Lammert wirft Linke aus dem Bundestag



  • Beobachter schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Wer diese Heuchelei von wegen "Demokratie & Menschenrechte" glaubt, ist einfach nur naiv. Afghanistan dient doch nur um den Zusammenhalt der NATO aufzuzeigen.

    Hmmm, wie war das noch mal:

    chrische5 schrieb:

    Ich werde es wohl nie verstehen, wie man seine eigenen Vermutungen udn seinen eigene Meinung als einzig wahr bezeichnen kann.

    Das erste zitat stammt von mir, chrische hatte nur vergessen die quote-tags zu setzen..



  • Hallo

    @Schneewittchen

    Niemand hat das Recht ein anderes Land einfach so zu zerschlagen. Niemand.

    Das ist richtig, aber du scheinst keine Ahnung von Exjugo zu haben.
    Nicht die Nato oder sonstwer hat dieses Land zerschlagen,
    sondern die Bevoelkerung wollte nicht mehr zusammen leben
    in einem kuenstlich geschaffenenn Land. Sie wollten wieder
    in einem souveraenen eigenen Land leben. Dies wurde durch die Serben
    verboten.

    @Schneewittchen

    I can has Bayern & Baden-Württemberg please? Da soll die Arbeitslosenquote besonders niedrig sein, würde sich bestimmt gut machen als ein eigenständiger Staat bestehend aus den zwei genannten Bundesländern.

    Wuedern bei dir dann auch die Panzer rollen um das Land zu einen

    Mfg
    Klaus



  • Schneewittchen schrieb:

    Wenn es dort wirklich um Demokratie, Menschenrechte und Terror ginge, dann müsste man in viele andere Länder einmarschieren, tut man aber nicht.
    Wer diese Heuchelei von wegen "Demokratie & Menschenrechte" glaubt, ist einfach nur naiv. Afghanistan dient doch nur um den Zusammenhalt der NATO aufzuzeigen.

    Ich denke nicht dass die NATO irgendwem Zusammenhalt beweisen muss. Der wirkliche Grund, warum aktuell die NATO und in der Vergangenheit andere Afghanistan überfallen haben, ist wohl eher hierin zu suchen.



  • peterfarge schrieb:

    Und was hat es mit diesem Stichwort Sozialismus den diese Partei anstrebt? In Kambodscha, China, Russland ist es zu millionenfachen bestialischen Verbrechen gekommen. Im Namen des Sozialismus wollte man den neuen Menschen erschaffen... und hat den "alten" umgebracht. In Ostdeutschland und Osteuropa hat sich der Sozialismus dann "gesittet" verhalten. Warum? Weil während des WKII die Anzahl der heißblütigen stark dezimiert wurde. Deshalb war der Übergang mehr von Terror und Vertreibungen als durch Vernichtungslager geprägt.

    denn nur Parteien, die – wie die Volksparteien – keinen absoluten Herrschafts- und Durchsetzungsanspruch haben, können mit anderen Kompromisse schließen und gemeinsam regieren.

    Quelle
    So gesehen ist es fraglich ob eine Partei die sich als sozialistisch begreift überhaupt in einem Mehrparteiensystem koalitionsfähig ist.

    Meinst du den Quatsch echt ernst? Es gibt verschiedenste Definitionen für den Begriff Sozialismus, aber du hast eine der bei weitem lächerlichsten ausgegraben. Aber so ist das halt, wenn bestimmten Leuten die Argumente ausgehen: Dann steht plötzlich der Leibhaftige in Form des Sozialismus' vor der Tür. Ob sich dieses rechte Ablenkungsmanöver jemals weiterentwickeln wird?

    An dieser Stelle sei nochmal auf CDU/PDS-Koalitionen hingwiesen, die sich anscheinend in einigen ostdeutschen Kommunen finden: Was ist denn da los? Ist das die Ausnahme von der Regel? Ist die CDU jetzt auch sozialistisch? Oder kann man schlimme Menschenschlächter in Gemeinden mitentscheiden lassen, weil es da nicht so schlimm ist? Ich verstehe das nicht ganz.



  • peterfarge schrieb:

    Und was hat es mit diesem Stichwort Sozialismus den diese Partei anstrebt? In Kambodscha, China, Russland ist es zu millionenfachen bestialischen Verbrechen gekommen.

    Diese Verbrechen haben nichts mit Sozialismus zu tun sondern eher was mit den Leuten, die an der Macht saßen.

    Wenn ein Vegetarier ein Verbrechen begeht, dann heißt es ja auch nicht, dass Gemüse die Kriminalität fördert.

    Weiterhin: Zähl mal auf wie viele kapitalistische Regierungen "bestialische Verbrechen" begangen haben... Da wird es ein paar mehr geben, allein schon deswegen, da es mehr kapitalistische Länder gibt. Deine Argumente ziehen nicht, höchstens Leine.



  • Schneewittchen schrieb:

    Diese Verbrechen haben nichts mit Sozialismus zu tun sondern eher was mit den Leuten, die an der Macht saßen.

    Seltsamerweise gab es keinen Staat, der sich sozialistisch nannte und bei dem alles rund gelaufen ist. Mir scheint, dass gewisse politische Weltanschauungen den Fall besonders begünstigen, dass machtgeile Verbrecher das Sagen bekommen. Das europäische Experiment "Sozialismus" ist jedenfalls komplett gescheitert.



  • Z schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    Diese Verbrechen haben nichts mit Sozialismus zu tun sondern eher was mit den Leuten, die an der Macht saßen.

    Seltsamerweise gab es keinen Staat, der sich sozialistisch nannte und bei dem alles rund gelaufen ist. Mir scheint, dass gewisse politische Weltanschauungen den Fall besonders begünstigen, dass machtgeile Verbrecher das Sagen bekommen. Das europäische Experiment "Sozalismus" ist jedenfalls komplett gescheitert.

    Das ist höchstens eine Vermutung, aber sicherlich kein hinreichendes Kriterium.
    Das Experiment "Sozialismus" kann nur scheitern, wenn es in Mitten einer Welt, die zu 99.9% aus kapitalistischen Ländern besteht, gedeihen soll. Wenn das Land, in dem das Experiment stattfindet, von den meisten anderen (kapitalistischen) Ländern ausgeschlossen wird sowie kein Handel betrieben wird, dann funktioniert es nun mal nicht. Das sollte gerade dem alten Exportweltmeister Deutschland bewusst sein, wie wichtig der Handel mit anderen Ländern ist.

    Genau so gut kannst du dir eine Welt vorstellen,die zu 99.9% aus Sozialistischen Regierungen besteht. Dann starte mal ein kapitalistisches Experiment in einem Land, wenn es von den meisten anderen boykottiert wird...
    Das Experiment wird schnell schief gehen.

    Kapitalismus mag ja wirtschaftlich effizienter sein, aber einfach so zu behaupten, dass der Sozialismus nicht funktioniert, ist sehr weit her geholt.



  • Schneewittchen schrieb:

    Das Experiment "Sozialismus" kann nur scheitern, wenn es in Mitten einer Welt, die zu 99.9% aus kapitalistischen Ländern besteht, gedeihen soll. Wenn das Land, in dem das Experiment stattfindet, von den meisten anderen (kapitalistischen) Ländern ausgeschlossen wird sowie kein Handel betrieben wird, dann funktioniert es nun mal nicht. Das sollte gerade dem alten Exportweltmeister Deutschland bewusst sein, wie wichtig der Handel mit anderen Ländern ist.

    Du macht es Dir zu einfach, indem Du die Schuld nur bei anderen suchst. Ein Land in dem der Kapitalismus dominiert, hat normalerweise keinen Grund mit einem sozialistischen Land keinen Handel zu treiben. Problematisch wird es erst, wenn bekannt wird, dass im sozialistischen Land eine Diktatur (des Proletariats 😃 ) entstanden ist, Menschenrechte verletzt und Dissidenten verfolgt werden. Die Ursache des Versagens sozialistischer Strukturen ist systemimmanent.

    Schneewittchen schrieb:

    Kapitalismus mag ja wirtschaftlich effizienter sein, aber einfach so zu behaupten, dass der Sozialismus nicht funktioniert, ist sehr weit her geholt.

    Kapitalismus ist ebenso eine Ideologie die dem Untergang geweiht ist. Jede "reine Lehre", die die Realität ignoriert, die Menschen verbiegen will, Alleingültigkeit in Anspruch nimmt, usw. ist unbrauchbar.



  • Z schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    Das Experiment "Sozialismus" kann nur scheitern, wenn es in Mitten einer Welt, die zu 99.9% aus kapitalistischen Ländern besteht, gedeihen soll. Wenn das Land, in dem das Experiment stattfindet, von den meisten anderen (kapitalistischen) Ländern ausgeschlossen wird sowie kein Handel betrieben wird, dann funktioniert es nun mal nicht. Das sollte gerade dem alten Exportweltmeister Deutschland bewusst sein, wie wichtig der Handel mit anderen Ländern ist.

    Du macht es Dir zu einfach, indem Du die Schuld nur bei anderen suchst. Ein Land in dem der Kapitalismus dominiert, hat normalerweise keinen Grund mit einem sozialistischen Land keinen Handel zu treiben. Problematisch wird es erst, wenn bekannt wird, dass im sozialistischen Land eine Diktatur (des Proletariats 😃 ) entstanden ist, Menschenrechte verletzt und Dissidenten verfolgt werden. Die Ursache des Versagens sozialistischer Strukturen ist systemimmanent.

    Wo ist den Problem? Wir handeln mit China seit langem, da haben wir doch auch keine Probleme.



  • Ich finde meine Definition des Sozialismus recht passend. Die in der Realität vorkommenden sozialistischen Staaten waren immer so. Oder willst Du uns jetzt ein Märchen von Blümchen und Bienchen auftischen und dieses dann mit den Worten beenden "leider leider weiß niemand wie dieser Zustand zu erreichen ist"? Ach ja, die sozialistischen Parteien im westeuropäischen Umland heißen nur so, sind in Wirklichkeit jedoch sozialdemokratisch. Man muß also unterscheiden wo Sozialismus drauf steht und was schlußendlich drin ist (und umgekehrt).
    In Ostdeutschland mag die Situation anders sein. Durch die Zwangvereinigung KPD-SPD hat die SED 40 Jahre die Mitte repräsendtiert. Hier kann es also einige Leute geben die eigentlich in andere Parteien gehören, bzw vertreten diese Leute keine sozialistische Weltanschauung im eigentlichen Sinne mehr. Wenn man die ganzen WASG Gewerkschafter so hört ist es zB auch nicht gerade Ihr Hauptziel die Unternehmen in denen sie tätig sind zu verstaatlichen. Sie meinen nur mit der Linken im Rücken besser verhandeln zu können.
    Und im übrigen, wenn aus der Linkspartei eine zweite Sozialdemokratie wird habe ich nichts dagegen.

    Wenn man mit einem Sozialisisten diskutiert ist das Gegenmodell natürlich die westliche Demokratie. Also ein Staat mit regelmäßig und korrekt gewählten Volksvertretern, einer freien Presse, unternehmerischen Freiheiten, unabh Justiz, etc. So mein liebes Schneewittchen nun zähl mal die schlimmen Verbrechen auf dies dieser Staatsentwurf begangen hat. Ich weiß, Du hattest Gerwerkschafter in Lateinamerika im Sinn die von gierigen Coca Cola Managern umgebracht wurden. Oder Mienenarbeitern die in Afrika zu Bedingungen des 19' Jhdt arbeiten. Ich führe die schlimmen Zustände jedoch eher auf die Abwesenheit des westlichen Staatenmodells zurück. Die dortigen Coca Cola Manager haben die Streiks nicht als normale Arbeitnehmer Verhandlungen über die Aufteilung des Unternehmensgewinn aufgefasst sondern als Affront gegen die Unternehmensführung. In diesem rechtsstaatslosen Raum ist ihnen dann nichts weiter eingefallen als ein paar Killer anzuheuern.

    Es wurde geschrieben das der Sozialismus durch Boykottversuche torpediert wurde. Sind damit die Boykotte des Westens in Ostblock gemeint? Diese können können dem Sozialismus (mit über 1,5 Mrd Menschen) ja wohl kaum geschadet haben, oder willst Du damit eingestehen das man im S Dinge die mehr aus kreativer Konstruktionsleistung als aus simpler Massenproduktion bestehen nicht herstellen kann? Im übrigen glaube ich kaum des wenn ich mir in den 80'er Jahren eine MIG29 oder einen russischen Supercomputer bestellt hätte das diese in mein westdeutsches Dorf geliefert worden wären!
    Und wie schon geschrieben findet Handel mit Venezuelua, Vietnam oder China statt. Boykotte werden erst verhängt wenn massenweise ausländisches Eigentum enteignet oder wild mit Atomwaffen gedroht wird. (wie zB im Falle Kubas)

    Man muß nicht wie ein Numeriker eine Simulation millionenfach mit allen möglichen Parametern wiederholen um dann am Ende den Nichtexistenzbeweis eines funktionierenden Sozialismus zu konstatieren!



  • DEvent schrieb:

    Z schrieb:

    Du macht es Dir zu einfach, indem Du die Schuld nur bei anderen suchst. Ein Land in dem der Kapitalismus dominiert, hat normalerweise keinen Grund mit einem sozialistischen Land keinen Handel zu treiben. Problematisch wird es erst, wenn bekannt wird, dass im sozialistischen Land eine Diktatur (des Proletariats 😃 ) entstanden ist, Menschenrechte verletzt und Dissidenten verfolgt werden. Die Ursache des Versagens sozialistischer Strukturen ist systemimmanent.

    Wo ist den Problem? Wir handeln mit China seit langem, da haben wir doch auch keine Probleme.

    Guter Punkt! 👍
    Der Westen hatte bisher nie Probleme, mit Diktaturen zu kooperieren, die Menschenrechte verletzen. Der wahre Grund für die Abschottung gegenüber den sozialistischen Ländern ist etwas vielschichtiger. Da haben wir mindestens zwei Punkte:

    1. Man hat Angst, dass der Sozialismus im eigenen Land Zulauf erfährt.
    2. Der Sozialismus ist de facto das Mittel gewesen, mit dem die Sowjetunion bzw. Stalin ihre Machtinteressen durchgesetzt haben. Die hübsche Ideologie drumherum war nur Rechtfertigung, aber nicht Zweck. Man sollte sich hier fragen, ab wann das Experiment in diese Richtung gekippt ist. Und einen Beweis dafür, dass das "Versagen sozialistischer Strukturen systemimmanent" ist, liefern.
      Und man sollte sich fragen, ob es in unserem System nicht Entsprechungen gibt.

    PS: Ich hab jetzt mal nicht zwischen Sozialismus, Kommunismus und "real existierendem Sozialismus" unterschieden. Gemeint ist letzteres, die Schnittmenge der Ideologien, die die kommunistischen Parteien im Ostblock gepredigt haben und ihre Umsetzung.



  • Bashar schrieb:

    Der Westen hatte bisher nie Probleme, mit Diktaturen zu kooperieren, die Menschenrechte verletzen. Der wahre Grund für die Abschottung gegenüber den sozialistischen Ländern ist etwas vielschichtiger.

    Welche Abschottung eigentlich? Ich meine nur weil die Mauer von der Bundesrepublik hochgezogen wurde, die EU Handelssanktionen gegen Kuba aufrecht erhält, weitere Embargos gegen Nordkorea verschärft oder die USA keinen Handel mit Venezuela treibt oder auch der Handel mit der UdSSR zeigt klare Abschottung seitlich des Westens. Es ist ja auch bekannt, daß zB. kubanische Musik in kapitalistischen Ländern meistens verboten ist, während zB. Stones-Platten in der Sowjetunion zum Parteibuch der Partei dazugereicht wurden.

    Reality Check. Ich habe hier ein Ökonomie-Lehrbuch aus der DDR rumliegen, dessen Index das Wort "Handel" nicht mal enthält. 'nough said, eigentlich, aber mich würde schon interessieren, welche großangelegten "Abschottungen" ihr so meint und wieso die mehr vom Westen ausgegangen sein sollen. Vielleicht übersehe ich irgendwas ganz wesentliches. Die einzigen Beispiele, die ich für die "Abschottung" sehe sind die USA mit ihrer historisch verwirrten Kuba-Politik und der McCarthy-Ära. Aber so im großen und ganzen gibt es einen viel einleuchterenden Grund für die schwachen Handelsbeziehungen: es gibt nicht viel, was man sinnvoll handeln könnte.


  • Mod

    Baba Yaga schrieb:

    Wir beide haben es wenigstes leicht mit unseren Standpunkten. Wir gehören nicht zu den Parlamentariern, die sich durch den Beschluss mitschuldig am sinnlosen Tod von Deutschen Soldaten und Afghanen machen. 😉

    Die jetzige Einsatzdurchführung ist sicherlich sinnlos, allerdings müßte es nicht so sein. Und dann würde es auch Tote geben, die man dann aber nicht als sinnlos betrachten sollte.

    Das Ziel der unbedingten Vermeidung von Toten schafft gewaltbereiten Über-Leichen-Gehern ebenfalls einen erheblichen Freiraum, das sollte man nie vergessen.


  • Mod

    Schneewittchen schrieb:

    Kapitalismus mag ja wirtschaftlich effizienter sein, aber einfach so zu behaupten, dass der Sozialismus nicht funktioniert, ist sehr weit her geholt.

    Ist es nicht. Schlag mal ein Geschichtsbuch des 20. Jahrhunderts auf.

    Das Experiment wurde durchgeführt. Es ist gescheitert. Bis repetita non semper placent. Neuauflage wegen des großen Erfolgs oder was?

    Deine Theorie, daß die sozialistischen Staaten gescheitert sind, weil die große übermächtige handeltreibende kapitalistische Welt es nicht zugelassen hat, ist lustig.

    Hast Du mal einen alten Weltatlas von 1989 zur Hand?

    Dieses Bild zeigt eine Einfärbung der Warschauer Pakt-Staaten und von Verbündeten, also Ländern, die ebenfalls gleiches Gedankengut mit WP-Ländern teilten:

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Soviet_Navy_Bases_1984.png&filetimestamp=20090217020511

    Diese Karte zeigt den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe:

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:CEMA_members.png&filetimestamp=20081010210335

    Assoziierte oder nahestehende Länder findet man dann auf dieser Karte:

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Ostblock_in_der_Welt.png&filetimestamp=20090618132828

    Zusammen mit China hatte der Ostblock in den 80er Jahren wohl 1.5 Milliarden Einwohner.

    Es war nie möglich, diese Länder vom Handel auszuschliessen.

    Es ist auch nicht so, daß die kapitalistischen Länder keinen Handel wegen Menschenrechtsverletzungen treiben, das war schon immer egal, und wurde auch von den Ostblock-Staaten immer wieder gegen die kapitalistischen Länder eingesetzt. ("Ein Kapitalist wird dir das Seil verkaufen, an dem du ihn aufhängen wirst.") Die Amis haben in den 80er Jahren der UdSSR vor Hungersnöten(!) durch Weizenlieferungen geholfen ( http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41406252.html )

    Unter dem Strich war es eben ganz einfach:

    Es gab nichts, womit man mit den Ostblock-Ländern Handel treiben konnte. Alles was es gab, konnte man auch im Westen mit besserer Qualität und in höheren Mengen herstellen. Es war schlichtweg überflüssig. Man verkaufte einige Sachen an den Osten, und aus Nettigkeit hat Westdeutschland auch immer wieder Waren aus der DDR gekauft, eine Art verdeckte Subventionierung. Die UdSSR hatte außer Waffentechnik gar nichts drauf, und selbst bei der wurde hinterher nichts gewartet.

    Und genau aus diesem Grund ging in dem ganzen Ost-Laden irgendwann das Licht aus.

    Nicht wegen Menschenrechten, nicht wegen der Abschottung, einfach deswegen, weil das System am Ende war - die guten Leute mit Ideen wollten nur noch weg, es gab keine relevante Technologie oder Artikel, selbst die Primärversorgung der Bevölkerung war nicht gesichert, die Umweltverschmutzung war auf einem ungeheuren Ausmaß - und jedes sozialistische System wird zwangsläufig in die gleiche Spirale rutschen, weil es den Menschen umerziehen will.


  • Mod

    Bashar schrieb:

    Und einen Beweis dafür, dass das "Versagen sozialistischer Strukturen systemimmanent" ist, liefern.

    Menschenbild.

    Der Sozialismus benötigt einen Menschen als Voraussetzung, der so nicht existiert.

    Die ganze innere logische Schlußfolgerung ist korrekt, aber die Prämisse ist falsch. Daher alles falsch.

    Der Mensch ist fett, faul und gefräßig, und um fett, faul und gefräßig sein zu können überwindet er unmenschlich erscheinende Widerstände und Hemnnisse. Ein Gesellschaftssystem sollte dem Rechnung tragen.

    Bashar schrieb:

    Und man sollte sich fragen, ob es in unserem System nicht Entsprechungen gibt.

    Absolut. Die Entwicklung der Bundesrepublik seit 1990 ist erschreckend. Das in den Medien und von der Politik propagierte Menschenbild ist nicht real, von Umerziehung geprägt, und scheitert immer öfter mit immer höherer Resourcenvernichtung. Die Bundesrepublik hat von der DDR vor allem den Umerziehungsgedanken der Bevölkerung adaptiert und dankbar aufgenommen, und wird daran auch scheitern.



  • Marc++us schrieb:

    Bashar schrieb:

    Und einen Beweis dafür, dass das "Versagen sozialistischer Strukturen systemimmanent" ist, liefern.

    Menschenbild.

    Der Sozialismus benötigt einen Menschen als Voraussetzung, der so nicht existiert.

    Geht es um den normalen Menschen im Volk oder den Herrschenden? Eines der sichtbarsten Probleme im Sozialismus war ja, dass die "oberen Zehntausend" sich gerne Privilegien zugeschanzt haben und untereinander irgendwelche Dinger ausgeklüngelt haben, die nicht unbedingt ihrem Auftrag entsprachen. Der Sozialismus (im Sinne von Marx usw.) braucht vor allem eine als unfehlbar angenommene Führung (Partei, Diktatur). Aber Macht korrumpiert bekanntlich.

    Übrigens, der Homo oeconomicus existiert auch nicht.

    Die ganze innere logische Schlußfolgerung ist korrekt, aber die Prämisse ist falsch. Daher alles falsch.

    Der Mensch ist fett, faul und gefräßig, und um fett, faul und gefräßig sein zu können überwindet er unmenschlich erscheinende Widerstände und Hemnnisse. Ein Gesellschaftssystem sollte dem Rechnung tragen.

    Ich glaube nicht, dass jemand, der solche "unmenschliche" Kraft aufbringt, danach einfach so aufhören kann und fett, faul und gefräßig wird. Die, auf die diese Beschreibung zutrifft, haben noch nie so eine Anstrengung geleistet und werden das auch nie, sie lassen sich einfach treiben. Und das System fördert das auch noch, schließlich sind das willige Konsumenten.

    Der Mensch ist vor allem ein Gesellschaftstier, das ist schon evolutionär so angelegt. So grundfalsch kann das sozialistische Menschenbild also nicht sein.



  • Bashar schrieb:

    Der Sozialismus (im Sinne von Marx usw.) braucht vor allem eine als unfehlbar angenommene Führung (Partei, Diktatur). Aber Macht korrumpiert bekanntlich.

    Damit sagst Du selbst, dass er nicht funktionieren kann. 😉

    Marx und Konsorten sahen, wie durch die Industriealisierung viele Menschen veramten und von profitgierigen Fabrikbesitzern ausgenutzt wurden. Um dem entgegenzuwirken entwickelten sie ihre Theorien einer besseren Gesellschaftsordnung. Damals waren die Ideen sicherlich nützlich, weil ebenso radikal wie der Kapitalismus selbst. Aber zu viel mehr als dem Kampf gegen die Missstände ihrer Zeit sind sie im Grund nicht zu gebrauchen.

    OK, wir haben heute auch wieder viele Menschen, die mit ihrem Gehaltscheck kaum über die Runden kommen. Aber wir haben auch ein relativ gut funktionierendes Sozialsystem, also die Umstände sind nicht die wie im 18. Jahrhundert, woran Marxens Konzepte viel verbessern konnten.

    Ich bin jedenfalls der Ansicht, dass eine, der menschlichen Natur entsprechende Staatsform, weder kapitalistisch noch sozialistisch sein darf. Sie muss von beidem etwas haben. Und sie muss fähig sein, sich selbst zu regulieren, wenn sie mal in die eine oder andere Richtung zu weit abdriften sollte.

    Aber eine Diktatur, auch eine Unfehlbare, wie Du schreibst, brauchen wir sicherlich nicht.



  • Z schrieb:

    OK, wir haben heute auch wieder viele Menschen, die mit ihrem Gehaltscheck kaum über die Runden kommen. Aber wir haben auch ein relativ gut funktionierendes Sozialsystem, also die Umstände sind nicht die wie im 18. Jahrhundert, woran Marxens Konzepte viel verbessern konnten.

    Dafür haben wir ein paar gelbe Vögel in der Regierung, die am liebsten diesen Sozialstaat abschaffen würden. 🤡



  • Hallo

    Schneewittchen schrieb:

    Z schrieb:

    OK, wir haben heute auch wieder viele Menschen, die mit ihrem Gehaltscheck kaum über die Runden kommen. Aber wir haben auch ein relativ gut funktionierendes Sozialsystem, also die Umstände sind nicht die wie im 18. Jahrhundert, woran Marxens Konzepte viel verbessern konnten.

    Dafür haben wir ein paar gelbe Vögel in der Regierung, die am liebsten diesen Sozialstaat abschaffen würden. 🤡

    Ich bin weder FDP-Fan noch Wähler, aber von abschaffen hat da niemand geredet oder hast du andere Quellen als ich?

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Hallo

    Schneewittchen schrieb:

    Z schrieb:

    OK, wir haben heute auch wieder viele Menschen, die mit ihrem Gehaltscheck kaum über die Runden kommen. Aber wir haben auch ein relativ gut funktionierendes Sozialsystem, also die Umstände sind nicht die wie im 18. Jahrhundert, woran Marxens Konzepte viel verbessern konnten.

    Dafür haben wir ein paar gelbe Vögel in der Regierung, die am liebsten diesen Sozialstaat abschaffen würden. 🤡

    Ich bin weder FDP-Fan noch Wähler, aber von abschaffen hat da niemand geredet oder hast du andere Quellen als ich?

    chrische

    Westerwelles Volksverhetzung gegen Hartz4-Empfänger.


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