale Inflation liegt vermutlich irgendwo zwischen den blauen und gelben Linien. Schwieriges Thema, ganz klar.


Anmelden zum Antworten