Oft gemachte Rechtschreibfehler
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Dravere schrieb:
Daniel E. schrieb:
Naja, eine Anlage ist vor allem etwas angelegtes, also künstlich. Park bezieht sich dagegen eher auf das Resultat (also ein paar Wiesen und Bäume mit einem erklärten Zweck: Erholung;
Oder der Zweck der Verschönerung. Und auch ein Park ist etwas künstliches. Nur wurde der Park wesentlich von den Franzosen geprägt. Ein Park ist halt etwas mehr als "nur" ein Garten.
... und ein Teeny mehr als ein Jugendlicher. Also?
Daniel E. schrieb:
Ich war es doch nicht, der hier Leute mit anderen Präferenzen als "hirnlos" und "dumm" hingestellt hat (ich habe euch ein elitärers Gehabe vorgeworfen, falls das nicht klar geworden sein sollte), das warst Du und this->that. Und mag ja sein, daß davon wirklich eine Untergruppe dumm ist, das möchte ich nicht ausschließen.
...
Außerdem: Wie kommt man von dort zu "hirnlos" und "dumm"? Gar nicht, oder?Ich habe sie als hirnlos bezeichnet und muss selber sagen, dass es vielleicht ein wenig übertrieben ist. Aber ich würde ihre Handlung die Wörter zu übernehmen trotzdem als unüberlegt bezeichnen. Sie plappern einfach das nach, was in den Medien kommt, ohne sich Gedanken darüber zu machen.
Ist das so oder ist es nicht viel mehr genau umgekehrt? Weil es vielen Leuten gefällt, wird es ausgestrahlt? Ich denke, die Medien nehmen viel mehr eine Follower-Rolle ein, sonst würden Sendungen nie abgesetzt werden.
Daniel E. schrieb:
Im wesentlichen sagst Du doch, daß die Kultur den Bach runtergeht.
Nein, das sage ich überhaupt nicht. Die Kultur verändert sich und es liegt in unserer Macht dies zu steuern, wie sie sich verändert. Ich finde es unüberlegt, wenn wir einfach eine andere Kultur kopieren, statt unsere eigene zu leben.
Welche andere Kultut kopieren "wir" denn? Ich kann von meiner Uni aus zu Fuß in ca. 10 Minuten mehrere weltklasse Museen besuchen, ein paar Biergärten, McDonald's, China-Restaurants, Kneipen, Dönerbuden, Fernsehsender, Billardschuppen, Strip-Clubs und Spielhallen. Ich kann im Musikgeschäft oder online Musik von Wolfgang Petry, Elton John, Britney Spears und Johann Sebastian Bach kaufen. Oder Walgesänge und südamerikanische Volksmusik. Ich kann Filme organisieren, die den Einfall der Alliierten in Omaha-Beach dokumentiert, Man spricht deutsch, Spider Man 2 oder die letzten 36 Staffeln von Big Brother.
Was davon ist "unsere" Kultur, was soll das überhaupt sein? Und was kopieren wir überhaupt?
Es gibt doch zwei Effekte der Kulturwanderungen:
Als erstes bewegt sich die Masse auf einen gemeinsamen Nenner zu. Du kannst nach Berlin oder Hong-Kong fliegen oder nach San Francisco oder nach Tokio und kannst immer das gleiche erleben. Du gehst immer ins Holiday Inn und ißt immer bei McDonald's, sozusagen. Das hat seine Vorteile: keine Überraschungen (und in vielen Fällen ist das sogar eine Verbesserung der dortigen Kultur). Das ist halt der kleinste gemeinsame Nenner, nenne es meinetwegen amerikanische Durchschnittskultur und so gesehen wird die Welt an jedem Ort "gleicher" und somit geht auch unsere Mainstreamkultur immer mehr in dieser Kultur auf.
Davon mag man halten, was man will, aber das ist ja nur die Hälfte der Geschichte. Auf der anderen Seite ist die Welt heute bei mir vor der Haustür viel, viel diverser geworden, die Wahlmöglichkeiten sind explodiert, ich habe deutlich mehr Möglichkeiten, mich nicht an der Mainstream-Kultur beteiligen zu müssen.
Mein kulturelles Leben kann absolut unabhängig von deinem sein und wenn Du dir vorstellst, "unsere Kultur zu steuern", dann drückst Du anderen Leuten einfach deine Vorstellung auf's Auge. Ich frage mich, warum Du dir das wünschst? Gibt es wirklich keine Randgruppenmischkultur, die dir halbwegs zusagt? Egal ob man der golfspielende, champagnerschlürfende, kunstsammelnde Mozart-Verehrer, der Couch-Potato oder Heavy Metal Fan und schwul ist, für jeden ist etwas dabei. Daraus irgendeine Gesamt-"Kultur" zusammenzubasteln, auf Basis von Grundpfeilern des deutschen Kulturlebens von vor 20 Jahren, die wir dann "steuern" müssen, erscheint mir höchst fragwürdig.
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general bacardi schrieb:
Daniel E. schrieb:
Weil's doch wieder nur krampfhaft darum geht, sich besser hinstellen als der (fiktive) Mensch von der Straße, weil, der ist ja bekanntlich doof. Er hört Hip-Hop, guckt RTL statt ARTE, verwendet eine andere Umgangssprache und -- Gott (an den er übrigens glaubt) behüte -- liest die BILD. Was'n Depp. Und dann können wir uns alle selbst gratulieren, weil bei uns die Intelligenz überall nur so rausläuft.
Nichts gegen HipHop aber RTL und "Bild"
sind *ein* Grund, warum viele so schlechte Rechtschreibung haben.
Und warum kannst Du nicht einmal einen Satz vernünftig schreiben, in dem Du Dich über das Geschreibsel anderer beklagst? Was ist der Grund? RTL und BILD scheinst Du ja prinzipiell zu meiden, die fallen also als Ursache weg
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Walli schrieb:
Und warum kannst Du nicht einmal einen Satz vernünftig schreiben, in dem Du Dich über das Geschreibsel anderer beklagst?
Ich habe RTL gesehen. Das hat mich weit zurückgeworfen. Und was ist dir passiert, Leidensgenosse?
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Hi,
hier mal ein Beispiel, daß es doch geht.
http://pfaffenberg.permuda.net/index.html
Leider ist die Original-elektrische Seite bvon Heinrich Poff nicht mehr im Netz.
aber die ist auch noch im Netz...
http://www.beepworld.de/members51/henriette-loeblich/
Gruß Mümmel
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Hallo
Coole Seiten. Es sollten wirklich alle so sein. Schön Deutsch
chrische
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Satireseiten sind natürlich hervorragende Referenzen.
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Daniel E. schrieb:
Ich denke, die Medien nehmen viel mehr eine Follower-Rolle ein, sonst würden Sendungen nie abgesetzt werden.
Aha. Statt einfach zu folgen, nimmt man also eine Follower-Rolle ein. Nun aber muß ich befürchten, daß Du die vielen Worter nur brauchst, um eine Follower-Rolle beim Word Displacing einzunehmen.
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Ich wette Daniel E. wählt FDP.
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Hallo
Selbst wenn. Was hat das eine mit dem anderen zu tun. Ich sehe es wie Daniel E. und wähle definitv keine FDP.
chrische
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Dravere schrieb:
Daniel E. schrieb:
... Rechner, ...
Tut mir leid, aber Rechner wurde für Computer neu interpretiert. Ich persönlich sehe unter Rechner etwas anderes als einen Computer. Klar, man könnte heutzutage einen Computer auf eine simple Rechenmaschine reduzieren, was ein Rechner auch bezeichnet, aber grundsätzlich sind heutige Computer schon etwas mehr.
Computer kommt doch von computation (bzw. lat. computare) und das heißt doch einfach nur berechnen. Also quasi Berechner bzw. Rechner.
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volkard schrieb:
Daniel E. schrieb:
Ich denke, die Medien nehmen viel mehr eine Follower-Rolle ein, sonst würden Sendungen nie abgesetzt werden.
Aha. Statt einfach zu folgen, nimmt man also eine Follower-Rolle ein. Nun aber muß ich befürchten, daß Du die vielen Worter nur brauchst, um eine Follower-Rolle beim Word Displacing einzunehmen.
Naja, ich weiß nicht, "folgen" und "Follower" scheinen mir in dem Kontext definitiv falsche Freunde[1] zu sein, mit Follower ist wortwörtlich die geführte Person beim Tanzen gemeint, also vielleicht der (oder eher: die) "Geführte". Ich hatte zu erst überlegt, was ein "lagging indicator" auf Deutsch ist: hilf mir, wie sagt man ordentlich auf Deutsch? Nachahmerphänomen? Hinterherhinkende Rolle/Größe? Kulturelle Nachzüglerrolle? Letzteres ist ganz ok, der Rest ist mMn. gruselig und deutlich weniger treffend als Follower.
[1]: "Falsche Freunde" dürfte in dem Kontext auch ein Anglizismus sein, also eine Fehlübersetzung von "false friends". Warum regt sich denn über sowas hier niemand auf? Weil die Wörter offensichtlich deutsch sind und man folglich auch Englisch sprechen müsste um sich zu echauffieren?
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Daniel E. schrieb:
Naja, ich weiß nicht, "folgen" und "Follower" scheinen mir in dem Kontext definitiv falsche Freunde[1] zu sein, mit Follower ist wortwörtlich die geführte Person beim Tanzen gemeint, also vielleicht der (oder eher: die) "Geführte".
Der Follower ist (dict.leo.org) der Anhänger, Folger, Gefolgsmann, Jünger, Mitläufer, Verehrer...
Ich hatte zu erst überlegt, was ein "lagging indicator" auf Deutsch ist: hilf mir, wie sagt man ordentlich auf Deutsch? Nachahmerphänomen? Hinterherhinkende Rolle/Größe? Kulturelle Nachzüglerrolle? Letzteres ist ganz ok, der Rest ist mMn. gruselig und deutlich weniger treffend als Follower.
Die Wirtschaftler nennen ihn Spätindikator oder nachlaufenden Indikator.
Wenn ich recht verstehe, wolltest Du sagen, daß die Sprachwandlung der Medien nicht Ursache der Sprachwandlung des Volks, sondern Folge der Sprachwandlung des Volks ist.
Dann ist der gemeinte Follower nicht der, der örtlich folgt (Verfolgung), sondern der, der kausal folgt (Folgerung), und auch der, der zeitlich folgt (Abfolge). Das scheinen drei verschiedene Verben zu sein, die den gleichen Namen tragen. Zufällig impliziert das kausale Folgen das zeitliche Folgen.
Aber dann würde es doch wieder passen, zu sagen, daß die Medien folgen. Nur fragt man sich sofort, wem sie folgen. Sagen wir mal: der allgemeinen Entwicklung.
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Niemand wird sich ernsthaft drüber beschweren, wenn man englische Fachbegriffe benutzt. Es gibt einfach keine 1:1 Übersetzung von Snowboard, Skateboard oder Thread im Deutschen. Was ich unglaublich kindisch finde ist die Ersetzung von ganz normalen deutschen Wörtern, wie z.B. Family statt Familie, Kids statt Kinder, Sister statt Schwester usw.
Dass Medien nur Trends/Strömungen aufnehmen ist ziemlich weit weg von der Realität. Gerade das Fernsehen und die Werbung versuchen ständig uns Trends aufzuzwängen (du musst jetzt Produkt X haben, dann bist du cool). Leider gibt es offenbar in dieser Branche viele rückgratlose Juppies und PR-Futzis, die Tag für Tag den Kindern/Jugendlichen einhämmern wollen, dass nur noch Englisch cool ist. Denn ein Spruch wie "Don't call it Schnitzel" hört sich ja soooo cool an.
Das wirklich perverse daran ist ja, dass solche Slogans vor allem Leute mit geringer Bildung ansprechen sollen. Es wurde zigfach nachgewiesen, dass vor allem solche Leute viel Zeit vor dem Fernseher verbringen und für sie durch die ständige Denglisch-Berieselung das Denglisch schon selbstverständlich ist (Stichwort "Kevinismus"). Zum Glück sind andere Länder noch nicht ganz so verblödet wie wir hier und stehen zu ihrer Sprache (so wie es die Amis - unser tolles sprachliches Vorbild - ja auch tun): http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15633/1.html
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this->that schrieb:
Niemand wird sich ernsthaft drüber beschweren, wenn man englische Fachbegriffe benutzt.
Oh, doch!
Es gibt einfach keine 1:1 Übersetzung von Snowboard, Skateboard oder Thread im Deutschen.
Klar soll man da die englischen benutzen.
Was ich unglaublich kindisch finde ist die Ersetzung von ganz normalen deutschen Wörtern, wie z.B. Family statt Familie, Kids statt Kinder, Sister statt Schwester usw.
Aber auch die Ersetzung normaler Fachbegriffe wie z.B. DNA statt DNS, hard disk statt Festplatte und keyboard statt Tastatur. Auch das Englisch-Aussprechen von RAM als "Rämm" und JAVA als "Tscheivä" gehört für mich zu diesem Unfug.
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Hallo
Könnt mir genau erklären, was euch stört, wenn jemand familiy sagt? Wo ist das Problem. Für mich wäre es toll, wenn alle gleich englisch sprechen würden. Ich definiere mich auch nicht über Sprache. Warum genau stört es euch.
chrische
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Die Leute können ruhig Family statt Familie sagen oder Klingonisch sprechen, müssen aber damit rechnen, dass ich sie für bekloppt halte. Das liegt ganz einfach daran, dass sich mir kein Sinn für diese Ersetzung erschließt(Coolness kann ich in dem Kontext nicht akzeptieren). Diese Entwicklung ist ja absolut nicht analog zu "Für mich wäre es toll, wenn alle gleich englisch sprechen würden".
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chrische5 schrieb:
Könnt mir genau erklären, was euch stört, wenn jemand familiy sagt? Wo ist das Problem. Für mich wäre es toll, wenn alle gleich englisch sprechen würden. Ich definiere mich auch nicht über Sprache. Warum genau stört es euch.
Es hört sich albern/künstlich an. Mehr ist nicht.
Ach doch, eins noch: Das Beenden eines Fragesatzes mit einem Punkt, wie bei deinem letzten Satz, ist auch so ein lästiger Fehler.
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Hallo
scrub schrieb:
Ach doch, eins noch: Das Beenden eines Fragesatzes mit einem Punkt, wie bei deinem letzten Satz, ist auch so ein lästiger Fehler.
Da gebe ich dir recht. Das passiert mir leider häufig, aber ich mag es auch nicht, wenn ich es lesen muss.
chrische
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this->that schrieb:
Leider gibt es offenbar in dieser Branche viele rückgratlose Juppies und PR-Futzis, die Tag für Tag den Kindern/Jugendlichen einhämmern wollen, dass nur noch Englisch cool ist.
Branche -> französisch
Juppies[sic] -> Yuppie -> englisch
PR -> Public Relation -> englisch
Futzi -> T(ee)V(ee)-slang
cool -> englisch:p
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Hallo
So richtig verstehe ich auch nicht, was daran schlimm ist ein synonymes Wort in einer anderen Sprache zu benutzen.
chrische