Atheistische Buskampagne
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TravisG schrieb:
Kein - und auch wirklich kein - "seriöser" Wissenschaftler wird dir auf die Frage, was er über die Möglichkeit ausserirdischen Lebens denke mit "Ich glaube einfach daran." antworten (also, bei Wissenschaftlern die auch in diesem Gebiet der Wissenschaft tätig sind. )
ähm. doch.
wenn er dich ernst nimmt, dann sagt er das und genau das. nubes gegenüber muß er erstmal erklären, welche abschätzungen üblich sind. und daß die alle eher ohne hand und fuß sind. seinen kollegen gegenüber sagt er, den gleichen wissensstand voraussetzend, ob er persönlich dran glaubt oder nicht, und mehr ist da auch nicht zu sagen.
immer diese laien. füchterlich.
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Die Erde ist übrigens für Leben keines Falls ideal, auch ist die "lebensfreundliche/bewohnbare Zone" in unserem Sonnensystem eher schmal, in anderen ist sie wesentlich breiter.
Aber als erstes müsste man wohl intelligentes Leben auf diesem Planeten nachweisen, das wäre schon schwer genug.
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Schneewittchen schrieb:
Meine Argumentation ist doch die übliche Logik im echten Leben:
Solange man dem Angeklagten seine Schuld nicht beweisen kann, zählt er als unschuldig.
(etwas anderes wäre fatal...)Nein, Du argumentierst, dass er dann unschuldig ist. Und genau das ist der Fehler. Wenn ich ein Verbrechen begehe und es mir keiner nachweisen kann, dann bin ich trotzdem schuldig. Nach Deiner Argumentation müßte ich aber unschuldig sein, solange keiner bewiesen hat dass ich schuldig bin.
Du mußt da einfach ein bißchen schärfer trennen zwischen der Wahrheit einer Aussage und deren Beweis. Eine Aussage kann wahr sein ohne dass sie bewiesen wurde.
Ich verstehe auch nicht warum Du Deine Logik so assymetrisch aufbaust, "wahre Aussagen müssen bewiesen werden, was nicht bewiesen wurde ist falsch". Genauso könnte man hier wahr und falsch auch vertauschen: "Falsche Aussagen müssen widerlegt werden, was nicht widerlegt wurde ist wahr". Und wenn man sich mal klar macht, dass die Negation einer wahren Aussage eine falsche Aussage ist und umgekehrt, dann merkt man auch ziemlich schnell, dass man damit in einer Sackgasse steckt: man müsste beides gleichzeitig anwenden.
Genau deswegen ist man mal irgendwann drauf gekommen in der Logik den Wahrheitsgehalt einer Aussage so zu definieren, dass sie unabhängig ist von einem Beweis.
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Jester schrieb:
Schneewittchen schrieb:
Meine Argumentation ist doch die übliche Logik im echten Leben:
Solange man dem Angeklagten seine Schuld nicht beweisen kann, zählt er als unschuldig.
(etwas anderes wäre fatal...)Nein, Du argumentierst, dass er dann unschuldig ist. Und genau das ist der Fehler. Wenn ich ein Verbrechen begehe und es mir keiner nachweisen kann, dann bin ich trotzdem schuldig. Nach Deiner Argumentation müßte ich aber unschuldig sein, solange keiner bewiesen hat dass ich schuldig bin.
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Jester schrieb:
Schneewittchen schrieb:
Meine Argumentation ist doch die übliche Logik im echten Leben:
Solange man dem Angeklagten seine Schuld nicht beweisen kann, zählt er als unschuldig.
(etwas anderes wäre fatal...)Nein, Du argumentierst, dass er dann unschuldig ist. Und genau das ist der Fehler. Wenn ich ein Verbrechen begehe und es mir keiner nachweisen kann, dann bin ich trotzdem schuldig. Nach Deiner Argumentation müßte ich aber unschuldig sein, solange keiner bewiesen hat dass ich schuldig bin.
Moment mal, ich sagte nicht "unschuldig", sondern "zählt als unschuldig". Das ist ein enormer Unterschied. Analog dazu zählt die Existenz Gottes als nicht vorhanden sofern das Gegenteil nicht bewiesen wurde.
Jester schrieb:
Eine Aussage kann wahr sein ohne dass sie bewiesen wurde.
Genau, sie kann es. Damit sie aber wahr wird, muss sie bewiesen werden.
Jester schrieb:
Ich verstehe auch nicht warum Du Deine Logik so assymetrisch aufbaust, "wahre Aussagen müssen bewiesen werden, was nicht bewiesen wurde ist falsch".
Es geht doch um Behauptungen/Vermutungen. Solange eine Behauptung/Vermutung nicht bewiesen wurde, darf sie auch nicht als wahr zählen, sondern bleibt nur eine Vermutung/Behauptung. So ähnlich funktioniert es doch in der Forschung. Es wird zunächst eine Behauptung aufgestellt (da man eventuell schwache Indizien dazu hat) und dann wird versucht diese Behauptung zu belegen.
Jester schrieb:
Genauso könnte man hier wahr und falsch auch vertauschen: "Falsche Aussagen müssen widerlegt werden, was nicht widerlegt wurde ist wahr".
Wieso sollte man das tun?
Das wäre Unsinn und würde fatal enden. Deswegen ist es in der Realität auch nicht so - zumindest heutzutage nicht. Die Kirche hat genau diese Argumentation früher bei der Inquisition gerne benutzt. Zunächst verbrennen/ertränken und erst danach mal schauen ob es nicht doch vielleicht eine nicht-Hexe gewesen sein könnte. Diese Argumentation ist ganz und garnicht realitätsbezogen. Ich könnte ja aufschreien, dass XYZ eine Hexe ist und schon mal Holz sammeln gehen. Na dann fang schon mal mit dem Widerlegen an.Jester schrieb:
Genau deswegen ist man mal irgendwann drauf gekommen in der Logik den Wahrheitsgehalt einer Aussage so zu definieren, dass sie unabhängig ist von einem Beweis.
Wie will man dann verhindern, dass man nicht alle 5 Minuten durch einen Witzbold auf den Holzweg geführt wird? In der Realität sieht man doch zunächst allem neuen kritisch gegenüber, da es immer eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass das neue faul ist. Das ist auch der Grund warum das Beweisen vor dem Widerlegen kommt.
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Leprechaun schrieb:
Jester schrieb:
Schneewittchen schrieb:
Meine Argumentation ist doch die übliche Logik im echten Leben:
Solange man dem Angeklagten seine Schuld nicht beweisen kann, zählt er als unschuldig.
(etwas anderes wäre fatal...)Nein, Du argumentierst, dass er dann unschuldig ist. Und genau das ist der Fehler. Wenn ich ein Verbrechen begehe und es mir keiner nachweisen kann, dann bin ich trotzdem schuldig. Nach Deiner Argumentation müßte ich aber unschuldig sein, solange keiner bewiesen hat dass ich schuldig bin.
Geht am Kern der Sache vorbei. Schuldig bin ich unabhängig davon, ob ich erwischt werde oder nicht.
Oder würdest Du sagen, ein Mörder der nicht erwischt wird, ist unschuldig?
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Schneewittchen schrieb:
Moment mal, ich sagte nicht "unschuldig", sondern "zählt als unschuldig". Das ist ein enormer Unterschied. Analog dazu zählt die Existenz Gottes als nicht vorhanden sofern das Gegenteil nicht bewiesen wurde.
Solltest Du nicht im Zweifel lieber für Gott urteilen? Nimm doch lieber seine Existenz an, dann tust Du ihm sicher nicht unrecht. :p
Jester schrieb:
Eine Aussage kann wahr sein ohne dass sie bewiesen wurde.
Genau, sie kann es. Damit sie aber wahr wird, muss sie bewiesen werden.
Nein, das ist völliger Unfug. Eine Aussage ist entweder wahr oder falsch. Wenn sie falsch ist, gibt es sicher keinen Beweis. Wenn sie wahr ist, gibt es möglicherweise einen Beweis. Der Wahrheitswert ist aber unabhängig von der Existenz eines Beweises. Insbesondere wird eine Aussage nicht erst durch einen Beweis wahr.
Jester schrieb:
Ich verstehe auch nicht warum Du Deine Logik so assymetrisch aufbaust, "wahre Aussagen müssen bewiesen werden, was nicht bewiesen wurde ist falsch".
Es geht doch um Behauptungen/Vermutungen. Solange eine Behauptung/Vermutung nicht bewiesen wurde, darf sie auch nicht als wahr zählen, sondern bleibt nur eine Vermutung/Behauptung.
Ja, genausowenig kann sie aber als falsch angenommen werden. Genau das versuchst Du aber die ganze Zeit (oder Du bist unglaublich schlecht darin Deine Gedankengänge verständlich aufzuschreiben).
Jester schrieb:
Genauso könnte man hier wahr und falsch auch vertauschen: "Falsche Aussagen müssen widerlegt werden, was nicht widerlegt wurde ist wahr".
Wieso sollte man das tun?
Das wäre Unsinn und würde fatal enden.Aber genau das forderst Du doch. Aussagen, die nicht bewiesen sind möchtest Du als falsch annehmen. Ich geb Dir mal eine: "Gott existiert nicht." Oh, die ist nicht bewiesen, ich nehm sie mal solange als falsch an. Merkste was? Vielleicht magst Du unter diesem Gesichtspunkt meinen Absatz von oben nochmal lesen?
Jester schrieb:
Genau deswegen ist man mal irgendwann drauf gekommen in der Logik den Wahrheitsgehalt einer Aussage so zu definieren, dass sie unabhängig ist von einem Beweis.
Wie will man dann verhindern, dass man nicht alle 5 Minuten durch einen Witzbold auf den Holzweg geführt wird? In der Realität sieht man doch zunächst allem neuen kritisch gegenüber, da es immer eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass das neue faul ist. Das ist auch der Grund warum das Beweisen vor dem Widerlegen kommt.
Dazu zwei Dinge. Erstens: Das verhindert man ganz einfach, indem man sich zunächst mal daran gewöhnt, dass jede Aussage entweder wahr oder falsch ist und sich daran gewöhnt, dass man eben nicht bei jeder Aussage sofort weiß, was davon nun der Fall ist. Ich sage nicht, dass Du neue Aussagen als wahr annehmen sollst, ich sage nur, Du sollst sie nicht als falsch annehmen. Aussagen werden nicht durch Beweise wahr, sie sind es entweder oder sie sind es nicht. Der Beweis ist nur für uns da um rauszufinden was nun Sache ist.
Das bringt mich zum zweiten Punkt, das Beweisen kommt nicht vor oder nach dem Widerlegen. Etwas das bewiesen ist, ist wahr und kann damit nicht widerlegt werden, sonst wäre es ja falsch.
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Schneewittchen schrieb:
Moment mal, ich sagte nicht "unschuldig", sondern "zählt als unschuldig". Das ist ein enormer Unterschied. Analog dazu zählt die Existenz Gottes als nicht vorhanden sofern das Gegenteil nicht bewiesen wurde.
Du hast hier jedoch bisher argumentiert, dass Gott nicht agenommen werden müsse und daher nicht existiere. Und genau gegen diese Schlussfolgerung richtet sich der Widerspruch von mir und anderen und gegen nichts anderes. Deswegen gehen deine letzten Beiträge, warum man die Existenz Gottes nicht annehmen sollte, auch grundlegend und völlig am Thema vorbei.
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Jester schrieb:
Solltest Du nicht im Zweifel lieber für Gott urteilen? Nimm doch lieber seine Existenz an, dann tust Du ihm sicher nicht unrecht. :p
minhen schrieb:
Deswegen gehen deine letzten Beiträge, warum man die Existenz Gottes nicht annehmen sollte, auch grundlegend und völlig am Thema vorbei.
Die gehen nicht am Thema vorbei, die passen bloß nicht in dein Schema
minhen schrieb:
Schneewittchen schrieb:
Moment mal, ich sagte nicht "unschuldig", sondern "zählt als unschuldig". Das ist ein enormer Unterschied. Analog dazu zählt die Existenz Gottes als nicht vorhanden sofern das Gegenteil nicht bewiesen wurde.
Du hast hier jedoch bisher argumentiert, dass Gott nicht agenommen werden müsse und daher nicht existiere. Und genau gegen diese Schlussfolgerung richtet sich der Widerspruch von mir und anderen und gegen nichts anderes.
Also lies dir nochmal meine Beiträge durch und hör auf einem die Wort im Mund zu verdrehen. "Gott" ist als solches eine haltlose Behauptung, das wirst du nicht widerlegen können. Punkt. Eine Behauptung als solche reicht bei weitem nicht aus, um sie annehmen zu können, es existieren keinerlei Indizien.
Man kann keine Behauptung einfach so hinnehmen. Eine Behauptung muss sich erst beweisen. Aber das scheint dich keineswegs zu interessieren, du ziehst das ganze lieber ins Lächerliche. Bezieh es lieber auf die Realität. Denn die Realität ist das einzig wahre was zählt.
Stattdessen wird von seiten der Kirche nicht versucht die Existenz Gottes zu beweisen. Stattdessen entzieht man sich aus der Verantwortung mit einer plumpen Begründung "das ist nunmal so". Dieses Verhalten sollte einem zu Denken geben.
Gott könnte existieren, aber alles spricht dagegen.
Für mich existiert kein Gott solange seine Behauptung nicht bewiesen wurde. Das ist nur plausibel. Denn würde man jede Behauptung jedes dahergelaufenen Spinners zu sehr in Betracht ziehem würde man nur sein ganzes Leben mit Schwachsinn verbringen. Jeder halbwegs vernünftig handelnde Mensch würde eine solche Behauptung abwägen. Daher ist die Wahrscheinlichkeit neues Leben außerhalb unseres Planeten zu finden höher als die Existenz eines Gottes, der am Anfang nur zwei Menschen erschafft, wobei einer der beiden aus des anderen Rippe geschaffen wurde. Die darauf folgende Inzucht, aus der die gesamte Eredbevölkerung entstanden sein soll, widerspricht doch jeglichem christlichen Moralvorstellungen. Oder hat die Aussage "liebe deinen Nächsten" etwas mehr Interpretationsspielraum als man auf den ersten Blick vielleicht erahnen könnte?
Hiermit entziehe ich mich aus dieser Diskusion.
Was nicht bewiesen wurde bleibt eine Behauptung und muss auch nicht widerlegt werden. Daher ist es durchaus berechtigt den Wahrheitsgehalt einer solchen Behauptung in Frage zu stellen oder gar abzuerkennen.
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Schneewittchen:
Also, wenn ich deine Beitraege hier so lese, ergibt sich mir vom Prinzip kein wirklicher Unterschied zu dem Gott-Glauben, gegen den du hier wetterst: Du bist genau so unlogisch und verbohrt in deinem Glauben (denn was anderes ist das auch nicht, was du hier vor bringst).... Ahm, weshalb postest du hier nochmal?
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Nobuo T schrieb:
Also, wenn ich deine Beitraege hier so lese, ergibt sich mir vom Prinzip kein wirklicher Unterschied zu dem Gott-Glauben, gegen den du hier wetterst
doch, den gibt es. übrigens, Nobuo T, du schuldest mir 5000 Euro. bezahl die bald mal!
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Was?? Oh, Shi-
*shoop da woop*
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Jester schrieb:
Leprechaun schrieb:
Jester schrieb:
Schneewittchen schrieb:
Meine Argumentation ist doch die übliche Logik im echten Leben:
Solange man dem Angeklagten seine Schuld nicht beweisen kann, zählt er als unschuldig.
(etwas anderes wäre fatal...)Nein, Du argumentierst, dass er dann unschuldig ist. Und genau das ist der Fehler. Wenn ich ein Verbrechen begehe und es mir keiner nachweisen kann, dann bin ich trotzdem schuldig. Nach Deiner Argumentation müßte ich aber unschuldig sein, solange keiner bewiesen hat dass ich schuldig bin.
Geht am Kern der Sache vorbei. Schuldig bin ich unabhängig davon, ob ich erwischt werde oder nicht.
Oder würdest Du sagen, ein Mörder der nicht erwischt wird, ist unschuldig?Unschuldig ist der, dem die Tat nicht nachgewiesen werden kann. Auch wenn er in Wahrheit der Mörder ist. Das ist der Unterschied zwischen Deinem und Schneewittchens Prinzip. Er sagt: "Es gibt keine Götter, weil man sie nicht beweisen kann". Du sagst "Man kann den Wahrheitsgehalt einer Aussage nicht bestimmen, solange es keinen Beweis dafür gibt". Beide Grundsätze haben ihren eigenen, begrenzten Gültigkeitsbereich und deshalb ist keiner von beiden falsch. Ein gläubiger Gottesfanatiker würde selbstverständlich, ums verrecken, beide nicht anerkennen!
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Leprechaun schrieb:
Beide Grundsätze haben ihren eigenen, begrenzten Gültigkeitsbereich und deshalb ist keiner von beiden falsch.
Das mag ja sein, aber Schneewittchen hat doch selbst von Logik gesprochen. Und logisch ist eben sein Grundsatz falsch.
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Schneewittchen schrieb:
Man kann keine Behauptung einfach so hinnehmen. Eine Behauptung muss sich erst beweisen. Aber das scheint dich keineswegs zu interessieren, du ziehst das ganze lieber ins Lächerliche. Bezieh es lieber auf die Realität. Denn die Realität ist das einzig wahre was zählt.
Stattdessen wird von seiten der Kirche nicht versucht die Existenz Gottes zu beweisen. Stattdessen entzieht man sich aus der Verantwortung mit einer plumpen Begründung "das ist nunmal so". Dieses Verhalten sollte einem zu Denken geben.
Gott könnte existieren, aber alles spricht dagegen.
Für mich existiert kein Gott solange seine Behauptung nicht bewiesen wurde. Das ist nur plausibel. Denn würde man jede Behauptung jedes dahergelaufenen Spinners zu sehr in Betracht ziehem würde man nur sein ganzes Leben mit Schwachsinn verbringen. Jeder halbwegs vernünftig handelnde Mensch würde eine solche Behauptung abwägen. Daher ist die Wahrscheinlichkeit neues Leben außerhalb unseres Planeten zu finden höher als die Existenz eines Gottes, der am Anfang nur zwei Menschen erschafft, wobei einer der beiden aus des anderen Rippe geschaffen wurde. Die darauf folgende Inzucht, aus der die gesamte Eredbevölkerung entstanden sein soll, widerspricht doch jeglichem christlichen Moralvorstellungen. Oder hat die Aussage "liebe deinen Nächsten" etwas mehr Interpretationsspielraum als man auf den ersten Blick vielleicht erahnen könnte?
Hiermit entziehe ich mich aus dieser Diskusion.
Was nicht bewiesen wurde bleibt eine Behauptung und muss auch nicht widerlegt werden. Daher ist es durchaus berechtigt den Wahrheitsgehalt einer solchen Behauptung in Frage zu stellen oder gar abzuerkennen.
Es ist berechtigt, den Wahrheitsgehalt in Frage zu stellen, aber nicht, ihn abzuerkennen. Damit würde man nämlich denjenigen, der die Behauptung aufgestellt hat, mittelbar als Lügner beschuldigen, und dafür braucht man nunmal Beweise.
Wer den Wahrheitsgehalt einer Behauptung aberkennt, muß einen entsprechenden Gegenbeweis antreten. Andernfalls bleibt seine Gegenthese ebenfalls eine reine Behauptung und ist damit ebenso disussions(un)würdig, wie die unbewiesene Gegenbehauptung.
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Leprechaun schrieb:
Jester schrieb:
Schneewittchen schrieb:
Meine Argumentation ist doch die übliche Logik im echten Leben:
Solange man dem Angeklagten seine Schuld nicht beweisen kann, zählt er als unschuldig.
(etwas anderes wäre fatal...)Nein, Du argumentierst, dass er dann unschuldig ist. Und genau das ist der Fehler. Wenn ich ein Verbrechen begehe und es mir keiner nachweisen kann, dann bin ich trotzdem schuldig. Nach Deiner Argumentation müßte ich aber unschuldig sein, solange keiner bewiesen hat dass ich schuldig bin.
Der klassische Unterschied zwischen Wahrheit und Beweislage.
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Elektronix schrieb:
Es ist berechtigt, den Wahrheitsgehalt in Frage zu stellen, aber nicht, ihn abzuerkennen. Damit würde man nämlich denjenigen, der die Behauptung aufgestellt hat, mittelbar als Lügner beschuldigen, und dafür braucht man nunmal Beweise.
Nein, man würde erstmal einen Irrtum unterstellen; ein Lügner behauptet die Unwahrheit wider besseres Wissen.
Wer den Wahrheitsgehalt einer Behauptung aberkennt, muß einen entsprechenden Gegenbeweis antreten.
Hast du schonmal von Russells Teekanne gehört?
Im übrigen ist ausreichend starker Zweifel gut genug, um nicht an Märchen zu glauben.
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Bashar schrieb:
Elektronix schrieb:
Es ist berechtigt, den Wahrheitsgehalt in Frage zu stellen, aber nicht, ihn abzuerkennen. Damit würde man nämlich denjenigen, der die Behauptung aufgestellt hat, mittelbar als Lügner beschuldigen, und dafür braucht man nunmal Beweise.
Nein, man würde erstmal einen Irrtum unterstellen; ein Lügner behauptet die Unwahrheit wider besseres Wissen.
Ich frage mich manchmal ernsthaft, ob Menschen, die an die Existenz so absurder Dinge wie Götter glauben, Lügner oder Spinner sind. Bzw. wie viele von ihnen man der einen und wie viele man der anderen Gruppe zuordnen kann. Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten.
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Du legst offenbar viel Wert darauf, Gläubige oder auch andere Menschen in irgendeine Schublade zu stopfen.
Gläubige sind genau so normale Menschen wie Du:
http://www.youtube.com/watch?v=sQ_l2qA5bj0
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Elektronix schrieb:
Du legst offenbar viel Wert darauf, Gläubige oder auch andere Menschen in irgendeine Schublade zu stopfen.
Nicht wirklich, aber ich versuche schon zu verstehen, wieso manche an das Vorhandensein von Etwas glauben, das völlig abwegig ist. Und dazu gehört nun mal die Überlegung, ob sie:
(1) Nur so tun, um sich von der Masse abzuheben und einen Teil ihrer Identität daraus gewinnen.
(2) Sich unbewußt etwas vormachen um sich damit besser zu fühlen.
(3) Aus Gründen der Zugehörigkeit zu einer Gruppe so tun, als ob...
(4) Entgegen Menschenverstand und Erfahrung wirklich denken, es gäbe sowas, weil viele andere es ihnen gleich tun, aber trotzdem von Zweifeln geplagt sind.
(5) Einfach nur dumm sind und z.B. auch glauben, daß Bühnenmagier durch Telekinese Gabeln verbiegen können.
(6) Irgendwelche anderen Gründe haben, die mir momentan nicht einfallen wollen.