Bundestagswahl D - 27. September



  • Alles was wir über die Welt wissen, wissen wir aus den Medien

    Niklas Luhmann
    Demnach müsste man die letzte Option ankreuzen?

    Ich werde bei einer demokratischen Wahl zum einen von der Hauptperson beinflusst. Dazu zählt der Medieneindruck und natürlich den Eindruck den diese Person auf einer Wahlveranstaltung macht. Steinmeier hat mich vor einem Jahr mal auf einer solchen unglaublich gelangweilt. Deshalb kann ich mich nicht so recht für ihn begeistern.

    Zum anderen sind da die Themen: Das Merkel an der Wehrpflicht festhalten will nimmt mich nicht gerade für sie ein. (Bundeswehr wird immer mehr zur Auslandspolizei, Landesverteidigung wird immer mehr von wenigen Spezialisten geleistet. In beiden Fällen kein Platz für Wehrpflichtige) Genauso die Rücknahme des Renteneintrittsalter und die Rentengarantie. Allerdings wird wohl auch Steinmeier sich dort nicht anders positionieren. Das Wahlprogramm an sich schaue ich mir nicht an. "Revolutionäre" Konzepte würde ich über die Medien mitbekommen. Für Business as usual (Krankenversicherungsaflickerei) interessiere ich mich nicht. Dann natürlich das Wahlkampfthema, also das Thema wo sich (1.) die großen Parteien grundlegend unterscheiden und (2.) das die Menschen interessiert.



  • Das Wahlprogramm und das bisherige Verhalten der Parteien. Bleibt für mich nur Piraten zu wählen.



  • frenki schrieb:

    Das Wahlprogramm und das bisherige Verhalten der Parteien. Bleibt für mich nur Piraten zu wählen.

    Klar ist ja auch gerade in. Egal auf welche Seiten, die sich mit Computern befassen, werden die hochgelobt... Die Piraten im Bundestag ist wie Stevie Wonders in der Formel 1. Er weiss wo das Gas ist, vom Rest bekommt er nicht viel mit.



  • Wo ist die Option fuer aktiver Nichtwaehler?

    Beurteilt man das aktuelle Verhalten der Parteien, kann ich kaum eine waehlen ... http://www.buergerrechte-waehlen.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=13&Itemid=26



  • = erste Option ...



  • knivil schrieb:

    Beurteilt man das aktuelle Verhalten der Parteien, kann ich kaum eine waehlen ... http://www.buergerrechte-waehlen.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=13&Itemid=26

    buergerrechte-waehlen.de schrieb:

    Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ist politisch unabhängig und überparteilich. Die Aussagen zu einzelnen Parteien und Nichtwählern in der Rubrik "Parteien im Vergleich" geben ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers Patrick Breyer wieder.

    👎



  • Ivo schrieb:

    frenki schrieb:

    Das Wahlprogramm und das bisherige Verhalten der Parteien. Bleibt für mich nur Piraten zu wählen.

    Klar ist ja auch gerade in. Egal auf welche Seiten, die sich mit Computern befassen, werden die hochgelobt... Die Piraten im Bundestag ist wie Stevie Wonders in der Formel 1. Er weiss wo das Gas ist, vom Rest bekommt er nicht viel mit.

    👍



  • Wenn niemand sonst weiß, wo das Gaspedal ist ...



  • Weil gerade In ist? Was soll das denn für ein Unfug sein.

    Die grossen wähle ich schon seit Rot/Grün nicht mehr (CDU/FDP schon seit Jahrzenten, seit Kohl um genau zu sein nicht mehr).

    Ich habe bisher immer irgendwelche kleinen gewählt, deren Name mir gefiel, weil ich das besser fand als gar nicht oder ungültig zu wählen. Irgendwas zu wählen war mir auf jeden Fall wichtiger als eine der üblichen Parteien, von deren Mist ich in meinem Leben wirklch genug gesehen habe.

    Jetzt ist mit den Piraten endlich jemand da, wo mir nicht nur der Name sondern auch das Programm gefällt. Das hat absolut nichts mit In-Sein zu tun.



  • frenki schrieb:

    Jetzt ist mit den Piraten endlich jemand da, wo mir nicht nur der Name sondern auch das Programm gefällt.

    Echt? Ich habe mir mal das Inhaltsverzeichnis deren Wahlprogramm angeguckt. Letztendlich ist es doch so, dass diese Partei zu vielen wichtigen politischen Themen überhaupt gar keine Stellung bezieht. Wie soll man sie dann auf Basis des Programms wählen können?



  • audacia schrieb:

    buergerrechte-waehlen.de schrieb:

    Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ist politisch unabhängig und überparteilich. Die Aussagen zu einzelnen Parteien und Nichtwählern in der Rubrik "Parteien im Vergleich" geben ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers Patrick Breyer wieder.

    👎

    Meine abgegebene Stimme ist meine persoenliche Wahl. Subjektivitaet pur. Vielleicht denke ich ja aehnlich.

    Letztendlich ist es doch so, dass diese Partei zu vielen wichtigen politischen Themen überhaupt gar keine Stellung bezieht. Wie soll man sie dann auf Basis des Programms wählen können?

    Naja, man kann nicht zu allem und jeden Stellung beziehen. Auch hatte diese Partei noch nicht so viel Gelegenheit, wilde Scheisse zu produzieren wie die anderen. Vielleicht kommt ja was besseres raus als die staendige Verschlimmbesserung. Auch rechne ich nicht damit, dass sie ueberhaupt in die Verlegenheit kommen, aktiv die Politik Deutschlands zu bestimmen.



  • Gregor schrieb:

    frenki schrieb:

    Jetzt ist mit den Piraten endlich jemand da, wo mir nicht nur der Name sondern auch das Programm gefällt.

    Echt? Ich habe mir mal das Inhaltsverzeichnis deren Wahlprogramm angeguckt. Letztendlich ist es doch so, dass diese Partei zu vielen wichtigen politischen Themen überhaupt gar keine Stellung bezieht. Wie soll man sie dann auf Basis des Programms wählen können?

    Genau das habe ich gemeint. Die kuemmern sich nur um irgendwelche Belange in Sachen Datenschutz, Privatsphaere etc. -> klar damit kauft man gerade Waehlerstimmen in bestimmten Kreisen. Bestes Beispiel ist es doch, wie hier die Piraten gelobt und schon auf dem Thron gehoben werden...



  • Ivo schrieb:

    ... Die kuemmern sich nur um irgendwelche Belange in Sachen Datenschutz, Privatsphaere etc. -> klar damit kauft man gerade Waehlerstimmen in bestimmten Kreisen.

    Und wie gross sind diese Kreise, um mal von den paar Geeks vom CCC abzusehen? Wenn es um Waehlerstimmen ginge, dann wuerden sie es eher den grossen gleichmachen.

    Propaganda Anfang ...

    Desweiteren: Was gibt es wichtigeres, als Sicherung der Grundrechte? Sie sind das Fundament und ohne starkes Fundament steht alles auf wackeligem Boden. In den letzten Jahren kam es zu einem starken Demokratieverlust. Wer ignorierte denn 130.000 Stimmen einer Petition? Wer verteufelt Killerspiele, ohne irgendeine Ahnung zu haben? Wer laesst sich von Lobby und Rechteverwerter in Sachen Internet aufgrund von Unwissenheit manipulieren? Wer provozierte denn den Unmut tausender Schueler und Studenten? Ich sehe nicht, dass die "grossen" die Zukunft Deutschland positiv beeinflussen.

    Propaganda Ende ...



  • frenki schrieb:

    Jetzt ist mit den Piraten endlich jemand da, wo mir nicht nur der Name sondern auch das Programm gefällt. Das hat absolut nichts mit In-Sein zu tun.

    Was ist denn das Programm?

    Wo finde ich nochmal gleich das Programm der Piratenpartei zu Wirtschaftspolitik, Haushaltspolitik, Sozialpolitik, Umweltpolitik, Europa-Politik, Steuerpolitik und so weiter? Ach, gibt's nicht?

    Ein-Thema-Partei ist ja okay, aber dann sollte man wenigstens so ehrlich sein, und zugestehen, dass die Piratenpartei eine reine Protestpartei ist. Würde jeder Piraten wählen, was ist dann mit den anderen Aspekten? Ich mach ja auch noch andere Sachen als P2P-Clients betreiben...

    Viele Grüße
    Christian



  • piraten nicht vergessen :D!!



  • Würde jeder Piraten wählen, was ist dann mit den anderen Aspekten?

    Stabilitaet!



  • knivil schrieb:

    Desweiteren: Was gibt es wichtigeres, als Sicherung der Grundrechte? Sie sind das Fundament und ohne starkes Fundament steht alles auf wackeligem Boden. In den letzten Jahren kam es zu einem starken Demokratieverlust. Wer ignorierte denn 130.000 Stimmen einer Petition? Wer verteufelt Killerspiele, ohne irgendeine Ahnung zu haben? Wer laesst sich von Lobby und Rechteverwerter in Sachen Internet aufgrund von Unwissenheit manipulieren? Wer provozierte denn den Unmut tausender Schueler und Studenten? Ich sehe nicht, dass die "grossen" die Zukunft Deutschland positiv beeinflussen.

    Naja, "Demokratieverlust" ... zB. die Petition haben etwa 0.2% der Wahlberechtigten unterschrieben. Und die wird nicht "ignoriert", sondern parlamentarisch untersucht und dann vermutlich ignoriert, was bei den meisten Petitionen durchaus nicht das schlechteste Vorgehen ist. Hier magst Du es für eine gute Idee halten, meinetwegen, aber was hat das mit Demokratieverlust zu tun? Genau wie Studenten erregen? Einige Studentengruppen zu provozieren, gehört mE. in jedes ernsthafte Parteiprogramm ... und die Erfüllung einiger der typischen Forderungen ein ernsthaftes Nichtwahlargument. Vielleicht haben sie diesmal recht. Oder auch nicht.

    Das "was ist wichtiger als Grundrechte"-Argument verstehe ich auch nicht. Wenn ich die Wahl habe, eine Partei zu wählen, die Deutschlands Ökonomie auf russische Verhältnisse reduzieren möchte, aber Killerspiele erlaubt, dann braucht sie mit meiner Stimme nicht zu rechnen.

    Nicht, daß ich viel für die Politik der etablierten Parteien übrig hab, aber immer über Demokratieverlust zu schimpfen, wenn gerade nicht die persönlichen Präferenzen regieren, das ist doch lächerlich.



  • ChrisM schrieb:

    Würde jeder Piraten wählen

    ... dann würden selbst die Kandidaten der anderen Parteien die Piraten wählen! 😮
    Mal im Ernst, sollte man bei einer Wahl wirklich den kategorischen Imperativ (in dieser Form) anwenden? Wenn ich das mal für die ganzen Parteien, die es so gibt, durchdenke, will ich eigentlich bei keiner, dass jeder sie wählte. Mal ganz unabhängig davon, ob sie inakzeptable Positionen in ihrem Programm oder ihrer aktuellen Politik vertreten oder nicht.



  • knivil schrieb:

    Würde jeder Piraten wählen, was ist dann mit den anderen Aspekten?

    Stabilitaet!

    Stabilität wird im Kontext der Politik auch oft Stillstand genannt. Und das zu Recht: Viele politische Entscheidungen müssen einfach getroffen werden. Und es ist nicht gut, wenn Entscheidungen immer weiter aufgeschoben werden, weil sich die Regierung nicht einigen kann. In einigen Bereichen wirft man soetwas der momentanen großen Koalition vor. Ist klar, dass es da Probleme gibt: Man hat zwei Repräsentanten aus unterschiedlichen ideologischen Lagern in der Regierung und keiner der beiden ist wesentlich stärker als der andere.

    Aber wenn eine einzelne Partei schon nicht weiß, wie sie mit 95% der Probleme umgehen möchte, es sogar gar nicht diskutiert, dann ist das noch viel schlimmer. Eine solche Partei sollte weder an Regierungsverantwortung kommen, noch überhaupt in den Bundestag.



  • Gregor schrieb:

    Stabilität wird im Kontext der Politik auch oft Stillstand genannt. Und das zu Recht: Viele politische Entscheidungen müssen einfach getroffen werden. Und es ist nicht gut, wenn Entscheidungen immer weiter aufgeschoben werden, weil sich die Regierung nicht einigen kann. In einigen Bereichen wirft man soetwas der momentanen großen Koalition vor. Ist klar, dass es da Probleme gibt: Man hat zwei Repräsentanten aus unterschiedlichen ideologischen Lagern in der Regierung und keiner der beiden ist wesentlich stärker als der andere.

    Ich finde, das kannst Du so nicht pauschalisieren. Viele Requirements sind nämlich nicht lange stabil. Dann gibst Du den CR nach und mittendrin wird dann wieder alles über den Haufen geworfen. Dann bleibst Du auf einer milliardenteuren Baustellengrube sitzen. Oft kann man während der Migration auch den operativen Betrieb nicht aufrecht erhalten und hast dadurch noch zusätzliche Ausfälle oder Kosten.

    Krisensituation vs. Strategie 😉


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