Atomkraft, ja bitte!
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rüdiger schrieb:
DEvent schrieb:
Es hat Jahre gebraucht um die ganzen Dokumente aus der DDR aufzuarbeiten, wer alles fuer Kriegsverbrechen verantwortlich war waerend des zweiten WK wissen wir immer noch nicht vollstaendig und werden es auch nie vollstaendig erfahren. Ebenso wenig wissen wir irgendwas aus der UDSSR, welche Forschungen sie hatten, welche Atomwaffen sie bauten usw.
Äpfel und Birnen? Kriegsverbrechen, Atomwaffen etc. will man geheim halten. Den Standort für Endlager will man aber vor zukünftigen Generationen nicht verstecken. Daher ist das nicht vergleichbar.
Damit will ich eigentlich sagen, dass Dokumente nicht bestaendig sind. Auch wenn man sie fuer zukünftigen Generationen zugaenglich machen will, bezweifle ich mal, dass sie laenger als 200 Jahre ueberstehen ode r gar 5000 Jahren.
rüdiger schrieb:
Schau dir die USA an, frag einen Buerger der grade sein Haus, seine Arbeit, seine Familie innerhalb eines halbes Jahres verloren hat, ob er bereit ist fuer Endlagerungen zu bezahlen.
Ja, aber der Bürger hat ja auch wenig/nichts zu entscheiden. Daher verstehe ich nicht, was du damit sagen willst.
Damit wollte ich eigentlich auf die Politik aufmerksam machen. Schlechtes Beispiel vielleicht. Besseres Beispiel waere das Kyoto Protokoll. Aber bei Atommuell hat man wenigstens den Vorteil, dass es gleich krank macht und auf der Stelle Menschen toetet, nicht erst in 500 Jahren.
DEvent schrieb:
Uran oder Plutonium ist in der Erde in geringer Konzentration vorhanden und noch dazu eingeschlossen. Hier ein paar Zahlen von Wiki:
Uranium's average concentration in the Earth's crust is (depending on the reference) 2 to 4 parts per million,[6][10] or about 40 times as abundant as silver.
The concentration of uranium in soil ranges from 0.7 to 11 parts per million (up to 15 parts per million in farmland soil due to use of phosphate fertilizers), and its concentration in sea water is 3 parts per billion.[10]
Wenn dein Vorschlag also waere die Konzentration auf das gleiche Level zu bringen, koennte man Uran wieder in die Erde verbuddeln.
Du verstehst schon, was die Zahlen sagen und worauf sie sich beziehen?[/quote]
Das Natuerliches Uranium im Boden genauso vorkommt wie die natuerliche Radioaktive Strahlung ueberall ist. Wenn man also die Konzentration auf das gleiche Level wieder bringen wuerde, dann koennte man es im Boden vergraben. Wo ist da mein Denkfehler?
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Misch' ich mich doch noch mal ein:
Eine zwar auf Anti- Atomkraft gezielte Zusammenstellung, deren Argumente sich meist auf Global2000- Reports stützen, findet man hier: Irrtümer über Atomkraft. Sogar Atomkraft- Befürworter können keinen der Aspekte in Bausch und Bogen wegdiskutieren, allenfalls den einen oder anderen mildern.
Fragt sich, warum das so wenig in Entscheidungen einfließt, denn keins seiner Heilsversprechen kann die Atomenergie wirklich einlösen:
1. Sauberer Strom.
2. Billiger Strom.
3. Große Reserven vorhanden.
4. Beherrschbare, sichere Technik.Ich könnte in Schlagworten jeden Punkt abhaken, aber lest doch selber in dem Link nach.
Trotzdem wird über Neubauten und Laufzeitverlängerungen nachgedacht, was jedem Risikomanagement widerspricht. Der Hauptgrund dafür dürfte die Feudalpolitik sein, die weltweit betrieben wird. Ob es irgendein arabisches Herrscherhaus, ein chinesischer KP- Kaderhaufen, russische Oligarchen oder der westdemokratische Filz aus Parteien und Wirtschaftslobbyisten ist, letztlich herrscht überall das Prinzip, Gewinne in einer schmalen Oberschicht zu privatisieren und die Lasten auf die Allgemeinheit und folgende Generationen zu überwälzen.
Wer daran zweifelt, daß dem so ist, den kann ich drauf verweisen, wieviele Ex- Politiker Aufsichtsratsposten in Energieriesen und anderen Großunternehmen besetzen.
Nur finde ich das Legat, das uns die Atomenergie hinterlassen würde, einfach zu heftig, um das widerspruchslos hinzunehmen.
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pointercrash() schrieb:
Fragt sich, warum das so wenig in Entscheidungen einfließt, denn keins seiner Heilsversprechen kann die Atomenergie wirklich einlösen:
1. Sauberer Strom.Ich dachte, Atom macht kein Klimagas. Ist doch sauber.
pointercrash() schrieb:
2. Billiger Strom.
Billiger als Windstrom doch allemal.
pointercrash() schrieb:
3. Große Reserven vorhanden.
Die sind doch groß.
pointercrash() schrieb:
4. Beherrschbare, sichere Technik.
So oft kommen Unfälle ja nicht vor. Und unsere modernen sicheren Kraftwerke bringen keine Leute mehr um. Da ist glaub ich der tägliche Verkehr gefährlicher.
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pointercrash() schrieb:
...
ein link von greenpeace - soll das ein witz sein?
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volkard schrieb:
Ich dachte, Atom macht kein Klimagas. Ist doch sauber.
Womöglich sogar sauberer als Deine Unterhose. Der Mensch flatuliert gut 30 mal am Tag und was da an Klimakillern wie CH4, CO2 H2S usw. emittiert wird, verpestet die Atmoshäre - ganz zu schweigen vom Symptom des falschen Freundes.
volkard schrieb:
Billiger als Windstrom doch allemal.
Richtig, wenn man die (hoffentlich täglichen) Wechsel der textilen Windstromfilter samt deren aufwendiger Reinigung mit einbezieht. Die Bilanz ist erst dann richtig, wenn auch diese Belastung des Wasserhaushalts mit einbezogen ist.
volkard schrieb:
Die [Reserven] sind doch groß.
Aber nicht unerschöpflich. Gigantische Monokulturen für Baumwoll-, Bohnen- und Erbsenproduktion der Filter- und Treibstoffe müßten angelegt und erhalten werden. Millionen von Quadratkilometern Urwald würden dafür gefällt werden müssen und den Markt für "Kriegsspielzeug aus Tropenholz" preislich nachhaltig in den Keller treiben, wenn nicht sogar dauerhaft zerstören.
volkard schrieb:
So oft kommen Unfälle ja nicht vor.
Das wird unterschätzt. Primär bedeutet der zusätzliche Unfall eine Verdoppelung des Wartungsaufwands (Filter wechseln) sowie einer Ausfallzeit, eventuell anderer, aufwendiger Reparaturen. Je älter die Produktionsanlage wird, desto höher die Unfallwahrscheinlichkeit, kann Dir jeder Altersheimmitarbeiter bestätigen.
Nichtmal die Windkraft kann uns also retten ...
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mezzo mix schrieb:
ein link von greenpeace - soll das ein witz sein?
Nein, oder ist mir eine Pointe entgangen?
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pointercrash() schrieb:
Nichtmal die Windkraft kann uns also retten ...
Vielleicht doch. Man müßte mal schauen, ob man an die Tastaturen der Atomkraftgegner was anschließen kann, was die ganze heiße Luft aus den Postings verwertet.
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volkard schrieb:
Man müßte mal schauen, ob man an die Tastaturen der Atomkraftgegner was anschließen kann, was die ganze heiße Luft aus den Postings verwertet.
Viel zu umständlich. Man müßte nur eine Althirnverwertung von Atomkraftbefürwortern einführen. Dabei spart man sich sogar die umständlichen Gärprozesse, einfaches pürieren setzt die Biogase bereits frei und nachwachsend sind sie auch noch.
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Man kann auch beide Vertreter in eine Grube werfen und das entstehende Biogas abfackeln.
Den Atomstrom kann man dann aus Frankreich importieren und schon haben die Rotweinnasen das Problem mit dem Muell am Hals.
Aus dem Augen, aus dem Sinn... klappt meistens ganz gut.
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Ivo schrieb:
Den Atomstrom kann man dann aus Frankreich importieren und schon haben die Rotweinnasen das Problem mit dem Muell am Hals.
Ach? Ich dachte, die endlagern auch in Deutschland.
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pointercrash() schrieb:
Fragt sich, warum das so wenig in Entscheidungen einfließt, denn keins seiner Heilsversprechen kann die Atomenergie wirklich einlösen:
1. Sauberer Strom.
2. Billiger Strom.
3. Große Reserven vorhanden.
4. Beherrschbare, sichere Technik.Ich könnte in Schlagworten jeden Punkt abhaken, aber lest doch selber in dem Link nach.
Kannst du das bitte näher erklären. Das Marketingblabla von Greenpeace ist langweilig. zB http://marktcheck.greenpeace.at/3085.html ich sehe hier nicht warum Atomstrom teuer ist. Dass er nicht gratis ist, ist ja klar... usw...
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volkard schrieb:
Ivo schrieb:
Den Atomstrom kann man dann aus Frankreich importieren und schon haben die Rotweinnasen das Problem mit dem Muell am Hals.
Ach? Ich dachte, die endlagern auch in Deutschland.
Das stimmt, wenn DE aber das letzte AKW abgeschaltet hat, wird das vielleicht ein Ende habe.
Nur dann schreit die EU "Gewohnheitsrecht" und schon haben wir den Muell wieder am Hals...
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volkard schrieb:
Ach? Ich dachte, die endlagern auch in Deutschland.
Weiß nicht, ich dachte, die machen das nur mit schlechtem Wein und saufen den guten selber?
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pointercrash() schrieb:
mezzo mix schrieb:
ein link von greenpeace - soll das ein witz sein?
Nein, oder ist mir eine Pointe entgangen?
ein artikel, verbreitet von einem verein, der keine ernstzunehmenden ingenieure oder wissenschaftler beherbergt, sollte mit vorsicht genossen werden. die zurechtgepfuschten halbwahrheiten in diesem artikel, treiben jedem menschen mit etwas hintergrundwissen die traenen in die augen.
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pointercrash() schrieb:
volkard schrieb:
Ach? Ich dachte, die endlagern auch in Deutschland.
Weiß nicht...
danke!
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Shade Of Mine schrieb:
Kannst du das bitte näher erklären. Das Marketingblabla von Greenpeace ist langweilig. zB http://marktcheck.greenpeace.at/3085.html ich sehe hier nicht warum Atomstrom teuer ist. Dass er nicht gratis ist, ist ja klar... usw...
Ach, Langweilig? Ja, die Flashvideos mit den coolen Beats fehlen, ist halt nur was zum Lesen.
Ohne mich in Details zu ergehen, wie über Forschungsgelder, Anschubfinanzierungen, günstigen Krediten und der immer noch nicht gelösten Endlagerung der Steuersäckel geplündert wird, könnte die Schlußbewertung des Tchernobyl- Unfalls der IAEA, der Kontrollbehörde für Atomenergie stutzig machen:In Anbetracht der Tatsache, dass die Kosten der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl von Seiten der IAEA- und WHOExpertInnen auf "Hunderte Milliarden Dollar" beziffert werden...
Das Geld taucht auf keiner Stromrechnung auf, wie viele andere Posten nicht.
Interessant auch, als GB seine AKWs vollprivatisieren wollte und damit auch einen Teil der Folgekosten auf zukünftige Betreiber überwälzen, haben die dankend abgelehnt - der überwiegende Teil belastet immer noch die Steuerkassen.
Alleine die Rückbaukosten eines AKWs werden auf Milliarden eingeschätzt, bisher wurden weltweit nur ein paar kleinere Forschungsreaktoren rückgebaut - zu teuer das alles. Soll halt "der Steuerzahler" machen - irgendwann. Aber nicht die Leute, die damit abgesahnt haben.
Von wegen billiger Strom. Billige Argumentation trifft's eher.
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mezzo mix schrieb:
ein artikel, verbreitet von einem verein, der keine ernstzunehmenden ingenieure oder wissenschaftler beherbergt,
Falsch. Greenpeace unterhält einen ernstzunehmenden wissenschaftlichen Stab, ergänzt durch Auftragsstudien unabhängiger Institute.
mezzo mix schrieb:
sollte mit vorsicht genossen werden.
So wie die lächelnden Kinder auf den RWE- Broschüren?
mezzo mix schrieb:
die zurechtgepfuschten halbwahrheiten in diesem artikel, treiben jedem menschen mit etwas hintergrundwissen die traenen in die augen.
Okay, Du Träne, dann mach Dich mal argumentativ drüber her. Bisher lese ich nur Behauptungen ...
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pointercrash() schrieb:
mezzo mix schrieb:
ein artikel, verbreitet von einem verein, der keine ernstzunehmenden ingenieure oder wissenschaftler beherbergt,
Falsch. Greenpeace unterhält einen ernstzunehmenden wissenschaftlichen Stab, ergänzt durch Auftragsstudien unabhängiger Institute.
mezzo mix schrieb:
sollte mit vorsicht genossen werden.
So wie die lächelnden Kinder auf den RWE- Broschüren?
mezzo mix schrieb:
die zurechtgepfuschten halbwahrheiten in diesem artikel, treiben jedem menschen mit etwas hintergrundwissen die traenen in die augen.
Okay, Du Träne, dann mich mal argumentativ drüber her. Bisher lese ich nur Behauptungen ...
Nee. Andersrum wäre es sinnvoll.
Greenpiece schreibt Gedankensondermüll wie "Bei derzeit 443 Atomkraftwerken weltweit ist statistisch ca. alle 20 - 25 Jahre mit einem Super-GAU zu rechnen." Wie kommen die denn darauf. Habe keinen Link zu einer Rechnung gesehen.
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danke volkard, ansonsten waere ich auch den ganzen abend beschaeftigt. aber so wie du, suche ich mir auch ein beispiel aus:
Energieeffizienz statt AKW
AKWs decken nur etwa 3 Prozent des weltweiten Energiebedarfs. Das ließe sich leicht durch bessere Energienutzung einsparen. Einsparen würde man so auch viele Probleme und Risiken.
ok, wir fahren alle ein bisschen weniger auto, dann koennen wir die kernkraftwerke ja abschalten. was fuer eine idiotische aussage, die aber toll geeignet ist, stimmung zu machen.