Gehören Seiten wie rotten verboten?



  • Bei meinen Kindern gibt's das Problem sowieso nicht. Im Keller steht gar kein PC. Oder dürfen eure etwa nach oben? 😃

    Mal im Ernst: so geschmacklos die rotten-Bilder auch sein mögen, wieso geht ihr automatisch davon aus, dass Kinder Schaden davon tragen, wenn sie mal ein paar Ekelbilder sehen? Ich habe als Kind haufenweise brutale Filme gesehen. Einen Porno durfte ich auch mal begutachten, als sich die Gelegenheit bot. Und ich denke nicht, dass es mir in irgendeiner Weise geschadet hat.

    Ist die Gesellschaft nicht sowieso mittlerweile so weit, dass nur interaktive Gore-Szenen geistig verkrüppelte Amokläufer produzieren?



  • Würden sich bitte mal die Eltern zu dem Thema melden?
    "Schützt" ihre eure Kinder? Wenn ja wie?
    Was haltet ihr davon?

    Dieses "hat mir nicht geschadet" Gefasel ist doch sinnbefreit. Das sagt Opa von der Prügelstrafe in seiner Schulzeit auch.

    Angemerkt sei aber, in der Kindheit hat Opa gerne mal Tiere seziert um mal die inneren Werte zu betrachten, jetzt sind es Fotos...



  • _matze schrieb:

    Mal im Ernst: so geschmacklos die rotten-Bilder auch sein mögen, wieso geht ihr automatisch davon aus, dass Kinder Schaden davon tragen, wenn sie mal ein paar Ekelbilder sehen? Ich habe als Kind haufenweise brutale Filme gesehen.

    Ein Kind kann sich, wenn es alt genug ist, bei brutalen Filmen immer damit trösten, dass die Szenen nur gestellt ist. Ich kann mich noch erinnern, als mein Vater mir als kleinem Steppke erklärt hat, dass die erschossenen Cowboys in Wirklichkeit Schauspieler sind, die Kapseln mit roter Farbe zerbeißen.
    Aber was, wenn es echt ist?

    Einen Porno durfte ich auch mal begutachten, als sich die Gelegenheit bot.

    In jeder Hinsicht eine wertlose Aussage 🤡

    Ist die Gesellschaft nicht sowieso mittlerweile so weit, dass nur interaktive Gore-Szenen geistig verkrüppelte Amokläufer produzieren?

    So undifferenziert ist ja nichtmal die Bildzeitung. Mein Ironiedetektor muss hoffentlich nur zur Wartung...



  • Bashar schrieb:

    So undifferenziert ist ja nichtmal die Bildzeitung. Mein Ironiedetektor muss hoffentlich nur zur Wartung...

    Ja, muss er. 😃



  • Puh 🙂



  • _matze schrieb:

    ...wieso geht ihr automatisch davon aus, dass Kinder Schaden davon tragen, wenn sie mal ein paar Ekelbilder sehen? Ich habe als Kind haufenweise brutale Filme gesehen.

    Und Du bist dir wirklich ganz sicher, dass es Dir bekommen ist? :p



  • Ich sehe schon einen Unterschied zwischen inszenierter Gewalt in Spielfilmen und realer Gewalt in Filmaufnahmen. Ich habe auch haufensweise Horrorfilme gesehen, als ich jung war. Die hatten aber wenig mit realer Gewalt zu tun und waren ab 16/18, also nicht indiziert. An indizierte Filme kam ich damals kaum ran, hab mich auch auch nie darum bemüht. An Filme mit realen Gewaltsszenen kam man vor dem Internet im Grunde gar nicht ran. Heute ist das alles einen Klick weit entfernt.

    Wenn ich mal Kinder habe, werde ich wahrscheinlich gewisse Seiten im Heimnetz blocken. Natürlich weiss ich, dass das Kinder nicht davon abhält, solche Sachen zu sehen. Aber man muss es ihnen ja auch nicht zu einfach machen. Für uns wars das nämlich auch nicht. 😉

    Wenn sie solche Sachen schon gucken, dann wenigstens zusammen mit nem Kumpel statt alleine im stillen Kämmerlein. 😃



  • Vergiss nicht es dann auch auf Ihren Handy zu blockieren 😉



  • Stimmt. Naja, Internet übers Handy brauchen die nich. Wird ganz deaktiviert.



  • Das byto Regime in Privat China? 😃
    Nene find ich ganz gut, aber ich z.B. würde das nur bis zu einem gewissen alter machen. Aber 12/13 würde ich mal vertrauen das sie vernünftig genug sind. Aber das kann man erst beurteilen wenn es soweit ist 😃

    Wikipedia wird sowieso geblock/manipuliert!! Ne spaß 🙄



  • Ach was. Mit 12/13 geht der Spaß erst richtig los. 😃



  • pointercrash() schrieb:

    Also,

    auf der Autobahn ein Megastau, man trödelt eine Stunde auf die nunmehr teilweise geräumte Unfallstelle hin, wow und was gibt es zu sehen! 😃 Holländisches Kennzeichen, zerfetzter Wohnwagen, überall Blutspritzer und Leichenhüllen. Also, mal gaaanz langsam tun, gaffen, gaffen, langsam tun und erst dann wieder Gas geben, wenn die Bullen mit der Kelle fuchteln.
    DAS ist die Realität bei nahezu jedem Unfall, das muß wohl Spaß machen, deswegen bieten Domains gesammeltes Grauen an.
    Ob jetzt Kinder drüber stolpern ist eine andere Sache, ob Persönlichkeitsrechte verletzt werden, auch, aber Empörung über so eine Seite zu äußern, ich weiß nicht recht.
    Ich bin zwar überzeugter Nicht- Gaffer, aber das werden 99% aller Forumsbesucher auch von sich behaupten. Und davon wahrscheinlich die Hälfte unberechtigt. Die Diskussion darüber erscheint mir insofern eher verlogen.

    Das "bei Unfällen gaffen" ist ein Problem, da es die Sicherheit anderer Verkehrsteilenhmer gefährdet (da man sich nichtmehr gut aufs Fahren konzentrieren kann wärend mal "gafft" - liegt schnell die nächste Leiche am Asphalt). Soviel vorweg, damit es keine Misverständnisse gibt.

    Aber davon abgesehen.

    Ich halte deinen Vergleich für unpassend. Wenn ich wo vorbei fahre (oder auch gehe), wo was passiert ist, dann bin ich einfach neugierig. Da ich mich zu dem Zeitpunkt an der Stelle befinde, wo etwas passiert ist, gehört es zu "meiner Welt" (dem kleinen Stück der Welt das mich direkt betrifft, da ich in ihm lebe, und mit ihm klarkommen muss), und daher ist Interesse IMO ganz natürlich. Ganz speziell wenn ich dort nicht nur durchfahre/-gehe, sondern es vielleicht in der Nähe meines Wohnorts/Arbeitsplatzes ist. Das ist der Teil, wo der Vergleich hinkt, denn aus dieser Motivation heraus würde sich wohl kaum jemand solche Videos im Internet suchen. Ich lebe ja nicht in Timbuktu.

    Natürlich kommen noch weitere Effekte dazu: man bekommt nen hübschen Adrenalin-Schub, man ist froh nicht selbst da zu liegen, und man hat natürlich was zu erzählen. Diese Dinge werden dem einen oder anderen sicher so gut "gefallen", dass er sich freiwillig Bildmaterial von solchen Dingen sucht, um die selben Effekte zu triggern.

    Zugegeben, auch ich persönlich finde Autounfälle interessant -- so lange dabei keiner verletzt wurde. Irgendwelche abgetrennten/durchbohrten/angekokelten Körperteile oder gar Leichen will ich aber nicht unbedingt. Und wenn es um Gewalt von Menschen gegen Menschen geht, dann dreht sich mir gänzlich der Magen um.

    Aber zurück zu deinem Vergleich: ich finde ihn eben unpassend, weil es glaube ich viele Leute gibt wie mich, die durchaus bei einem Unfall "gaffen", aber nicht weil sie gerne schlimme Dinge sehen, sondern einfach weil man bei Unfällen sozusagen einfach "wissen will was passiert ist".



  • pointercrash() schrieb:

    Ob jetzt Kinder drüber stolpern ist eine andere Sache, ob Persönlichkeitsrechte verletzt werden, auch, aber Empörung über so eine Seite zu äußern, ich weiß nicht recht.

    Toll, wenn Du die beiden negativen Aspekte ausblendest (Jugendschutz, Datenschutz), dann bleibt natürlich nicht mehr viel Kritik übrig (ausser dass es für viele geschmacklos ist, aber das muss ja jeder selbst entscheiden).



  • erinnert mich an einen Vorfall neulich hier in der Nähe (und wie er wahrscheinlich regelmäßig passiert):

    Unfall auf der Autobahn, 5 Tote. Einer durch den Unfall selbst und vier weitere, weil sie auf der Gegenfahrbahn gaffen mussten



  • zwutz schrieb:

    Unfall auf der Autobahn, 5 Tote. Einer durch den Unfall selbst und vier weitere, weil sie auf der Gegenfahrbahn gaffen mussten

    wtf 😮



  • zwutz schrieb:

    erinnert mich an einen Vorfall neulich hier in der Nähe (und wie er wahrscheinlich regelmäßig passiert):

    Unfall auf der Autobahn, 5 Tote. Einer durch den Unfall selbst und vier weitere, weil sie auf der Gegenfahrbahn gaffen mussten

    Woher weißt du davon? Hast du auch gegafft? 🤡



  • pointercrash() schrieb:

    DEvent schrieb:

    Kinder gehören nicht ins Internet. Da haben wohl deine Eltern ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt.

    Es gäbe eine wirklich einfache Lösung: Kinderverbot für das Internet, also Internet generell ab 18 machen und die Eltern bestrafen, wenn sie ihre Pflicht vernachlässigen. Aber das würde wohl zu viele Wähler schrecken.

    Oder: einfach eine .children oder eine .kids TLD einführen, alle Seiten dort müssen sich registrieren und müssen überprüft werden. Die Browser haben 2 Modi: Kinder und Normal, mit Elternpasswort.

    Technologisch sehr einfach, politisch unmöglich.

    Du träumst doch, echt ... Du erinnerst Dich nicht an den Kumpel, der einen kennt, dessen Papa Spätschicht hat, und der den "speziellen" Videoschrank mitm Drahthaken öffnen kann? Natürlich haben wir nur "Die Biene Maja" geguckt. 😃
    Eigentlich kannste heute schon Seiten beliebig taggen, aber so wie ww für worldwide steht, kannste keine weltweiten Rechtsstandards durchsetzen, daran hakt's.

    Wer sagt das man dafür eine internationales Gesetz braucht? Man bietet einfach kindergerechten Seiten eine eigene TLD an. Diese Seiten werden von irgendeiner Behörde in Deutschland überprüft, dass sie auch kindergerecht sind. Die Browser-Hersteller (oder eben eine andere Software) bieten dann den Eltern eine einfache Möglichkeit an, nur diese TLD freizuschalten.

    Für diese TLD kann die Behörde gerne alle möglichen Regeln aufstellen, zum Schutz der Kinder. Altersnachweis, Inhalskontrolle, usw.

    Dann würden endlich diese "Schützt die Kinder vor dem Bösen WWW" Argumente aufhören. Klar ist es nicht 100% und es lässt sich auch einfach umgehen, aber das hat die Regierung ja auch nicht daran gehindert das Stop-Schild aufzustellen.

    Entweder das, oder man soll endlich einsehen, dass das Internet nicht für Kinder ist. Ein Kind kann weder einen Computer kaufen noch ein Anschluss beantragen. Es liegt alleine in der Verantwortung der Eltern welche Seiten ihre Kinder besuchen.

    Es gibt zwar Bücher und Zeitschriften die nur ab 18 sind, es sind aber trotzdem die Eltern die ihre Kinder kontrollieren müssen. Man darf nur keine ab 18 Zeitschriften an Jugentliche verkaufen. Wieso ist es beim Internet so anders?



  • DEvent schrieb:

    Ein Kind kann weder einen Computer kaufen noch ein Anschluss beantragen. Es liegt alleine in der Verantwortung der Eltern welche Seiten ihre Kinder besuchen.

    Nein liegt es nicht. Denn Eltern können (und müssen) ihre Kinder nicht 24/7 kontrollieren. Deswegen gibt es Jugendschutzgesetze in Deutschland, obs Dir gefällt oder nicht. Auf gewisse Weise ist jeder verantwortlich.



  • byto schrieb:

    DEvent schrieb:

    Ein Kind kann weder einen Computer kaufen noch ein Anschluss beantragen. Es liegt alleine in der Verantwortung der Eltern welche Seiten ihre Kinder besuchen.

    Nein liegt es nicht. Denn Eltern können (und müssen) ihre Kinder nicht 24/7 kontrollieren. Deswegen gibt es Jugendschutzgesetze in Deutschland, obs Dir gefällt oder nicht. Auf gewisse Weise ist jeder verantwortlich.

    Genauso wie es die Eltern sicher stellen müssen dass ihre Kinder nicht an den Liqör-Schrank oder an die Porno-Hefte kommen, oder keine ab-18-Programme im Fernseher sehen können, müssen die Eltern kontrollieren was ihre Kinder für Seiten im Internet besuchen und mit wem sie durch das Internet in Kontakt geraten.

    Gesetze regeln das öffentliche Zusammenleben, was im Elternhaus passiert ist Aufgabe der Eltern. Noch haben wir keine Kameras im Wohnzimmer installiert.

    Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen, die Jugendlichen Zugang zum Internet bieten, müssen sich an dein Zitiertes Jugendschutzgesetz halten. Meine Idee mit der Kinder-TLD bietet eine sehr einfache Möglichkeit sich an diese Gesetzte zu halten.



  • DEvent schrieb:

    Genauso wie es die Eltern sicher stellen müssen dass ihre Kinder nicht an den Liqör-Schrank oder an die Porno-Hefte kommen, oder keine ab-18-Programme im Fernseher sehen können, müssen die Eltern kontrollieren was ihre Kinder für Seiten im Internet besuchen und mit wem sie durch das Internet in Kontakt geraten.

    Auch zu Hause können Eltern nicht alles kontrollieren. Wie soll das gehen? Dazu müssten Eltern (i) 24/7 Zeit haben und (ii) dem Kind jegliche Privatsphäre nehmen.

    Internet ist ein wichtiger Bestandteil der heutigen Zeit. Es ist wichtig, dass schon Kinder lernen, damit umzugehen, weil es z.B. für viele Jobs oder das Studium essentiell wichtig ist.

    Es ist also absolut lächerlich, Kindern das Internet verbieten zu wollen. Natürlich müssen Eltern kontrollieren, was ihre Kinder im Internet so treiben. Das können sie aber nicht 24/7 gewährleisten. Zumal das Internet heute sowieso allgegenwärtig ist. Es ist imo schon vergleichbar mit Büchern. Da kannst Du auch nicht kontrollieren, was die Kinder sich in der Bücherei ausleihen oder im Bücherladen kaufen. Ausser Du sperrst sie 18 Jahre weg.


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