MAC OS X nach Windows?



  • minhen schrieb:

    Und ganz ehrlich, ich persönlich setze mich lieber in einen dortigen "Mac-Raum" mit lauter Mac Pros als in einen Computerraum der Universität München mit Linux/AMD-Rechnern.

    Und der Mac-Raum mit MacPros kostet gut und gerne das 8-10fache eines Raums mit der gleichen Anzahl ThinClients + Server und GNU/Linux und verbraucht auch viel mehr Energie.

    Klar, der MacPro-Raum hat mehr Rechenleistung, ist hübscher, benutzerfreundlicher und insgesamt toller. Aber gerade für Studenten-Arbeitsplätze ist das meistens verglichen mit dem Preis nicht so wichtig, da freut man sich eher über die unkomplizierte Wartung des ThinClient-Systems oä.

    Shade: MacOS X Server ist größtenteils für 0815-Standardaufgaben richtig toll. Für die Art von Aufgaben, für die - mit einem Mindestmaß an UNIX-erfahrenem Personal - auch jedes andere Unix toll ist.
    Bin von OS X auf Clients immer wieder angetan, aber OS X Server sind IMHO nur für die Art von Leuten das Nonplusultra, die eigentlich mangels Fachwissen keine Server administrieren sollten, es aber trotzdem tun.



  • In der Maschinensteuerung gibts kein Apple, das ist klar, aber in Layout, Print, Kreativen, Video/Audo/Foto-Bearbeitung,... Bereichen ist Apple der Big Player und Microsoft der Aussenseiter.

    Das meine ich mit Tellerrand.

    Es ist vollkommen irrelevant, ob es eine ganzer Industriezweig ist, oder ueberall paar Installationen. Es kommt rein auf die Menge an. Klar verwenden viele Firmen grad im grafischen Bereich gerne Macs ... aber sind das so viele Installationen ???

    Und in vielen Industriezweigen hat es einfach historische Wurzeln warum man A und nicht B verwendet

    Alle Gruende sind irgendwie historisch. Haette IBM ned gepennt .... Ueber die Qualitaeten von M$ mag man gern streiten, aber marketingtechnisch habens frueher doch einiges richtig gemacht. Und wir "baden" es nun aus irgendwie. Klar waer es super, wenn man mehr Alternativen haette ... aber nur in wenigen bereichen hat man die wirklich. Weil diese ganzen Tools und Toolketten die damals einzig moegliche Basis verwendet haben. Die nun leider nicht mehr so einfach auszutauschen ist ...

    Ergo kann Apple nicht so schlecht sein wenn sich komplette Industrie Zweige darauf stützen. Und damit habe ich dich widerlegt.

    Behaupte ich das Apple schlecht ist ???
    Ich behaupt nur, das einige Gegebenheiten fuer nen Grosseinsatz in vielen Bereichen ned gegeben sind !
    Wenn ich waehlen wuerd, zwischen windows und anderen alternativen ... waer ned sicher ob windows das rennen machen wuerd ... wenn die anderen bedingungen stimmen.

    Gerade für kontrollierte und professionell gewartete Corporate Desktop-Umgebungen ist GNU/Linux doch schon bestens geeignet, je größer das Unternehmen desto besser.

    Rein von der wartung der Desktop Umgebung aus gesehen, sicher schon ...
    Aber stimmt der Rest auch ? Wie gesagt, wenn es bei Anwendungen wie Office, Mail oder so bleibt, iss das sicher kein Thema, da iss Linux mittlerweile konkurenzfaehig. Deshalb iss es ja grad auch ne Behoerde, die da so schlagzeilen macht ... denk mal bei denen isses noch am Einfachsten, vom technischen her.

    Gibt ja durchaus auch Fälle, in denen erfolgreich umgestellt wurde, aber das hängt kaum jemand an die große Glocke - wozu auch?

    Du meinst also, wenn die Post, oder Telekom, oder Audi oder oder ... wuerde man das ned erfahren ? Glaub schon das das neue Betriebssystem das fuer sich als Werbung verwenden wuerde ? Und grad die computerintressierten Leute intressiert sowas doch brennend ... das laesst sich die presse ned entgehen ...

    Und wieder die frage, um welche Groessenordnungen handelt es sich denn bei den Firmen ? Sind diese Firmen alle zusammen finanzkraeftig genug um den Anteil der Entwickelten Software signifikant von windows wegzudruecken ?

    Auf dem stellenmarkt sieht es fuer mich zumindest noch ned so aus ... Ich behaupte das ich viel weniger stellen finden wuerde fuer ne Linux/Apple umgebung als wie stellen rein fuer .Net zum beispiel .

    Ciao ...



  • nman schrieb:

    Und der Mac-Raum mit MacPros kostet gut und gerne das 8-10fache eines Raums mit der gleichen Anzahl ThinClients + Server und GNU/Linux und verbraucht auch viel mehr Energie.

    Die Mac Pros kosten nicht einfach nur mehr, sie stellen vor allem die vielfache Leistung deiner "Thin Client und Linux"-Lösung zur Verfügung. Davon abgesehen sind Thin Clients als Lösung offensichtlich nicht gerade beliebt, so dass die Frage eher nach Fat Clients sein sollte. Und wenn dir dabei der Preis wichtiger als die Leistung ist, kannst du natürlich auch Mac Minis hinstellen. Wo ist denn da bitte das Argument, dass allgemein gegen Macs an Uni-Arbeitsplätzen spräche?

    RHBaum schrieb:

    Du meinst also, wenn die Post, oder Telekom, oder Audi oder oder ... wuerde man das ned erfahren ? Glaub schon das das neue Betriebssystem das fuer sich als Werbung verwenden wuerde ? Und grad die computerintressierten Leute intressiert sowas doch brennend ... das laesst sich die presse ned entgehen ...

    Hast du die Umstellung der Axel Springer AG, des gesamten Konzerns, auf Mac mitbekommen? Oder nicht, obwohl sie in den Fachmedien erwähnt wurde? Und wusstest du zuvor schon, dass in der Schweiz Universitäten mit an die 8000 Mitarbeitern und über 35000 Studenten durchgehend Macs verwenden? Hast du davon jemals gelesen? Eben.



  • RHBaum schrieb:

    Es ist vollkommen irrelevant, ob es eine ganzer Industriezweig ist, oder ueberall paar Installationen. Es kommt rein auf die Menge an. Klar verwenden viele Firmen grad im grafischen Bereich gerne Macs ... aber sind das so viele Installationen ???

    Die absolute Anzahl ist uninteressant. Mac OS X hat einen Marktanteil von etwa 10%. Windows einen von um die 80%. Natuerlich gibt es mehr Windows Installationen.

    Aber das ist uninteressant.

    glaub keine Firma wird da freiwillig unternehmenskritische Software drauf portieren wollen ...

    Darum geht es. Und es ist nunmal Fakt dass viele Firmen genau das freiwillig machen (bzw. gleich direkt fuer Mac entwickeln).

    Apple ist aus vielen Industriebereichen nicht mehr wegdenkbar. Und es werden mehr Bereiche, tag taeglich. Davor kann man sich natuerlich gerne in eine Traumwelt zurueck ziehen und nur die absoluten Zahlen betrachten - aber auch die veraendern sich und Apple nimmt zu.

    Behaupte ich das Apple schlecht ist ???
    Ich behaupt nur, das einige Gegebenheiten fuer nen Grosseinsatz in vielen Bereichen ned gegeben sind !

    Tja, da hast du urspruenglich etwas anderes behauptet. naemlich dass keine Firma freiwillig unternehmenskritische Sachen auf Macs laufen lassen wuerde.

    Du kannst deinen Standpunkt immer weiter verschieben, aber dass du ihn bereits verschieben musstest reicht mir aus. Mehr wollte ich hier nicht zeigen.

    Und wieder die frage, um welche Groessenordnungen handelt es sich denn bei den Firmen ? Sind diese Firmen alle zusammen finanzkraeftig genug um den Anteil der Entwickelten Software signifikant von windows wegzudruecken ?

    Viel zu engstirnig. Du darfst nicht in 1-2 Monaten denken du musst in 10-20 Jahren denken. Von heute auf morgen verschiebt sich in der IT Welt garnichts.

    Aber in 10 Jahren - tja, da kann viel passieren. Und Windows verliert Marktanteile. Vista war ein flop und auch Office 2007 kommt nicht so toll an. So ziemlich jedes Unternehmen dass ich kenne wartet aktuell auf Windows 7 um von XP wegzugehen. Das kostet alles Marktanteile... Natuerlich wird auch in 10 Jahren Microsoft Marktfuehrer sein (sofern nichts unerwartetes passiert) aber in vielen Aufstrebenden Maerkten sind sie weit davon entfernt die Marktfuehrung zu haben. Gerade in Asien und Afrika steht Linux sehr gut da.

    Das alles spielt zusammen und in 10-20 Jahren verschiebt sich dann uU alles langsam.

    Aber das alles ist komplett uninteressant fuer eine Software Firma mit spezialloesungen. Man entwickelt fuer das System dass in der entsprechenden Industrie verwendet wird. Deshalb sind absolute Zahlen und das was du hier machst komplett uninteressant. Was zaehlt ist: wieviel kaufkraft hat dieser Industrie Zweig. Und wenn der Zweig gute Kaufkraft hat und Linux dort vorherrscht, dann schreibt man die Software/Treiber/etc. fuer Linux.

    Auf dem stellenmarkt sieht es fuer mich zumindest noch ned so aus ... Ich behaupte das ich viel weniger stellen finden wuerde fuer ne Linux/Apple umgebung als wie stellen rein fuer .Net zum beispiel .

    Dafuer hast du auch weniger Konkurrenz.
    Ziemlich sinnloses Argument. Du kommst sicher nicht mit guten .Net Kenntnissen in die Werbebranche. Da brauchst du Mac Kenntnisse. Natuerlich ist die Werbebranche kleiner als sagen wir die Maschiensteuerungs Branche - aber dafuer wollen dort auch weniger hinein, deshalb gibt es weniger konkurrenz.

    Man kann immer das beliebteste nehmen, zB BWL. Die Mehrheit der Studenten studiert BWL. Ist die Jobaussicht als BWLer deshalb soviel besser als sagen wir Maschinenbauer?

    Absolute zahlen bedeuten garnichts. Die sind nett fuers Marketing aber zu sonst fuer nichts zu gebrauchen.



  • RHBaum schrieb:

    Du meinst also, wenn die Post, oder Telekom, oder Audi oder oder ... wuerde man das ned erfahren ? Glaub schon das das neue Betriebssystem das fuer sich als Werbung verwenden wuerde ? Und grad die computerintressierten Leute intressiert sowas doch brennend ... das laesst sich die presse ned entgehen ...

    Ich habe mich mal mit jemandem unterhalten, der hauptberuflich Linuxmigrationen in großen Unternehmen durchführt. Der meinte, dass er recht oft gebeten wird, das nicht an die große Glocke zu hängen, weil die Unternehmen fürchten, es könnte fürs Image schädlich sein, wenn sie böse Kommunistensoftware (oder was weiß ich) verwenden. Aber gerade Post, Telekom und Audi haben garantiert ohnehin keine völlig homogenen Windows-Netze.

    Und wieder die frage, um welche Groessenordnungen handelt es sich denn bei den Firmen ? Sind diese Firmen alle zusammen finanzkraeftig genug um den Anteil der Entwickelten Software signifikant von windows wegzudruecken?

    Was soll denn Deiner Ansicht nach von Windows weggedrückt werden?

    Auf dem stellenmarkt sieht es fuer mich zumindest noch ned so aus ... Ich behaupte das ich viel weniger stellen finden wuerde fuer ne Linux/Apple umgebung als wie stellen rein fuer .Net zum beispiel.

    Keine Ahnung, wie es bei Apple-Anzeigen aussieht, aber als Unixer tut man sich bei der Jobsuche momentan _sehr_ leicht.

    minhen schrieb:

    Die Mac Pros kosten nicht einfach nur mehr, sie stellen vor allem die vielfache Leistung deiner "Thin Client und Linux"-Lösung zur Verfügung.

    Klar, habe ich ja auch geschrieben. Nur ist die Sache eben die, dass man diese Leistung auf den Massen-Workstations in div. Interneträumen einfach nicht braucht. Da laufen typischerweise Browser, Mailprogramm, Office-Suite und ähnliches. Wer was größeres braucht, findet das ("Ausnahmefall") an den Instituten, die dann meist kräftigere Maschinen im Einsatz haben.

    Davon abgesehen sind Thin Clients als Lösung offensichtlich nicht gerade beliebt, so dass die Frage eher nach Fat Clients sein sollte. Und wenn dir dabei der Preis wichtiger als die Leistung ist, kannst du natürlich auch Mac Minis hinstellen.

    Ein MacMini kostet uns im Einkauf IIRC etwas über 400€, die ThinClients etwa 200€ und ein FatClient von HP (P4-Klasse, 1GB RAM) ziemlich genau 150€. Und ThinClients werden derzeit nicht so furchtbar gehyped wie vor ein paar Jahren, aber warum ich deswegen nach Fat Clients fragen sollte, weiß ich nicht so recht. Die sind - entsprechende Einkaufsmöglichkeiten vorausgesetzt - zwar in der Anschaffung billiger als ThinClients, aber sobald man mal ein paar hundert Rechner im Einsatz hat, sind doch ihre schlankeren Brüder sehr angenehm.



  • Shade Of Mine schrieb:

    So ziemlich jedes Unternehmen dass ich kenne wartet aktuell auf Windows 7 um von XP wegzugehen.

    Naja, das war zu der Zeit als man on NT4 zu einem Nachfolger migrieren musste nicht unbedingt anders. Viele (vor allem große Firmen) haben Windows 2000 schlicht ignoriert. Da lässt man halt gerne eine Generation aus. Dass Vista ein Flop ist, ändert daran wenig. Und wenn Windows 7 ein noch größerer Flop wird, ändert das auch nichts daran, dass die meisten großen Unternehmen trotzdem gezwungen sein werden auf Windows 7 zu migrieren. 500k Clients mit mühsam zertifizierten HW/SW-Kombinationen und Spezial-SW von zig verschiedenen Herstellern migriert man halt mal nicht so schnell von NT4 nach 2000, oder von XP nach Vista. Naja, was das für Mac OS X, Linux und die anderen Alternativen bedeutet kannst du dir ja denken. Absolute Zahlen spielen halt ab und an doch eine Rolle.



  • Wieso Tim, bei Apple musst du zwangsweise ja die HW dazu kaufen 😃 😉



  • 🤡



  • nman schrieb:

    Klar, habe ich ja auch geschrieben. Nur ist die Sache eben die, dass man diese Leistung auf den Massen-Workstations in div. Interneträumen einfach nicht braucht. Da laufen typischerweise Browser, Mailprogramm, Office-Suite und ähnliches. Wer was größeres braucht, findet das ("Ausnahmefall") an den Instituten, die dann meist kräftigere Maschinen im Einsatz haben.

    In Zürich hatte es an solchen Instituten leistungsstarke Mac Pros, sowie auch aktuelle iMacs, während in wirklich allgemeinen Internet-Räumen noch richtig alte iMacs ihren Dienst verrichteten.
    Aber bezeichnest du wirklich jeden, der Computer für etwas anderes als Office-Anwendungen verwendet, als "Ausnahmesituation"?

    Und ThinClients werden derzeit nicht so furchtbar gehyped wie vor ein paar Jahren, aber warum ich deswegen nach Fat Clients fragen sollte, weiß ich nicht so recht. Die sind - entsprechende Einkaufsmöglichkeiten vorausgesetzt - zwar in der Anschaffung billiger als ThinClients, aber sobald man mal ein paar hundert Rechner im Einsatz hat, sind doch ihre schlankeren Brüder sehr angenehm.

    Erstens kritisierst du mit Thin statt Fat eben Fat Clients, bringst das aber als Argument spezifisch gegen Macs. Und zweitens wird in der Praxis eben üblicherweise auf Fat Clients gesetzt. Wieso sind Thin Clients also dein Killerargument?

    Hier in der Nähe wurde vor einigen Jahren eine Schule komplett von Sun ausgestattet. Die Schule bekam einen neuen Computerraum mit Blade-Server und Terminals. Die Verwendung dieser Thin Clients war alles andere als angenehm. Wenn eine gesamte Klasse etwas machen wollte, war die Performance im Keller*. Das war natürlich nicht Linux, sondern Solaris. Aber mit anderen Thin Client-Lösungen hatte ich es bisher nicht zu tun. Wenn sich an der beschriebenen Situation in den letzten Jahren nicht grundlegend und radikal alles geändert hat, kann ich persönlich sehr gut nachvollziehen, wieso bei Firmen und Universitäten nachwievor am Ende Fat Clients in den Büros und auf den Arbeitsplätzen stehen ...

    (* Übrigens mit dem Ergebnis, dass der neue, top-moderne Computerraum praktisch immer leer stand und sich die Schüler in der "Abstellkammer" drängelten, in der die Schule in geiziger Voraussicht die alten Windows-Rechner aufgestellt hatte.)



  • minhen schrieb:

    In Zürich hatte es an solchen Instituten leistungsstarke Mac Pros, sowie auch aktuelle iMacs, während in wirklich allgemeinen Internet-Räumen noch richtig alte iMacs ihren Dienst verrichteten.

    An der ETH-Zuerich war ich in schon vielen Computerraumen und Labors. Bis jetzt konnte ich genau einen Mac finden. Dieser steht in einem Laber neben einer alten SGI Indigo Workstation. 😮



  • pasti schrieb:

    minhen schrieb:

    In Zürich hatte es an solchen Instituten leistungsstarke Mac Pros, sowie auch aktuelle iMacs, während in wirklich allgemeinen Internet-Räumen noch richtig alte iMacs ihren Dienst verrichteten.

    An der ETH-Zuerich war ich in schon vielen Computerraumen und Labors. Bis jetzt konnte ich genau einen Mac finden. Dieser steht in einem Laber neben einer alten SGI Indigo Workstation. 😮

    Ich denke minhen redet nicht von der ETHZ, sondern von der UZH, welche solch bruttosozialproduktsteigernden Studiengänge wie Religionswissenschaften und Philosophie beherbergt *scnr* 🤡



  • minhen schrieb:

    In Zürich hatte es an solchen Instituten leistungsstarke Mac Pros, sowie auch aktuelle iMacs, während in wirklich allgemeinen Internet-Räumen noch richtig alte iMacs ihren Dienst verrichteten.

    Klar, aber "richtig alte" iMacs lassen sich schwer in den geeigneten Mengen kaufen. Wenn man nicht also irgendwann in größere Mengen nagelneue iMacs investiert hat, kommt man vergleichsweise schwer an solche Geräte ran und schon gar nicht zu brauchbaren Preisen.

    Aber bezeichnest du wirklich jeden, der Computer für etwas anderes als Office-Anwendungen verwendet, als "Ausnahmesituation"?

    Nein, aber die Arbeitsplatzrechner für 0815-Officeanwendungen überwiegen nunmal deutlich.

    Nur auf Rechnern für Videoschnitt oder Audiobearbeitung oder in der Presseabteilung oä macht etwas anderes als ein Mac eben einfach keinen großen Spaß, das sind die "Ausnahmesituationen".

    Erstens kritisierst du mit Thin statt Fat eben Fat Clients, bringst das aber als Argument spezifisch gegen Macs.

    Habe einfach noch keine Mac-ThinClients gesehen. Und hast Du Dir die Preise angesehen, zu denen wir Non-Mac-FatClients einkaufen? Dass wir zum Preis von 2 MacMinis auch fünf alte HP-Rechner bekommen können, die in den allermeisten Anwendungsfällen recht gut ausreichen, ignorierst Du. (Praktischerweise lässt sich übrigens auf diesen Rechnern sowohl GNU/Linux, als auch Windows installieren, was bei gebrauchten Macs diese Preisklasse nicht der Fall ist, da es sich noch nicht um x86-Rechner handelt.)

    Wenn sich an der beschriebenen Situation in den letzten Jahren nicht grundlegend und radikal alles geändert hat, kann ich persönlich sehr gut nachvollziehen, wieso bei Firmen und Universitäten nachwievor am Ende Fat Clients in den Büros und auf den Arbeitsplätzen stehen ...

    Dass ThinClient-Lösungen bei so trivialen Aufgaben schon in die Knie gehen, sollte eigentlich schon seit langem nicht mehr der Fall sein. Aber ohne irgendwelche technischen Details zu kennen, erübrigt sich die Diskussion ohnehin.



  • Tim schrieb:

    pasti schrieb:

    minhen schrieb:

    In Zürich hatte es an solchen Instituten leistungsstarke Mac Pros, sowie auch aktuelle iMacs, während in wirklich allgemeinen Internet-Räumen noch richtig alte iMacs ihren Dienst verrichteten.

    An der ETH-Zuerich war ich in schon vielen Computerraumen und Labors. Bis jetzt konnte ich genau einen Mac finden. Dieser steht in einem Laber neben einer alten SGI Indigo Workstation. 😮

    Ich denke minhen redet nicht von der ETHZ, sondern von der UZH, welche solch bruttosozialproduktsteigernden Studiengänge wie Religionswissenschaften und Philosophie beherbergt *scnr* 🤡

    Ich weiss, dass er von der Uni redet, ich wollte nur betonen, dass wir (ETH) nicht wirklich Macs einsetzen. 🕶



  • pasti schrieb:

    An der ETH-Zuerich war ich in schon vielen Computerraumen und Labors. Bis jetzt konnte ich genau einen Mac finden. Dieser steht in einem Laber neben einer alten SGI Indigo Workstation. 😮

    Ich meinte die Universität Zürich, ganz so, wie ich auch geschrieben habe. Deren Zentrum ist dieses große Haus direkt neben der ETH 😉

    Tim schrieb:

    Ich denke minhen redet nicht von der ETHZ, sondern von der UZH, welche solch bruttosozialproduktsteigernden Studiengänge wie Religionswissenschaften und Philosophie beherbergt *scnr* 🤡

    Ja, ja. Auch wenn's total unlustig ist, die Universität Zürich ist halt eine Volluniverstität und hat neben Mathematik, Informatik, Physik, Chemie, ..., eben auch Theologie und Philosophie im Angebot.

    nman schrieb:

    Habe einfach noch keine Mac-ThinClients gesehen. Und hast Du Dir die Preise angesehen, zu denen wir Non-Mac-FatClients einkaufen? Dass wir zum Preis von 2 MacMinis auch fünf alte HP-Rechner bekommen können, die in den allermeisten Anwendungsfällen recht gut ausreichen, ignorierst Du.

    Ich ignoriere es nicht, ich sehe nur nicht so den Themenbezug. Das heißt, ich wüsste nicht, wieso "kostet mehr" gleichbedeutend mit "ist sinnlos" sein sollte. Doch genau darum geht es doch. Deine Aussage war, dass Macs in der Universtität bis auf wenige Ausnahmesituationen sinnlos seien. Und die Aussage fiel unmittelbar auf RHBaums Behauptung, Mac OS X und Linux wären grundsätzlich nicht geeignet. Wenn es dir tatsächlich nur um den Preis geht, dann brauchen wir uns überhaupt nicht weiter unterhalten. Schließlich habe sogar ich selbst schon in diesem Thread gesagt, dass es bei einfachen PCs immer günstiger als mit Macs geht.

    Dass ThinClient-Lösungen bei so trivialen Aufgaben schon in die Knie gehen, sollte eigentlich schon seit langem nicht mehr der Fall sein. Aber ohne irgendwelche technischen Details zu kennen, erübrigt sich die Diskussion ohnehin.

    Ich kenne keine technischen Daten dazu. Darum geht es mir auch weniger. Es soll viel mehr eine mögliche Erklärung sein, weshalb noch immer meistens Fat Clients eingesetzt werden, wo Thin Clients angeblich doch nur Vorteile haben ... Wenn man mit einem Fat Client produktiver arbeiten kann, dann ist ein Fat Client auch eindeutig die rationalere Wahl. Obwohl auf dem Papier natürlich der Thin Client nachwievor besser aussähe. Wie gesagt, ich habe keine sonstige Erfahrung mit Thin Clients, sehe aber, dass sie in der Realität auf vergleichsweise wenig Gegenliebe stoßen.
    Generell ... Spaß an der Arbeit und damit verbunden Produktivität ist etwas, was man auch in der Diskussion hier anführen kann und sollte. Vielleicht hat man sich in der Schweiz ja gegen Linux und für Mac entschieden, weil die Arbeit damit einfach mehr Spaß macht? Fakt ist letztlich, dass wir es hier nicht wissen. Wir wissen nur, dass a) allgemein bevorzugt Fat Clients eingesetzt werden und dass b) dafür nicht nur Windows und Linux, sondern eben auch Mac OS X im großen Stil verwendet werden kann und wird.

    Wieso eines der Systeme, dazu auch noch ein Unix, gerade im universitären Umfeld sinnlos sein sollte, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das ist alles.



  • Tim schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    So ziemlich jedes Unternehmen dass ich kenne wartet aktuell auf Windows 7 um von XP wegzugehen.

    Naja, das war zu der Zeit als man on NT4 zu einem Nachfolger migrieren musste nicht unbedingt anders. Viele (vor allem große Firmen) haben Windows 2000 schlicht ignoriert. Da lässt man halt gerne eine Generation aus. Dass Vista ein Flop ist, ändert daran wenig. Und wenn Windows 7 ein noch größerer Flop wird, ändert das auch nichts daran, dass die meisten großen Unternehmen trotzdem gezwungen sein werden auf Windows 7 zu migrieren. 500k Clients mit mühsam zertifizierten HW/SW-Kombinationen und Spezial-SW von zig verschiedenen Herstellern migriert man halt mal nicht so schnell von NT4 nach 2000, oder von XP nach Vista. Naja, was das für Mac OS X, Linux und die anderen Alternativen bedeutet kannst du dir ja denken. Absolute Zahlen spielen halt ab und an doch eine Rolle.

    Ich frag mich grade wieso sie migrieren muessen. Wenn die Computer ausfallen, ja, aber mit Linux koennten sie den Kernel bis ans Ende aller Tage mit Sicherheitsupdates versorgen und ihre Software/Hardware entsprechend lang behalten. Man muss natuerlich eine Firme finden, oder die Updates selbst portieren. Waere auf jedenfall guenstiger als 500k Clients muehsam auf Windows 7 umzustellen, nur weil MS beschliest fuer WinXP keine Updates mehr herauszubringen.



  • minhen schrieb:

    Doch genau darum geht es doch. Deine Aussage war, dass Macs in der Universtität bis auf wenige Ausnahmesituationen sinnlos seien. Und die Aussage fiel unmittelbar auf RHBaums Behauptung, Mac OS X und Linux wären grundsätzlich nicht geeignet.

    Nein, auf asdcas Äußerung, dass an Unis keine (oder kaum) Macs eingesetzt werden. Und meine eigentliche Kernaussage, nämlich "Sehr viele Leute an Unis setzen Apple-Geräte auf eigene Faust ein" unterschlägst Du. (vgl. "Aber ich habe Unmengen von Unikollegen, die Macs verwenden und auch ihre Studenten-Rabatte sehr gerne nutzen.")

    Wenn es dir tatsächlich nur um den Preis geht, dann brauchen wir uns überhaupt nicht weiter unterhalten. Schließlich habe sogar ich selbst schon in diesem Thread gesagt, dass es bei einfachen PCs immer günstiger als mit Macs geht.

    Bei derart großen Mengen an Geräten für 0815-Officeanwendungen geht es schon bei wesentlich mehr Budget, als die meisten Universitäten zur Verfügung haben, primär um den Preis.
    (Und wenn ich die Ausfallrate von MacMinis mit der der (gebrauchten) HPs vergleiche, dann spricht auch die für die HP-Geräte. (Sind teilweise auch nur Kleinigkeiten wie optische Laufwerke, die bei den Minis kaputt gehen und dann leider - konzeptbedingt - nicht bequem billig reparierbar sind.))

    Wieso eines der Systeme, dazu auch noch ein Unix, gerade im universitären Umfeld sinnlos sein sollte, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das ist alles.

    Davon, dass OS X generell sinnlos ist, war nicht die Rede. Bei knappem Budget und der Notwendigkeit, mit selbigem viele Rechner einzukaufen, sind Macs allerdings - vorsichtig formuliert - nicht unbedingt erste Wahl. (Du wirst feststellen, dass ich von "Macs", nicht von "Mac OS X" gesprochen habe.)

    Aber die Tatsache, dass Du mir meinen zweiten Satz - den mit dem "Aber", mit dem ich unterstreichen wollte, dass Apple selbst dann an den Unis vertreten ist, wenn diese selbst nur wenige Macs einkaufen - wegzitiert hast, bleibt. Insofern weiß ich nicht so recht, ob Du wirklich an objektiven Beweggründen, die gegen Apple sprechen könnten, interessiert warst, oder lediglich einen Sparringpartner für einen Betriebssystemflame rekrutieren wolltest. 🙂



  • DEvent schrieb:

    Ich frag mich grade wieso sie migrieren muessen. Wenn die Computer ausfallen, ja, aber mit Linux koennten sie den Kernel bis ans Ende aller Tage mit Sicherheitsupdates versorgen und ihre Software/Hardware entsprechend lang behalten. […] Waere auf jedenfall guenstiger als 500k Clients muehsam auf Windows 7 umzustellen, nur weil MS beschliest fuer WinXP keine Updates mehr herauszubringen.

    Ist doch nichts Neues.

    Weil:

    • die Mitarbeiter Windows gewöhnt sind
    • unternehmenskritische Software nur für Windows verfügbar ist
    • große Teile der Unternehmens-Infrastruktur auf Windows-Programme ausgelegt sind
    • man Migrationen von Windows X zu Windows Y leichter schrittweise durchführen kann, als von Windows zu GNU/Linux


  • minhen schrieb:

    Ich kenne keine technischen Daten dazu. Darum geht es mir auch weniger. Es soll viel mehr eine mögliche Erklärung sein, weshalb noch immer meistens Fat Clients eingesetzt werden, wo Thin Clients angeblich doch nur Vorteile haben ...

    einen vorteil kann ich dir nennen. die dinger stehen bei uns an jeder ecke rum. smartcard rein, und du hast den alten desktop mit allen offenen programmen, wie du ihn sonstwann/wo hinterlassen hast. performance probleme habe ich noch nicht beobachtet. ist wohl auch eine frage, wie viel geld man in die server pumpt.

    gruesse, mm



  • Ich bin nebenbei Sysadmin bei ein einer KMU und kann nur aus dieser Sichtweise etwas schreiben.

    Wir haben 4 Server mit W2k3 und Debian. Dazu haben wir noch ein paar PowerMacs für unsere Grafikabteilung wo wir kleine Werbekataloge erstellen.

    Ausser den Grafikern arbeiten fast alle auf einem Terminalserver. Die Clients sind einfach ältere Office-PCs.

    Aus meiner Sicht haben Apple Computer einen gigantischen Nachteil im Firmenbereich. Und das ist der kurze Lebeszyklus von MacOS X. Ein neues Programm kann man unter Umständen nicht auf ein 2.5 Jahre altes System installieren.

    Zudem findet man eher schlecht gute Dienstleister.

    Mit Leopard kamen bei uns auch einige Treiberprobleme und Abstürze durch einige erst 2.5 Jahre alte Peripheriegeräte, die wir auch mit Zusammenarbeit mit den Herstellern noch nicht lösen konnten.

    Wir haben eine vernünftige Hardwarefirewall und einen Netzwerkvirenscanner. Dadurch hatten wir nie ein Sicherheitsproblem. Die ganzen ERP und Office Applikationen auf dem W2k3-Terminalserver laufen völlig einwandfrei ohne je Probleme gemacht zu haben.

    Das Serverangebot von Apple ist IMO ein schlechter Witz. Entweder kann ich 3 HDs in den XServe einbauen oder ich kaufe mir ein 16 Slot NAS und muss mich mit iSCSI oder ähnlichem rumschlagen. Es gibt nichtmal einen Tower-Server für Firmen die kein Rack haben. Ich denke die mangelde Unterstützung in diesem Bereich ist ein weiterer Grund, warum Apple sich kaum im Firmenbereich behaupten können wird.



  • Tim schrieb:

    Absolute Zahlen spielen halt ab und an doch eine Rolle.

    Und leider falsch.
    Warum denken immer alle in Schwarz Weiss. Das ist ja einfach nur schrecklich.

    Natürlich springen nicht 20 mrd Menschen von Heute auf Morgen von der Brücke, aber es passiert. Vista (obwohl ich es gut finde) hat Microsoft eine Menge gekostet.

    Viele Branchen sind _nicht_ auf Windows angewiesen. Warum wohl migrieren immer mehr unternehmen zu Linux? Weil sie es lustig finden? Nein, weil es Sinn macht. Und desto mehr Mist Microsoft baut, desto mehr Sinn macht eine Migration.

    Denn bei uns ist es zB so dass wir unsere Windows Rechner aktuell nicht ohne riesen Aufwand auf Vista migrieren könnten. Wir hoffen auf Windows 7, aber wenn es da genauso aussieht dann wird eine teure Migration kommen müssen. Es macht in der Branche (Media Planung) keinen Sinn von Windows wegzugehen - aber man kommt schon ins Grübeln wenn eine Migration von Windows auf Windows etwa das kostet was eine Windows -> Linux migration kosten würde.

    Und so springen nach und nach Unternehmen ab.

    Es gibt zB in der Media Planungs Branche nur Software für Windows und ein Teil davon ist sogar 16Bit. Wenn jemand eine gute Lösung für Linux anbieten würde, würde man sehr schnell umsteigen. Und genau das passiert in einigen Branchen auch.

    Aber worum geht es hier eigentlich? Windows hat die Marktmacht, keine Frage. Habe ich nie bestritten. Alles was ich sage ist, dass man über den Tellerand sehen sollte. Nicht überall wird Windows eingesetzt und in vielen Bereichen bietet Windows lediglich den Vorteil dass man es halt immer so gemacht hat. In vielen Bereichen ist Windows nicht wegzudenken, in einigen ist Linux ist wegzudenken.

    Oder kennt ihr alle nur eure eigene Branche und sonst garnichts?

    @pasti:
    2,5 Jahre? Wie kommst du auf sowas? Was für Software ist das?
    Ich kann bis 10.4 noch alle Classic Programme laufen lassen. Gerade da bietet Apple etwas an was man sonst fast nirgendwo hat.

    Auch sind Updates des OS problemlos - da keine migration erfolgen muss und das System nach dem Update auch schneller läuft.

    Wir haben noch ein paar 10.3 Rechner im Einsatz und eigentlich keine probleme. Wobei wir natürlich die meisten auf 10.4 upgedatet haben. Und was man vielleicht bedenken sollte: wir haben in unserem Netzwerk von OS 8 bi 1.5 so ziemlich jede Version aktuell am laufen irgendwo (10.0 und 10.1 und 10.2 natürlich kaum) und es gibt keine Kompatibilitätsprobleme.

    also gerade das ist ein riesen plus für das system.

    Server Unterstützung: wozu ich einen stand server will ist mir ein Rätsel. Aber ja, die vielfalt ist natuerlich sehr gering. wobei du natürlich auch bedenken solltest dass mac pros auch server sind.


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