Evolution oder Schöpfung?
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Marc++us schrieb:
Z schrieb:
Der Buddhismus kommt völlig ohne Götter aus, von daher ist er mir auch nicht unsympathisch.
Das ist zwar richtig, aber er kommt nicht ohne Mystik aus, insofern ist er für einen Atheisten in dem Sinne, daß man übernatürliche Phänomene ablehnt, auch nicht geeignet.
Oder denkst Du, daß Wiedergeburt eine naturwissenschaftliche Begründung hat?
Ein Buddhist darf sich Buddhist nennen, wenn er nur Teile des Buddhismus annimmt, also z.B. Wiedergeburt als Unsinn abtut. Er darf sogar zugleich Anhänger einer anderen Religion sein (mit ein, zwei oder mehr Gottheiten). Zweifel an den eigenen Lehren ist Bestandteil des Buddhismus. Es gibt keinen umfasssenden Wahrheitsanspruch im Buddhismus, wie es ihn in den meisten monotheistischen Religionen gibt.
Du kannst kein Christ sein, nur weil Du Jesus bewunderst. Du mußt auch noch an Gott glauben.
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Es gibt keinen umfasssenden Wahrheitsanspruch im Buddhismus
Doch, Buddhisten sehen ihre Religion als die wahre an. Bester Beleg ist die Grundlage/Zusammenfassung: Die vier edlen Wahrheiten oder der achtfache Pfad.
Du kannst kein Christ sein, nur weil Du Jesus bewunderst. Du mußt auch noch an Gott glauben.
Du kannst auch kein Buddhist sein, nur weil du Buddha bewunderst.
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knivil schrieb:
Es gibt keinen umfasssenden Wahrheitsanspruch im Buddhismus
Doch, Buddhisten sehen ihre Religion als die wahre an.
Der Buddhist darf parallel eine "echte" Religion haben. Das ist ihm ausdrücklich erlaubt.
Du kannst Buddhist sein und das unsichtbare rosa Einhorn anbeten; kein Problem. Deine christlichen Freunde hättest Du aber die längste Zeit gehabt, wenn du fünfmal am Tag das Salat verrichtest.
knivil schrieb:
Du kannst kein Christ sein, nur weil Du Jesus bewunderst. Du mußt auch noch an Gott glauben.
Du kannst auch kein Buddhist sein, nur weil du Buddha bewunderst.
Ich denke schon. Wenn Du Buddha verehrst und dadurch einen Teil der buddhistischen Lehren anerkennst und danach lebst, bist Du bereits Buddhist. Um hingegen vollwertiger Christ, Musel, Jude, o.ä. zu sein, mußt Du das volle Programm einer Untergruppe dieser Religionen akzeptieren. Es sei denn, Du gründest eine neue Sekte.
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Z schrieb:
Der Buddhist darf parallel eine "echte" Religion haben. Das ist ihm ausdrücklich erlaubt .. rosa Einhorn anbeten
Dann bist du kein Buddhist, wenn du es fuer noetig haelst, irgendetwas anzubeten. Vieles im Buddhismus kollidiert mit den Lehren anderer Religionen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vier_Edle_Wahrheiten schrieb:
Der Durst schließt also hier nicht nur das Verlangen nach und Hängen an Vergnügen sowie Reichtum und Macht ein, es beinhaltet zusätzlich das Hängen an Vorstellungen und Idealen, Ansichten, Meinungen, Lehren, Begriffen, und Glaubensvorstellungen (dhamma-tanha).
Das ist nur ein Beispiel. Du kannst dir auch das verlinkte Buddhistische Bekenntnis durchlesen.
Wenn Du Buddha verehrst .. danach lebst, bist Du bereits Buddhist.
Du hast keine Ahnung.
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auch wenn es jetzt leicht OT wird
(obwohl, es geht eigentlich eher zurück richtig Thema)kann ich für diejenigen, die noch das analoge Lesen praktizieren ( Bücher und so )
ein recht unterhaltsames Buch zu dem Thema empfehlen:
Richard Dawkins - Der Gotteswahn
Wikipedia zum Buch
Amazonich finde diesen Thread recht interessant, solange niemand beleidigt wird.
Bin gespannt was hier noch dazukommt!
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knivil schrieb:
Du hast keine Ahnung.
Nein, sondern Du bist ein Theist, Kreationist, o.ä, der sich durch meine Beiträge auf den Schlips getreten fühlt. :p
Lies z.B. die Wikipedia-Seite über Buddhismus. Dort wirst Du das, was ich geschrieben habe, in anderer Form wiederfinden.Keithy schrieb:
Richard Dawkins - Der Gotteswahn
Das Buch kenne ich. Es ist aber sehr polemisch:
Dawkins schrieb:
„Der Gott des Alten Testaments ist die unangenehmste Gestalt der gesamten Dichtung:
eifersüchtig und auch noch stolz darauf;
ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Kontroll-Freak; ein rachsüchtiger, blutrünstiger
ethnischer Säuberer; ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, kinds- und
völkermörderischer, ekliger, größenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter
Tyrann'Jesus wird nachgesagt, daß er dieses Gottesbild revidieren wollte.
Aber ich denke, Jesus war nur ein jüdischer Freiheitskämpfer, der das Christentum für seine Zwecke instrumentalisiert hatte. Er war nicht "Gottes Sohn" und ist auch nicht von den Toten auferstanden. Das ist alles Humbug.
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Z schrieb:
Aber ich denke, Jesus war nur ein jüdischer Freiheitskämpfer, der das Christentum für seine Zwecke instrumentalisiert hatte.
Welches Christentum???
Lies nochmal die Bibel und dann wieder den Dawkins.
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volkard schrieb:
Z schrieb:
Aber ich denke, Jesus war nur ein jüdischer Freiheitskämpfer, der das Christentum für seine Zwecke instrumentalisiert hatte.
Welches Christentum???
Ähääm, ich meinte natürlich die jüdische Religion.
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Z schrieb:
Bashar schrieb:
Du willst "Gott" über das definieren, was "wir" als gut empfinden? Wer ist wir? Das ist doch höchst subjektiv, außerdem kommt aus religiöser Perspektive die Moral, und damit das Empfinden von Gut und Böse, von Gott, wodurch die Definition zyklisch wird.
Ich möchte sehen wie es SeppJ gelingt zu widerlegen, daß es ein Wesen gibt, das alle positiven Eigenschaften in sich kombiniert. Ob dieses Wesen uns erschaffen hat und wir nur deshalb Eigenschaften in "positiv" und "negativ" klassifizieren können, steht erstmal außen vor.
Tut mir leid, so etwas altes nochmal hoch zu holen. Aber es gab ja auch Leute, die meinten, dass der gezeigte logische Widerspruch in der Existenz solche eines Wesens nicht ausreichend als Gegenbeweis wäre
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Für diese Leute habe ich einen hübschen empirischen Gegenbeweis:
Nehmen wir mal ein paar positive Eigenschaften:- Gütig
- Hilfsbereit
- Für einen da, wenn man ihn braucht
- Liebevoll
- Fürsorglich
- Gerecht
- Trostspendend
- Tierlieb
- Menschenfreundlich
Irgendjemand da, der abstreitet, dass diese Eigenschaften positiv sind?
Nehmen wir außerdem noch ein paar negative Eigenschaften:
- Sadistisch
- Desinteressiert
- Ohnmächtig
- Rätselhaft
- Unmenschlich
- Überfordert
- Eitel
- Stolz
- Unwissend
- Beschäftigt
Irgendjemand, der diese Eigenschaften nicht als negativ ansieht? Denkt daran, dass negative Eigenschaften als solche definiert sind, die nicht positiv sind, von daher reicht es, wenn diese Eigenschaften nicht gut oder schön sind, damit sie negativ sind.
Nun führen wir ein Experiment durch: Wir foltern unschuldige Menschen und Tiere so lange es geht und schlimm wie wir nur können. Ein Wesen das alle guten Eigenschaften vereint, müsste einschreiten. Gebt mir bitte eine mögliche Erklärung für ein nicht-einschreiten, ohne Eigenschaften aus der Negativ-Liste zu benutzen.
Wie ihr sicherlich alle wisst, läuft dieses Experiment seit gut 100.000 Jahren. Großenteils auch unter Laborbedingungen. Bisher ohne positives Resultat.
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Basis der buddhistischen Praxis sind die Vier Edlen Wahrheiten
Der zitierte Text bezieht sich auf die zweite edle Wahrheit. Anhaftung an Glaubensvorstellungen widerspricht dieser. Und wer die Grundlage des Buddhismus ablehnt, der kann wohl schwerlich ein Buddhist sein.
Dort wirst Du das, was ich geschrieben habe, in anderer Form wiederfinden.
Vielleicht kannst du mir helfen? Zitiere doch einige Stellen und stelle dein Gesagtes dem gegenueber. Ich sehe es nicht.
foltern unschuldige Menschen .. müsste einschreiten
Das gibt es immer wieder, aber was viel wichtiger ist, es endet auch immer wieder. Sklaven in Aegypten, spanische Inquisition, .. alles vorbei. Es ist auch kein Experiment, das seit 100.000 Jahren laeuft, sondern nur lokal "kurze" Zeit.
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knivil schrieb:
foltern unschuldige Menschen .. müsste einschreiten
Das gibt es immer wieder, aber was viel wichtiger ist, es endet auch immer wieder. Sklaven in Aegypten, spanische Inquisition, .. alles vorbei. Es ist auch kein Experiment, das seit 100.000 Jahren laeuft, sondern nur lokal "kurze" Zeit.
Aber für die Individuen ist es eine furchtbare Katastrophe, eine unvorstellbare Qual. Interessiert sich das allpositive Wesen nur für die groben Verlauf der Dinge?
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SeppJ schrieb:
Nun führen wir ein Experiment durch: Wir foltern unschuldige Menschen und Tiere so lange es geht und schlimm wie wir nur können. Ein Wesen das alle guten Eigenschaften vereint, müsste einschreiten. Gebt mir bitte eine mögliche Erklärung für ein nicht-einschreiten, ohne Eigenschaften aus der Negativ-Liste zu benutzen.
Eine Möglichkeit wäre, daß dieses Wesen nicht existiert. Eine Andere, daß es durch irgendetwas am Einschreiten gehindert wird.
Vergiß nicht, daß die Definitionen nichts darüber aussagen, ob ein solches Wesen real existiert. :p
knivil schrieb:
Zitiere doch einige Stellen und stelle dein Gesagtes dem gegenueber. Ich sehe es nicht.
Das meiste werden wohl diese Sätze bestätigen:
Eine vielfältige Weiterentwicklung der Lehre war durch die Worte Buddhas vorbestimmt: Als Lehre, die ausdrücklich in Zweifel gezogen werden darf, hat der Buddhismus sich natürlicherweise mit anderen Religionen vermischt, die auch Vorstellungen von Gottheiten kennen oder die die Gebote der Enthaltsamkeit weniger streng oder gar nicht handhabten.
...
Dabei sei die von ihm aufgezeigte Lehre nicht dogmatisch zu befolgen. Im Gegenteil warnte er vor blinder Autoritätsgläubigkeit und hob die Selbstverantwortung des Menschen hervor.
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Und wenn ich dir jetzt erklaere, dass diese Stellen nicht das sind, wofuer du sie haelst? "Lehre nicht dogmatisch befolgen" beudetet nicht, dass man sie nicht befolgen soll. Man soll sie durchaus befolgen, aber selbstverantwortlich und nicht aufgrund von Autoritaeten, im Sinne von "Siehst du Buddha, dann töte ihn". Gleiches verhaelt sich mit der Stelle wo Zweifel hervorgehoben wurde. "Gebote der Enthaltsamkeit" kann man im Sinne von Anhaftung (an Reichtum, Macht, ..) interpretieren. Auch die Existenz von Goettern wird in diesem Glauben nicht abgelehnt, jedoch kaum angebetet.
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Z schrieb:
SeppJ schrieb:
Nun führen wir ein Experiment durch: Wir foltern unschuldige Menschen und Tiere so lange es geht und schlimm wie wir nur können. Ein Wesen das alle guten Eigenschaften vereint, müsste einschreiten. Gebt mir bitte eine mögliche Erklärung für ein nicht-einschreiten, ohne Eigenschaften aus der Negativ-Liste zu benutzen.
Eine Möglichkeit wäre, daß dieses Wesen nicht existiert. Eine Andere, daß es durch irgendetwas am Einschreiten gehindert wird.
Dann wäre es ohnmächtig.
Vergiß nicht, daß die Definitionen nichts darüber aussagen, ob ein solches Wesen real existiert. :p
Aber reale Existenz wäre somit widerlegt, ja?
Die logische Existenzmöglichkeit war darauf hinausgelaufen (irgendwo auf den letzten 10 Seiten), dass dieses Wesen sich nicht an Logik halten bräuchte, was dann wiederum keine logische Existenzmöglichkeit ist.
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reale Existenz
Was ist das? Ist ein Wesen, das ausserhalb unseres Universums existiert, real? Ist die Drei als Zahl real (zumindest existiert sie in unseren Koepfen und unsere Koepfe sind in diesem Universum)? Und was, wenn Gott das Universum als eine Art Haus fuer sich gebaut hat, eingezogen ist und mal Urlaub (in einem andern Universum) macht (oder in allen, oder in keinem)?
Aber für die Individuen ist es eine furchtbare Katastrophe, eine unvorstellbare Qual.
Und wieder legst du deinen menschlichen Massstab an. Gott kann man damit nicht messen. Vielleicht sieht er uns nur als Ameisenhaufen, den er liebevoll huetet und ab und an eine groessere Katastrophe abwendet.
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knivil schrieb:
Und wenn ich dir jetzt erklaere, dass diese Stellen nicht das sind, wofuer du sie haelst?
Dann interpretierst Du Dinge hinein, die nicht dort stehen. :p
SeppJ schrieb:
Aber reale Existenz wäre somit widerlegt, ja?
Nein, denn wir wissen nicht, ob unser Schicksal für das Wesen irgendeine Bedeutung hat. Das geht weder aus den Definitionen hervor, noch haben wir überhaupt versucht, zu definieren, wie sich ein Vorhandensein dieser Konzentration positiver Eigenschaften auf unsere Welt auswirken soll.
SeppJ schrieb:
Die logische Existenzmöglichkeit war darauf hinausgelaufen (irgendwo auf den letzten 10 Seiten), dass dieses Wesen sich nicht an Logik halten bräuchte, was dann wiederum keine logische Existenzmöglichkeit ist.
Das Postulat halte ich für zu gewagt. Ich gehe davon aus, daß sich selbst ein Gott der Logik nicht entziehen kann. Logik gehört nunmal zu den Dingen, die zeitlos sind. Sie existierte schon vor dem Urknall. Und gibt es einen Gott, dann war die Logik bereits vor ihm da und auch er muß sich ihr beugen. :p
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Dann interpretierst Du Dinge hinein, die nicht dort stehen.
Na dann klaere mich auf, argumentiere, anstatt nur ein Smily zu praesentieren!
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knivil schrieb:
Dann interpretierst Du Dinge hinein, die nicht dort stehen.
Na dann klaere mich auf, argumentiere, anstatt nur ein Smily zu praesentieren!
Das sagte ich bereits: Du liest aus den Sätzen etwas heraus, daß Deiner Phantasie entspringt. Zum Beispiel ...
"Lehre nicht dogmatisch befolgen" beudetet nicht, dass man sie nicht befolgen soll. Man soll sie durchaus befolgen, aber selbstverantwortlich und nicht aufgrund von Autoritaeten...
Den Teilsatz: "Lehre nicht dogmatisch befolgen", hast Du völlig mißverstanden. Er bedeutet, daß die Lehre keine feststehende Meinung darstellt bzw. keinen absoluten Wahrheitsanspruch formuliert, sondern jeder sie (für seinen persönlichen Gebrauch), verändern und weiterentwickeln darf. Wieviel Prozent jemand von Original annimmt, bleibt ihm dabei selbst überlassen.
Wikipedia-Texte sind für gewöhnlich sehr klar und haben keine Nebenbedeutung, anders, als Du es durch Deine Bibelstudien gewohnt bist.
knivil schrieb:
Vielleicht sieht er uns nur als Ameisenhaufen, den er liebevoll huetet und ab und an eine groessere Katastrophe abwendet.
Vielleicht sind wir aus seinem Blickwinkel tatsächlich ein Ameisenhaufen. Aber wie kommst Du auf die abwegige Idee, daß er uns "liebevoll" behütet und uns vor Katastrophen schützt? Wer hat nochmal die Sintflut initiiert und dadurch einen großen Teil seiner Schöpfung vernichtet?
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Ich verstehe den Sinn dieses Themas garnicht.
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