Kopierschutz wozu?
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Michael E. schrieb:
TravisG schrieb:
Wer nen PC zuhause stehen hat, der Modern Warfare 2 flüssig zum laufen bringt, sich aber kein Internet leisten kann (oder ganz allein mitten im Wald, hunderte Kilometer von der Zivilisation entfernt wohnt), der hat halt Pech gehabt.
Nett, wie du die Leute ausschließt, die kein Breitband-Internet haben und deutlich mehr für eine Pseudo-Flatrate (wenn überhaupt) bezahlen. Wenn ich ein Singleplayer-Spiel spiele, will ich nicht noch jede Minute dafür meinem Provider Geld geben, nur weil der Hersteller meint, er kriege so einen besseren Kopierschutz hin.
BTW: Dafür muss man nicht in Alaska wohnen. Das gibts in Deutschland noch oft genug.
Die Datenmengen, die von "eigentlichen" Offline-Spielen nach dem ersten Aktivieren übers Internet noch an den Server geschickt werden, sind absolut infinitesimal
(Es sei denn, deine Pseudo-Flatrate ist auf 100 MB die Woche oder so beschränkt, dann könnten diese Spiele bestimmt 1% deines Volumens aufbrauchen, wenn du sie täglich mehrmals startest). Selbst wenn wer noch mit teuren ISDN-Nicht-Flatrate Verträgen ins Internet geht, ist das ganze relativ egal. Du musst das Spiel ja nur einmal aktivieren und kannst es dann benutzen, ohne jemals wieder Internetverbindung zu haben (zumindest ist es bei Steam-gekauften Spielen so).
D.h. i.d.R. tauschen die Spiele so gut wie gar keine Daten mehr mit den Steam Servern aus, nachdem man sie einmal aktiviert hat, selbst wenn man dabei ständig mit dem Internet verbunden bleibt. Ausnahmen sind dann natürlich sowas wie Achievements, die mit deinem Steam-Account synchronisiert werden müssen oder selten mal eine Hardware-Survey von Valve bei ihren hauseigenen Spielen, aber selbst da sind die Datenmengen verschwindend gering.
Das ganze sollte übrigens nicht persönlich genommen werden, aber wenn man wirklich so ein Pechfall ist, hat man nunmal Pech gehabt. Ich surf hier auch noch mit "DSL-364" rum, da nichtmal die DSL1000 Bandbreite voll ausgenutzt werden kann, aufgrund meiner ungünstigen Position mitten im Land. Das macht Updates-Downloaden und sonstiges schon zur Qual. Trotzdem kommt man damit zurecht.
Shade Of Mine schrieb:
TravisG schrieb:
Imo ist das Steam-System optimal.
Wo hast du da einen Kopierschutz? Mal davon abgesehen dass Steam dauernd abstürtzt und ich deshalb eigentlich keine Steam spiele mehr kaufe.
Gibt keinen, deswegen finde ich das auch optimal (es gibt Ausnahmen, bei denen sich dann hinter Steam noch der spieleigene Kopierschutz befindet. Das ist bei älteren 3rd-Party Spielen der Fall, die schon rauskamen, bevor Steam richtig gut benutzt war und später hinzugefügt wurden. Bei neueren Titeln (z.B. Modern Warfare 2) fällt das vollkommen weg. ).
Die Anti-Piraterie funktioniert bei Steam anders; Nämlich dadurch, dass man einen Steam-Account braucht um seine eigenen Spiele zu spielen, den man natürlich nicht gerne hergibt. Natürlich kommen Cracker an den Einzelspielermodus der meisten Spiele auch ran und schaffen es, Steam zu umgehen. Das wird aber von herkömmlichen Kopierschutzen auch nicht verhindert. Bis auf einige sehr sehr wenige Ausnahmen finden sich Spiel+Crack i.d.R. schon in nem Zeitraum von 1 Woche vor erscheinen bis 1 Woche nach Erscheinen im Netz. Bestes Beispiel: Starcraft 2 Beta. Obwohl in dem Spiel _gar nichts_ geht, ohne mit den offiziellen Battle.net 2.0-Servern ständig verbunden zu sein (nichtmal Singleplayer), tauchten wenige Tage (ich glaub es waren 3 oder 4) nach Beta-Beginn bereits Cracks auf, die es möglich machen, gegen AI-Gegner auf diversen Maps zu spielen.
DEvent schrieb:
Shade Of Mine schrieb:
impulse ist zB steam richtig gemacht
Immerhin funktioniert Steam mit Wine auf Linux. Für Impulse braucht man .NET.
Wieso man überhaupt einen Client braucht. Macht einfach ein normalen Download und eine spiel_setup.exe (von mir aus mit einem Serial Code). Wenn ich Geld für ein Spiel bezahle stelle ich es bestimmt nicht in eine Tauschbörse, plus alle Spiele die man in Steam/Impulse kaufen kann sind eh schon in Tauschbörsen zu haben. Wozu also ein Client?
Du stellst die bestimmt nicht rein, aber es ist doch schon etwas naiv anzunehmen, dass kein anderer anders denkt oder?
Der Client dient eben einfach dazu, den Multiplayer-Part der Spiele zu beschützen. Singleplayer-Piraterie ist einfach nicht effektiv abwendbar, da können die Entwickler und Publisher machen was sie wollen. Das einzige was dagegen hilft ist echte Qualität und ein positivies Image in der Öffentlichkeit bzw. speziell bei den Spielern (dass sich Blizzard-Spiele von alleine praktisch wie warme Semmeln verkaufen, kommt nicht von ungefähr).
Shade Of Mine schrieb:
zwutz schrieb:
Der Anklang ist groß genug, um Steam zum beliebtesten seiner Klasse zu machen.
Das liegt aber nicht am Client
Der Client ist alles andere als perfekt. Bei langsamen Internetverbindungen treten ab und zu mal sowas wie "Ladezeiten" auf, wenn man viele Spiele in seinem Account hat, weil der Server alle nach der Reihe nach Updates etc. abfragt (das ist vll. das von dir beschriebene 1-2minütige Hängen beim Starten von Steam oder während des Betriebs). Trotzdem biete die Steamplattform einige tolle Features, wie z.B. die Ingame-Steamcommunity, die mit nem einfachen Tastenkürzel in jedem Spiel aufgerufen werden kann oder das generalisierte Achievement System etc. Und selbstverständlich das unglaublich einfache Umschalten von Sprachen für Spiele, die automatischen und problemlosen Updates.
Wie gesagt, alles andere als perfekt, aber imo trotzdem ziemlich toll.
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zwutz schrieb:
Der Anklang ist groß genug, um Steam zum beliebtesten seiner Klasse zu machen.
Das liegt aber nicht am Client
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Eine Lösung für die gesamte Problematik: Hört auf mit dem Spielen
//Edit Typo
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CSL schrieb:
Eine Lösung für die gesamte Problematik: Hört auch mit dem Spielen
Wie? Ich höre doch auch beim Spielen, ganz laut sogar!
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Ich hör grad denn Mass Effect 1&2 Soundtrack. Genial!
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TravisG schrieb:
Die Datenmengen, die von "eigentlichen" Offline-Spielen nach dem ersten Aktivieren übers Internet noch an den Server geschickt werden, sind absolut infinitesimal
(Es sei denn, deine Pseudo-Flatrate ist auf 100 MB die Woche oder so beschränkt, dann könnten diese Spiele bestimmt 1% deines Volumens aufbrauchen, wenn du sie täglich mehrmals startest). Selbst wenn wer noch mit teuren ISDN-Nicht-Flatrate Verträgen ins Internet geht, ist das ganze relativ egal. Du musst das Spiel ja nur einmal aktivieren und kannst es dann benutzen, ohne jemals wieder Internetverbindung zu haben (zumindest ist es bei Steam-gekauften Spielen so).
Mein Kommentar (und ich bin davon ausgegangen, dass deiner das auch tut) bezieht sich ja auch auf das neue Ubisoft-System. Dann ist es auch egal, wie viele Daten über die Leitung gehen, wenn ich meine Internetverbindung nach Zeit bezahlen muss.
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Michael E. schrieb:
BTW: Dafür muss man nicht in Alaska wohnen. Das gibts in Deutschland noch oft genug.
_matze schrieb:
Und es gibt sicher auch Länder, in denen die Abdeckung schlechter ist.
Das täuscht. Deutschland ist, was Internet angeht, besonders beschissen aufgestellt. Nicht nur im Vergleich mit Japan oder USA, sondern auch mit ehemaligen Sowjetstaaten oder Entwicklungsländern.
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Hallo
earli schrieb:
Michael E. schrieb:
BTW: Dafür muss man nicht in Alaska wohnen. Das gibts in Deutschland noch oft genug.
_matze schrieb:
Und es gibt sicher auch Länder, in denen die Abdeckung schlechter ist.
Das täuscht. Deutschland ist, was Internet angeht, besonders beschissen aufgestellt. Nicht nur im Vergleich mit Japan oder USA, sondern auch mit ehemaligen Sowjetstaaten oder Entwicklungsländern.
Kannst du das bitte mit Zahlen belegen. Deutschland hat eine schlechtere Internetanbindung als welches Entwicklungsland?
chrische
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chrische5 schrieb:
Kannst du das bitte mit Zahlen belegen. Deutschland hat eine schlechtere Internetanbindung als welches Entwicklungsland?
chrische
heise online:
Deutschland gilt bei Experten als "Breitband-Entwicklungsland"in den Top-15 nicht vertreten als drittgrößte Volkswirtschaft (hinter USA und Japan).
http://adsl-cable.net/guide/availability.htmlIn Estland - ehemalige Sowjetrepublik - hat heute jeder ein gesetzlich verbrieftes Recht auf freien Internetzugang. Wer zu Hause das freie WLAN nicht kriegt, kann in seine Dorfbibliothek gehen.
http://www.wifi.ee/?p=area&lang=engBist du mal in diesem Jahrtausend im Ausland gewesen? Überall wimmelt es nur von freien WLANs, nur in Deutschland findet man sowas nicht einmal am Flughafen oder in der Eisenbahn.
"Don't charge for wifi. It seems greedy." ist in den USA so verbreitet, dass das sogar in der Folge "The Sexless Innkeeper" (Bezeichnung für eine Person, die eine fremde Person ohne Sex bei sich übernachten lässt.) der Serie "How I met your mother" eingebaut wurde.
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Hallo
Dass die Abdeckung nicht sehr gut ist, war mir schon klar, aber die Aussage mit dem Entwicklungsland halte ich etwas übertrieben, was wahrscheinlich von mir übertrieben war.
chrische
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chrische5 schrieb:
Hallo
Dass die Abdeckung nicht sehr gut ist, war mir schon klar, aber die Aussage mit dem Entwicklungsland halte ich etwas übertrieben, was wahrscheinlich von mir übertrieben war.
chrische
Ich muss auch zugeben, dass das zumindest eine scharfe Aussage war. Also es gibt wahrscheinlich wenig Gründe, Leute in Entwicklungsländern zu beneiden.
Aber Deutschland nutzt halt lächerlich wenig von seinen Möglichkeiten. Ist aber auch kein Wunder, wenn man sich die Politik mal anguckt.
Die Justizministerin findet, das Internet sei beim Wirtschaftsministerium gut aufgehoben. Und gerade diskutiert man Leistungsschutzrechte für Verlage. Was sonst? GEZ gibts ja schon.
Dann steht man in Deutschland mit einem Bein im Gefängnis, wenn man ein unverschlüsseltes WLAN anbietet, weil man als Anschlusshaber gleich für jeden Missbrauch haftbar gemacht wird.
Und dann ist da noch der Abmahnwahnsinn. Wärend die englische Wikipedia zu jedem Kinofilm Poster und Bilder abbildet ("fair use" im US Copyright), kann es sich in Deutschland nicht einmal trauen, ein Foto von Brötchen aus der Google-Bildersuche zu nichtkommerziellen Zwecken zu benutzen, ohne abgemahnt zu werden.