qualität der wettervorhersagen



  • Wenn ich behaupte "es regnet morgen" liege ich bei 50 %.
    "Sie" bei 80. Na ja ...

    "Sie" erklären ja auch das Klima in 100 Jahren. 👎



  • Fedaykin schrieb:

    Was sind 10 % Abweichung? 10 % der Temperatur falsch? Windrichtung weicht um 10 % ab? Bewölkung ist 10 % des Tages anders als vorhergesagt?

    Zum Beispiel, oder ein Maß das das nicht so dumm ist. Nur weil dir keine vernünftige Analyse einfällt heißt es nicht dass es keine gibt.



  • in diesem paper werden einige qualitätsmerkmale quantisiert, ich hatte jedoch noch nicht die zeit mir das genauer durchzulesen:

    http://www.climate-development.org/atroccoli/nato_arw/arw_book/Climate_Energy_Book_Troccoli_CH15_Mailier.pdf

    der Thread ist damit ausdrücklich *NICHT GELÖST* da ich die Änderung der Vorhersagequalität über mehrere Jahre und möglichst die Rohdaten sehen möchte.



  • Radio Gaga schrieb:

    Fedaykin schrieb:

    Was sind 10 % Abweichung? 10 % der Temperatur falsch? Windrichtung weicht um 10 % ab? Bewölkung ist 10 % des Tages anders als vorhergesagt?

    Zum Beispiel, oder ein Maß das das nicht so dumm ist. Nur weil dir keine vernünftige Analyse einfällt heißt es nicht dass es keine gibt.

    Ich hab nie behauptet das es keine Gibt, ich zweifle nur an der Aussage der Zahl solch einer Analyse. Vor allem wenn man die Parameter nicht kennt.

    Was bringt es wenn eine Statistik sagt:

    -Die durchschnittliche Abweichung des Wetterberichtes vom Echten Wetter beträgt 30%.
    Oder
    -Die Fehlquote des Wetterberichtes beträgt 20%
    Denn dort wird jede Statistik eine andere Zahl haben. Die von 0 - 100% variiert.



  • Wetterberichte geben ohnehin nur Wahrscheinlichkeiten an, also 10% Wahrscheinlichkeit auf Regen usw. Von daher ist es unsinnig zu sagen der Wetterbericht lag falsch. Wenn allerdings 1000 Berichte angeben, dass es eine Wahrscheinlichkeit von 10% auf Regen gibt und es 800 Mal regnet, dann stimmt etwas mit den Berichten nicht.



  • Walli schrieb:

    Wetterberichte geben ohnehin nur Wahrscheinlichkeiten an, also 10% Wahrscheinlichkeit auf Regen usw. Von daher ist es unsinnig zu sagen der Wetterbericht lag falsch. Wenn allerdings 1000 Berichte angeben, dass es eine Wahrscheinlichkeit von 10% auf Regen gibt und es 800 Mal regnet, dann stimmt etwas mit den Berichten nicht.

    Hiermit haben wir aber wieder eine Kategorisierung, die kann man wieder vergleichen. Damit ist nicht der Wetterbericht an sich falsch, sondern die Aussage des Wetterbererichtes über Regen. Auch wenn man hier wieder etwas spezifizieren muss (Was ist wenn der Wetterbericht die Warscheinlichkeiten des Regens nach "Vormittag", "Nachmittag" trennt. Er sagt Warscheinlichkeit auf Regen für 10 % vorraus, für Nachmittag auf 90%. Am vormittag Regnet es nun am nachmittag aber auch. Um wieviel lag der Wetterbericht nun falsch? Ich denke das lässt sich berechnen, aber wenn ich mich recht an den Stochastik unterricht erinnere, werden solche Zahlen schnell sehr groß.


  • Mod

    Gerade bei solchen Sachen wie Regenwahrscheinlichkeit gibt es ja technisch gesehen kein falsch oder richtig, das sind empirische Werte. Die Aussage "morgen regnet es zu 50%) heißt übersetzt "in 50% der Fälle die wir bis jetzt kennen hat es am Tag danach geregnet, wenn das Wetter so war wie in den letzten paar Tagen". Am nächsten Tag hat man dann einen Messpunkt mehr und kann beim nächsten Mal wenn diese Wetterlage auftritt eine genauere Prognose geben, z.B. 45% wenn's nicht geregnet hat oder 55 % wenn's geregnet hat.



  • SeppJ schrieb:

    Gerade bei solchen Sachen wie Regenwahrscheinlichkeit gibt es ja technisch gesehen kein falsch oder richtig, das sind empirische Werte. Die Aussage "morgen regnet es zu 50%) heißt übersetzt "in 50% der Fälle die wir bis jetzt kennen hat es am Tag danach geregnet, wenn das Wetter so war wie in den letzten paar Tagen". Am nächsten Tag hat man dann einen Messpunkt mehr und kann beim nächsten Mal wenn diese Wetterlage auftritt eine genauere Prognose geben, z.B. 45% wenn's nicht geregnet hat oder 55 % wenn's geregnet hat.

    Ich glaube weniger das der Wetterbericht das so macht. Die Simulieren doch eher das aktuelle Wetter und drücken auf den Forward Button bis Sie morgen erreicht haben. Klar spielen dort auch warscheinlichkeiten eine Rolle, aber wohl nicht so hart wie du das ausdrückst.



  • Die Simulationsmodelle werden wohl auch irgendwie empirisch gefüttert (Anfangs-/Randbedingungen, ggf. kommen noch (teilweise) empirische Modelle hinzu), aber im Prinzip hast Du Recht. Was wir in 5 Minuten nach der Tagesschau sehen, basiert fast alles auf aufwendigen Simulationen, die auf großen Clustern gerechnet werden.



  • SeppJ schrieb:

    Gerade bei solchen Sachen wie Regenwahrscheinlichkeit gibt es ja technisch gesehen kein falsch oder richtig, das sind empirische Werte. Die Aussage "morgen regnet es zu 50%) heißt übersetzt "in 50% der Fälle die wir bis jetzt kennen hat es am Tag danach geregnet, wenn das Wetter so war wie in den letzten paar Tagen". Am nächsten Tag hat man dann einen Messpunkt mehr und kann beim nächsten Mal wenn diese Wetterlage auftritt eine genauere Prognose geben, z.B. 45% wenn's nicht geregnet hat oder 55 % wenn's geregnet hat.

    Ich dachte immer, 50% Regenwahrscheinlichkeit heißt dass 50% der Fläche bewässert werden....

    @Topic: Ich bin sicher dass es gute Metriken für die Qualität von Wettervorhersagen gibt, alleine schon weil viele Medien diese Vorhersagen kaufen und die müssen natürilch evaluieren welche Meteorologen welche Leistung bringen.



  • Lustiger Thread.
    Ich erinnere mich an den verheerenden Schneesturm 'Daisy' diesen Winter.
    Nix war's bei uns hier in der Mitte Deutschlands, aber die Straßen waren leergefegt an diesem Wochenende.
    Am Wochenende drauf hieß es 'gutes Wetter', worauf jeder das versäumte Wochenende nachgeholt hat - und dann kam's abends gegen 10 ziemlich dick! Chaos pur! Hahaha.

    Seitdem achte ich ein wenig mehr auf Wetterberichte, und mir fällt tatsächlich auf, dass insbesondere 3-Tages-Prognosen nach dem ersten Tag schon wieder ganz anders aussehen. Ich habe die leise Befürchtung, dass ältere statistische Daten nicht mehr viel wert sind - und speziell mit Schnee hat man hier wohl etwas weniger Erfahrung 😉
    Alles in allem habe ich das Gefühl, dass das Wetter immer öfter über prognostizierte Grenzwerte zieht. Sonne da - heiß, Sonne weg - kalt, und Wolken fallen einfach nur noch runter. Liegt das jetzt an sauberer Luft, oder was?



  • B. WässerOhr schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Gerade bei solchen Sachen wie Regenwahrscheinlichkeit gibt es ja technisch gesehen kein falsch oder richtig, das sind empirische Werte. Die Aussage "morgen regnet es zu 50%) heißt übersetzt "in 50% der Fälle die wir bis jetzt kennen hat es am Tag danach geregnet, wenn das Wetter so war wie in den letzten paar Tagen". Am nächsten Tag hat man dann einen Messpunkt mehr und kann beim nächsten Mal wenn diese Wetterlage auftritt eine genauere Prognose geben, z.B. 45% wenn's nicht geregnet hat oder 55 % wenn's geregnet hat.

    Ich dachte immer, 50% Regenwahrscheinlichkeit heißt dass 50% der Fläche bewässert werden....

    @Topic: Ich bin sicher dass es gute Metriken für die Qualität von Wettervorhersagen gibt, alleine schon weil viele Medien diese Vorhersagen kaufen und die müssen natürilch evaluieren welche Meteorologen welche Leistung bringen.

    Das denke ich auch. Da Vermute ich aber das, dies Willkürlich festgelegte Grenzwerte sind. Solange dabei die Werte für alle Gleich sind, damit kann man das ganze gut miteinander vergleichen. Oder man trennt die aussage in die genannten Kategorien (z.B. Regenwarscheinlichkeit, Temperaturrichtigkeit, Windrichtung) gibt den einzelnen Wertungen wichtungen und lässt die in die Gesamtbewertung einfließen. Man kann damit aber nicht wirklich genau aussagen um wieviel besser die Aussage gegen die andere ist. Sondern nur, ob im allgemeinen, die Aussagen eher zutreffen als andere.



  • Scheppertreiber schrieb:

    Wenn ich behaupte "es regnet morgen" liege ich bei 50 %.
    "Sie" bei 80. Na ja ...

    "Sie" erklären ja auch das Klima in 100 Jahren. 👎

    genau, wer bei einem tag schon bei 80% ist sollte nicht jahre im voraus rechnen؟
    ...
    🙄🙄🙄



  • Ich habe auch schon oft gedacht einfach mal die Vorhersagen mit den tatsächlich eingetretenen Werten zu vergleichen, da die Wetterdienste doch recht unterschiedlich vorhersagen.

    Meine Kriterien wären:

    - Regen, Sonne, bewölkt ohne Wahrscheinlichkeit in Prozent
    - Temperaturabweichung von +-2Grad sind 100% richtig vorhergesagt

    Der Rest interessiert mich persönlich erst einmal nicht und ich würde so eine Auswertung schon als ausreichend betiteln für meine Neugier.

    G hibbes



  • SeppJ schrieb:

    Gerade bei solchen Sachen wie Regenwahrscheinlichkeit gibt es ja technisch gesehen kein falsch oder richtig, das sind empirische Werte. Die Aussage "morgen regnet es zu 50%) heißt übersetzt "in 50% der Fälle die wir bis jetzt kennen hat es am Tag danach geregnet, wenn das Wetter so war wie in den letzten paar Tagen". Am nächsten Tag hat man dann einen Messpunkt mehr und kann beim nächsten Mal wenn diese Wetterlage auftritt eine genauere Prognose geben, z.B. 45% wenn's nicht geregnet hat oder 55 % wenn's geregnet hat.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Statistischer_Test
    http://www.mpib-berlin.mpg.de/en/mitarbeiter/gigerenzer/pdfs/RainFinal.pdf



  • Bitsy schrieb:

    Lustiger Thread.
    Ich erinnere mich an den verheerenden Schneesturm 'Daisy' diesen Winter.
    Nix war's bei uns hier in der Mitte Deutschlands, aber die Straßen waren leergefegt an diesem Wochenende.
    Am Wochenende drauf hieß es 'gutes Wetter', worauf jeder das versäumte Wochenende nachgeholt hat - und dann kam's abends gegen 10 ziemlich dick! Chaos pur! Hahaha.

    Sowas passiert auch in größerem Maße. Vor einigen Jahren haben die hohen Herren Wissenschaftler prognostiziert, dass es in Deutschland nie wieder schneien würde. Und 2 oder 3 Jahre später (der vorletzte Winter) gab es dann soviel Schnee, wie ich ihn schon lange nicht mehr gesehen habe... 😃


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