und los gehts - die armen sollen aermer werden



  • @Mr Evil,

    du scheinst aber alle arbeitslosen ueber ein kamm zu scheren

    nicht alle aber einen "nicht unbeträchtlichen Teil...

    zb ist es als arbeitloser nicht erlaubt ein parktikum zu machen - wegen "nicht erreichbarkeit" usw

    Schwachsinn, den leider die Politik verzapft hat und den die Ämter noch breitwalzen...

    ich war auch lange zeit arbeitslos,

    ich auch, weiß also wovon ich spreche...

    an kein angebot erinnern wo es um spargelstechen ging

    sollte man Deinem Arbeitsvermittler (sofern Du im geeigneten Alter lagst) noch heute dafür die Ohren langziehen.

    muemmel schrieb:

    Und in der Bereitschaft etwas dafür zu tun, übertreffen diese jede andere Bevölkerungsgruppe um Längen.

    schoene schublade

    Scheinen aber genügend recht bequem darin zu liegen. Meinungen wie "warum sollte ich denn mehr (oder auch nur was) machen wenn ich es doch gegengerechnet bekomme?" sind mir recht geläufig. Der Grund, damit der allgemeinheit nicht oder nicht so sehr auf der Tasche zu liegen ist für viele kein zugkräftiges Argument.

    muemmel schrieb:

    Da wird geschimpft über Hartz IV und den damit verbundenen "Arbeitszwang".

    wo wird ueber (zumutbaren) arbeitszwang gemeckert ? ist mir noch nie aufgefallen

    mir schon...

    muemmel schrieb:

    Da wird verlangt, daß es das alles als Gratisleistung bei gleichzeitigem Beinehochlegen gibt

    wer verlangt das ? ist mir ebenfalls noch nie begegnet

    wie anders soll man es auffassen, wenn der eine Euro als nicht zumutbare Bezahlung für eine Tätigkeit angesehen wird...

    muemmel schrieb:

    und wenn ein Eineurojob angeboten wird wird gemeckert, daß es unzumutbar wäre für einen Euro zu arbeiten und nicht daran gedacht, daß alle Summen zusammengenommen vielfach ca 7-8 Euro die Stunde ausmachen.

    kommt auf die zumutbarkeit an - wenn man taeglich 100km (2x 50km) fahren muss muss man am ende noch drauf zahlen
    und wenn es _wirklich_ zumutbar ist (nicht nur weil das aamt es sagt) wirds auch gemacht - hab ich auch noch nicht erlebt das es abgelehnt wurde - am sonsten gibts zurecht eine sanktion

    Leider kenne ich genügend negative Beispiele, als daß ich da ncoh Illusionen hätte. Wo ein Nichtwille ist ist auch ein Nichtweg.

    stimmt - ist nur schade um die personen die jahrelang geld abgegeben haben und dann nichts zurueck bekommen

    Die sind doch das geringste Problem. Die WOLLEN arbeiten... Die wirklichen Problemfälle haben sich bisher erfolgreich um Tätigkeit gedrückt ...

    ich hatte so um die 150 im monat
    gejammert hatte ich nicht - wieso auch, bringt ja nix
    aber auch da ist mir ein jammern von anderen bisher nicht aufgefallen

    Kenne genug Leute, die jeden Monat jammern, daß sie wieder 5 Bewerbungen nachweisen müssen... Ja wofür bekommen sie denn sonst ihr Geld...?

    muemmel schrieb:

    Hartz IV ist keine Alimentation des Nichtstuns,

    behauptet ja auch keiner

    Wird aber von vielen so gesehen...

    muemmel schrieb:

    sondern jeder Arbeitslose hat einen eindeutigen Job, nämlich sich jeden Tag mindestens 8 Stunden um einen neuen Job zu bemühen.

    wer sagt das "sie" es nicht tun ?

    Die allgemeinen Ergebnisse. Zigtausende offen Stellen und keiner der dafür geeignet ist zu finden.
    Ich hab wärend meiner arbeitslosen Zeit ein Fernstudium gemacht. Kann sicher nicht jeder, aber an seiner beruflichen Qualifizierung arbeiten kann jeder.

    muemmel schrieb:

    Gelbe Seiten gibts bei der Post kostenlos, und einen Internetanschluß hat auch fast jeder Arbeitslose (oder er kann das beim Amt tun). Also die gelben Seiten von vorne bis hinten durchgehen und alles was im eigenen Ort oder Umland ist raussuchen, nach Adresse googeln und ne Mail hinschicken. Kann man bestimmt 10 Anschreiben pro Tag schaffen, wenn man sich eingearbeitet hat. Macht innerhalb eines Jahres 2000 (bei gerechnet 200 Arbeitstagen).

    zusammenhang ?

    Wer ALLE in Frage kommenden Stellen abklkappert hat eine wesentlich größere Chance ne offene Stelle zu finden als einer der nur die 5 Pflichtbeweerbungen im Monat abgibt. Und wer Betriebe ohne Stellensuchanzeige anschreibt steht nicht mit 1000en anderen Bewerbern im Wettbewerb. Daß ein Betrieb nicht anonciert heißt nicht, daß er keine leute gebrauchen könnte...

    muemmel schrieb:

    Solange jedes Jahr Erntehelfer aus dem Ausland angeworgben werden müssen, sehe ich nicht ein, warum junge gesunde kräftige Leute zu Hause fürs Nichtstun bezahlt werden sollen.

    siehe oben, ich habe bei meinen suchen nie ein jobangebot fuer erntehelfer gesehen

    sollte auch nicht das ziel eines Informatikers ... sein, aber wer aus der Baubranche oder aus dem Gartenbau... kommt, der sollte sich da schon angesprochen fühlen und ggf. auch mal selber aktiv werden.

    das problem ist auch das das amt einen arbeitslosen immer wieder ketten an legt
    eine frau wollte am wochenende eine private weiterbildung machen - selber bezahlt -> das amt will dann sofort leistungen streichen
    andere wollen um wenigstens etwas zu machen ein praktikum annehmen - und was ist - das amt will dann auch sofort alle moeglichen leistungen streichen (obwohl das praktikum unentgeldlich ist)
    und das koennte man weiter so fortsetzen

    Daß da auch aus der politischen Richtung gewaltig was schief läuft hab ich nie bestritten.

    @Mark++us

    Vielleicht sollte man das mal verteilen, jeder Leistungsempfänger bekommt jeden Monat noch die Fotos und Namen (virtuell zugeteilter) Leute, die für ihn in diesem Monat zahlen.

    Sehr guter Vorschlag, das würde den Geldempfang ein wenig entanonymisieren und den einen oder anderen vielleicht ein bisschen zum nachdenken bringen.

    Gruß Mümmel



  • @Prof84,

    eines fällt mir auf: Es gibt eigentlich außer den Managern die nach einer Fehlleistung ihre Boni noch gerichtlich einklagen (leider ist die schöne alte Tradition des Lynchens außer Mode gekommen 🙂 )

    wie Du siehst, bin auch ich nicht unbedingt ein Fan dieser obskuren Banker, aber ich kann ja nun nicht zum organisierten Mob aufrufen. Obwohl ich der festen Überzeugung bin, daß das das wirklich einzige Mittel wäre, um solchen Exzessen in Zukunft sicher vorzubeugen. Die in den USA an der Pleite von Lehman Brothers schuld waren haben abertausende in den Ruin gerissen und sie um die Absicherung ihres Alters gebracht. Für eine daraus resultierende Lynchbewegung hätte ich durchaus Verständnis (und zugegebernermaßen auch Sympathien), und das ist auch das einzige, wovor man sich nicht mit Anwälten und Versicherungen schützen kann.

    Was die andere Seite betrifft, ich kenne genug Leute, die nur knapp über der Untergrenze leben und dafür jeden Tag bis zum umfallen den Buckel krum machen müssen und sich dann von anderen noch auslachen lassen müssen, daß sie selbst schuld seien... Für die ist es wirklich bitter, zu schuften und dann noch verhöhnt zu werden.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Was die andere Seite betrifft, ich kenne genug Leute, die nur knapp über der Untergrenze leben und dafür jeden Tag bis zum umfallen den Buckel krum machen müssen und sich dann von anderen noch auslachen lassen müssen, daß sie selbst schuld seien... Für die ist es wirklich bitter, zu schuften und dann noch verhöhnt zu werden.

    Wieso verhöhnen? Weil ich Fakten enthülle?

    Dies Problem habe ich besonders als Manager und Berater. Die Leute haben Angst vor mir, weil sie schnell realisieren das ich so gut bin und sie voll durchschaue. Sie haben Angst ich könnte ihnen den Damm einreißen und sie ertrinken in den Fluten. Statt sich jetzt auf Veränderung einzustellen, werden die letzten Kräfte aufgebracht, um weitere Stützbalken einzuziehen. Die Wasser steig aber immer weiter, der Verstärkungsbedarf für den Damm wird immer größer und die Chance auf Veränderung immer kleiner. Bei solchen Leuten bin ich dann immer der "arrogante Arsch" der sie "verhöhnt". Dabei will ich sie nur aus ihren Loch holen (20m unter dem Meeresspiegel), statt sie für ihre Deichbaukunst zu loben. Um meine Erkenntnismodelle zu verkaufen muss ich allerdings durch den Damm brechen, der dann mit Todespanik verteidigt wird. Wenn eine Firma dann viele solcher Löcher hat ... *gluckgluck*". Das ist mir besonders krass bei der HRE begegnet.

    Diese Denkweise hast Du bei Hartz-IV-Empfängern, BU-Rentern , ältere Arbeitnehmern, Quereinsteigern, Managern ...

    Und wieder ein Erkenntnismodell ... 😋



  • Prof84 schrieb:

    Gerade wir Mittelständler oder die Oberschicht neigen dazu dann für mehr Peitschenhiebe zu plädieren.

    Eigentlich ist es umgekehrt: je reicher Leute werden, desto weniger korrellieren "Klasseninteresse" und Sozialverhalten (oder Wahlverhalten oder Spendenverhalten ...).



  • Daniel E. schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Gerade wir Mittelständler oder die Oberschicht neigen dazu dann für mehr Peitschenhiebe zu plädieren.

    Eigentlich ist es umgekehrt: je reicher Leute werden, desto weniger korrellieren "Klasseninteresse" und Sozialverhalten (oder Wahlverhalten oder Spendenverhalten ...).

    Diese negative Korrelation gilt aber erst ab einem gewissen Einkommen.



  • @muemmel
    bzgl deiner langen antwort
    kann dir im jden punkt recht geben und finde das wir da n gemeinsamen nenner haben {o;

    btw. ich hab auch ein fernstudium nebenher gemacht als ich fuer leihfirmen arbeitete - und es dann in der arbeitslosenzeit vertieft
    _nur_ durch diese weiterbildung hatte ich ein beruf bekommen den ich jetzt immernoch sehr gern ausuebe -> mein traumberuf



  • @Prof84

    Prof84 schrieb:

    muemmel schrieb:

    Was die andere Seite betrifft, ich kenne genug Leute, die nur knapp über der Untergrenze leben und dafür jeden Tag bis zum umfallen den Buckel krum machen müssen und sich dann von anderen noch auslachen lassen müssen, daß sie selbst schuld seien... Für die ist es wirklich bitter, zu schuften und dann noch verhöhnt zu werden.

    Wieso verhöhnen? Weil ich Fakten enthülle?

    ich meine nicht Dich, sondern die HartzVierlinge, die sich noch über die Blöden die jeden Tag den Buckel krum machen lustig machen.
    Wie damals bei den Montagsdemos gegen Hartz IV als ein Kumpel von mir, der gar nicht betroffen war und auch nie betroffen sein wird jeden Montag da hin ist und sich auf dem Weg dahin von den HartzVierlingen an der Saufbude noch auslachen lassen muste obwohl er es auch wegen denen gemacht hat.

    Gruß Mümmel



  • volkard schrieb:

    Gregor schrieb:

    1% kommt sowieso durch die natürliche Fluktuation zustande. Mit anderen Worten: Für Akademiker gibt es in Deutschland nahezu Vollbeschäftigung.

    Dann wäre sowas http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2009_10/praktikanten_demo.html ja gar nicht möglich.

    ich glaube praktikanten zaehlen nicht zu arbeitslosen, selbst wenn sie nicht bezahlt werden. die demo ist ja nicht um praktika zu bekommen, sondern um fuer die beschaeftigung die es gibt auch bezahlt zu werden.
    von daher sehe ich nicht wie eine demo fuer die bezahlung von beschaeftigung gregor's aussage von vollbeschaeftigung wiederlegt.



  • muemmel schrieb:

    Wie damals bei den Montagsdemos gegen Hartz IV als ein Kumpel von mir, der gar nicht betroffen war und auch nie betroffen sein wird jeden Montag da hin ist und sich auf dem Weg dahin von den HartzVierlingen an der Saufbude noch auslachen lassen muste obwohl er es auch wegen denen gemacht hat.

    Ich bezweifle den Wahrheitsgehalt dieses Märchens.



  • Schneewittchen schrieb:

    muemmel schrieb:

    Wie damals bei den Montagsdemos gegen Hartz IV als ein Kumpel von mir, der gar nicht betroffen war und auch nie betroffen sein wird jeden Montag da hin ist und sich auf dem Weg dahin von den HartzVierlingen an der Saufbude noch auslachen lassen muste obwohl er es auch wegen denen gemacht hat.

    Ich bezweifle den Wahrheitsgehalt dieses Märchens.

    Bestimmt waren das in Wirklichkeit Guidos Schergen.



  • Hi

    Schneewittchen schrieb:

    muemmel schrieb:

    Wie damals bei den Montagsdemos gegen Hartz IV als ein Kumpel von mir, der gar nicht betroffen war und auch nie betroffen sein wird jeden Montag da hin ist und sich auf dem Weg dahin von den HartzVierlingen an der Saufbude noch auslachen lassen muste obwohl er es auch wegen denen gemacht hat.

    Ich bezweifle den Wahrheitsgehalt dieses Märchens.

    Was bezweifelst?
    Daß es noch Idealisten gibt, die auch dann dahin gehen wenn sie nicht selbst betroffen sind? Doch die gibt es schon noch.

    Oder daß die anderen sich darüber lustig gemacht haben als er sie zum mitkommen aufforderte? Traumtänzer, wach endlich auf! Versuch doch mal nen Assi der grade mit men Bier in der Hand bei seinen Kumpels an der Saufbude steht zu ner vernünftigen Tätigkeit zu bewegen. Danach wirste nicht mehr zweifeln.

    Gruß Mümmel



  • Schwieriges Thema finde ich. Ich hab mal von jemandem folgende Aussage zum Thema HartzIV etc. gehört, und ich glaube das stimmt im Großen und Ganzen auch so:

    • 1/3 möchte arbeiten aber kann nicht
    • 1/3 könnte arbeiten, will aber nicht
    • 1/3 will nicht arbeiten und könnte es auch gar nicht

    Aber mal zurück zum Thema: Ich denke egal wie man es nun sieht ("HartzIV sind alles Schmarotzer" <=> "HartzIV ist zu wenig zum Leben"), es sollte klar sein, dass das so auf Dauer auch nicht weitergeht. Es ist niemandem geholfen wenn man mehr HartzIV-Gelder raushaut, denn auch das muss ja wie schon mal erwähnt irgendwo herkommen. Und wo kommt das her? Von denen die Steuern zahlen (Arbeitnehmer und Arbeitgeber), und wenn das immer mehr wird, wird es immer schwieriger Arbeit zu finden und auch zu behalten => Ein Teuzfelskreis...
    Von demher bin ich froh, dass wir jetzt Schwarz/Gelb haben und nicht irgendeine Links-Koalition. Ziel muss es sein, dass es wieder weniger HartzIV-Empfänger gibt, nicht, dass man diese Leistungen immer weiter erhöht (mittel- bis langfristig schadet dass nämlich auch denjenigen die diese Leistungen beziehen müssen).
    Und von wegen "die armen sollen ärmer werden": Vor kurzem wurden ja ein paar Reformen von dieser achso unsozialen Koalition beschlossen die manchen HartzIV-Empfängern ja eher entegegen kommen (z.B. dass eigenverantwortliche Altersvorsorgen nicht mehr angefasst werden). Was ich persönlich auch als sinnvoll erachte.



  • nep schrieb:

    Von demher bin ich froh, dass wir jetzt Schwarz/Gelb haben [...]

    🙄
    http://www.s-o-z.de/?p=8882



  • Ich bin gegen jegliche staatliche Tätigkeit aller Art. Ich bin besonders gegen Steuern. Wir haben in Deutschland eine Steuerlast von über 77% des Einkommens( http://www.libertaere-liste.de/konstanz/abgaben.htm)!

    Hartz 4 empfinde ich als besonders Ungerecht/Asozial. Wieso werde ich gezwungen Menschen zu unterstützen, die ich gar nicht unterstützen will? Das heißt nicht, dass man anderen Menschen nicht helfen will. Man möchte sich aber selbst aussuchen, wer es verdient geholfen zu werden. Es gibt kein Recht auf Hilfe. Die allermeisten Menschen sind aber sehr hilfsbereit.

    Das Problem, das wir alle immer ärmer werden, liegt beim Staat.
    Die Schere zwischen Arm und reich wird größer wegen Papiergeld, das durch nichts gedeckt ist(Stichwort: Inflation). Die Reichen erhalten das Geld sehr oft zuerst, bevor es wertlos wird.
    Die Leute finden sehr schwer Arbeit da es Kündigunsschutz, Mindestlohn gibt.
    Überall wo der Staat seine Finger im Spiel hat, herrscht enorme Ineffizienz. Z.B Bildung, Finanz, Strassen, Baugewerbe, Sicherheit, Gerichte usw....

    Viele haben also meiner Meinung nach nicht erkannt, wo das Problem wirklich liegt. Für alle, die sich für ein Leben in Freiheit interessieren: http://de.wikipedia.org/wiki/Libertarismus

    Der Staat selbst hat nichts. Er kann nur stehlen und dann umverteilen. Dadurch wird aber kein Wohlstand geschaffen oder Gerechtigkeit erzeugt.
    *
    Aus "Economics in one lesson": ( http://jim.com/econ/ )
    Ein junger Ganove, schmeißt einen Ziegelstein durch die Scheibe einer Bäckerei. Der Geschäftsbesitzer kommt wütend raus, aber der Junge ist weg. Eine
    Menschenmenge sammelt sich und betrachtet den angerichteten Schaden. Nach einer Weile sagen einige aus der Menge, dass dieses Unglück auch etwas Gutes hat.
    Es wird Arbeit für den Glaser geben. Sie erklären weiter. Wie teuer ist eine neue Fensterscheibe? 250 Dollars? Das ist eine ziemlich hohe Summe. Wenn nie
    Fensterscheiben zu Bruch gingen, was würde dann mit der Glaserei-Branche geschehen? Die Glaserei hat nun 250 Dollars mehr zum ausgeben. Dies kommt anderen
    Geschäften zu Gute. Diese wiederum werden das Geld an andere Geschäfte weitergeben, bis ad infinitum. Die zerbrochene Fensterscheibe stellt also Geld und
    Arbeit für einen Grossteil der Wirtschaft bereit. Die logische Schlussfolgerung ist also, dass der Ganove der den Ziegelstein durch die Fensterscheibe wurf,
    keine Gefahr für die Öffentlichkeit ist, sondern ein öffentlicher Wohltäter ist.

    Betrachten wir es genauer. Die Menge liegt zumindest in ihrer ersten Folgerung richtig. Dieser kleine Akt des Vandalismus bedeutet mehr Arbeit für den
    Glaser. Der Glaser wird über den Vorfall nicht unglücklicher sein, als der Bestatter über den Tod einer Person. Der Ladenbesitzer aber wird 250$ weniger
    haben. Geld das er für einen neuen Anzug ausgeben wollte. Weil er eine Fensterscheibe ersetzen musste, muss er nun ohne den Anzug auskommen(oder einen
    vergleichbaren Bedarf oder Luxus). Anstatt eine Fensterscheibe und 250$ zu haben, hat er nun nur eine Fensterscheibe. Wenn wir uns den Ladenbesitzer als
    Teil der Gemeinschaft vorstellen, hat die Gemeinschaft einen Anzug verloren. Die Gemeinschaft ist also um 250$ ärmer.

    Der Gewinn des Glasers ist also nur der Verlust des Schneiders. Es wurde keine neue Arbeit geschaffen. Die Menge hat nur über die zwei involvierten
    Parteien(Bäcker, Glaser) der Transaktion nachgedacht. Sie hat die dritte Partei, den Schneider vergessen. Sie haben ihn vergessen, weil er nun eben nicht
    die Szene betreten wird. Sie werden die neue Fensterscheibe sehen. Sie werden nie den zusätzlichen Anzug sehen, weil er eben nie gemacht werden wird. Die
    Menge sieht nur, was dem Auge sofort sichtbar ist.*



  • Hallo

    Diese List ist ja wohl ein Riesenwitz. Kfz-Steuer, da mit einzurechnen, Benzingeld, ich lache mich tot. Das hat man doch alels freiwillig. Warumwird das mit eingerechnet. Wenn man so rechnet, hat man eine Steuerlast von 100%.

    chrische



  • Da wird alles mit einberechnet was Zwangsabgaben sind. Kfz-Steuer muss ich bezahlen. Ob das nun Sinn macht keine Kfz-Vericherung zu haben ist eine andere Sache. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst, nicht beim Staat. Zwang ist niemals gut.



  • Hallo

    Du schreibst Müll. Ich muss keine Kfz-Steuer zahlen.

    chrische



  • FrSan schrieb:

    Aus "Economics in one lesson": ( http://jim.com/econ/ )
    Ein junger Ganove, schmeißt einen Ziegelstein durch die Scheibe einer Bäckerei. Der Geschäftsbesitzer kommt wütend raus, aber der Junge ist weg. Eine
    Menschenmenge sammelt sich und betrachtet den angerichteten Schaden. Nach einer Weile sagen einige aus der Menge, dass dieses Unglück auch etwas Gutes hat.
    Es wird Arbeit für den Glaser geben. Sie erklären weiter. Wie teuer ist eine neue Fensterscheibe? 250 Dollars? Das ist eine ziemlich hohe Summe. Wenn nie
    Fensterscheiben zu Bruch gingen, was würde dann mit der Glaserei-Branche geschehen? Die Glaserei hat nun 250 Dollars mehr zum ausgeben. Dies kommt anderen
    Geschäften zu Gute. Diese wiederum werden das Geld an andere Geschäfte weitergeben, bis ad infinitum. Die zerbrochene Fensterscheibe stellt also Geld und
    Arbeit für einen Grossteil der Wirtschaft bereit. Die logische Schlussfolgerung ist also, dass der Ganove der den Ziegelstein durch die Fensterscheibe wurf,
    keine Gefahr für die Öffentlichkeit ist, sondern ein öffentlicher Wohltäter ist.

    Betrachten wir es genauer. Die Menge liegt zumindest in ihrer ersten Folgerung richtig. Dieser kleine Akt des Vandalismus bedeutet mehr Arbeit für den
    Glaser. Der Glaser wird über den Vorfall nicht unglücklicher sein, als der Bestatter über den Tod einer Person. Der Ladenbesitzer aber wird 250$ weniger
    haben. Geld das er für einen neuen Anzug ausgeben wollte. Weil er eine Fensterscheibe ersetzen musste, muss er nun ohne den Anzug auskommen(oder einen
    vergleichbaren Bedarf oder Luxus). Anstatt eine Fensterscheibe und 250$ zu haben, hat er nun nur eine Fensterscheibe. Wenn wir uns den Ladenbesitzer als
    Teil der Gemeinschaft vorstellen, hat die Gemeinschaft einen Anzug verloren. Die Gemeinschaft ist also um 250$ ärmer.

    Der Gewinn des Glasers ist also nur der Verlust des Schneiders. Es wurde keine neue Arbeit geschaffen. Die Menge hat nur über die zwei involvierten
    Parteien(Bäcker, Glaser) der Transaktion nachgedacht. Sie hat die dritte Partei, den Schneider vergessen. Sie haben ihn vergessen, weil er nun eben nicht
    die Szene betreten wird. Sie werden die neue Fensterscheibe sehen. Sie werden nie den zusätzlichen Anzug sehen, weil er eben nie gemacht werden wird. Die
    Menge sieht nur, was dem Auge sofort sichtbar ist.*

    Aha, was soll uns das sagen? Das es Idioten gibt? Big News!
    Natürlich gibt es bestimmt auch irgendwo jemanden der tatsächlich glaubt Vandalismus wäre wirtschaftlich sinnvoll, aber um die Handvoll Leute kümmert sich früher oder später die Polizei.

    Der Staat selbst hat nichts. Er kann nur stehlen und dann umverteilen. Dadurch wird aber kein Wohlstand geschaffen oder Gerechtigkeit erzeugt.

    Es gibt einen Haufen Dinge die der Staat für dich mit deinem Geld macht. Das Verkehrsnetz z.b. Es gibt nunmal viele Sachen die tatsächlich besser funktionieren wenn jemand möglichst viel Überblick und Kontrolle hat.
    Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie unser Straßennetz aussehen würde wenn jedes Dorf selbst Straßen bei irgendeiner von 1000 kleinen Unternehmen in Auftrag gibt. Ohne übergordnete Instanz könnte man sich womöglich nicht mal auf einheitliche Fahrbahnmarkirungen verständigen.



  • Und das ist böse, denn die Polizei ist der Staat, und der Staat ist böse. Du begreifst aber auch gar nichts! 😉



  • Hallo

    Wie funktioniert das eigentlich mit der Gerichtsbarkeit in einem Staat ohne Staat? Wie werden die Gesetze gemacht? Und wer setzt die durch?

    chrische


Anmelden zum Antworten