Nacktscanner, was haltet ihr davon?



  • byto schrieb:

    Habe mir die Bilder eines solchen Nacktscanners mal angeguckt und verstehe ehrlich gesagt nicht, warum da überhaupt noch ein Mensch draufgucken muss? Auffällige Objekte sind doch deutlich zu erkennen. Es wäre also trivial, diese automatisiert zu detektieren. In diesem Fall müsste dann lediglich ein Warnsignal leuchten, woraufhin dann ein Beamter den auffälligen Gegenstand mittels konventioneller Methoden (Leibesvisitation) verifiziert.

    Du kannst aber nicht verifizieren, ob nicht jemand die Bilder anschaut, zwischenspeichert oder gar handelt. Und gerade bei der derzeitigen irrationalen Panikpolitik ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis die Schrauben weiter angedreht werden.

    Übrigens:
    Al-Qaeda develops intestine-bomb that can evade airport security



  • rüdiger schrieb:

    Du kannst aber nicht verifizieren, ob nicht jemand die Bilder anschaut, zwischenspeichert oder gar handelt.

    Die Pädophilen lassen sich da bestimmt ein Geschäftsmodell einfallen..



  • life schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Du kannst aber nicht verifizieren, ob nicht jemand die Bilder anschaut, zwischenspeichert oder gar handelt.

    Die Pädophilen lassen sich da bestimmt ein Geschäftsmodell einfallen..

    Und die Paparazzi...



  • Nacktscanner sind mir ziemlich egal. Ich will lieber wieder Metallbesteck im Flieger und meine eigenen Getränke mitnehmen dürfen.



  • DEvent schrieb:

    Nur weil die Erfassung und Analyse automatisch von einem Computer gemacht wird, wird trotzdem meine Privatsphäre verletzt.

    Das ist imo Definitionssache. Wenn sichergestellt wäre, dass der Output auf true/false beschränkt ist, fände ich ich das vertretbar ggü. dem dadurch erreichten Gewinn an Sicherheit. Da ist das Durchleuchten des Gepäcks ein imo deutlich größerer Eingriff in die Privatsphäre.

    Wirst du dich bald auch von einer Videokamera nackt filmen lassen, nur weil es dann automatisch analysiert wird?

    Nun bleib aber mal sachlich.

    rüdiger schrieb:

    Du kannst aber nicht verifizieren, ob nicht jemand die Bilder anschaut, zwischenspeichert oder gar handelt. Und gerade bei der derzeitigen irrationalen Panikpolitik ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis die Schrauben weiter angedreht werden.

    Du kannst auch nichth verifizieren, was mit den Videoaufnahmen passiert, die überall gemacht werden oder was mit den Aufnahmen beim Durchleuchten Deines Gepäcks passiert. Das ist doch ein generelles Datenschutzproblem und hat nicht direkt was mit den Nacktscannern zu tun.

    Klar wärs scheisse, wenn solche "Nacktbilder" irgendwie in den Umlauf geraten. Aber genauso blöd wäre es, wenn die Bilder meiner Gepäckdurchleuchtung öffentlich werden.



  • Michael E. schrieb:

    life schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Du kannst aber nicht verifizieren, ob nicht jemand die Bilder anschaut, zwischenspeichert oder gar handelt.

    Die Pädophilen lassen sich da bestimmt ein Geschäftsmodell einfallen..

    Und die Paparazzi...

    Wieso das denn? So ziemlich jedeR, die/der für die Paparazzi interessant wäre, muss nicht durch den Nacktscanner, sondern hat einen Privatflug.

    ...was mich übrigens auf eine Geschäftsidee bringt: Man kann mehr bezahlen (das "Premium Security Ticket") und wird dann nicht nacktgescannt. Und wenn man noch etwas mehr zahlt, kann man gleich ins Flugzeug rein ("Ultra Security Ticket"). Und wenn man heiß ist, und der Veröffentlichung der Bilder zustimmt, kriegt man etwas vom Preis erstattet ("Customer Participation Reward") und unter allen Teilnehmern wird irgendwas verlost.

    Und die Umgehung der Sicherheitsmaßnahmen gefährdet effektiv auch nicht die Sicherheit: Die Terroristen können sich zwar mit einer Bombe ins Flugzeug reinkaufen ("Ultra Nuclear Deluxe Ticket"), aber der Erwartungswert der Einnahmen ist natürlich immer größer als der Schaden, der von den Terroristen verursacht wird. Und man untergräbt die Finanzierung der Terroristen, so hat man die Sovietunion schließlich auch kleingekriegt.



  • DEvent schrieb:

    Ich würde mal sagen, die Terroristen haben auch ohne den Naktscanner schon lange gewonnen.

    Vielleicht solltest Du ihnen das mitteilen, damit sie endlich mit dem Unsinn aufhören.

    DEvent schrieb:

    Sie haben es geschafft, dass wir freiwillig unsere Freiheit und Privatsphäre opfern, für ein klein bisschen (nicht erwiesene) Sicherheit.

    Abwesenheit von Attentaten ist kein Beweis für die Wirksamkeit von Sicherheitsstandards, wohl aber deuten erfolgreiche Anschläge auf zu wenig Sicherheit hin.

    DEvent schrieb:

    Man muss vor der AlQaida oder wie die Terroristen heißen, den Hut ziehen.

    Es gibt schon genug Idioten, die diese Verbrecher als Helden feiern. Falls Du mitmachen möchtest, hier eine kleine Anleitung: http://www.nefafoundation.org/miscellaneous/FeaturedDocs/nefaawlaki44wayssupportjihad.pdf



  • ist doch alles nur vorwand um andere sachen zu machen von denen wir nichts mitkriegen sollen
    es muss ein gesetz raus? => einfach ein attentat arrangieren damit die leute abgelekt sind

    guantanamo soll doch bestehen bleiben? => einfach ein attentat arrangiert => http://www.welt.de/politik/ausland/article5676196/Flugzeug-Anschlag-bringt-Obama-ins-Schlingern.html

    ist doch alles nur intriege
    immer wenn irgendwo was von terrorismus die rede ist sollte man sich gezielter umsehen was den alles so in der zeit beschlossen wird

    der nacktscanner soll definitiv her? => einfach ein paar anschlagsversuche initiieren



  • byto schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Du kannst aber nicht verifizieren, ob nicht jemand die Bilder anschaut, zwischenspeichert oder gar handelt. Und gerade bei der derzeitigen irrationalen Panikpolitik ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis die Schrauben weiter angedreht werden.

    Du kannst auch nichth verifizieren, was mit den Videoaufnahmen passiert, die überall gemacht werden oder was mit den Aufnahmen beim Durchleuchten Deines Gepäcks passiert. Das ist doch ein generelles Datenschutzproblem und hat nicht direkt was mit den Nacktscannern zu tun.

    Klar wärs scheisse, wenn solche "Nacktbilder" irgendwie in den Umlauf geraten. Aber genauso blöd wäre es, wenn die Bilder meiner Gepäckdurchleuchtung öffentlich werden.

    Ja, daher bin ich auch gegen den oft überflüssigen und schädlichen Einsatz von Videoaufnahmen. Aber ich denke, dass Nacktbilder ein tieferer Eingriff in die Privatsphäre ist. Bei Videoaufnahmen besteht zumindest die Möglichkeit durch "konformes" Verhalten (allein der Zwang ist schon schlimm genug), sich peinliche Momente zu ersparen. Aber bei einem Nacktscanner gibt es - wegen unserer gesellschaftlichen Maßstäbe - nun gar keine Möglichkeit sich der Peinlichkeit zu entziehen und die einzige Möglichkeit zur Wahrung des Gesichts ist das Vertrauen in gelangweilte Flughafenmitarbeiter. Ich will nicht sagen, dass das Gepäckdurchleuchten keinen Eingriff in die Freiheit darstellt. Ich denke nur, dass dies etwas ist, wo man eher einen Kompromiss eingehen kann. Immerhin dürfte bei normalem Gepäck die Zuordnung zu einer Person für den Operator nicht trivial sein, während dies bei einem Nacktscanner essentiell ist. Und ein Nacktscanner bietet nach meiner Ansicht keine erhöhte Sicherheit, da die Bombe dann einfach im Körper versteckt wird. Und erhöhen wir dann einfach nach dem nächsten leicht vereitelten Amateuranschlagsversuch die Strahlintensität an den Nacktscannern um auch in das innere zu schauen?

    Immer wenn Daten gesammelt werden, werden sie irgend wann auch missbraucht.

    Walli schrieb:

    Nacktscanner sind mir ziemlich egal. Ich will lieber wieder Metallbesteck im Flieger und meine eigenen Getränke mitnehmen dürfen.

    Ist dir Krebs auch egal?



  • Wer keinen Nacktscanner tolleriert muss seinen Urlaub halt in der Heimat machen 🤡



  • @Rüdiger - Ich möchte Dir gar nicht widersprechen. Das ganze ist ein Eingriff in die Privatsphäre. Man muss halt abwägen, welchen Grad an Sicherheit man damit erlangen kann. Ich denke nicht, dass Bomben im Körper so einfach realisierbar sind. 100%ige Sicherheit wirds nie geben. Aber es ist ein Unterschied, ob man mit gewissen Maßnahmen eine (sagen wir mal) 95%ige Sicherheit erlangt oder ob man gar nichts tut und somit 0%ige Sicherheit hat, dass jemand Waffen an Bord schmuggelt.

    Ich finde diese Nacktscanner auch nicht gut. Aber wenn die Auswertung des Bildmaterials (i) automatisiert erfolgt und (ii) in Echtzeit ohne die Daten zu speichern, wäre das durchaus ein Kompromiss, den ich für mehr Sicherheit eingehen würde. Vorausgesetzt natürlich, die Dinger sind gesundheitlich unbedenklich.

    > Immer wenn Daten gesammelt werden, werden sie irgend wann auch missbraucht.

    Nein. Und davon abgesehen gehts hier doch gar nicht um das Speichern von Daten.



  • rüdiger schrieb:

    Ja, daher bin ich auch gegen den oft überflüssigen und schädlichen Einsatz von Videoaufnahmen. Aber ich denke, dass Nacktbilder ein tieferer Eingriff in die Privatsphäre ist. Bei Videoaufnahmen besteht zumindest die Möglichkeit durch "konformes" Verhalten (allein der Zwang ist schon schlimm genug), sich peinliche Momente zu ersparen. Aber bei einem Nacktscanner gibt es - wegen unserer gesellschaftlichen Maßstäbe - nun gar keine Möglichkeit sich der Peinlichkeit zu entziehen und die einzige Möglichkeit zur Wahrung des Gesichts ist das Vertrauen in gelangweilte Flughafenmitarbeiter. Ich will nicht sagen, dass das Gepäckdurchleuchten keinen Eingriff in die Freiheit darstellt. Ich denke nur, dass dies etwas ist, wo man eher einen Kompromiss eingehen kann. Immerhin dürfte bei normalem Gepäck die Zuordnung zu einer Person für den Operator nicht trivial sein, während dies bei einem Nacktscanner essentiell ist.

    Also, in der Realität (zB. in Schiphol/Amsterdam) ist das komplett anders. Der Operator, der die Bilder des "Nacktscanners" sieht, sieht dich nicht, weil er in einem anderen Raum sitzt. Außerdem kann jeder Passagier den Nacktscannerbesuch verweigern und stattdessen wünschen, konventionall durchsucht werden.

    Ich meine, empfindest Du das übliche Abtasten am Flughafen wirklich als einen geringeren, äh, Eingriff als das Abscannen? Oder extensive Vorratsspeicherungen und Persöblichkeitsprüfung bevor man ein Flugzeug besteigen darf?

    Die Frage ist gar nicht, ob diese Maßnahmen sinnvoll oder effektiv wären. Sind sie natürlich nicht. Aber wenn irgendwann ein Anschlag passiert, dann wird der Druck auf die Politik, irgendwas zu tun, riesig. Und dann machen sie immer etwas, was dumm, ineffizient und teuer ist und die aktuelle Lage verschlechtert. Hat man ja zB. nach 9/11 gesehen oder auch nach der Finanzkrise. "Nichts tun" ist einfach keine politische Option, Maßnahmen, die letztlich mehr schaden als nützen aber schon. Dann sollte man sich mE. wenigstens für diejenige entscheiden, die die Sache zum Status Quo am wenigstens verschlechtert und da scheint mir der "Nacktscanner" fast die beste Option zu sein ...

    Ist dir Krebs auch egal?

    Wer transatlantisch fliegt oder mal Röntgenaufnahmen gemacht hat, der wird sich über die Dosis kaum beschweren können, die ist ein paar Zehnerpotenzen drunter ...



  • byto schrieb:

    @Rüdiger - Ich möchte Dir gar nicht widersprechen. Das ganze ist ein Eingriff in die Privatsphäre. Man muss halt abwägen, welchen Grad an Sicherheit man damit erlangen kann. Ich denke nicht, dass Bomben im Körper so einfach realisierbar sind. 100%ige Sicherheit wirds nie geben. Aber es ist ein Unterschied, ob man mit gewissen Maßnahmen eine (sagen wir mal) 95%ige Sicherheit erlangt oder ob man gar nichts tut und somit 0%ige Sicherheit hat, dass jemand Waffen an Bord schmuggelt.

    Das gibt es längst, in 2009 gab es in Saudiarabien einen Anschlag mit einem Selbstmordattentäter, der die Bombe im Körper trug. (Die Bombe ist deshalb aber auch nicht so wirkungsvoll gewesen).

    byto schrieb:

    Ich finde diese Nacktscanner auch nicht gut. Aber wenn die Auswertung des Bildmaterials (i) automatisiert erfolgt und (ii) in Echtzeit ohne die Daten zu speichern, wäre das durchaus ein Kompromiss, den ich für mehr Sicherheit eingehen würde. Vorausgesetzt natürlich, die Dinger sind gesundheitlich unbedenklich.

    Wo ist eigentlich der Gewinn, der den Scanner erziehlt?
    Das was man in einer Unterhose mitschmuggeln kann, kann man auch in Schuhe packen, da kommt der scanner garantiert nicht durch.
    Die Scanner bringen keinen Gewinn an Sicherheit, überhaupt, der Flugverkehr ist schon die sicherste Verkehrsmöglichkeit an sich.
    Und so ein Nacktscanner nützt dir auch nix, wenn man im Zielland einfach mit einem Shoulderpad Stinger/Luftabwehr auf den Flieger wartet.

    byto schrieb:

    > Immer wenn Daten gesammelt werden, werden sie irgend wann auch missbraucht.

    Nein. Und davon abgesehen gehts hier doch gar nicht um das Speichern von Daten.

    Da wäre ich mir nicht so sicher.



  • DEvent schrieb:

    Wirst du dich bald auch von einer Videokamera nackt filmen lassen, nur weil es dann automatisch analysiert wird?

    Derartige Kameras scheint es auch schon zu geben. Zum Beispiel da.

    Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis derartige Kameras in Bahnhöfen und so installiert werden.



  • Hallo

    wenn jemand (mit guten chemischen Kenntnissen) ein
    Flugzeug sprengen will, ist dies nicht zu verhindern.
    Ohne weiters koennte so jemand ein spez. Pulver an Bord bringen
    (zB als Babypuder getarnt). Dies ist weder mit herkoemmlichen
    Mitteln noch mit einem Nacktscanner zu verhindern.

    Der Anschlag war ja richtig passent um diese "Nacktscanner"
    wieder in die Oeffentlichkeit zu ruecken

    Mfg
    Klaus



  • Google mal nach "Sprengstoffdetektoren" und Du wirst eines besseren belehrt werden.

    Selbst Hunde können nach speziellem Training erschnüffeln, wenn Du bloß mit Sprengstoff in Berührung gekommen bist.



  • Die einfachste Möglichkeit eine Bombe in einem Flugzeug anzubringen wäre wohl wenn Mechaniker / Bodenpersonal diese an Bord platzieren und nicht ein Passagier der vorher untersucht wird.

    mfG
    Tippo



  • Hallo

    @ byto

    Wer spricht von Sprengstoff 😕

    Diese Sachen kannst du in jenem Baumarkt/Supermarkt usw kaufen
    Ich sprach von einem Chemiker nicht von einem Komiker 😃 😃

    Mfg
    Klaus



  • warum sollen denn besonders flugzeuge ein so grosses ziel sein ? eine bombe in der bibliothek oder dem kaufhaus im stadtzentrum platzieren ist deutlich einfacher und trifft auch mehr menschen

    ...

    ich sag euch - es gab nie flugzeug attentate - alles insziniert um uns ab zu lenken und gewuenschte gesetze rein zu bringen



  • byto schrieb:

    Selbst Hunde können nach speziellem Training erschnüffeln, wenn Du bloß mit Sprengstoff in Berührung gekommen bist.

    Jo, das gute Semtex mit Markierungsstoffen für Spürhunde.


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