Das geht (mal wieder) zu weit!



  • Bitsy schrieb:

    Man stelle sich das mal in Deutschland vor... keine Kneipe, kein Taxi, keine Regierung... 😃

    Einige Anarchisten waeren gluecklich darueber... aber das sind ja auch Hohlkoepfe.



  • Hi Chrische5,

    schon bitter, wenn man so vom Hass zerfressen ist, daß man nicht mehr klar denken kann. Hast Du denn überhaupt keine eigene Leistungen vorzuweisen, daß Du dich nur über Deinen DDR-Hass definieren kannst?

    Wenn heute jeder überall ales sagen kann, warum stehen denn dann in so einem Forum nicht ale mit ihrem Klarnamen und ihrer Anschrift drin?
    Auch Du hast ja nur Deinen Nicknamen angegeben.

    Auch kann ich mich noch an den Aufschrei der Empörung erinnern, der durchs ganze Land ging, als im Sächsischen Landtag einer (war glaube ich von der NPD) dne Bombenangriff auf Dresden als Bombenholocoust bezeichnete. Geht natürlich gar nicht. Warum eigentlich nicht. Weil es eine Stadt des Kriegsbeginners war, oder weil es keine Juden waren? Ich will hier keine Schützenhilfe für braune Ideologie machen, aber dieser allgemeine Aufschrei der Entrüstung ist aus meiner Sicht eindeutig eine Verhöhnung der dresdener Bombenopfer.

    Ich stehe nach wie vor unveränderlich zu meiner Überzeugung, daß der Tod für jeden gleich schlimm ist, und daß es da keine guten oder schlechten Toten geben kann. Diejenigen, die in Dresden umgekommen sind, waren überwiegend (bis auf ein paar Fronturlauber) reine Zivilisten, und Dresden wurde nicht wie die anderen Städte einfach so bombardiert, sondern es war auch in diesem Fall eine systematische gezielte Ausrottung und Vernichtung einer ganzen Stadt (zumindest des Zentrums). Es wurde extra Dresden ausgewählt (anstelle Berlin, was ürsprünglich geplant war) weil nur dort die geeigneten Bedingungen für einen derartigen Feuersturm gegeben waren, und es wurde vorher extra bei anderen Bombardierungen experimentiert, mit welchen Mittlen und Methoden man das optimal hinbekommt (wieviele Brandbomben zum Zünden, wieviele Sprengbomben um den Brandbomben den Weg zu behnen, welche Bombendichte). Will hier irgend einer behaupten, daß die Mütter, die mit ihren Kleinkindern in den sich immer mehr aufheizenden Gluthöllen der Luftschutzkeller gesessen haben und mit ansehen wie ihre kleinen Kinder mit ihrer geringeren Widerstandskraft als erste langsam und qualvoll zu Tode kamen, daß die wengier gelitten haben.

    Oder das andere Beispiel Hiroshima und Nagasaki, wo ohne jede militärische Notwendigikeit die bis dahin schlimmsten aller Bomben die Atombomben auf Städte voller ziviliisten geworfen wurden, und zum einen Zichtausende verbrannt wurden, zum anderen unmengen von Menschen verstrahlt wurden, so daß sie danach langsam und qualvoll zu Tode kamen bzw. heute ncoh an den schlimmen Folgen dieser Bomben zu leiden haben und ihre genetischen Schäden davon in unbegrenzte weitere Generationen weiter vererben. Und das nur, weil man die Bomben fertig hatte und sie noch vor Kriegsende einsetzen wollte und um der Sowjetunion direkt vor ihren Toren die eigene militärische Überlegenheit zu zeigen.

    Oder die Pläne nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, alle Deutschen zu sterilisieren, um das deutsche Volk aussterben zu lassen (bekamen zum Glück keine Mehrheit)?

    Oder die ganzen Sinti und Roma, die von den Faschisten genau so unnachgiebig verfolgt bekämpft und vernichtet wurden. Oder die Homosexuellen, die unter den Nnazis das gleiche Schicksal zu erleiden hatten.

    Warum verhöhnt man diese Opfer, indem man sie als Opfer zweiter Güte einstuft? Weil es keine Juden waren, oder weil es nicht die Millionengrenze erreicht hat, oder weil es im Falle der Homosexuellen kein Volk war?

    Gruß Mümmel



  • Hi Chrische5,

    natürlich konnte sich jeder auch gegen den Dienst an der Waffe entscheiden und versuchen Bausoldat zu werden, aber wenn Du auch mal entsprechende Berichte im Fernsehen ansehen würdest, dann wüstest Du, daß das absolut kein Zuckerschlecken war und keine Entscheidung wie heute zum Zivieldienst zu gehen. Schon dieses durchzukriegen war ein Problem für sich, und anschließend war damit die eigene Zukunft in der DDR ziemlich verbaut.

    Warum sollte das einer tun, der einfach nur die anderthalb Jahre hinter sich bringen wollte und danch sein restliches Leben normal weiterleben wollte? Held sein rentiert sich auf der direkten Habenseite fast nie, da erfolgen die Ehrungen fast immer postum.

    Und es hat ja auch niemand wirklich damit gerechnet, daß gerade er derjenige sein würde, den es trifft. Außerdem, mal daran denken, daß in den Wehrkreiskommandos keine Deppen saßen, sondern 1A-Überzeugungsspezialisten, die entsprechend psychologisch geschult waren und den ganzen Tag nichts anderes gemacht haben als Leute zu überzeugen.

    Und dann kommt da so ein Würstchen mit gerade mal 18 Jahren rein, sitzt mehreren hochdekorierten Offizieren gegenüber und alle schwärmen davon, wie toll das doch alles ist. der will erst mal die Sache nur hinter sich haben. Oder warum, wenn es so einfach ist, geben unschuldige selbst Morde zu die sie nie begangen haben, nur um endlich ihre Ruhe zu haben.

    Letztlich, einfach gewaltig in die Höhe schießen war auch nicht, denn an der Grenze war kein Posten allein, sondern jeder Posten war mit seinem Postenführer unterwegs. der hätte schon berichtet, daß dann doch Schwedt dran gewesen wäre. Und warum sollte einer Schwedt riskieren, für einen unter Umständen bewaffneten Verbrecher, bei dem man aufpassen musste daß man nicht selber von dem erschossen wurde (so wurde es zumindest n den Belehrungen immer erzählt, und bewaffnete Grenzübertritte gab es auch wirklich, wenn auch nicht in der Menge wie damals verbreitet). Versucht mal einen der damals in Schwedt war zu finden und fragt den mal darüber aus. Die meisten von denen erzählen heute noch nicht darüber. Die werden ihre Gründe haben.

    Wenn man von der letzten Zeit der DDR mal absieht (wo die Unzufriedenheit dann wirklich extrem anstieg und dadurch letztlich auch zum Ende der DDR geführt hat), dann war die Zahl der Unzufriedenen in der DDR wesentlich kleiner als heute in den 5 neuen Ländern. Fast jeder hatte sich irgendwie in seiner Nische eingerichtet und eine klare Perspektive und Zielsetzung für sein eigenes Leben und auch klare Vorstellungen davon wie er die Ziele erreichen konnte. Für die Mehrheit damals war nämlich nicht die Rede- und Reisefreiheit das entscheidende im Leben, sondern eine eigene Wohnung, ein eigenes Auto mit dem man ein bisschen rumfahren kann, einen kelinenen Garten mit ner Laube drauf wo man die Wochenenden verbringen konnte und wenn man im sommer an die Ostsee konnte, oder gar an den Ballaton dann war für die Meisten schon das Glück recht vollkommen. Wesentlich entscheidender als die Frage ob man seine Meinung sagen könne war die Frage wo bekomme ich Fliesen fürs Bad, Reifen für den Trabbi und Baustoffe für die Laube her.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Oder die Pläne nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, alle Deutschen zu sterilisieren, um das deutsche Volk aussterben zu lassen...

    Das muß einer gefordert haben, der sich vom Rassenwahn der Nazis hat inspirieren lassen. Das Deutsche Volk ist doch keine biologische Unterart der Menschheit, die man aussterben lassen kann, indem man ihre Reproduktion verhindert. Wie kommt jemand auf solch einen Blödsinn?



  • Hi,

    war glaub ich der englische Premierminister oder Außenminister. Aber genau weiß ich nicht mehr wer das war, weil damals als wir das gelernt haben spielte die Frage WER für mich nicht die Rolle.

    Gruß Mümmel



  • [quote="Leprechaun"]

    muemmel schrieb:

    Wie kommt jemand auf solch einen Blödsinn?

    Wir haben ja auch schon wieder "Kreationisten" ...



  • Hallo

    Es ist schon lustig anzusehen, wie du darauf regierst, dass man freiwillig zu den Schießsoldaten gegangen ist. Ich wusste, dass dein freiwillig-Gequatsche dann auf einmal nichts mehr wert ist. Wenn man was systemkritisches gesagt hat und Probleme hatte, dann war das freiwillig, wenn man zu den Bausoldaten gegangen ist und Probleme hatte, war es nicht freiwillig. Muemmel-Logik eben.

    Der NPD-Abgeordnete der vom Bombenholocaust gesprochen hat, sitzt in welchem Gefängnis, wurde welches Studium verwehrt, wurden welche Verwandte zum BND vorgeladen? Na das wirst du bestimmt ganz alleine wissen.

    Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet:
    "Lieber 50 Mauertote als 3 Millionen Arbeitslose?"

    Ich bin auch nicht vom Hass zerfressen, sondern stelle mich dem Erbe eines Landes, in dem es Millionen von Spitzeln gab, in dem politische Meinung für den Lebensweg entscheidend war und in dem Menschen erschossen wurden, die dieses Land verlassen haben. Natürlich war nicht jeder DDR-Bürger per Definition ein Unmensch, aber diese Geschichtsfälscherei, die du betreibst, ist typisch für die Generation, die Dreck am Stecken hat. Das lässt man sich halt nicht gerne sagen, dass man Stütze eines Unrechtssystem war.

    chrische

    chrische



  • Nach dem zweiten Weltkrieg, war auch jeder von Anfang an dagegen... Seltsam, das dann kaum noch ein Nazi zu finden war. Dasselbe spielt sich gerade hier ab, alle haben se die DDR gehasst und wollten raus. Wie konnte die DDR denn ueberhaupt so lange bestehen, wenn so viele Buerger gegen den Staat waren, frage ich mich? So viele Gefaengnisse hatte die DDR auch nicht und eine Aktion wie auf dem Platz des himmlischen Friedens, haette sich die DDR nicht leisten koennen.
    Wie manche Leute so reden, muessen mindestens ein Viertel der DDR Buerger Staatsfeinde, Widerstandskaempfer und aehnliche Helden gewesen sein...

    Ivo



  • Hallo

    Wer hat denn geschrieben, dass so viele dagegen waren? Ich nicht. Es gab genug Leute wie muemmel, die Augen Ohren und Mund zugemachte haben. Wie mit der kleinen Gruppe der Menschen umgesprungen wurde, die Arsch in der Hose hatten. Das ist das Problem. Des weiteren wurde die Gefangenen ja gegen Devisen in den Westen verkauft.

    chrische



  • Hier wurde es noch nicht geschrieben, aber in meinen Bekanntenkreis gibt es einige immer dieser Helden. Also meiner Familie ging es gut, Vater hat sein Studium und beide Eltern einen guten Job. Die Grundbeduerfnisse waren versorgt. Ausreisegedanken hatten wir keine, obwohl wir Verwandte in der BRD hatten.
    Also soooo schlimm war alles auch nicht, wie es nun gerne hingestellt wird.

    Ivo



  • Hallo

    Ich schreibe es gerne ein weiteres Mal: es gab genug zu Essen und alle hatten ein Dach über den Kopf (es hat zwar rein geregnet, aber egal) Darum ging es mir ja auch nicht.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    es hat zwar rein geregnet, aber egal

    Ich weiss ja nicht in welcher Datsche in Sachsen Ihr gewohnt habt, aber egal.
    Es ist schon klar, das Du eher auf die Ueberwachung und das Unrecht in der DDR hinauswillst. Aber das hat eh nicht die Mehrheit der Menschen getroffen.
    Und mal ehrlich gesagt, waere ich damal alt genug gewesen um bei der Stasi anzufangen, ich haette es getan. Aber mit Baujahr 77 war da nicht viel zu machen. Jobs beim Staat sind auch heute nicht so schlecht. Das Geld ist recht einfach verdient und man macht sich nicht tot.

    Ivo

    Ps: Ich hoere nun schon wieder den Protest, bei der Stasi anfangen, wie kannst Du nur! Nunja ob nun IM oder V-Mann beim BfV, beides aehnlich...



  • Hallo

    Naja ich wohnte in Leipzig und da bei unserem Mehrfamilienhaus die Dachrinne kaputt und das Wasser lief die Außenwand lang. Naja da schimmelt es halt bald. Dazu hatten wir den obersten Erker, was bedeutet, dass man bei Regen Schüsseln und Eimer im Wohnzimmer aufstellen musste. Da waren wir aber mit Sicherheit nicht alleine.

    chrische



  • Das ist echt mies...

    Ivo



  • Hi Chrische5,

    chrische5 schrieb:

    Hallo
    Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet:
    "Lieber 50 Mauertote als 3 Millionen Arbeitslose?"

    Anscheinend liest Du meine Posts nicht oder bist des Lesens nicht wirklich mächtig. Daher hier noch mal ganz eindeutig meine Antwort auf diese Frage:
    Für mich ist fast alles handelbar, aber keine Menschenleben und keine menschliche Gesundheit.
    Die Frage lieber 50 Mauertote oder 3 Milionen Arbeitslose ist so für mich nicht abwägbar. Ich kann keinen materiellen Wert höher stellen als Menschenleben.
    Bei mir gibt es nur 2 Dinge, die wichtiger als einzelne Menschenleben sind, nämlich noch viel mehr Menschenleben, oder einige ganz schlimme Verbrechen an kleinen Kindern. (Daher ist für mich selber Daschners Verhalten auch richtig gewesen. Genauso würde ich, wenn ich Kinder hätte und irgend ein Perverser würde sich an denen vergreifen, die Sache auch sicher selbst klären.) Aber das sind die Ausnahmen.

    Gruß Mümmel



  • Hi Chrische5,

    zu der anderen Sache, wir haben hier im Gegentiel eine ganz seltsame Form von Geschichtsverklärung, die schleichend immer mehr um sich greift. Auf einmal war fast jeder dagegen. Und wenn man dann mal in alten Kaderakten wühlt, dann steht überall drin, daß sie "fest für die Sache der Arbeiterklasse und ihre marxistisch-leninistische Partei eintraten".

    Diejenigen, die genörgelt haben waren sicherlich einige, aber wirklich dagegen, das waren viel viel weniger als heute. Maximal 1-2 Prozent.
    Wie hat Brecht mal so schön geschrieben:
    "Erst kommt das Fressen und dann die Moral"
    Brecht hat diese Aussage einst effektvoll einem Bürgertum entgegen geschleudert, das vom hohen Ross materieller Wohlsituiertheit den niederen Schichten Moral predigen wollte.
    Und eben dieses Fressen war in der DDR für jeden abgesichert. Da brauchte keiner wie heute mit dem Henkelmann zur Arbeit. Da gabs (fast) überall warmes Mittagessen.

    Und wie haben wirs heute? Leute die die DDR nie wirklich erlebt haben urteilen, wie die DDR-bürger sich verhalten haben. Im Gegensatz zu Dir hab ich mich damals nicht nur in Schule und Uni rumgedrückt, sondern die "ganze DDR" kennengelernt. Vor allem auch Arbeiter und Angestellte in Großbetrieben sowie eben auch meine Zeit als Wehrdienstler.

    Und die weit überwiegende Masse war mit ihrem Leben mehr oder weniger zufrieden. Wie gut es einem persöhnlich ging wurde nämlich für die meisten nicht an praxisfernen ideologischen Werten gemessen, sondern am direkten Vergleich mit dem Nachbarn.

    Stasi war für fast alle eine imaginäre Größe. Die hat man als mächtig gekannt, aber gleichzeitig auch nicht ernst genommen. "was wollen die so einem kleinen wie mir?"
    Bei mir im Haus hat die letzten Jahre ein Mädel gewohnt, die sogar organisiert gegen die DDR war, aber selbst die hat keiner abgeholt. Da wurden einige Nachbarn (ich nicht, zu unbedeutend) zwar mal drüber befragt, aber das wars dann auch.

    Im übrigen ist damals keiner durch die Lande gezogen und hat allen klargemacht, daß die Stasi eine verbrecherische Organisation war. Das war für die meisten einfach ein Staatsorgan wie jedes andere. Also wie Polizei, Feuerwehr, ... Eben die härtesten und die, mit denen man möglichst nicht zu tun haben wollte, aber auch nur Staatsorgan.

    Und auch wenn Du es nicht wahr haben willst, zumindest auf den Auslandsgeheimdienst (also den Teil den Wolf aufgebaut hat) waren die meisten DDR-Bürger insgeheim sogar ein wenig stolz, weil es eine der wenigen Sache war, wo die DDR besser war als der Westen. Wird heute keiner mehr zugeben, wie kann man denn auch, trotzdem war es damals so.

    Und was den RICHTIGEN Ossi betrifft, der hat wenns Dach durchregnete nciht unbedingt Schüsslen untergestellt, sonden einen gekannt, der sich damit auskannte und der da mal hoch ist und nachgeteert hat. Im Gegensatz zu heute war die DDR der reinste Hilf-Dir-Selbst-Staat.

    Gruß Mümmel



  • Hallo

    muemmel schrieb:

    Hi Chrische5,

    zu der anderen Sache, wir haben hier im Gegentiel eine ganz seltsame Form von Geschichtsverklärung, die schleichend immer mehr um sich greift. Auf einmal war fast jeder dagegen. Und wenn man dann mal in alten Kaderakten wühlt, dann steht überall drin, daß sie "fest für die Sache der Arbeiterklasse und ihre marxistisch-leninistische Partei eintraten".

    Diejenigen, die genörgelt haben waren sicherlich einige, aber wirklich dagegen, das waren viel viel weniger als heute. Maximal 1-2 Prozent.
    Wie hat Brecht mal so schön geschrieben:
    "Erst kommt das Fressen und dann die Moral"
    Brecht hat diese Aussage einst effektvoll einem Bürgertum entgegen geschleudert, das vom hohen Ross materieller Wohlsituiertheit den niederen Schichten Moral predigen wollte.
    Und eben dieses Fressen war in der DDR für jeden abgesichert. Da brauchte keiner wie heute mit dem Henkelmann zur Arbeit. Da gabs (fast) überall warmes Mittagessen.

    Das habe ich alles nie bestritten und ich halte dieses: "Wir waren alle Regimekritiker"-Gequatsche für fast so dumm, wie deines.

    muemmel schrieb:

    Und wie haben wirs heute? Leute die die DDR nie wirklich erlebt haben urteilen, wie die DDR-bürger sich verhalten haben. Im Gegensatz zu Dir hab ich mich damals nicht nur in Schule und Uni rumgedrückt, sondern die "ganze DDR" kennengelernt. Vor allem auch Arbeiter und Angestellte in Großbetrieben sowie eben auch meine Zeit als Wehrdienstler.

    Das ist mal richtig geil. Wenn nichts hilft, hilft eben diese Keule. Das du länger oder kürzer in der DDR gelebt hast, macht dich weniger oder mehr kompetent darüber zu urteilen. Sonst könnten wir uns Geschichtsunterricht ja komplett sparen. Das du die ganze DDR kennengelernt hast, stecke ich mal in die Kategorie toller Witz.

    muemmel schrieb:

    Und die weit überwiegende Masse war mit ihrem Leben mehr oder weniger zufrieden. Wie gut es einem persöhnlich ging wurde nämlich für die meisten nicht an praxisfernen ideologischen Werten gemessen, sondern am direkten Vergleich mit dem Nachbarn.

    Wieder mal großartig, wie du deine, meiner Meinung nach, beschränkte Sicht der Dinge versuchst als Wahrheiten zu verkaufen. Was ist daran praxisfern, wenn ich in ein anderes Land reisen will? Was ist praxisfern, wenn ich Mamba kaufen will? Was ist praxisfern, wenn ich freie Wahlen will? Was ist praxisfern, wenn ich will, dass das produziert wird, was gebraucht wird? Weil du Essen und die Mehrheit mit Essen und Sex alleine glücklich zu machen ist, heißt das noch lange nicht, dass alles andere praxisfern ist.

    muemmel schrieb:

    Und was den RICHTIGEN Ossi betrifft, der hat wenns Dach durchregnete nciht unbedingt Schüsslen untergestellt, sonden einen gekannt, der sich damit auskannte und der da mal hoch ist und nachgeteert hat. Im Gegensatz zu heute war die DDR der reinste Hilf-Dir-Selbst-Staat.
    Gruß Mümmel

    Du Schlaumeier, jetzt entscheidest du noch, wer ein richtiger Ossi ist.

    Jede Diktatur braucht genau solche Leute wie dich: Augen zu, Ohren zu, Mund zu. Wenn der Nachbar in den Bau geht, weil er seine Meinung gesagt hat, wird sich gefreut, weil eine Garage frei wird.

    chrische



  • Wolfgang Schaeuble schrieb:

    In der Tat muss man sich fragen, wie weit das Bundesverfassungsgericht in seiner Rechtsprechung gehen kann [...] Es ist doch Sache des Gesetzgebers, zu sagen: Für diese Straftat kann ich dieses Instrument einsetzen - für jene nicht.

    Das sagte Schaeuble hier. Ist leider etwas untergegangen, in dem Medienrummel um den Amoklauf. Ich finde dieses Zitat zeigt sehr deutlich, wie unser "verdienter" Innenminister den Rechtsstaat gern gehabt haette.



  • Ist das Bundesverfassungsgericht nicht die oberste Instanz? Wenn das so ist, stellt sich der Herr Dr. Schaeuble gegen das Grundgesetz...



  • Ivo schrieb:

    Ist das Bundesverfassungsgericht nicht die oberste Instanz? Wenn das so ist, stellt sich der Herr Dr. Schaeuble gegen das Grundgesetz...

    Was er ja auch tut. In letzter Zeit sind recht viele Sachen vom BVG wieder kassiert worden.
    Das "Letzte" war mW das bayrische Versammlungsrecht.


Anmelden zum Antworten