Verteidigungsfall



  • Hallo,

    scrub schrieb:

    Ja is klar. Der Rest kratzt halt im Zweifelsfall ab. Pech gehabt.
    Überleg mal ein bißchen, wen Du so alles zum Kollateralschaden erklärt hast, und rechtfertige Dich dann.

    zum Kollateralschaden erkläre ich gar nichts. Einige Leute werden immer sterben und wahrscheinlich wird deren Zahl sogar höher sein, wenn es mehr Soldaten gibt. Das gilt natürlich erst Recht, wenn die feindliche Macht überlegen ist (in diesem Fall wäre es von der Opferzahlen her in den meisten Fällen am besten, überhaupt keine Gegenwehr zu leisten).

    Der springende Punkt ist doch, dass mir mein eigenes Leben mehr Wert ist, als das eines Menschen, den ich vorher nie gesehen habe und nicht kenne. Wer an dieser Stelle etwas anderes behauptet, ist entweder Mutter Theresa, ein Heuchler oder einfach nur dämlich.

    Im übrigen finde ich die Vorstellung, deshalb in den Krieg zu ziehen, damit es weniger Opfer gibt, reichlich naiv. Oder zählen feindliche Soldaten in deiner Betrachtung etwa nicht?

    ChrisM



  • Im Übrigen finde ich die Vorstellung, erstmal den eigenen Arsch zu retten, ziemlich armselig. Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du vor dem nächsten Krieg nicht fliehen kannst, ihn überlebst und dann dazugelernt hast.



  • ChrisM schrieb:

    Der springende Punkt ist doch, dass mir mein eigenes Leben mehr Wert ist, als das eines Menschen, den ich vorher nie gesehen habe und nicht kenne.
    Wer an dieser Stelle etwas anderes behauptet, ist entweder Mutter Theresa, ein Heuchler oder einfach nur dämlich.

    Es liegt aber nicht in Deiner Macht (oder Position) den Wert Deines eigenen Lebens festzulegen.

    Simpel gesagt wird der schon von einer roten Verkehrsampel festgelegt.



  • Hallo,

    merker schrieb:

    Es liegt aber nicht in Deiner Macht (oder Position) den Wert Deines eigenen Lebens festzulegen.

    aber sicher, denn er ist absolut. Ohne mein Leben existiere ich nicht mehr und ich habe nur eins, deshalb gibt es nicht Wichtigeres für mich, als mein Leben zu erhalten.

    Ich wünsche mir, dass alle, die hier von irgendwelchen hehren Idealen schwafeln, für die sie sich all zu gerne opfern würden, wirklich mal in die Situation kommen, sich zwischen ihrem Leben oder ihrem hohen Ideal zu entscheiden- und sich dann hoffentlich für das richtige entscheiden.

    Chris



  • merker schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Der springende Punkt ist doch, dass mir mein eigenes Leben mehr Wert ist, als das eines Menschen, den ich vorher nie gesehen habe und nicht kenne.
    Wer an dieser Stelle etwas anderes behauptet, ist entweder Mutter Theresa, ein Heuchler oder einfach nur dämlich.

    Es liegt aber nicht in Deiner Macht (oder Position) den Wert Deines eigenen Lebens festzulegen.

    Es kann wohl immer noch jeder selbst entscheiden, wieviel ihm sein Leben wert ist.

    scrub schrieb:

    Im Übrigen finde ich die Vorstellung, erstmal den eigenen ***** zu retten, ziemlich armselig.

    Partner, Familie und Freunde nimmt man natürlich mit.

    Im Übrigen finde ich es ziemlich armselig, einen Menschen zu töten nur weil jemand anders es so will. Ich bin weder Söldner noch Henker und was ich tue, entscheide ich selbst. Sicher würde ich töten um mein Leben oder jemandes mir nahe stehenden zu retten, aber man kann auch vermeiden, in eine solche Situation zu kommen.



  • scrub schrieb:

    Im Übrigen finde ich die Vorstellung, erstmal den eigenen ***** zu retten, ziemlich armselig.

    Sich für die Interessen einer Staatsführung verheizen zu lassen, ist um Dimensionen armseliger.

    scrub schrieb:

    Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du vor dem nächsten Krieg nicht fliehen kannst, ihn überlebst und dann dazugelernt hast.

    Und ich empfehle dir, daß du mal mit Menschen sprichst, die das erlebt haben, was du ChrisM hier wünschst.



  • Zu fliehen klingt so schön und einfach. Aber in Realität ist es wohl nicht so einfach oder warum gibt es sonst noch so viele Iraker im Irak (etc.)?



  • rüdiger schrieb:

    Zu fliehen klingt so schön und einfach. Aber in Realität ist es wohl nicht so einfach oder warum gibt es sonst noch so viele Iraker im Irak (etc.)?

    Wahrscheinlich weil nicht alle fliehen wollten. Laut der Zeit haben es immerhin 20% versucht, der Rest hat wohl auf Glück gehofft. Zudem wurde wohl von den westlichen Armeen mehr Gnade an der Zivilbevölkerung erwartet, als es dann der Fall war.



  • Badestrand schrieb:

    Partner, Familie und Freunde nimmt man natürlich mit.

    Soso. Mir fallen da spontan zwei Menschen ein, die eine Flucht einfach nicht mitmachen könnten. Soll ich die ihrem Schicksal überlassen?

    Badestrand schrieb:

    Im Übrigen finde ich es ziemlich armselig, einen Menschen zu töten nur weil jemand anders es so will.

    Witzigerweise ist das gar nicht die Motivation dabei. Es geht darum, daß der Soldat, der Dir gegenübersteht, genau das tun wird. Seine Führung will nämlich Dein Land. Ressourcen, Apfelkuchen, Frauen, Infrastruktur, eben alles, was dazugehört.
    Eine Flucht verschiebt das Problem sowieso nur zeitlich. 10 Jahre später steht die gleiche Streitmacht wieder vor Deiner Haustür, diesmal halt 500km weiter.

    Ich kann es immer noch nicht ganz fassen... wie viele Leute hier ihr Heil in der Flucht suchen, ohne auch nur den Versuch der Gegenwehr zu unternehmen. Und dabei werden alle die als "Kollateralschaden" verbucht, die zurückbleiben. Unglaublich.

    Wenn ich die Russen wäre, ich würde jetzt angreifen. Welche größere Einladung kann es geben als eine Bevölkerung, die ankündigt, sich zu verdrücken?



  • scrub schrieb:

    Badestrand schrieb:

    Partner, Familie und Freunde nimmt man natürlich mit.

    Soso. Mir fallen da spontan zwei Menschen ein, die eine Flucht einfach nicht mitmachen könnten. Soll ich die ihrem Schicksal überlassen?

    Neben Flucht und Sturm an die Front gibt's noch eine weitere Möglichkeit: sich ergeben.

    scrub schrieb:

    Wenn ich die Russen wäre, ich würde jetzt angreifen. Welche größere Einladung kann es geben als eine Bevölkerung, die ankündigt, sich zu verdrücken?

    Sicher, aber was hätten sie langfristig davon? Nix, denn wenn sie Europa annektieren würden, hätten sie eine Gegend, in der die Bevölkerung ur-demokratisch denkt. Auf Dauer würde sich hier keine andere Herrschaftsform halten können - und wenn sie das System lassen wie sie ist, ändert sich für uns nichts; außer der Name unseres Landes und das ist dann spätestens unseren Ur-Ur-Enkeln völlig wurscht.

    scrub schrieb:

    Ich kann es immer noch nicht ganz fassen... wie viele Leute hier ihr Heil in der Flucht suchen, ohne auch nur den Versuch der Gegenwehr zu unternehmen. Und dabei werden alle die als "Kollateralschaden" verbucht, die zurückbleiben. Unglaublich.

    Meinst du, du bist besser? Du weißt doch, dass tagtäglich tausende Menschen unnatürlich sterben - an Hunger, Krieg, Krankheiten und was weiß ich was. Wenn du so ein Held bist, dann reise nach Birma und bring denen Essen, Trinken und Medikamente mit. Oder heirate eine Frau mit 17 Kindern aus einem Bürgerkriegsland und hol die komplette Familie nach Deutschland. Warum tust du das nicht? Im Kriegsfall willst du hier kämpfen, andere Menschenleben mit deinem schützen. So ehrenhaft so gut, aber wieso kämpfst du nicht auch anderswo für Menschenleben? Weil's keine Deutschen sind?

    So, ich muss langsam mal schlafen, ich wünsche eine gute Nacht 🙂



  • Badestrand schrieb:

    Neben Flucht und Sturm an die Front gibt's noch eine weitere Möglichkeit: sich ergeben.

    Das war der Fehler in der Vergangenheit... man hätte sich einfach nur ergeben müssen! Hätten die Franzosen das bloß gewußt!

    Badestrand schrieb:

    scrub schrieb:

    Wenn ich die Russen wäre, ich würde jetzt angreifen. Welche größere Einladung kann es geben als eine Bevölkerung, die ankündigt, sich zu verdrücken?

    Sicher, aber was hätten sie langfristig davon? Nix, denn wenn sie Europa annektieren würden, hätten sie eine Gegend, in der die Bevölkerung ur-demokratisch denkt.

    LOL
    Schon vergessen? Es gibt keine Bevölkerung mehr, da sich ja alle verdrückt haben. Du hast das Problem zeitlich verschoben, aber nie und nimmer gelöst.

    Badestrand schrieb:

    Meinst du, du bist besser? Du weißt doch, dass tagtäglich tausende Menschen unnatürlich sterben - an Hunger, Krieg, Krankheiten und was weiß ich was.

    Mag sein. Das tut hier gar nichts zur Sache, schließlich habe ich nicht behauptet, mich heldenhaft in die Bresche zu werfen. Ich kloppe mich nicht um einen Kampf... aber wenn er zur mir kommt, habe ich keine Wahl.

    Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt,
    und läßt andere kämpfen für seine Sache,
    der muss sich vorsehen:
    Denn wer den Kampf nicht geteilt hat,
    der wird teilen die Niederlage.
    Nicht einmal Kampf vermeidet,
    wer den Kampf vermeiden will:
    Denn es wird kämpfen für die Sache des Feindes,
    wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.

    War zwar ursprünglich wohl nicht auf Krieg bezogen, aber ich denke schon, daß man das auch so interpretieren kann.



  • scrub schrieb:

    Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt,
    und läßt andere kämpfen für seine Sache,
    der muss sich vorsehen:
    Denn wer den Kampf nicht geteilt hat,
    der wird teilen die Niederlage.
    Nicht einmal Kampf vermeidet,
    wer den Kampf vermeiden will:
    Denn es wird kämpfen für die Sache des Feindes,
    wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.

    Dieses unterwürfige Geseiere ist ja nicht mehr auszuhalten! Kriege funktionieren genau deshalb wiel es Leute gibt, wie dich. Eine handvoll von Fanatikern steuert eine Millionenheer von stumpfsinnigen Ja- und Amensagern, zu denen du offenbar dazugehören willst? Einfach zum Kotzen, deine EInstellung!



  • Im Verteidigungsfall wohne ich wahrscheinlich schon längt in Übersee und warte ab bis sich die Wogen geglättet haben. Wenn ich soweit nicht komme, dann verschanze ich mich zu Hause und verteidige bei Bedarf.


  • Mod

    ChrisM schrieb:

    das mag ja alles stimmen, ändert aber nichts an dem Punkt. Selbst wenn die ganze EU Krieg führt, gibt es mit Sicherheit einen Ort, wo man mit EU-Pass (oder notfalls auch so) hinkommt und wo der Krieg nicht wütet.

    Aber nicht für Dich. Diese Plätze sind dann so rar, daß man sie nur mit viel Geld - das mit Hartgold gesichert sein muß - erkaufen muß. Da hast Du keinen Platz.

    Denn Deine Idee ist außerordentlich naiv - der deutsche Paß ist doch nur deswegen so beliebt, weil dahinter eine harte Währung steht und der Einreisende Geld oder Geschäfte mitbringt. Bei einem großen Krieg der EU ist zuerst der Euro wertlos, und dann will Dich plötzlich keiner mehr haben. Das dauert ungefähr 48 Stunden, bis die Malediven eine Einreisesperre für Deutsche verhängt haben - genauso wie Australien. War doch immer so. Glaubst Du, Du konntest 1940 als Deutscher einfach in die Schweiz einreisen?

    Abgesehen davon solltest Du Dich mal mit den großen Aufmarschplänen befassen... z.B. "Operation Big Lift". Dieser Plan sieht die Aussetzung aller zivilen Luftbewegungen vor, und die zivilen Passagierflugzeuge werden für Soldatentransporte eingesetzt. Da fliegst Du nicht mehr mal einfach für 99 EUR nach Mallorca. Oder die "Getränkelaster"-Option, im V-Fall beschlagnahmt der Staat alle Lkws oder geländegängigen Fahrzeuge, malt sie olivgrün an und stellt sie der Bw oder den verbündeten Armeen zur Verfügung, auch werden alle großen Straßen für zivilen Verkehr gesperrt, um die Straßen für militärische Transporte freizumachen.

    ChrisM schrieb:

    Und selbst wenn man dem Krieg nicht mehr ausweichen kann, bleibt es die beste Taktik, sich irgendwo als Zivilist zu verstecken (bevorzugt mit genug Nahrung unter der Erde) anstatt mitzukämpfen.

    Die Tendenz der letzten Kriege war, daß eine Unterscheidung zwischen Front und Heimat nicht mehr möglich war, es wurde - vor allem auch durch die Flugzeuge - überall gekämpft, alles ist Angriffsziel: Straßen, Brücken, große Gebäude, Industriegelände, Flughäfen, Kraftwerke, Umspannwerke, ausgedehnte Waldflächen, Stauseen, Schleusen, ... falls Du also nicht in der Nähe eines dieser Dinge wohnst, herzlichen Glückwunsch, dann geht Deine Option evtl. auf.


  • Mod

    Andromeda schrieb:

    scrub schrieb:

    Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt,
    und läßt andere kämpfen für seine Sache,
    der muss sich vorsehen:
    Denn wer den Kampf nicht geteilt hat,
    der wird teilen die Niederlage.
    Nicht einmal Kampf vermeidet,
    wer den Kampf vermeiden will:
    Denn es wird kämpfen für die Sache des Feindes,
    wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.

    Dieses unterwürfige Geseiere ist ja nicht mehr auszuhalten! Kriege funktionieren genau deshalb wiel es Leute gibt, wie dich. Eine handvoll von Fanatikern steuert eine Millionenheer von stumpfsinnigen Ja- und Amensagern, zu denen du offenbar dazugehören willst? Einfach zum Kotzen, deine EInstellung!

    Du hast das nicht kapiert. Dein theoretisches Geseiere bringt Dir gar nix, wenn in einem anderen Land es jemand schafft, ein Millionenheer mit stumpfsinnigen Ja- und Amensagern in Deine Richtung in Marsch zu setzen.

    Er wird das nur unterlassen, wenn Du glaubhaft machen kannst, daß Du ihm in diesem Fall kräftig in die Eier treten wirst. Sonst tut er es irgendwann.



  • Hallo

    minhen schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Drauf geschissen. Ich habe kein Land und meine Heimat ist nicht an die Grenzen der BRD gebunden.

    Die Einstellung kann man bestenfalls als historich überholt bezeichnen. Einer nicht mehr der Realität entsprechenden Einstellung zum Krieg hinterhängen, führte nicht nur 1914 in die Katastrophe, sondern wird es wohl auch zukünftig bei entsprechender Verbreitung. Es ist ja schön für dich, dass du DDR-Jargon hochhältst und dich in Deutschland nicht heimisch fühlst. Doch heutige Konflikte drehen sich offen um Ethnien, Kulturen und Ressourcen. Die Zeiten, dass irgendwelche Nationalstaaten aufeinander losgingen sind in Europa definitiv vorbei. Sollte es in Zukunft in Deutschland zum "Verteidigungsfall" kommen, dann ist es völlig egal ob du dich in Deutschland, Frankreich oder Polen verstecken willst. Denn es wird nicht um die Grenzen Deutschlands gehen, sondern um deine Art zu leben ... egal wo du bist. Willkommen im 21. Jahrhundert 🙄

    Erstens habe ich fast das gleiche wie du geschrieben und zweitens brauche ich von dir keine Aufklärung über die Modernität meiner Einstellung. Du regst dich in anderen Threads auf, dass Worte wie Unsinn gebraucht werden und stellst dich hier als omnipotenter Ratgeber hin, der weiß, was historisch überholt ist und was nicht. Kennzeichne deine Meinung doch bitte als deine Meinung und tu nicht so, als wäre es die Wahrheit. (unabhängig von diesem Beitrag) Mit anderen Worten habe ich genau das geschrieben: Meine Heimat ist kein Land und ein solches besitze ich nicht. Hört sich sehr modern an...

    chrische



  • Hallo

    Marc++us schrieb:

    Er wird das nur unterlassen, wenn Du glaubhaft machen kannst, daß Du ihm in diesem Fall kräftig in die Eier treten wirst. Sonst tut er es irgendwann.

    Das ist deine Meinung, aber ich hoffe auf Einsicht und Vernunft, auch beim politischen Gegner.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Hallo

    Marc++us schrieb:

    Er wird das nur unterlassen, wenn Du glaubhaft machen kannst, daß Du ihm in diesem Fall kräftig in die Eier treten wirst. Sonst tut er es irgendwann.

    Das ist deine Meinung, aber ich hoffe auf Einsicht und Vernunft, auch beim politischen Gegner.

    chrische

    Auch beim Kriegsgegner? 😕



  • Hallo

    Ja gerade dort auch dort. Es aber meistens zu spät, wenn ein politischer Gegner schon zum Kriegsgegner geworden ist. Da ist vorher schon was falsch gelaufen.

    chrische



  • Leute ihr spielt wohl zuviel Battlefield ?

    Aus was für nem Grund sollten die Russkis bei uns einmarschieren ?
    Um ihre besten Erdgas Kunden loszuwerden oder was ?

    Eher gibts hier nen Bürgerkrieg wenn endlich mal das Tempolimit eingeführt wird.


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