Oft gemachte Rechtschreibfehler
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Hallo
scrub schrieb:
Ach doch, eins noch: Das Beenden eines Fragesatzes mit einem Punkt, wie bei deinem letzten Satz, ist auch so ein lästiger Fehler.
Da gebe ich dir recht. Das passiert mir leider häufig, aber ich mag es auch nicht, wenn ich es lesen muss.
chrische
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this->that schrieb:
Leider gibt es offenbar in dieser Branche viele rückgratlose Juppies und PR-Futzis, die Tag für Tag den Kindern/Jugendlichen einhämmern wollen, dass nur noch Englisch cool ist.
Branche -> französisch
Juppies[sic] -> Yuppie -> englisch
PR -> Public Relation -> englisch
Futzi -> T(ee)V(ee)-slang
cool -> englisch:p
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Hallo
So richtig verstehe ich auch nicht, was daran schlimm ist ein synonymes Wort in einer anderen Sprache zu benutzen.
chrische
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chrische5 schrieb:
Hallo
So richtig verstehe ich auch nicht, was daran schlimm ist ein synonymes Wort in einer anderen Sprache zu benutzen.
chrische
Hier stellen sich offenbar gerade einige absichtlich dumm? Wörter wie Branche und cool sind absolut etabliert und haben keine exakte 1:1 Übersetzung. Es geht um die Unsitte, völlig normale Wörter der eigenen Sprache durch Fremdwörter zu ersetzen.
Die Amis stehen zu ihrer Sprache, die Franzosen tun es, nur wir müssen alles hirnlos und vom Kommerz getrieben übernehmen.Die, die sich gerade so offen gegenüber der Erdrückung unserer Sprache durchs Englische geben, haben offenbar noch nie einen PR/Marketing-Futzi "talken" gehört. Wenn man nur etwas Hirn in der Rübe hat merkt man, wie peinlich und unreif sowas ist.
Edit: Auch interessant: Habe gerade eine Show gesehen, in der 2 so pseudocoole Typen auch ständig Englisch einstreuen mussten. Der eine sagte z.B. ständig "I know" oder "maybe" (klar, wer sagt denn schon noch "Ich weiß"). An einer Stelle sagte er: "das ist ja mal ein - wie sagt man so schön Neudeutsch - "No-Go". Mal abgesehen davon, dass ich das Wort "No-Go" grauenhaft finde, ist doch die Formulierung interessant. Ein rein Englisches Wort ist also Neudeutsch, sprich Englisch ist das neue Deutsch. So viel zu Sprachen entwickeln sich...
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Auch noch gut:
Währe anstatt wäre oder gehn anstatt gehen.
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Hallo
this->that schrieb:
Hier stellen sich offenbar gerade einige absichtlich dumm? Wörter wie Branche und cool sind absolut etabliert und haben keine exakte 1:1 Übersetzung. Es geht um die Unsitte, völlig normale Wörter der eigenen Sprache durch Fremdwörter zu ersetzen.
Die Amis stehen zu ihrer Sprache, die Franzosen tun es, nur wir müssen alles hirnlos und vom Kommerz getrieben übernehmen.Die, die sich gerade so offen gegenüber der Erdrückung unserer Sprache durchs Englische geben, haben offenbar noch nie einen PR/Marketing-Futzi "talken" gehört. Wenn man nur etwas Hirn in der Rübe hat merkt man, wie peinlich und unreif sowas ist.
Aber was ist denn nun so schlimm daran? Es sind doch anderssprachige Synonyme. Dich stört es, das ist ja in Ordnung, aber warum? Warum stört es dich? Entscheidest du, welches Wort etabliert ist und welches nicht oder hast du da eine Liste? Das ganze scheint mir doch sehr beliebig zu sein. Da kannst du auch gerne tausend andere Nationen aufzählen, die mehr oder weniger zu ihrer Sprache stehen. Welche Vorteile sollte das bringen? Versuch doch einfach mal etwas rationaler an die Geschichte zu gehen und deinen Standpunkt zu begründen
chrische
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Hatten wir "als" und "wie" schon? Im Sinne von: "Ein Apfel schmeckt besser wie Rosenkohlsuppe". Obwohl das sowas von kindisch klingt höre ich das immer wieder.
Und noch was: Zu oft wird effektiv und effizient verwechselt.
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this->that schrieb:
chrische5 schrieb:
So richtig verstehe ich auch nicht, was daran schlimm ist ein synonymes Wort in einer anderen Sprache zu benutzen.
chrische
Hier stellen sich offenbar gerade einige absichtlich dumm? Wörter wie Branche und cool sind absolut etabliert und haben keine exakte 1:1 Übersetzung. Es geht um die Unsitte, völlig normale Wörter der eigenen Sprache durch Fremdwörter zu ersetzen.
Willst Du in 20 Jahren nochmal über das Thema reden? Damals haben auch Leute wie Du rumgeseiert, daß man "cool" perfekt durch "gut", "klasse", "spitze" bzw. eine "gefällt"-Konstruktion ersetzten kann. Heute ist es also etabliert, soso. Warum nur? Na, weil sich die Herrschaften nicht durchgesetzt haben. Und jetzt verwendest Du als dein Argument, daß exakt dieses Argument vor 30 Jahren schon falsch war? Nice
Die Amis stehen zu ihrer Sprache, die Franzosen tun es, nur wir müssen alles hirnlos und vom Kommerz getrieben übernehmen.
Ich bezweifle ernsthaft, daß die Amis zu ihrer Sprache "stehen", viele sprechen ja nicht mal Englisch als Muttersprache, Gesetze werden auf Spanisch abgedruckt und die Präsidenten halten hin und wieder Reden darin ... daß sich der von dir wahrgenommene Teil der USA irgendeinen englischen Kauderwelsch spricht, der zufälligerweise große Teile des kommerziellen Sektors abdeckt, bestätigt deine Geschichte nicht gerade: die sind noch viel mehr dem "Kommerz" (böse, böse) verfallen.
Die Franzosen sind ein ganz anderer Fall, die haben ihre Académie française und die setzt sich auch fleißig dafür ein, daß man Wörter wie E-Mail nicht verwenden darf. Das scheint mir auch ne total gesunde Einstellung zur Sprache zu sein, doch, doch.
Eine Eigenschaft eint allerdings die Franzosen mit den Amis: sie können oft keine Fremsprache.
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@this->that
Ist das eine Persiflage oder meinst du das wirklich ernst?(Ist zumindest sehr amüsant)
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this->that schrieb:
...nur wir müssen alles hirnlos und vom Kommerz getrieben übernehmen.
Ganz grausam finde ich z.B. "Kaffee to go". Wenn ich dann "Einen Kaffee aus Togo!" bestelle, schauen sie immer dumm aus der Wäsche.
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Ist doch cool.
Wenn jedes Land das so machen würde bräuchte man in 1000 Jahren keine Fremdsprache mehr lernen
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Vorraus Voraus
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Andreas XXL schrieb:
Ist doch cool.
Wenn jedes Land das so machen würde bräuchte man in 1000 Jahren keine Fremdsprache mehr lernenDas fehlende "zu" stößt mir schlimm auf. Das fehlende Komma habe ich beim ersten Lesen nicht bemerkt, WEIL ich hier so oft lese. Das fehlende Satzendezeichen ist kaum störend.
Übrigens gibt es leicht erreichbare Orte, wo man sehen kann, wie die Orthografie in der nächsten Generation aussehen wird. Spielt einfach mal FlyFF oder ähnliche Kiddy-RPGs. Vor Jahren schon ist es mir passiert, daß einer der Spieler mich als alten Sack (über 30) indentifiziert hat, weil ich immer Satzendezeichen benutze, nämlich hier den verräterischen Punkt. Immerhin ist duch das [CarriageReturn] von meiner Tastatur ja ein [EndOfMessage] gemeint, wozu es noch künstlich vorher abschließen?!
Ich alter Sack (über 30!) hätte Monate gebraucht, um es mir abzugewöhnen, wie mir die ersten Versuche den Anschein vermittelten. Aber dann habe ich festgestellt, daß die besten Mitspieler auch alte Säcke waren. Lehrer mit zu viel Freizeit, Rentner, arbeitslose Mathematiker und Famielenväter, die nur mal schauen wollten, was ihre Kinder zocken und Spaß daran fanden. Die vierzehnjährigen sind dagegen gesehen extrem selten verläßlich, sind zu gierig, daß man sie supporten möchte, sind zu ich-bezogen, daß sie ihren Supporter räumlich decken, statt sich selbst, worauf wir beide völlig unnötig gekillt werden, sind als Supporter natürlich auch zu ich-bezogen, laufen aus meinem durchaus gewaltigen Kampfschatten weg, statt mich zu stärken, worauf wir beide völlig wieder unnötig gekillt werden, bleiben stehen, wenn Gruppe im Feinfeuer zusammenbricht und Flucht angesagt wäre, rennen weg, wenn es lange nicht so weit ist und zerbrechen damit die Gruppe, arbeitssteilige Konzepte wie {"Wer voll ist und in die Stadt gehen muß zum Einlagern oder Verkaufen, kauft sich mit Essen und Bandagen randvoll und verschenkt dann in der Gruppe"} statt {"Man verkauft selbst geringwertigsten Kram in der Gruppe" oder "Jeder hat zu schleppen, was er braucht"} werden nicht verstanden, selbst wenn sie testhalber mit deutlichem Gewinn für alle mehrere Stunden mitgemacht wurden....[1] Im Spiel benutze ich die Sprache versteckt, um Gleichgesinnte zu finden. Ich kann ja nicht offen fragen "Wer ist zuverlässig, fair und mag auch mal im Team eine halbe Stunde mit mehrfach Selbersterben durch die Lavafelder von Tranchmorque mitgehen, um mit mir einen ernsthaften Versuch zu unternehmen, den Schatz des Nekrish zu holen?" fragen. Die sich da melden, sind es nämlich nicht. :(. Mit dem Alter-Sack-Code geht es besser.
Das Vermeiden von Amerikanismen ist vielleicht der Alter-Sack-Code im richtigen Leben. Das würde insofern passen, als das Vermeiden absolut keinen faktischen Mehrwert bietet, aber doch zum Beispiel...[2]
[1] Drei Punkte als Auslassungs- oder Fortsetzungszeichen und ein Punkt als Satzendezeichen. Mit nur drei Punkten wäre der Satz für mich nicht abgeschlossen und ich könnte nicht guten Gewissens in der selben Zeile weiterschreiben.
[2] Hier werden viele Sätze ausgelassen, ganze Lebensgeschichten.
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rüdiger schrieb:
@this->that
Ist das eine Persiflage oder meinst du das wirklich ernst?(Ist zumindest sehr amüsant)
Ganz, ganz, ganz plumper Provokationsversuch Herr rüdiger. Das kannst du aber besser.
Leprechaun schrieb:
Ganz grausam finde ich z.B. "Kaffee to go". Wenn ich dann "Einen Kaffee aus Togo!" bestelle, schauen sie immer dumm aus der Wäsche.
Du meinst den "Coffee to go", den es gleich neben der "Park & Ride Area" und dem Service-Point gibt? :|
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Ich möchte nur noch offiziell bekanntgeben, dass ich mich aus der Diskussion zurückziehe. Die Argumente von Daniel. E. haben mich ein wenig zum Nachdenken angeregt. So ganz eindeutig kann ich meinen Standpunkt nicht mehr vertreten, da gewisse Zweifel vorherrschen.
Zwei Dinge möchte ich aber noch sagen:
Ich glaube, dass ich wohl einfach diese Ersetzung als schade empfinde. Ich persönlich finde Englisch eine ziemlich hässliche Sprache. Deutsch steht da deutlich weiter oben bei mir (übrigens nicht zuoberst, auch nicht Schweizerdeutsch). Daher finde ich es schade, dass man diese schöne Sprache durch eine so hässliche ersetzt. Wieso muss es eigentlich überhaupt Englisch sein?
Und aus dieser Frage kommt meine zweite Feststellung: Es ist Englisch, weil es die Medien so richten. Da stimme ich mit Daniel. E. hinten und vorne nicht überein. Die Medien sollen nur dem Volk folgen? Das ist der beste Witz, den ich seit langem gehört habe. Die Medien werden tagtäglich dafür eingesetzt, um das Volk zu lenken! Und bitte keine Verschwörungstheorien hier, dass ist nicht damit gemeint, es geht hier um Medienpsychologie. Aber wie auch immer, dass gehört nicht in diesen Thread, falls jemand also darüber diskutieren möchte, kann er/sie darüber einen neuen Thread eröffnen.Grüssli
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this->that schrieb:
Du meinst den "Coffee to go", den es gleich neben der "Park & Ride Area" und dem Service-Point gibt? :|
In Darmstadt meine ich vorgestern einen "Coffee TO GO" (ausnahmsweise kein Witz) gesehen zu haben (Landwehrstraße Richtung Hauptbahnhof).
Service-Point's gibt's natürlich auch in der Nähe.
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Dravere schrieb:
Ich glaube, dass ich wohl einfach diese Ersetzung als schade empfinde.
Richtig, genau darum gehts mir auch.
Dravere schrieb:
Daher finde ich es schade, dass man diese schöne Sprache durch eine so hässliche ersetzt. Wieso muss es eigentlich überhaupt Englisch sein?
Wieso muss überhaupt eine Ersetzung stattfinden? Gerade die Vielfalt ist eine Bereicherung für unser Leben. Sei es Artenvielfalt, Vielfalt der Sprachen oder was auch immer. Ich finde Vorstellung grauenhaft, dass wir alle irgendwann ein Denglisch,Frenglisch was auch immer Mischmasch sprechen und irgendwann alle Leute in Italien komplett Englisch sprechen. Am besten dann alle nur noch McDonalds fressen, Cola drinken und Autos eines Megakonzerns fahren.
Dravere schrieb:
Die Medien sollen nur dem Volk folgen? Das ist der beste Witz, den ich seit langem gehört habe. Die Medien werden tagtäglich dafür eingesetzt, um das Volk zu lenken!
Sehe ich genauso. Sie versuchen uns massiv zu beeinflussen (Werbung etc).
Ansonsten sehe ich auch keinen Sinn für eine weitere Diskussion. Vor allem nicht wenn Leute wie rüdiger arrogant von oben auf die Meinung anderer herab blicken.
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this->that schrieb:
Hier stellen sich offenbar gerade einige absichtlich dumm? Wörter wie Branche und cool sind absolut etabliert und haben keine exakte 1:1 Übersetzung.
"Cool" ist in der Tat cool. Aber wenn ich mir's mit der Branche überlege, kommt mir der Verdacht, daß damit immer nur ein Zweig gemeint ist. Ist das so?
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@volkard
Er meint wohl den Wirtschaftszweig (was eine perfekte 1:1 Übersetzung darstellt btw.)Aber ich frage mich, wie sich jemand als Retter der deutschen Sprache darstellen kann, wenn er so etwas schreibt:
Habe gerade eine Show gesehen, in der 2 so pseudocoole Typen auch ständig Englisch einstreuen mussten.
Daher dachte ich auch, dass das eine Persiflage ist.
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this->that schrieb:
Dravere schrieb:
Daher finde ich es schade, dass man diese schöne Sprache durch eine so hässliche ersetzt. Wieso muss es eigentlich überhaupt Englisch sein?
Wieso muss überhaupt eine Ersetzung stattfinden? Gerade die Vielfalt ist eine Bereicherung für unser Leben. Sei es Artenvielfalt, Vielfalt der Sprachen oder was auch immer. Ich finde Vorstellung grauenhaft, dass wir alle irgendwann ein Denglisch,Frenglisch was auch immer Mischmasch sprechen und irgendwann alle Leute in Italien komplett Englisch sprechen. Am besten dann alle nur noch McDonalds fressen, Cola drinken und Autos eines Megakonzerns fahren.
Aber gibt es davon irgendein Anzeichen in der realen Welt? (Insbesondere englisch sprechende Italiener fände ich sehr wünschenswert.)
Nehmen wir doch mal Länder her, die viel größere Teile ihrer Pop-Kultur aus den USA importieren als wir (weil die typischen "Skaleneffekte" fehlen: es lohnt sich im Mittel nicht so sehr, in belgische Filme zu investieren), zB. die skandinavischen Länder. Die sprechen alle ziemlich feines Englisch, gucken ihre Filme an, aber ich denke, man kann die Lebensart trotzdem nicht vergleichen (abgesehen davon, daß es schwer ist, die amerikanische Lebensart zu definieren: was soll das sein? Texas? Kansas? Ohio, New York City, LA? Fühlt sich alles ziemlich anders an.). Teilweise scheinen auch Asiaten ziemlich auf alles "Westliche" abzufahren ... hat das ihre kulturelle Identität untergraben? Man kann ja schlecht erwarten, daß die Leute da nur mit Blumen behängt ums Feuer hüpfen und exotische Tänze aufführen, nur, weil sich das jemand so vorstellt.
Ich finde es bizarr, daß Du behauptest, Du seiest für Vielfältigkeit, wo Du für das genaue Gegenteil bist. Die zoo-artige Erhaltung einer "Kultur", auf Basis davon, daß man ein paar Wörter nicht oder eben schon verwenden soll. Die dahinterliegende Entwicklung und die Prozesse, die immer wirken, wenn man mit fremden Kulturen zu tun hat, interessieren dich alle wenig, oder? Dazu dein massives Fehllesen der Globalisierungsprozesse: eine Einführung hierzu.
Dravere schrieb:
Die Medien sollen nur dem Volk folgen? Das ist der beste Witz, den ich seit langem gehört habe. Die Medien werden tagtäglich dafür eingesetzt, um das Volk zu lenken!
Sehe ich genauso. Sie versuchen uns massiv zu beeinflussen (Werbung etc).
Naja, dir mehr Diet-Joghurt zu verkaufen, ist ein Aniegen, das ich verstehen kann, davon profitiert schließlich jemand. Wer profitiert davon, daß auf einmal alle "Kids" sagen?
Ich stelle mir das so vor: irgendjemand stellt fest, daß Sendungen, die Anglizismen verwenden, in der (hust) werberelevanten Zielgruppe erfolgreicher ist (ich weiß übrigens nicht, ob das eine wahre Aussage ist, aber sei's drum). Dieses Muster scheint sich zu bestätigen, also machen es immer mehr Leute und -- tata -- alle sprechen auf einmal so. Es gibt ja auch sonst genügend Muster, die sich auf diese Art und Weise in der Werbung durchgesetzt haben.
Das erklärt den Prozess, aber es erklärt nicht, wieso es irgendwann einmal eine Präferenz für Anglizismen (oder einfach "irgendwas neues") geben sollte und es macht einfach für mich überhaupt keinen Sinn, allen Leuten eine Präferenz für Anglizismen einzuprägen abgesehen davon, daß etwa fünf Firmen ihre Werbesprüche nun nicht mehr anzupassen brauchen. Wenn ich, als Meister der Manipulation in meinem Kämmerlein das arme Volk übers Ohr hauen will, wieso mache ich das mit englischen Wörtern und nicht mit klingonisch, Altgriechisch oder, hey, Deutsch?
Alle Gründe die Englisch hier als logische Wahl erscheinen lassen, erklären auch, warum "die Leute" von vorneweg eine englischlastige Präferenz haben könnten:
- Englisch ist recht einfach und flexibel.
- Jeder hat es mal gelernt.
- Man kann auf ein enormes Repertoir an englisch-amerikanischer Kultur zugreifen: Filme, Werbung, Musik. Was man also gerade braucht.
- Man kommt auch noch bequem ran: die USA sind die weltweit dominierende Handelsnation (anders als, sagen wir, Indien), viele Deutschen waren schon mal dort (anders als, sagen wir, Indien).
- Unsere Kulturen sind recht kompatibel (anders als, sagen wir, Indien).
- ...Nur scheint mir die "sie haben uns da reinmanipuliert"-These deutlich unplausibler zu sein, eben weil es überhaupt keinen Anreiz gibt, uns da reinzumanipulieren.