Mal wieder typisch: reine Clientelpolitik....
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muemmel schrieb:
Wenn Du meinst, dass Übergewichtige absichtlich krank geworden sind.
nun, genudelt wurden die wenigsten. Die meisten haben selber mehr oder weniger maßlos gefressen. Dicke fressen heimlich oder unheimlich (oder beides) ist kein so falscher Spruch.
Dann verlange ich aber gleiches für alle die Alkohol und Zigaretten zu sich nehmen. Davon abgesehen das jeder Mensch andere Tendenzen zum Übergewicht hat, und durchaus auch psychologische Gründe existieren (Ausgrenzung etc.), in seltenen Fällen auch Gendefekte oder Krankheiten.
muemmel schrieb:
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.
Aber leider nur auf dem PapierStimmt, darum sollten auch alle Kinder die gleichen Chancen bekommen was aus sich zu machen. Aber wenn sie es denn nicht tun, dann ist das ihre Sache.
Ach, Vitamin B, Ausgrenzung (Sei es nun wegen Geschlecht, Aussehen, Herkunft...) und regionale Unterschiede gibt es nicht mehr? Oder einfach das Pech, das dein Beruf Einbrüche erlebt oder du andere Fähigkeiten besitzt als gerade auf dem Markt gefordert sind. Ich kenne nicht wenige, die mindestens zeitweise Hartz4 kassiert haben, und davon nur einen Fall in dem Faulheit der Grund ist (Kombiniert mit Spielsucht und Depressionen).
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muemmel schrieb:
Dicke fressen heimlich oder unheimlich (oder beides) ist kein so falscher Spruch.
Maßloses Fressen ist nur eine Ursache für Übergewicht. Und die Ursachen für maßloses Fressen sind in vielen fällen psychische Störungen. Du beschwerst dich, dass man nicht alle über einen Kamm scheren sollte, aber bei Übergewichtigen tust Du es selbst.
muemmel schrieb:
Wenn Du willst, daß man Dich gerne einstellt, dann sei der, den man gerne einstellt!
Also sei ein fleißiger, obrigkeitshöriger Untertan ohne den geringsten Hauch von Individualität. Muemmels Ideal, Helau!
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Hi,
Maßloses Fressen ist nur eine Ursache für Übergewicht. Und die Ursachen für maßloses Fressen sind in vielen fällen psychische Störungen. Du beschwerst dich, dass man nicht alle über einen Kamm scheren sollte, aber bei Übergewichtigen tust Du es selbst.
Übergewicht war nur ein Beispiel, Suchtmittel... vieles andere gibt es da...
Alle Dichen reden sich darauf raus, daß es "die Drüsen" sind. Aber bei mindestens 90 % sind es die Speicheldrüsen...muemmel schrieb:
Wenn Du willst, daß man Dich gerne einstellt, dann sei der, den man gerne einstellt!
Also sei ein fleißiger, obrigkeitshöriger Untertan ohne den geringsten Hauch von Individualität. Muemmels Ideal, Helau!
Nur dumme und unfähige Chefs bevorzugen Speichellecker. Da ist man als Arbeitnehmer nicht gut aufgehoben, weil die Firma wahrscheinlich nicht alzu gut prosperieren wird.
Allerdings muß ein Arbeitnehmer schon die Arbeiten machen, die er aufgetragen bekommt, den dafür bekommt das Unternehmen schließlich sein Geld. Aber Mitdenken sollte nicht nur erlaubt sondern ausdrücklich erwünscht sein.
vor allem solte ein Arbeitnehmer oder noch mehr ein Arbeitsloser dafßür sorgen, daß er alle die fachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten besitzt bzw. erlangt die für die jeweilige Tätigkeit erforderlich sind, am besten auch ein wenig über den eigentlichen Tellerrand hinaus. Mit "sei der den man gerne einstellt" meine ich eine Top-Fachkraft.Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Alle Dichen reden sich darauf raus, daß es "die Drüsen" sind. Aber bei mindestens 90 % sind es die Speicheldrüsen...
Ich kenne persönlich keinen Dicken der sich über "die Drüsen" heraus redet. Viel eher sind Themen wie Stress, Ausgrenzung/Mobbing (Frustessen) und sogar "gerne" Essen die verbreitetsten, die ich kenne.
Davon abgesehen kenne ich viele dicke Menschen, die das gleiche Leisten wie dünne Menschen (zumal Büroarbeit, wozu Programmieren ja auch gehört, ohnehin einen größeren Anteil bezogen auf den Durchschnitt haben sollte).
Und wenn wir noch einen Schritt weiter gehen: Du magst es vielleicht nicht gerne hören, aber Dicksein ist inzwischen fast schon die Norm. Vielleicht solltest du dir überlegen, warum das so ist (Werbung, versteckter Zucker und Fette etc. sind wohl auch Faktoren). Hier spielt die Industrie auch eine Rolle, und tut ihr bestes damit der Absatzmarkt so bleibt.
Wenn es wirklich im Interesse der Lobbyisten... ähh ich meine Politiker wäre, das Suchtmittel und Übergewicht bekämpft gehören, könnten sie das durchaus steuern (im wahrsten Sinne des Wortes). Wenn Süßes, Alkohol und Zigaretten etc. wieder Luxusgüter wären (bei letzteren geht man mit den Steuern ja schon in die richtige Richtung), härtere Richtlinien für Lebensmittel und deren Auszeichnungen (Ab gewissen Mengen Zucker, Fett... Warnhinweise...) bestehen würden, würde das Problem langfristig sinken.
Es beginnt doch schon damit das Nahrung die als "gesund" verkauft wird, teilweise mehr Zucker enthält als Cola, das absichtlich (weil billiger) der Fettanteil erhöht wird, die Zutaten rein nach Kostenaspekten abgewägt werden...
muemmel schrieb:
Allerdings muß ein Arbeitnehmer schon die Arbeiten machen, die er aufgetragen bekommt, den dafür bekommt das Unternehmen schließlich sein Geld. Aber Mitdenken sollte nicht nur erlaubt sondern ausdrücklich erwünscht sein.
Letzteres Zweifel ich in einigen Firmen an.
Aber all das von dir Aufgezählte hat ohnehin wenig mit Hartz4 und dem Arbeitsmarkt zu tun (Dicksein ist nicht mit Hartz4 gleichzusetzen, und der Arbeitsmarkt unterliegt Schwankungen die man nicht immer Voraussagen kann). Zudem gibt es immer weniger Arbeit bezogen auf die Bevölkerung.
Vollbeschäftigung scheitert nicht unbedingt an den Arbeitssuchenden (wobei dies in Teilen auch der Fall ist). Und jeder der zumindest ernsthaft versucht Arbeit zu finden, ist für mich auch jemand, der nicht verteufelt gehört - unabhängig davon ob es entsprechende Arbeit auch gibt.
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Hi Asc,
ich wollte jetzt nicht Dicke mit Harz IV gleichsetzen oder deren Leistungfähigkeit anzweifeln. Mir ging es nur darum, das man allen, die aus Gründen für die sie selbst NICHTS können nicht am Erwerbsleben nicht teilhaben können ein einigermaßen vollwertiges Teilhaben am Leben insgesamt ermöglichen muß, weil die können wirklich ncihts dafür.
Mit den Dicken das ist ein vielschichtigeres Problem. Der Staat ist da selber nicht ganz unschuldig, auch die Hersteller nicht. Aber es ist vor allem eine Sache die im Kopf umgestellt werden muss. Ich hab auch irgendwann festgestellt, daß ich die Kraft der zwei Zentner habe und dann ohne zu hungern ca 15 kg in einem guten halben Jahr runtergeschrubbt. Aber bei mir kommt nichts mehr in den Einkaufskorb, was ich nicht vorher hinschtlich der Kalorienzahl besehen und für gut befunden habe. Da kann es zwischen zwei fast identischen Nachrungsmitteln gravierende Unterschiede geben. Natürlich schlage ich auch mal über die Stränge, aber dann gezielt zu Genusszwecken und nicht um aus Langeweile Mastfutter zu muffeln. Nur ein Beispiel: die Gebäckspritzringe vom aldi, die viele völlig unbedenklich nachmittags mal nebenbei wegknabbern haben fast anderthalb Tagesmengen an Kalorien, und auch ne Tüte Gummibärchen entspricht einer Hauptmalzeit.
Auch ärgere ich mich immer wieder daß die Mensa wo wir zum Essen hingehen nicht bereit oder in der Lage ist zu den Mahlzeiten die Kalorienmengen dazuzuschrieben.Vollbeschäftigung scheitert an vielem, vor allem aber daran, daß der Staat bei Bildung und Wissenschaft immer mehr spahrt und dafür soziale Wohltaten unters Volk schmeist. Auch wenn wir es uns immer noch einbilden, Deutschland ist nicht mehr Weltspitze und ist dabei ins hintere Drittel abzudriften.
Unabhängig davon ist die Frage aber nicht ob es für alle genügend Plätze gibt. Für den einzelnen gelten keine Prozentzahlen sondern jeder steht im Wettbewerb mit anderen (zumindest solange er unter 40 ist) und hat die Chance besser zu sein.
Alle Harzer regen sich auf, daß sie nicht faul sind. Aber was hindert sie daran, jetzt mal in ihrer Straße das Beräumen von Schnee zu übernehmen um den arbeitenden die ihren Lebensunterhalt mit verdienen auf die Art ein kleines bisschen was zurück zu geben? Der einzige den ich neulich abend Schnee schieben gesehen habe war ein alter Mann irgendwo 70+.
Und was das entsthaft versuchen betrifft, wer alles tut um einen Job zu bekommen, der trägt ja auch seinen Teil dazu bei das es läuft und wenn er noch altersmäßig passt, dann wird er zumindest ab und an auch mal was abbekommen.
Aber wer sich ständig aufregt, daß er schon wieder 5 Bewrbungen fürs Amt bringen muss... Tut der wirklich alles.??Die Menschen sind hochgradig unterschiedlich, aber durch dieses gleichmacherische Hartz IV werden sie leider alle in die gleiche Mülltonne gestopft, die, dies verdienen und die, die da eigentlich überhaupt nicht reingehören.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Alle Harzer regen sich auf, daß sie nicht faul sind. Aber was hindert sie daran, jetzt mal in ihrer Straße das Beräumen von Schnee zu übernehmen um den arbeitenden die ihren Lebensunterhalt mit verdienen auf die Art ein kleines bisschen was zurück zu geben? Der einzige den ich neulich abend Schnee schieben gesehen habe war ein alter Mann irgendwo 70+.
Vor seinem Haus muss das jeder tun. Es gibt irgendeine Vorschrift dafür, wenn sich sonst einer lang macht und sich die Gräten bricht, haftet der Hausbesitzer.
Zum Urlaub im Harz: Ein Bekannter von mir bekommt jetzt auch Hartz. Er war 25 jahre in einem Betrieb und wurde dann gefeuert, aus wirtschaftlichen Gründen.
Er ist jetzt 47 und sucht schon ein Jahr einen neuen Job. Ich glaube, so schnell findet der nichts mehr. Immerhin ist er nicht sooo sehr traurig, weil er jetzt viel mehr Zeit als vorher hat, aber das Geld fehlt natürlich Vorn und Hinten.
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muemmel schrieb:
Was die eigentlichen Geldleistungen betrifft, da sollte man schon sehr davon ausgehen, wie gut einer dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Die Untergrenze würde ich bei denen ansetzen, die nicht mal bereit sind, ordentlich Deutsch zu lernen. bzw. die keinen Schulabschluß nachweisen können. Wer nicht Deutsch kann und nicht richtig lesen schreiben und rechnen kann, steht dem Arbeitsmarkt nicht wirklich zur Verfügung. Da würde ich den Satz auf maximal 150 - 200 Euro festsetzen.
Soweit eigentlich ein nachvollziehbarer Gedankengang. Wer das deutsche Schulsystem durchlaufen hat, der hat bereits genug gekostet. Wer dann nicht einmal die Sprache und die Grundrechenarten beherrscht, der sollte meiner Meinung nach mit einem zumutbarem Wohnraum, zumutbarer Kleidung und Essensgutscheinen über Wasser gehalten werden. Sobald man Geld gibt, werden wieder Kippen und Bier gekauft, zwei Güter, die gepaart mit Langeweile oder Frustration nicht unbedingt den Eintritt in den Beruf fördern.
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Walli schrieb:
Wer [...] nicht einmal die Sprache und die Grundrechenarten beherrscht, der sollte meiner Meinung nach mit einem zumutbarem Wohnraum, zumutbarer Kleidung und Essensgutscheinen über Wasser gehalten werden. Sobald man Geld gibt, werden wieder Kippen und Bier gekauft, zwei Güter, die gepaart mit Langeweile oder Frustration nicht unbedingt den Eintritt in den Beruf fördern.
Warum nicht gleich "zumutbaren" Fraß austeilen?
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Walli schrieb:
Wer das deutsche Schulsystem durchlaufen hat, der hat bereits genug gekostet.
Das tut er nicht freiwillig. Es ist eine Umwegsinvestition des Staates, in der Hoffnung, dass der Betreffende ein fleißiger Steuerzahler und Konsument wird.
Walli schrieb:
Wer dann nicht einmal die Sprache und die Grundrechenarten beherrscht, der sollte meiner Meinung nach mit einem zumutbarem Wohnraum, zumutbarer Kleidung und Essensgutscheinen über Wasser gehalten werden.
Dann sei konsequent und fordere auch Wassergutscheine.
Walli schrieb:
Sobald man Geld gibt, werden wieder Kippen und Bier gekauft, zwei Güter, die gepaart mit Langeweile oder Frustration nicht unbedingt den Eintritt in den Beruf fördern.
Das wäre reichlich kurzsichtig. Durch Tabak- und Alkoholsteuer, Steuern der suchtmittelpoduzierenden Industrie, Arbeitsplätze und alles was noch daran hängt, profitieren wir doch alle.
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[quote="Z"]
Walli schrieb:
Walli schrieb:
Sobald man Geld gibt, werden wieder Kippen und Bier gekauft, zwei Güter, die gepaart mit Langeweile oder Frustration nicht unbedingt den Eintritt in den Beruf fördern.
Das wäre reichlich kurzsichtig. Durch Tabak- und Alkoholsteuer, Steuern der suchtmittelpoduzierenden Industrie, Arbeitsplätze und alles was noch daran hängt, profitieren wir doch alle.
Nö tun wir nicht, diese Dinge belasten das Gesundheitssystem und bringen
einer Gesellschaft nichts um sich weiterzuentwickeln.
Würde das Zeug niemand mehr konsumieren könnte man mit dem gesparten Geld
ja die Arbeitslosen bezahlen. Die müssen dann nicht mehr arbeiten
(werden sich aber sicher längerfristig irgendwo anders nützlich machen),
unser Gesundheitssystem ist nicht mehr so stark belastet und die Bürger
hätten mehr Geld für sinnvolle Konsumgüter übrig.
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Storm.Xapek.de schrieb:
Z schrieb:
Walli schrieb:
Sobald man Geld gibt, werden wieder Kippen und Bier gekauft, zwei Güter, die gepaart mit Langeweile oder Frustration nicht unbedingt den Eintritt in den Beruf fördern.
Das wäre reichlich kurzsichtig. Durch Tabak- und Alkoholsteuer, Steuern der suchtmittelpoduzierenden Industrie, Arbeitsplätze und alles was noch daran hängt, profitieren wir doch alle.
Nö tun wir nicht, diese Dinge belasten das Gesundheitssystem und bringen
einer Gesellschaft nichts um sich weiterzuentwickeln.
Würde das Zeug niemand mehr konsumieren könnte man mit dem gesparten Geld
ja die Arbeitslosen bezahlen. Die müssen dann nicht mehr arbeiten
(werden sich aber sicher längerfristig irgendwo anders nützlich machen),
unser Gesundheitssystem ist nicht mehr so stark belastet und die Bürger
hätten mehr Geld für sinnvolle Konsumgüter übrig.Wenn Du das so sagst, warum schaffen wir es denn nicht einfach ab? Oder passt es doch ganz gut ins Gesamtkonzept? Ich meine nur. Ärzte und Krankenpfleger, Bestatter und Sargmacher verdienen auch daran und sind selbst wieder Konsumenten und Steuerzahler. Ich glaube, die Bilanz wäre schlechter ohne Kippen und Alkohol. Wir müssten noch andere Drogen legalisieren, damit es in der Staatskasse so richtig klingelt.
Hinweis: ich bin Nichtraucher und Alkohol habe ich Sylvester zuletzt getrunken. Eigentlich bin ich selbst ein ganz schlechtes Beispiel, für das was ich hier anführe.
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Ich finde, daß jede Partei, die nicht nur für Vollidioten nachvollziehbar entscheidet, schon Klientelpolitik betreibt, deswegen wähle ich solche.
Man beachte das 'K'.
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volkard schrieb:
Ich finde, daß jede Partei, die nicht nur für Vollidioten nachvollziehbar entscheidet, schon Klientelpolitik betreibt, deswegen wähle ich solche.
Aber die anderen haben weniger mit Dummheit geschlagene Vorsitzende, die ihre Partei aufs tollpatschigste in die Scheiße reiten. Das Image des Rechtspopulisten, der weder von Geschichte noch Sozialpolitik einen Schimmer hat, wird unsere Aussenschwuchtel so schnell wohl nicht mehr los.
http://www.welt.de/die-welt/politik/article6414391/Westerwelle-mit-Joerg-Haider-verglichen.html
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Hi,
Leprechaun schrieb:
Das Image des Rechtspopulisten, der weder von Geschichte noch Sozialpolitik einen Schimmer hat, wird unsere Aussenschwuchtel so schnell wohl nicht mehr los.
Das ist immer die letzte Keule der Gutmenschen, wenn sie keine Argumente haben.
Sobald jemand nicht akzeptiert daß wir in der rosa Blümchenwelt leben und der Meinung ist, daß eine Gesellschaft nicht auf Umverteilung sondern Leistungserbringung basieren sollte, dann wird ihm gleich die braune Keule um die Ohren gehauen.
Hoffentlich fallen die dann alle mal so richtig auf die Schnauze, wenn uns die Chinesen und Inder völlig überholt haben und Deutschland vor lauter Umverteilen zum Armenhaus der Welt geworden ist weil Leistung hier ein Tabu ist und demzufolge nichts mehr umzuverteilen ist.
Auszug aus Notker Wolfs Buch Worauf warten wir:
"Neue Kräfte kann man nur mobilisieren, wenn man der Wahrheit ins Gesicht sieht, und eigentlich müssten unsere Politiker eingestehen, dass sie uns nichts anderes mehr versprechen können als einen sehr vagen Lohn für anstrengungen, die uns mindestens Schweiß und Tränen kosten werden."
Der Mann ist viel in der Welt unterwegs, und sieht mit eigenen Augen, daß es woanders in der Welt vorwärts geht wärend bei uns aller unter der Denkblokade der politischen Korrektheit stagniert und zurückfällt.Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Hi,
Leprechaun schrieb:
Das Image des Rechtspopulisten, der weder von Geschichte noch Sozialpolitik einen Schimmer hat, wird unsere Aussenschwuchtel so schnell wohl nicht mehr los.
Das ist immer die letzte Keule der Gutmenschen, wenn sie keine Argumente haben...
Schade um die Mühe. Das war viel zu viel Text. leprechaun ist ein bekannter Troll, der diskutiert gar nicht mit, sondern wirft nur hier und da einen Nazivorwurf oder sowas rein.
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muemmel schrieb:
Sobald jemand nicht akzeptiert daß wir in der rosa Blümchenwelt leben und der Meinung ist, daß eine Gesellschaft nicht auf Umverteilung sondern Leistungserbringung basieren sollte, dann wird ihm gleich die braune Keule um die Ohren gehauen.
Wo siehst Du hier die braune Keule
Leistungserbringung als wichtigste Grundlage einer gesunden Gesellschaft wird gern von jenen postuliert, denen sehr nach Umverteilung von unten nach oben gelüstet. Westerwelles Versuch, die Bevölkerung gegen Arbeitslose aufzuwiegeln wird ohnehin scheitern, denn die Mehrzahl der, durch die Wirtschaftskrise gebeutelten Menschen, wünscht einen starken, sich einmischenden Wohlfahrtsstaat.
muemmel schrieb:
Auszug aus Notker Wolfs Buch Worauf warten wir:
"Neue Kräfte kann man nur mobilisieren, wenn man der Wahrheit ins Gesicht sieht, und eigentlich müssten unsere Politiker eingestehen, dass sie uns nichts anderes mehr versprechen können als einen sehr vagen Lohn für anstrengungen, die uns mindestens Schweiß und Tränen kosten werden."Ich bitte Dich! Solche hohlen Phrasen fabriziert jeder Links- oder Rechtsaussenpolitiker mindestens zehn mal die Woche.
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muemmel schrieb:
Sobald jemand nicht akzeptiert daß wir in der rosa Blümchenwelt leben und der Meinung ist, daß eine Gesellschaft nicht auf Umverteilung sondern Leistungserbringung basieren sollte,...
Tut mir Leid, das nicht alle Menschen in einer reinen Ellbogengesellschaft leben wollen, und nicht akzeptieren wenn Firmen einerseits die Managergehälter massiv erhöhen, anderseits den normalen Angestellten kündigt oder deren Gehälter kürzen will.
Auch bin ich durchaus dafür das wir ein soziales Netz haben, ob es ggf. härtere Massnahmen geben sollte wenn jemand eindeutig keine Anstrengung unternimmt Arbeit zu finden, ist etwas anderes. Aber gleichzeitig muss man auch über die 400 Euro Jobs usw. nachdenken, den diese Menschen haben KEINERLEI echte soziale Zukunft, und verdrängen in bestimmten Bereichen Vollzeitkräfte. Zudem kann der Staat auch nicht Jahrzehntelang Renten zweckentfremden und dann sagen das kein Geld mehr da ist.
Ich will jedenfalls nicht in einer Gesellschaft leben in denen nur noch eine kleine Elite sinnvoll leben kann, keine Mittelschicht mehr existiert, und die meisten froh sind wenn sie etwas zu Essen bekommen. Es kann nicht sein das Unternehmen immer mehr Gewinne erwirtschaften, aber immer weniger Personen mit Arbeit versorgen. Wer soll den bitte schön die Produkte kaufen?
Die Marktwirtschaft in der aktuellen Form ist IMHO gescheitert, und man hat nur zwei mögliche Lösungen: Etwas Kontrolle (womit ich aber nicht Kommunismus oder ähnliches meine - sondern eine die auch soziale Aspekte berücksichtigt) damit möglichst viele davon leben können, oder Verzicht auf alle sozialen Netze und Abschottung der Elite von der dann massiv wachsenden armen Bevölkerung (wobei ich mich dann Frage warum wir nicht gleich den Konzernen Hoheitsrecht geben und die Regierung abschaffen - da spart sich der Konzern dann auch gleich noch ein paar weitere Posten).
Und wenn du schon von China redest: Das China so erfolgreich ist, liegt zum Teil auch an der staatlichen Kontrolle. Wenn der Yan künstlich auf einen bestimmten Kurs gehalten wird (und nur nach und nach dem realistischen Wert angepasst wird), macht das sehr viel aus.
An der aktuellen Situation haben die vergangenen Regierungen auch massiv Mitschuld. Wer jahrzehntelang bei Bildung spart, muss sich nicht wundern.
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Leprechaun schrieb:
Westerwelles Versuch, die Bevölkerung gegen Arbeitslose aufzuwiegeln wird ohnehin scheitern, denn die Mehrzahl der, durch die Wirtschaftskrise gebeutelten Menschen, wünscht einen starken, sich einmischenden Wohlfahrtsstaat.
Da irrst du dich. Keiner glaubt an einen Wohlfahrtsstaat, und selbst Arbeitslose wünschen sich diesen in der Regel nicht herbei. Wohl aber einen, der auch ein soziales Netz anbietet, und eine fairere Behandlung (Beispiel: steigende Managergehälter und gleichzeitige Entlassungen passen nicht zusammen).
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asc schrieb:
Leprechaun schrieb:
Westerwelles Versuch, die Bevölkerung gegen Arbeitslose aufzuwiegeln wird ohnehin scheitern, denn die Mehrzahl der, durch die Wirtschaftskrise gebeutelten Menschen, wünscht einen starken, sich einmischenden Wohlfahrtsstaat.
Da irrst du dich. Keiner glaubt an einen Wohlfahrtsstaat, und selbst Arbeitslose wünschen sich diesen in der Regel nicht herbei. Wohl aber einen, der auch ein soziales Netz anbietet, und eine fairere Behandlung (Beispiel: steigende Managergehälter und gleichzeitige Entlassungen passen nicht zusammen)
Wikipedia definiert den Begriff etwa so:
In den Wirtschaftswissenschaften bezeichnet Wohlfahrtsstaat eine Wirtschaftsordnung, die durch weit reichende staatliche Eingriffe in die marktwirtschaftliche Selbststeuerung gekennzeichnet ist, um nach Zielen wie Vollbeschäftigung, sozialer Sicherheit und sozialem Ausgleich zu streben.
Jedenfalls eine Ordnung im krassen Gegensatz zum Dschungel des Neoliberalismus.
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Hi Asc,
eine Leistungsgesellschaft muß nicht automatisch eine Ellenbogengesellschaft sein.
Gegen das was in vielen armen Ländern die Norm ist, leben unsere ach so armen Hartz IV-Beziehr im absoluten Schlaraffenland. Und die Leute dort sind nicht alle dumm und faul. Die wollen nach oben kommen. Das unterscheidet sie von einem Großteil unserer Hartz IV-Eliten. Die sind hungrig auf ein lohnenswertes Leben und sind bereit sich dafür auch den Ar... aufzureißen. Zumindest in Südostasien (Afrika ist wieder anders). Die überrollen uns einfach auf Grund ihrer Macht der Menge. Wenn man im Abstand von einem halben Jahr zwei mal durch die gleiche Gegend in China fährt, dann erkennt man sie nicht wieder (hab Kollegen, die da mal ne Zeitlang gearbeitet haben). Das ist nicht nur Geldtrickserei, da wird auf Grund der fast unbegrenzten Ressourcen gewaltig gepowert. Irgendwann haben die uns überholt.
Da Deutschland keine bzw. nur minimale Rohstoffreserven hat, hat es keine Chance die Globalisierung außen vor zu lassen. Wir haben nur dann eine Chance, wenn wir in allem immer dem Rest der Welt ein Stückchen voraus sind. Einmal erarbeiteter Stand ist heute binnen kürzester Zeit nichts mehr wert. Dank Informationstechnik und Internet ist das was einer weiß und kann binnen kürzester Zeit allen verfügbar. Unsere einzige Chance ist schneller besseres zu entwickeln und auch zu produzieren, als die anderen abkupfern und nachbauen können. Und da hilft es auch nichts, gegen Rationalisierung zu schimpfen, denn die Anderen rationalisieren auch und fragen nicht ob uns das past. Rationalisierung vernichtet keine Arbeitsplätze, sondern versucht wenigstens einen Teil der Arbeitsplätze in die Zukunft zu retten, weil sonst unweigerlich alle verloren wären. Aber auf dem Wege kommen wir nicht voran, wenn wir das zur Verfügung stehende Geld zwecks Ruhigstellung an eine zum Teil immer mehr degenerierende Unterschicht verfüpttern und die mit Flachbildfernseher, Bier und Zigaretten ruhigstellen, sondern das Geld muß in Kinder, Bildung und Forschung investiert werden. Mit dem Elend, was derzeit bei uns viele Schulen verläßt, werden wir aber schwerlich dem Ausland und den Wettbewerbern davonlaufen können.Gruß Mümmel