Macht Google Übersetzungstool dumm?
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Wie du schon richtig bemerkt hast kommt es auf den Einsatzzweck an. Wenn man diese Übersetzer aus Faulheit nutzt und sich nicht mehr mit der Sprache auseinandersetzt, verlernt man sie mit der Zeit. Wenn man aber einer Sprache überhaupt nicht mächtig ist und sich etwas damit übersetzen lässt, trifft wohl das genaue Gegenteil ein.
Was die Algorithmen angeht kann ich mir es auch nicht vorstellen, dass die etwas so komplexes entwerfen können, dass es Dolmetscher überflüssig machen würde.
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player424 schrieb:
Wie du schon richtig bemerkt hast kommt es auf den Einsatzzweck an. Wenn man diese Übersetzer aus Faulheit nutzt und sich nicht mehr mit der Sprache auseinandersetzt, verlernt man sie mit der Zeit. Wenn man aber einer Sprache überhaupt nicht mächtig ist und sich etwas damit übersetzen lässt, trifft wohl das genaue Gegenteil ein.
Was die Algorithmen angeht kann ich mir es auch nicht vorstellen, dass die etwas so komplexes entwerfen können, dass es Dolmetscher überflüssig machen würde.Aber generell kann man doch wohl sagen, dass wenn eine Technik erfunden wird die eine Tätigkeit oder Fähigkeit überflüssig macht, dies keine schlechte Sache ist? Wenn die Übersetzungsmaschine perfekt funktionieren würde (was sie nie wird, aber das ist ein anderes Thema), dann wären Fremdsprachenkenntnisse eben überflüssig. Aber dadurch wird man nicht dümmer, man hat bloß mehr Zeit für andere, wichtigere Dinge. Und als zusätzlichen Bonus kann man dank der Maschine trotzdem alle Sprachen sprechen und so mit jedem Mensch auf der Erde über diese wichtigen Dinge reden.
Meine markige Formulierung mit dem Taschenrechner in der ersten Antwort ist wirklich eine sehr treffende Analogie. Seitdem die Menschen sich nicht mehr ums Rechnen kümmern müssen, hat man viel mehr Zeit für richtige Wissenschaft, Architektur, Buchhaltung, usw. Und die Leute, die vorher nicht viel gerechnet haben weil sie es nicht konnten profitieren auch von der Sache denn sie können nun mit Maschinenhilfe ebenfalls perfekt Kopfrechnen.
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Chromium/Chrome schlägt automatisch vor, fremdsprachliche Seiten zu übersetzen. Bisher ist das ganze aber kaum zu gebrauchen.
Potential sehe ich da noch viel, aber einen echten Menschen kann man nie ersetzen, das Kontextwissen, das hineinspielt, ist in der Regel einfach zu groß.
Man kann es vielleicht so machen, dass man Texte von vornherein so formuliert, dass ein Computer ihn leicht übersetzen kann. Aber einen beliebigen Text herzunehmen und zu übersetzen halte ich für Zukunftsmusik. Es gibt auch ein EU-Projekt mit ähnlichen Zielen, bei 23 offiziellen Sprachen ja auch ganz sinnvoll.
Ich denke, das ganze wird auf Tools hinauslaufen, die die Arbeit der Übersetzer erleichtern. Reine Assistenten, so wie Rechner für Mathematiker und Ingenieure. Das wird sich wahrscheinlich ordentlich auf die Verwaltungskosten der EU auswirken.
Deutsch/Englisch/Französisch ist ja noch Kinderkacke, mit Persisch/Arabisch/Chinesisch/Hindi... geht's dann richtig ab.
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witron02 schrieb:
Man denke beispielsweise an die Bezeichnung "Hanswurst", welche in Bayern ein übles Schimpfwort darstellt, ich glaube nicht dass es dafür ein äquivalentes Wort auf Englisch oder Russisch gibt.
In Bayern gibt's ka schlimmes Schimpfwort und an Hanswurst eigentlich aa ned.
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Es arbeiten sehr viele an Machine Translation, so auch http://www.languageweaver.com , es ist auf jeden Fall ein sehr interessanter Markt.
Interessant wird es als erstes dadurch das man so seine übersetzungskosten senken kann, man lässt es von den Service vor übersetzen und die echten Übersetzer müssen dann "nur noch" proofreaden.Ein eigenes System welches man auf dauer einsetzt ist auch lernfähig, dadurch wird es mit der Zeit immer bessere Ergebnisse liefern. Und das geht schwer bei globalen übersetzungssystem wie bei denen von Google, in der Pharma ist zb was ganz anderes zu übersetzen als in der Heim Anwender Software, entsprechend lernt das System dort ein ganz anderen Ansatz.
Wir fahren auch schon Tests damit um unsere Kosten zu senken.
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Ich denke schon, dass sowas möglich ist. Es gibt schließlich auch Schachcomputer die besser sind alls fast alle Menschen. So komplex sind Sprachen nicht und Dolmetcher sind auch nicht perfekt.
Dass die Menschheit dadurch dümmer wird glaube ich nicht. Durch die Übersetzung geht immer etwas verloren, wer die Originalsprache beherscht wird auch die Originalsprache lesen. Alle anderen haben so die möglichkeit etwas zu lesen was sie vorher nicht lesen konnten.
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Einige legen hier ja eine Sprache an den Tag, das kann ein Rechner gar nicht viel schlechter machen.
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Und nie mals vergessen auch vor der eigenen Tür zu kehren!
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Sqwan schrieb:
Und nie mals vergessen auch vor der eigenen Tür zu kehren!
Man muss kein Sternekoch sein, um sagen zu können, wenn's wie Scheiße schmeckt.
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Woher weißt du wie Scheiße schmeckt
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witron02 schrieb:
Übersetzungstools (egal von wem) sind bequem und praktisch, führen aber dazu, dass die Leute dümmer sind als vorher, wenn man sie permanent einsetzt
... und ich verdiene meine Broetchen damit. Google benutzt btw statistische Verfahren fuer die maschinelle Uebersetzung.
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Hexa schrieb:
... und ich verdiene meine Broetchen damit.
Wenn das ein Argument wäre, dann gäbe es immer noch keine Autos. Denn Hufschmiede verdienten ihre Brötchen damit.
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SeppJ schrieb:
Oh nein! Taschenrechner werden die Menschheit verdummen, weil man nicht mehr im Kopf rechnen muss!
Auch, wenn du dies wohl eher ironisch meinst... Du hast damit recht. Das kann man heutzutage an einer Universität wunderbar beobachten. Die Studenten können tatsächlich viel schlechter rechnen als noch vor 20 Jahren. Und das ist ganz sicher den Taschenrechnern mitgeschuldet, die in der Schule intensiv im Unterricht eingesetzt werden.
Das mit den Übersetzungstools zu vergleichen, ist eh Unsinn - es sei denn, diese werden, ebenso wie die Taschenrechner, irgendwann im Unterricht verwendet. Und das wäre tatsächlich verheerend.
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jaja... denk doch mal über den einsatz von Tachenrechnern an Unis nach. Das sind meist en bsichen kompliziertere Sachen als 5+3*7. Das kann so ziemlich jeder Student sehr wohl im Kopf. Auch Brüche und dreisatz, was ja auch nicht mehr als plus und minus ist, kann jeder Student sehr schnell. Ich hab in klausuren jedenfalls keine Zeit 2 popelsbrüche in den Rechnre zu hacken.
Wenn es dann Später mal im Studium darum geht, ganze dokus von Englisch auf Deutsch zu übersetzen, spricht da doch nichts gegen. Man hats ja lang genug in der Schule gemacht. Und mal eben was nachlesen kann doch auch jeder mal eben auf Englisch. Geht ja um längere sachen dann beim Übersetzer, so wie beim Taschenrechner. Den benutzt man ja auch nur wenns länger und kompliziert im Kopf wird (so sachen wie (sin, cos, tan, sqrt). Und zur Komunikation braucht man das englisch ja eh noch. Da kann man den auch nicht einsetzen.
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WebFritzi schrieb:
SeppJ schrieb:
Oh nein! Taschenrechner werden die Menschheit verdummen, weil man nicht mehr im Kopf rechnen muss!
Auch, wenn du dies wohl eher ironisch meinst... Du hast damit recht. Das kann man heutzutage an einer Universität wunderbar beobachten. Die Studenten können tatsächlich viel schlechter rechnen als noch vor 20 Jahren. Und das ist ganz sicher den Taschenrechnern mitgeschuldet, die in der Schule intensiv im Unterricht eingesetzt werden.
Ja, na klar können die schlechter Kopfrechnen. Gar keine Frage. Aber sie brauchen es ja auch gar nicht, weil sie einen Taschenrechner haben. Aber sind sie dadurch in anderen Bereichen schlechter? Vermutlich nicht, wobei ich jedoch nicht weiß wie man dies objektiv vergleichen könnte.
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witron02 schrieb:
Man denke beispielsweise an die Bezeichnung "Hanswurst", welche in Bayern ein übles Schimpfwort darstellt, ich glaube nicht dass es dafür ein äquivalentes Wort auf Englisch oder Russisch gibt.
im englischen gibts tomfool, was dem sehr nahe kommt.
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SeppJ schrieb:
WebFritzi schrieb:
SeppJ schrieb:
Oh nein! Taschenrechner werden die Menschheit verdummen, weil man nicht mehr im Kopf rechnen muss!
Auch, wenn du dies wohl eher ironisch meinst... Du hast damit recht. Das kann man heutzutage an einer Universität wunderbar beobachten. Die Studenten können tatsächlich viel schlechter rechnen als noch vor 20 Jahren. Und das ist ganz sicher den Taschenrechnern mitgeschuldet, die in der Schule intensiv im Unterricht eingesetzt werden.
Ja, na klar können die schlechter Kopfrechnen. Gar keine Frage. Aber sie brauchen es ja auch gar nicht, weil sie einen Taschenrechner haben. Aber sind sie dadurch in anderen Bereichen schlechter? Vermutlich nicht, wobei ich jedoch nicht weiß wie man dies objektiv vergleichen könnte.
Da gebe ich dir recht. Wie hatten mal einen Diplom Mathematiker als Dozent und der war, wie er selber zugab, extrem schlecht im Kopfrechnen und schnell konnte er schon gar nicht rechnen. Aber jedes Problem was wir ihm gaben löste und erklärte er wirklich perfekt und in einer Ruhe und Selbstverständlichkeit als wenn man zu ihm gesagt hat, zähle mal bis drei.
Einstein soll auch ein extrem langsamer Denker gewesen sein.
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blue-tec schrieb:
Einstein soll auch ein extrem langsamer Denker gewesen sein.
Das ist (meines Wissens nach) nur eine urbane Legende. Einstein hatte aber auch noch keinen Taschenrechner, der musste im Kopf schnell rechnen können.