und los gehts - die armen sollen aermer werden
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rüdiger schrieb:
Wann soll es ein derartiges System in den USA gegeben haben? Und warum gibt es das nun nicht mehr?
Mir fiel da noch ein "System" ein, dass dem Libertarismus meiner Meinung nach nahe kommt - das Internet. Wenn alles so weiter läuft wie jetzt, wird man in ein paar Jahren vielleicht auch fragen: "Warum gibt es dann kein privates Internet, wenn das doch so toll ist?" Das Internet konnte so schnell wachsen, da es dort keine staatlichen Eingriffe gab. Viele sagen: "Das Internet wurde doch vom Staat erst geschaffen" Aber da kann ich dann nur wieder auf das Beispiel von Hazlitt aus "Economics in one lesson" verweisen.
Das private Wohltätigkeit funktioniert sieht man meiner Meinung nach an Open Source sehr gut(BSD-Lizenz ftw :)).
Hartz4ler(ganz zu Anfang des Internets):"Du glaubst doch nicht, dass Unternehmen armen Menschen helfen würden. Du SPINNST wohl. Wir brauchen den Staat! Jetzt hör aber ma uff. Die Unternehmen denken nur an Gewinne. Wenn ein Unternehmen viel Gewinn macht heißt das, dass es der Gesellschaft schadet. All die vielen Leute die die Produkte solch eines Unternehmens kaufen, werden ausgebeutet. SAUEREI! Eine SAUEREI ist sowas! Was sagst Du? Unternehmen und Private könnten über das Internet gemeinsam Software entwickeln? Selten so einen Schwachsinn gehört. Du bist ein totaler Träumer. In einer perfekten Welt vielleicht. Ich sach Dir, das Internet wird von Kriminellen nur so wimmeln. Der Staat muss da jetzt regulieren, damit sowas nicht passiert. Dann kann das Internet vielleicht was werden. Ansonsten ist das aber auch nur so ein Traum, wie dein Libertarismusdingsda.".OT: Viele kennen hier bestimmt Robert A. Heinlein. Ich wollte nur nochmal anmerken, dass er sich zu den Idealen des Libertarismus bekennt(steht zumindest auf Wikipedia so. Merkt man auch teilweise in seinen Romanen).
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FrSan schrieb:
Das private Wohltätigkeit funktioniert sieht man meiner Meinung nach an Open Source sehr gut(BSD-Lizenz ftw :)).
Diese Wohltätigkeit *hust* lässt sich nicht so einfach auf die reale Welt übertragen. Schlechtes Beispiel.
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Hallo
Ich sach Dir, das Internet wird von Kriminellen nur so wimmeln.
Genauso ist es doch - oder ?
Mfg
Klaus
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Hallo
Ich glaueb, dass FrSan den Mist wirklich glaubt den er schreibt, unfassbar.
chrische
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Hi,
wie man sieht gibt es noch Leute die mehr als nur auf dem Amt zu fragen unternehmen um einen neuen Job zu bekommen. Und wie man liest auch sehr erfolgreich. Drücke den 5 Mädels alle Daumen die ich habe.
Gruß Mümmel
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Hi,
Wenn der Beitrag in der FAZ, Süddeutschen, Zeit, Welt... gestanden hätte, dann hätte ich für Dich natürlich diesen Beitrag für Dich verlinkt. Aber ich habs nun mal nur da gelesen.
Ich bin sicher kein Bild-Gläubiger, aber Information ist Information, auch wenn sie von blos von Bild kommt.
So wie man seinen Standpunkt nicht nur aus Bild beziehen sollte, sollte man die Zeitung auch nicht völlig ignorieren. Man sollte schon ein wenig wissen, worüber in der Kantine gesprochen wird.
Ob man dann alles glaubt ist ja dann jedem selbst überlassen. Ein gewisser Filter zwischen den Ohren ist da ganz nützlich.
Aber in dem Fall ist's eine durchaus nicht unwichtige Information, dass Einfallsreichtum belohnt wird, oder besser eine öffentliche Bestätigung dieser Tatsache, die leider viele aus Bequemlichkeit gerne verdrängen (ich habe ja doch keinen Einfluss...). Wichtig ist nicht, wie viele Bewerbungen einer insgesamt schreibt, sondern zu wievielen Vorstellungsgesprächen er es schafft eingeladen zu werden. Und wenn jemand nach 200 Bewerbungen immer noch nicht ein mal eingeladen worden ist, sollte er vielleicht mal darüber nachdenken ob er nicht was falsch macht. Bewerbungen in die man nicht alles was man an Kraft und
Wissen hat investiert kann man getrost gleich sein lassen. Einladungen garantieren zwar auch noch keine Einstellung, aber man ist zumindest eine Runde weiter und nicht mehr einer von 1000 sondern einer von 10...Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
...aber Information ist Information, auch wenn sie von blos von Bild kommt.
Nicht ganz. Jedes Blatt vertritt eine gewisse Richtung, so auch "Bild" [neoliberal, kapitalismusfreundlich]. Mit solchen Artikeln, die keiner seriösen Zeitung eine Zeile wert wären, wird Stimmung gegen Arbeitslose gemacht: "Schaut euch diese engagierten Frauen an und was macht euer dauerarbeitsloser Nachbar? - Nichts!"
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general bacardi schrieb:
muemmel schrieb:
...aber Information ist Information, auch wenn sie von blos von Bild kommt.
Nicht ganz. Jedes Blatt vertritt eine gewisse Richtung, so auch "Bild" [neoliberal, kapitalismusfreundlich]. Mit solchen Artikeln, die keiner seriösen Zeitung eine Zeile wert wären, wird Stimmung gegen Arbeitslose gemacht: "Schaut euch diese engagierten Frauen an und was macht euer dauerarbeitsloser Nachbar? - Nichts!"
Was müsste BILD denn Schreiben um gegen dauerarbeitslose Nachbarn aber nicht gegen pauschal alle Arbeitslose Stimmung zu machen?
Wie macht man sowas?
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illuminator schrieb:
Was müsste BILD denn Schreiben um gegen dauerarbeitslose Nachbarn aber nicht gegen pauschal alle Arbeitslose Stimmung zu machen?
Ich denke, dass solcherlei Differenzierung nicht "Bild"s anliegen sein wird. Gewisse Feindbilder wie ausländische Jugendliche, Linke, Kampfhundebesitzer und Arbeitslose müßen mit einem Feuerwerk aus vielen kleinen Realitätsverzerrungen dem Leser vermittelt werden, das reicht schon. Einmal am Tag, alles gut durchgerührt serviert, lässt längerfristig auch das letzte bisschen Hirnmasse schwinden, womit "Bild"-Leser ohnehin nicht so reichhaltig bestückt sind.
Würde "Bild" ernsthaften Journalismus betreiben, hätte http://www.bildblog.de/ wohl kaum den Grimme-Preis erhalten.
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general bacardi schrieb:
muemmel schrieb:
...aber Information ist Information, auch wenn sie von blos von Bild kommt.
Nicht ganz. Jedes Blatt vertritt eine gewisse Richtung, so auch "Bild" [neoliberal, kapitalismusfreundlich].
Auch falsch. BILD ist eine opportunistische Hure. Sie fuehlt sich nur einem verpflichtet: den Verkaufszahlen. Der Rest ist Schnuppe.
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general bacardi schrieb:
illuminator schrieb:
Was müsste BILD denn Schreiben um gegen dauerarbeitslose Nachbarn aber nicht gegen pauschal alle Arbeitslose Stimmung zu machen?
Ich denke, dass solcherlei Differenzierung nicht "Bild"s anliegen sein wird. Gewisse Feindbilder wie ausländische Jugendliche, Linke, Kampfhundebesitzer und Arbeitslose müßen mit einem Feuerwerk aus vielen kleinen Realitätsverzerrungen dem Leser vermittelt werden, das reicht schon. Einmal am Tag, alles gut durchgerührt serviert, lässt längerfristig auch das letzte bisschen Hirnmasse schwinden, womit "Bild"-Leser ohnehin nicht so reichhaltig bestückt sind.
Würde "Bild" ernsthaften Journalismus betreiben, hätte http://www.bildblog.de/ wohl kaum den Grimme-Preis erhalten.Ich möchte nicht unhöflich sein, aber hätte gerne meine Frage beantwortet.
Mir liegt nicht an der Verteidung der BILD, aber mich interessiert schon was der politisch korrekte Weg sowas zu machen.
Ich denke den engagierten Arbeitslosen ist auch daran gelegen nicht mit den anderen in einene Topf geworfen zu werden.
Also: wie macht man das? Wie weißt man auf darauf hin das es durchaus Leute gibt die vollkommen selbstverschuldet arbeitslos sind und bleiben und das womöglich auch noch toll finden? Wo hebt man positive Beispiele für Engagement bei Arbeitslosen hervor ohne "Stimmung gegen (andere) Arbeitslose" allgemein zu machen?
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illuminator schrieb:
Ich denke den engagierten Arbeitslosen ist auch daran gelegen nicht mit den anderen in einene Topf geworfen zu werden.
Nein, natürlich nicht. Ein temporär Arbeitsloser wird sich aber auch nicht mit der "Bild"-Meinungsmache identifizieren. Ihm wird es ziemlich egal sein, was "Bild" schreibt, da er sich garnicht erst als Zielperson solcher Herabwürdigungen betrachtet.
illuminator schrieb:
Also: wie macht man das? Wie weißt man auf darauf hin das es durchaus Leute gibt die vollkommen selbstverschuldet arbeitslos sind und bleiben und das womöglich auch noch toll finden? Wo hebt man positive Beispiele für Engagement bei Arbeitslosen hervor ohne "Stimmung gegen (andere) Arbeitslose" allgemein zu machen?
Eigentlich ist es eine sehr persönliche Angelegenheit, freiweillig arbeitslos zu sein und mit den vielen Nachteilen zu leben, die dieses Dasein mit sich bringt. Vielleicht könnte man Menschen befragen, warum sie nicht arbeiten gehen, obwohl sie es eigentlich könnten. Also solche, die weder krank, zu alt, unterqualifiziert, alleinerziehende Mütter oder sonst irgendwelche anerkannten Gründe haben, arbeitslos zu sein. Leider ist bei dem Thema Ehrlichkeit Mangelware, da frei gewählte Arbeitslosigkeit so sehr geächtet ist, dass wir nur einen Haufen Vorwände hören würden. Die wirklichen Gründe würden mich jedenfalls auch interessieren.