RAM-Disc für Windows?



  • volkard schrieb:

    win schreibt afair sogar immer sofort.

    win schreibt auf die platte, wenn's sonst nix zu tun hat bzw. wenn der cache voll ist. deshalb sollte eine ramdisk durchschnittlich keinen geschwindigkeitsgewinn bringen, ausser vielleicht in grenzfällen, z.b. wenn ein programm übelst grosse datenmengen mit voller geschwindigkeit auf die platte brutzelt. aber selbst dann wäre das RAM einer ramdisk schnell gefüllt und windoofs fängt mit der auslagerung an. ich glaube, über's caching haben sich schon viele den kopf zerbrochen, aber auf 'ne lösung, die immer optimal ist, ist noch keiner gekommen. wahrscheinlich gibts auch keine.
    🙂



  • ~fricky schrieb:

    aber auf 'ne lösung, die immer optimal ist, ist noch keiner gekommen. wahrscheinlich gibts auch keine.

    deswegen kann man seine umgebung tunen. in meinem fall ein paar verzeichnisse des namens *\Debug und *\Release auf ne ramdisk legen und ein paar nichtabschaltbare logfiles, die ich echt nicht haben will.
    außerdem hab ich noch 1G leerstehend. das muß ja nicht sein!



  • Schlagt mich nicht, wenn ich was falsches sage- aber wird eine RAMDisk nicht im Arbeitsspeicher angelegt. Damit wird der eigentliche Arbeitsspeicher noch kleiner, das würde das Auslagern noch häufiger nötig machen.
    Demnach macht eine RAMDisk nur Sinn, wenn Daten kurzfristig und temporär gespeichert werden müssen.



  • Elektronix schrieb:

    Schlagt mich nicht, wenn ich was falsches sage- aber wird eine RAMDisk nicht im Arbeitsspeicher angelegt. Damit wird der eigentliche Arbeitsspeicher noch kleiner, das würde das Auslagern noch häufiger nötig machen.
    Demnach macht eine RAMDisk nur Sinn, wenn Daten kurzfristig und temporär gespeichert werden müssen.

    im prinzip ja. aber auch, wenn die daten lange gespeichert werden und dauernd drauf zugegriffen wird, denn dann hopsen die eh in den festplattencache (mal gehoggt, die ramdisk wird nicht gecached *g*). und wenn sie lange gespeichert werden und nicht drauf zugegriffen wird, werden sie halt ausgelagert.
    soll natürlich nicht heißen, daß man alles mögliche in ne ramdisk kloppen soll, im gegenteil. nur ganz selten und wohlüberlegt sowas komisches machen.



  • ~fricky schrieb:

    volkard schrieb:

    win schreibt afair sogar immer sofort.

    win schreibt auf die platte, wenn's sonst nix zu tun hat bzw. wenn der cache voll ist.

    Ich denke WinXP schreibt immer auf die Platte. Z.B. jetzt, ich mache nichts ausser hier den Text zu schreiben, aber die SSD geht _immer_ an. Ich sehe das an dem HDD-Laempchen das immer zu flackert. Unter Linux passiert da nichts, wenn ich nicht Datei kopiere/Programm starte. Ich weis nicht was es macht, aber es flackert immerzu.

    Das hat mich verrueckt gemacht als ich noch eine normale HDD hatte. Mit SSD hoere ich wenigstens nichts mehr. Schade das Kopete keine Videouebertragung mit dem MSN Messanger herstellen kann.



  • DEvent schrieb:

    Ich weis nicht was es macht, aber es flackert immerzu.

    ist wohl vor allem
    indexdienst
    defragmentierung der startdateien
    auf-verdacht-auslagern

    die ersten beiden hab ich bei mir ausgemacht. die hdd-led flackert auch nicht, wenn ich hier was tippe.



  • DEvent schrieb:

    Ich denke WinXP schreibt immer auf die Platte.

    "immer"? so wie in "ununterbrochen", "pausenlos"?

    Ich sehe das an dem HDD-Laempchen das immer zu flackert. Unter Linux passiert da nichts, wenn ich nicht Datei kopiere/Programm starte. Ich weis nicht was es macht, aber es flackert immerzu.

    das ist der index-dienst, du n00b. der macht, dass du deine dateien schnell wiederfindest. sowas wie updatedb für locate.



  • Zuletzt hatte ich 'ne RAMdisk unter OS/2 in Betrieb, weil ich das Compilieren beschleunigen wollte, also Working Directory dahin ausgelagert, Sourcen per Batch umkopiert usw.
    Hat was gebracht, weil die IDE- Platten damals nur im PIO- Mode urlangsam 'rumgeorgelt, also Zugriffe darauf auch noch die CPU enorm aufgehalten haben. Mit der Anschaffung eines SCSI- Subsystems (so um '98 rum) war der Unterschied im Bereich der Meßungenauigkeit gerade noch feststellbar, subjektiv spürbar war er nicht mehr.
    Wegen der Nebenwirkungen (Strom weg = Arbeit futsch) habe ich nie wieder versucht, so'n RAMdisk- Treiber zu bemühen.

    Moderne Betriebssysteme arbeiten ja nach dem Motto "Schnapp Dir den ganzen Speicher und verteile ihn vernünftig". Es gibt nur sehr wenige, spezialisierte Anwendungsfälle, bei denen es angemessen erscheint, die Caching- Strategien des OS zu umgehen, denn imho erspart man dem Rechner ja nur den Einsatz derselben. Soll heißen, er muß nicht drüber nachdenken, ob er einen bestimmten Speicherbereich auslagern oder nachladen muß, das Dateisystemhandling verbleibt ihm sowieso.
    Das wird aber in den allerwenigsten Fällen als "Turbo" wirken.



  • volkard schrieb:

    ist wohl vor allem
    indexdienst
    defragmentierung der startdateien
    auf-verdacht-auslagern

    Win sortiert ständig die Platte neu, um auch häufiger gestartete Applikationen auf die schnelleren Plattenbereiche zu bringen.



  • DEvent schrieb:

    Ich denke WinXP schreibt immer auf die Platte. Z.B. jetzt, ich mache nichts ausser hier den Text zu schreiben, aber die SSD geht _immer_ an. Ich sehe das an dem HDD-Laempchen das immer zu flackert. Unter Linux passiert da nichts, wenn ich nicht Datei kopiere/Programm starte. Ich weis nicht was es macht, aber es flackert immerzu.

    kann schon sein, dass linux viel festplattenschonender arbeitet. dafür sind bestimmt mehr daten futsch, wenn man 'ner linux-kiste einfach die stromversorgung kappt. windoofs ist ja für ignoranten entwickelt worden, die auch mal gern den schalter an der steckdosenleiste zum runterfahren benutzen. daher kann sich win keinen datenverlust und jedesmal filesystem-repraraturen leisten. linux geht wohl eher davon aus, dass der benutzer weiss, wie man mit computern umgeht.
    🙂



  • pointercrash() schrieb:

    Win sortiert ständig die Platte neu, um auch häufiger gestartete Applikationen auf die schnelleren Plattenbereiche zu bringen.

    echt? ich dachtem, das betrifft nur die paar startup-dateien. und auch nur, wenn win idlet.



  • ~fricky schrieb:

    DEvent schrieb:

    Ich denke WinXP schreibt immer auf die Platte. Z.B. jetzt, ich mache nichts ausser hier den Text zu schreiben, aber die SSD geht _immer_ an. Ich sehe das an dem HDD-Laempchen das immer zu flackert. Unter Linux passiert da nichts, wenn ich nicht Datei kopiere/Programm starte. Ich weis nicht was es macht, aber es flackert immerzu.

    kann schon sein, dass linux viel festplattenschonender arbeitet. dafür sind bestimmt mehr daten futsch, wenn man 'ner linux-kiste einfach die stromversorgung kappt. windoofs ist ja für ignoranten entwickelt worden, die auch mal gern den schalter an der steckdosenleiste zum runterfahren benutzen. daher kann sich win keinen datenverlust und jedesmal filesystem-repraraturen leisten. linux geht wohl eher davon aus, dass der benutzer weiss, wie man mit computern umgeht.
    🙂

    Das hängt einzig und allein vom Dateisystem ab und dort je nachdem noch wie es konfiguriert wurde. Ich habe mit meinem ext3 und Standardkonfigurationen noch nie Dateien verloren.



  • volkard schrieb:

    echt? ich dachtem, das betrifft nur die paar startup-dateien. und auch nur, wenn win idlet.

    Stand so in einem Artikel in der c't so Juli 2005 (Tuning- Tips für XP). Soweit ich mich erinnere, ist das der gleiche Dienst, der zuerst die Startdateien optimiert und sich dann nach Aufrufhäufigkeit durch die installierten Applikationen ackert - aber natürlich nur, wenn Win idlet, immerhin.



  • ~fricky schrieb:

    kann schon sein, dass linux viel festplattenschonender arbeitet. dafür sind bestimmt mehr daten futsch, wenn man 'ner linux-kiste einfach die stromversorgung kappt. windoofs ist ja für ignoranten entwickelt worden, die auch mal gern den schalter an der steckdosenleiste zum runterfahren benutzen.

    Wie kommst Du auf den Unsinn? Ab Reiser bzw. ext3 handelt es sich um Journaling Filesystems die konsistenzsichernde Maßnahmen betreiben, von denen bei NTFS nichts zu sehen ist.
    Mein Fertiger hat so etwa 20 Dumpfspacken am Rechner sitzen, die ihr Win immer wieder mal mit der Steckdosenleiste "herunterfahren", in der Folge war so alle drei Wochen eine Kiste reif für die Wiederherstellung aus dem Image. Seit einem Jahr hat er diese Todesfälle mit 'ner SUSE- DVD wiederbelebt und erheblich weniger Ausfälle.



  • Objection! NTFS hat auch ein journal und steht ext in dieser Hinsicht kaum in etwas nach.



  • Nobuo T schrieb:

    Objection! NTFS hat auch ein journal und steht ext in dieser Hinsicht kaum in etwas nach.

    Ach, Du meinst das Metadaten- Journaling? Ja, das hat NTFS, mir war nur neu, daß ext3 auch nicht mehr zu bieten hat.
    Ich hab' halt meine Linux- Kisten bevorzugt mit Reiser aufgesetzt, das hat seit V3 Full Journaling.



  • pointercrash() schrieb:

    ~fricky schrieb:

    kann schon sein, dass linux viel festplattenschonender arbeitet. dafür sind bestimmt mehr daten futsch, wenn man 'ner linux-kiste einfach die stromversorgung kappt. windoofs ist ja für ignoranten entwickelt worden, die auch mal gern den schalter an der steckdosenleiste zum runterfahren benutzen.

    Wie kommst Du auf den Unsinn?

    nur 'ne vermutung. wenn die festplatte seltener rattert, dann tut sich um so mehr im RAM. schaltet man einfach aus, ist das alles weg.
    🙂



  • pointercrash() schrieb:

    ~fricky schrieb:

    kann schon sein, dass linux viel festplattenschonender arbeitet. dafür sind bestimmt mehr daten futsch, wenn man 'ner linux-kiste einfach die stromversorgung kappt. windoofs ist ja für ignoranten entwickelt worden, die auch mal gern den schalter an der steckdosenleiste zum runterfahren benutzen.

    Wie kommst Du auf den Unsinn? Ab Reiser bzw. ext3 handelt es sich um Journaling Filesystems die konsistenzsichernde Maßnahmen betreiben, von denen bei NTFS nichts zu sehen ist.
    Mein Fertiger hat so etwa 20 Dumpfspacken am Rechner sitzen, die ihr Win immer wieder mal mit der Steckdosenleiste "herunterfahren", in der Folge war so alle drei Wochen eine Kiste reif für die Wiederherstellung aus dem Image. Seit einem Jahr hat er diese Todesfälle mit 'ner SUSE- DVD wiederbelebt und erheblich weniger Ausfälle.

    Das ist kein Unsinn. Viele Linux Distros werden immernoch mit unsicheren EXT3 Einstellungen ausgeliefert. Ext3 verlässt sich dann darauf dass Daten auch genau in der Reihenfolge geschrieben werden wie sie an die HDD geschickt werden, und "spart sich" an vielen Stellen explizit die Write-Caches zu flushen.
    Das führt zu deutlich schnelleren FS-Operationen, aber leider auch zu viel hübschem Datenverlust.

    IIRC gibt es auch einige diesbezügliche Probleme mit Software-RAID.

    Generell zu behaupten Linux wäre was das angeht sicher ist genauso Unsinn wie generell zu behaupten Linux wäre was das angeht unsicher. Es kommt eben auf die Distro an. Bzw. auf das verwendete FS und die Mount-Optionen.

    Wer Windows aufsetzt, und es nicht absichtlich darauf anlegt irgendwas kaputt zu machen ist hier auf der sicheren Seite. Wer ein Linux mit default Einstellungen aufsetzt ohne sich genauer zu informieren, der pokert mit der Sicherheit seiner Daten.



  • Muß mich mal selber zitieren:

    pointercrash() schrieb:

    Mein Fertiger hat so etwa 20 Dumpfspacken am Rechner sitzen, die ihr Win immer wieder mal mit der Steckdosenleiste "herunterfahren", in der Folge war so alle drei Wochen eine Kiste reif für die Wiederherstellung aus dem Image. Seit einem Jahr hat er diese Todesfälle mit 'ner SUSE- DVD wiederbelebt und erheblich weniger Ausfälle.

    Das ist kein Vodoo, sondern pure Beobachtung, wobei ich keine Ahnung habe, ob sein Admin Reiser oder ext3 aufgesetzt hat.

    hustbaer schrieb:

    Das ist kein Unsinn. Viele Linux Distros werden immernoch mit unsicheren EXT3 Einstellungen ausgeliefert. Ext3 verlässt sich dann darauf dass Daten auch genau in der Reihenfolge geschrieben werden wie sie an die HDD geschickt werden, und "spart sich" an vielen Stellen explizit die Write-Caches zu flushen. ... Wer Windows aufsetzt, und es nicht absichtlich darauf anlegt irgendwas kaputt zu machen ist hier auf der sicheren Seite. Wer ein Linux mit default Einstellungen aufsetzt ohne sich genauer zu informieren, der pokert mit der Sicherheit seiner Daten.

    Widerspricht eben o.a. Erfahrungsbericht. Kann noch hinzufügen, daß meine Laborkisten unter Win Stecker ziehen eher übel nehmen, als unter Linux.

    Um der ganzen Sache eine praxisrelevante Note zu geben: Mein VMWare Server rennt unter SUSE 10 mit Reiser, der Fileserver unter CentOS 4.2 (RHEL) mit ext3 option "data=journal". Hab' jetzt mal nachgelesen, das sollte sicherstellen, daß auch Daten journalled werden, was eigentlich mehr sein sollte, als was NTFS tut oder überhaupt tun kann. Worauf muß ich jetzt noch achten, damit ich kein "Datenpoker" betreibe?



  • Gibt es eigentlich Steckkarten für den PC wo man seinen alten RAM weiterverwenden kann? Quasi als schnellen Ladespeicher? DDR2 1GB Riegel gibts doch schon für 10 EUR. Haut man sich 8 Stück drauf... schon sollte die Kiste abgehen. Einfach die Auslagerungsdateien und die oft benutzten Programme dort ablegen....


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