Atomkraft, ja bitte!
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wisst ihr, die Sache mit der Atomkraft ist halt so: Ihr macht euch Sorgen ueber die paar Reste von den Atomkraftwerken. Googelt mal nach "Russia radioactive lake/sea"
Da waere z.B. der Karachay:
http://en.wikipedia.org/wiki/Lake_KarachayAccording to a report by the Washington, D.C.-based Worldwatch Institute on nuclear waste, Karachay is the most polluted spot on Earth.[2] The lake accumulated some 4.44 exabecquerels (EBq) of radioactivity,[3] including 3.6 EBq of Caesium-137 and 0.74 EBq of Strontium-90.[1] For comparison, the Chernobyl disaster released from 5 to 12 EBq of radioactivity, but this radiation is not concentrated in one location.
The radiation level in the region near where radioactive effluent is discharged into the lake was 600 röntgens per hour in 1990, according to the Washington, D.C.-based Natural Resources Defence Council, [4][5] more than sufficient to give a lethal dose to a human within an hour.
"If Lake Karachay's radioactive load leaks into the Arctic Ocean, one of the planet's last great wildernesses, it could travel halfway across the globe."[6]
Oder der Techa Fluss:
http://www.damninteresting.com/in-soviet-russia-lake-contaminates-youWithin a few years the newfangled nuclear reactors were pumping out plutonium to fuel the Soviet Union’s first atomic weapons. Chelyabinsk-40 was absent from all official maps, and it would be over forty years before the Soviet government would even acknowledge its existence. Nevertheless, the small city became an insidious influence in the Soviet Union, ultimately creating a corona of nuclear contamination dwarfing the devastation of the Chernobyl disaster.
Da waere noch das Japanische Meer und das Baltische. Bin mir sicher das man noch mehr von der guten alten UDSSR findet.
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Ich wuerde das Zeug einfach in irgend eine Wueste schmeissen.
Einfach abladen...ein grosser Hauffen weltweit...
Dann weiss jeder bescheid und es gibt bestimmt Staaten die sich ueber die Einnahmen freuen wuerden.
Eine Flaeche der Groesse Deutschlands sollte ja locker ausreichen und davon gibts ja auch genug...bsp. Sahara >9.000.000 km2 vs. Deutschland 357.021 km2
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RPD schrieb:
Ich wuerde das Zeug einfach in irgend eine Wueste schmeissen.
Einfach abladen...ein grosser Hauffen weltweit...Damit jedermann die Möglichkeiten hat dreckige Bomben zu bauen? Zudem gibt es auch in den Wüsten, selbst in der trockensten der Welt, noch Leben. Und davon abgesehen glaube ich auch nicht das es bei Sandstürmen nicht zu einer gewissen Kontamination kommt. Der Saharasand geht beispielsweise durchaus regelmäßig auch in Deutschland nieder - die radioaktive Dosis mag vielleicht nahe des Ausgangsortes hoch liegen - ich würde aber das Risiko (auch weil ich meine das man Verantwortung nicht einfach abschieben sollte) nicht eingehen wollen.
Ein Nachtrag wegen deiner Wüstenidee:
...Nach einer Trockenheit trug der Wind im Jahre 1968 radioaktiven Staub ... weg und belastete eine halbe Million Menschen sowie eine Fläche von 1.800 km² ... eine ähnliche Strahlungsdosis wie sie in Hiroshima nach dem Abwurf der Atombombe Little Boy freigesetzt wurde.
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C14 schrieb:
wenn die Angabe auf http://www.kernenergie.ch/de/kennzahlen-technik.html#anchor_JCRTNE zur Energiedichte von Uran stimmt,
könnte man den Abfall problemlos ins All schleudern, ohne Verlust zu machen:Energiedichte Uran: 81e12 J/kg, vorsichtshalber mal 1e12 J/kg (wahrscheinlich ist nur U235 gemeint)
Fluchtgeschwindigkeit Erde: 11200m/s
-> Kosten für Abtransport: 1.2e8 J/kgdas ist ein Zehntausendstel! des Gewinns, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Da kann man sowohl bei Produktion als auch Abtransport nen Wirkungsgrad von 2% rechnen und macht immernoch Gewinn.Die Sache mit dem in's All schießen wird immer gerne als Lösung angesehen (und wäre es wohl auch), jedoch gibt es einen wichtigen Grund, der dagegen spricht: Das liebe Geld.
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asc schrieb:
Ein Nachtrag wegen deiner Wüstenidee:
...Nach einer Trockenheit trug der Wind im Jahre 1968 radioaktiven Staub ... weg und belastete eine halbe Million Menschen sowie eine Fläche von 1.800 km² ... eine ähnliche Strahlungsdosis wie sie in Hiroshima nach dem Abwurf der Atombombe Little Boy freigesetzt wurde.
Das wollte ich auch grade anmerken. Der Sand aus der Saharawueste wird z.B. ueber den gesamten Globus getragen. Dein Vorschlag ist die beste Idee, wenn es darum geht den gesammten Planeten zu verstrahlen.
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DEvent schrieb:
...Dein Vorschlag...
Mit meinen Zitat oben drüber sieht es so aus als wäre es mein Vorschlag - Nee Danke.
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Mal ne andere Sache: Es ist momentan ein neuer Kraftwerkstyp im Gespräch, der sich seinen Brennstoff erbrütet und U-235,U-238 sowie Plutonium ziemlich sicher spaltet. Wenn wir es schaffen würden, einen Kraftwerkstyp zu entwerfen, der sagen wir mal, alles mit Halbwertszeit <50.000 Jahre verwendet, sollten wir doch eigentlich das größte Problem los sein, oder? Ich bin leider kein Physiker, aber gibt es in diesem Bereich überhaupt Stoffe, die sich so nicht verwenden lassen?
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Dieser Abschnitt des Artikels macht mich doch seeeehr stutzig:
Ohne die politisch motivierte Unterbrechung der Untersuchung durch den damaligen Bundesumweltminister läge heute ein Ergebnis vor. Es gibt bisher keine geologischen Erkenntnisse, die gegen eine Nutzung als Endlager sprechen.
Na gut, der Artikel erschien im September 2008...
http://www.cicero.de/1839.php?ausgabe=09/2008
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Wenn alle Atom Nationen zusammen arbeiten wuerden sollte es doch kein Problem sein da eine vernuenftige Mauer mit Dach drum rum zu machen...Problem geloest.
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Also,
die wunderbaren Rechnungen über die energetische Rentabilität, den Dreck ins All zu schießen, mögen vielleicht richtig sein. Sie stimmen nicht mehr, wenn man den Aufwand einbezieht, Präzisionstechnik dafür zu verwenden, so Raketen mit einer gescheiten Traglast sind nicht leicht zu fertigen. Ach, könnte man einwenden, nimmt man's halt eine Stufe billiger, quasi das Zeug mit Billigst- Feuerwerkskörpern loswerden.
Das ging schon mit Tschernobyl (graphitmoderierter Billigblock) im Kraftwerksbereich bekanntermaßen schwer in die Hose. Aber stellt euch mal vor, die Amis schießen ihre Scheiße hoch, das Ding hat einen Fehler im Antrieb, in der Steuerung o.ä. und das gute Stück verglüht beim Wiedereintritt über dem mittleren Osten. Tadaa!Statische Endlager sind in geologischen Zeiträumen (>10'000 a) schwer zu finden, um Plutonium wieder zu halbwegs umweltverträglichem Zeug zerfallen zu lassen, wären 241'000 Jahre fällig. Wie schwer man sich dabei vertun kann, zeigt Asse.
Asse war ein Projekt des Wissenschaftsministeriums und ja "nur" ein Probelager. Also haben sie in den 70ern munter handwarme Fäßchen reingekippt, ein paar hundert jeden Tag und Aushub drübergeschüttet, ein Kessel Buntes angerührt, jetzt ist das Probelager abgesoffen. Den Dreck rausholen will aber keiner, weil ja nur Wissenschaftsministerium zuständig und die wären damit finanziell überfordert. Man munkelt, daß das so teuer werden könnte wie die Rettung der HRE. Also bleibt's erstmal wie's ist, wird wohl bessere Tage geben dafür oder so ...Alle anderen Ideen sind auch würdig und recht und doof.
Dabei bräuchten wir den Anreicherungsscheiß gar nicht und ich will auch keinen Atommüll in der Wüste, weil dort das älteste Atomkraftwerk zuverlässig seine Energie ablädt, namentlich die Sonne. Die äquatornahen Wüsten mit Solarthermischen Kraftwerken zugepflastert würden wir energetisch gar nicht plattkriegen. Klingt nicht so HighTech- mäßig wie Kernfusion, bringt aber noch jede Menge Probleme, wie Energiespeicherung- und Transport mit sich - als Job aber immer noch reizvoll.
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Ist es technisch überhaupt möglich ein so "großes" Katapult zu bauen mit dem man den Müll von der Erde katapultieren kann?
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Atommuell ins All schiessen? Nein danke, wenn da was schiefgeht...
Warum man den Atommuell in Asse einfach nur in Faesser gepackt hat, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Man kann den Atommuell in Bleiglaskugeln einschliessen. Das schirmt zum einen die Strahlung ab, zum anderen kann da nichts rosten und nichts sickern.Und wenn man sich die Gefahren und bisherige Unfaelle ansieht (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unfällen_in_kerntechnischen_Anlagen - im uebrigen keine Eintraege aus den letzten zehn Jahren und nur zwei Eintraege aus den letzten zwanzig Jahren), dann sollte man auch bedenken, wieviele Kumpel untertage schwere Gesundheitsschaeden davongetragen haben. Kohlestaub erhoeht ebenfalls die Krebsgefahr (abgesehen von dem radioaktiven Radon das in der Erde natuerlich vorkommt), die Auswirkungen an der Umwelt sind viel unmittelbarer (Treibhauseffekt) und der Untertagebau ist der reinste Raubbau an der Natur. Landstriche sacken ab, Erdbebengefahr erhoeht sich, usw. Nachdem etwa 50% unseres Energiebedarfs immernoch durch Kohle gedeckt wird und nur etwa 25% durch Kernkraft, verstehe ich nicht ganz warum man immer mit dem Finger auf die boese Atomkraft zeigt. Hat das Loskommen von der Kohle nicht ganz klar Prioritaet?
Zudem interessante Lektuere: http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=54002273
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,634844,00.htmlDer letztere Artikel endet mit diesen Worten:
Das lange Gedächtnis der Deutschen muss man also einbeziehen, wenn man neu über Kernenergie reden will. Das ist mühsam, gewiss. Immerhin gibt es leuchtende Beispiele: In den USA ist eine frühere Anti-Atomkraft-Aktivistin, die Journalistin Gwyneth Cravens, mittlerweile davon überzeugt, es mit der sichersten Energieform der Welt zu tun zu haben. Der Grund? Gespräche mit Wissenschaftlern und Ingenieuren bei Besuchen in Atomkraftwerken.
Darauf muss man erst mal kommen.
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Grohool schrieb:
Ist es technisch überhaupt möglich ein so "großes" Katapult zu bauen mit dem man den Müll von der Erde katapultieren kann?
Nein, man braucht Raketen. Das ist immens teuer und selbst wenn alles gut geht (was ja nicht sein muss wie Challenger und Columbia zeigten) hat man hinterher den Muell in der Erdumlaufbahn. Ihn weiter weg zu schaffen wird immer teurer und komplizierter.
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RPD schrieb:
Wenn alle Atom Nationen zusammen arbeiten wuerden sollte es doch kein Problem sein da eine vernuenftige Mauer mit Dach drum rum zu machen...Problem geloest.
aber nur, wenn ab jetzt ende mit atom.
sonst wuchert das.irgendwie sollte man doch mal an mögliche kommende generationen denken.
ich habe meinen eltern damals vorgeworfen, "warum habt ihr das zugelassen".
die kommenden kinder werden dasselbe zu uns sagen.
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Blei, Uran, Plutonium, die sind doch schwerer als Stein und Eisen?
Also in einen Vulkan werfen und sie untergehen lassen.
Damit die ersten Kilometer auch ordentlich gehen, und keine kleinen Teilchen im zähen Strom schweben, erst in Castorgroße Wolframkugeln einbetten.
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volkard schrieb:
Blei, Uran, Plutonium, die sind doch schwerer als Stein und Eisen?
Also in einen Vulkan werfen und sie untergehen lassen.wieso erinnert mich das gerade an "herr der ringe"...
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elise schrieb:
irgendwie sollte man doch mal an mögliche kommende generationen denken.
ich habe meinen eltern damals vorgeworfen, "warum habt ihr das zugelassen".
die kommenden kinder werden dasselbe zu uns sagen.Ich denke, solche Vorwürfe zu machen, ist unfair. Ich habe mehrmals gehört, der Besuch bei einem Kohlekraftwerk die Meinung so ändere, dass man danach voll für Atomkraftwerke sei. Ein Gerücht?
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Bei Wahl zwischen Kohl und AKW in der Nachbarschaft bin ich auch für AKW.
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Auch wenn Kohle wirklich keine Alternative ist, gibt es durchaus auch durchaus gewaltige unterschiede zwischen den Kohlekraftwerken (und der Kohleart - ich sage nur Braunkohle).
Aber es gibt zum Glück wirklich genügend Alternativen als nur Kohle vs. Atom, und nur ein Teil der Alternativen ist abhängig vom Wetter oder der Sonne. Mit einem guten Mix aus Alternativen Energiequellen auch über Ländergrenzen hinweg, würden wir ohne weiteres die Diskussion um Kohle und AKWs fallen lassen können...
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Man braucht aber immer Großkraftwerke zur Erhöhung der Netzqualität (Frequenzstabilität und Reinheit von Oberwellen). Diese ganzen dezentralen Kleineinspeisungen funktionieren nur, weil es ein großes stabiles Hauptnetz gibt.