StreetView Panne
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Bevor wir hier auf den Deutschen rumhacken: Ist das denn in anderen Staaten anders? Wie ist das bei unseren Nachbarn, finden die Streetview toll und gehen gegen die ganzen staatlichen Datenkraken auf die Straße?
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Es gibt kein Zurück mehr. Die Technik ermöglicht heute nun mal sowas. Und morgen wird sie noch viel mehr ermöglichen. Dann wird es keinem Mehr peinlich sein, Nackt rauszugehen, weil alle eh durch die wände (Metaphorisch) gucken können. Und das ist auch gut so! Denn früher wo wir auf den Bäumen kletterten war es auch nicht anders.
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Bashar schrieb:
Bevor wir hier auf den Deutschen rumhacken: Ist das denn in anderen Staaten anders? Wie ist das bei unseren Nachbarn, finden die Streetview toll und gehen gegen die ganzen staatlichen Datenkraken auf die Straße?
Im April hat alles angefangen, Mitte Mai war alles wieder vorbei. Verbot weil W-LAN-Daten gleich mitgesammelt wurden. Jetzt ist bis Jahresende Zwangspause (afaik).
MfG SideWinder
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Bashar schrieb:
Bevor wir hier auf den Deutschen rumhacken: Ist das denn in anderen Staaten anders? Wie ist das bei unseren Nachbarn, finden die Streetview toll und gehen gegen die ganzen staatlichen Datenkraken auf die Straße?
Also ich weiß zumindest, dass es in den Niederlanden ähnliche Proteste gegen das Vorhaben gab. Doch es hat sich schließlich doch durchgesetzt - man kann sich halt nur schwer gegen Fortschritt wehren (ich betrachte es zumindest als Fortschritt^^)
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Ich find, das einzige erschreckende an StreetView ist, dass Google das macht und alle anderen zusehen.
Es wäre doch schön, wenn das ein anderer Anbieter machen würde. Das hat aber nur damit zu tun, dass Macht sich nie konzentrieren sollte. Die Idee an sich, Straßen zu fotografieren, ist super.
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Erhard Henkes schrieb:
Der Schutz der Privatsphäre ist wichtig und steht im Grundgesetz. "My home is my castle". Ansonsten kann ja gleich jeder miese Typ alles mitschneiden, mitlesen, etc. Offenbar haben hier einige nicht ausreichend Lebenserfahrung ob ihrer technischen Naivität. Übrigens: man kann dagegen einsprechen! Zum Glück! Es ist zwar bewusst kompliziert gemacht, aber man schafft es.
Noch schützt unser Staat uns vor dieser profitgeilen Bande!Aber doch nicht die Fassade. Niemand hindert dich, eine Gartenmauer zu bauen.
Dass Leute was dagegen haben, wenn Google über ihre 2-Meter-Gartenmauer fotografiert, dann kann ich das verstehen. Aber was jeder Fußgänger sehen darf, ist öffentlich.
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Erhard Henkes schrieb:
Offenbar haben hier einige nicht ausreichend Lebenserfahrung
Offenbar hat hier einer was zu verheimlichen...
Wenn es etwas gibt, von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand erfährt, dann sollten Sie es vielleicht gar nicht erst tun.
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Erhard Henkes schrieb:
Noch schützt unser Staat uns vor dieser profitgeilen Bande!
War das jetzt auch sarkasmusresistent?
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Ich glaube, dass mindestens die Hälfte der Leute, die Einspruch einlegen, nicht verstanden haben, dass das mit den Fotos eine einmalige Sache ist. Jedenfalls denke ich, dass man durch bloße Benutzung der Suchmaschine deutlich mehr von sich preisgeben kann. Komischerweise regt das niemanden auf.
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Walli schrieb:
Ich glaube, dass mindestens die Hälfte der Leute, die Einspruch einlegen, nicht verstanden haben, dass das mit den Fotos eine einmalige Sache ist. Jedenfalls denke ich, dass man durch bloße Benutzung der Suchmaschine deutlich mehr von sich preisgeben kann. Komischerweise regt das niemanden auf.
Ich vermute sogar, dass mindestens die Hälfte der Leute, die Einspruch einlegen, noch nie Google StreetView ausprobiert haben. Wenn sie wüssten, wie nützlich diese Applikation sein kann, würden sie ganz anders darüber denken. Durch Google Street View habe ich mir schon so manche Strecke ansehen können, die ich später ganz leicht wieder erkannt habe.
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Ich finde es auch saupraktisch für Wohnungs-/Hotelsuche usw., gerade wenn die Entfernung groß ist, denn wenn mir eine Gegend beim virtuellen Rundgang schon nicht zusagt, dann brauche ich gar nicht erst hin.
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Gerade Deutschland ist ja für sein Sprichwort bekannt:
"Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht"
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Streetview hat sich in den USA auch zu einem zuverlässigen Mittel entwickelt, Briefkastenfirmen und falsche Adressen von Betrügern auszuchecken, bevor man auf sie hereinfällt.
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neoexpert schrieb:
Wie sah mein Opa als Kind aus? Und wo hat er sich aufgehalten? Diese Fragen könnte man in der Zukunft beantworten können.
Diese Fragen kann man seit Erfindung der Fotografie i.d.R. dadurch beantworten, dass man das Familienalbum aufschlägt.
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"Streetview" gibts doch schon für Deutschland, nur keiner hats gemerkt und Einspruch einlegt.
http://www.sightwalk.de/#pano=240234;city=123939
Und eine "light" Version.
http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/76245#76244
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Wer von euch hat den ein IPHONE?
Worüber regt ihr euch auf.Das IPHONE funkt schon seit Jahren den Standort des Besitzers an Apple.
Das nenne ich Bewegungsprofil.
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Walli schrieb:
Ich glaube, dass mindestens die Hälfte der Leute, die Einspruch einlegen, nicht verstanden haben, dass das mit den Fotos eine einmalige Sache ist. Jedenfalls denke ich, dass man durch bloße Benutzung der Suchmaschine deutlich mehr von sich preisgeben kann. Komischerweise regt das niemanden auf.
Das ist viel erschreckender, als Street View, wird aber nicht diskutiert.
Mir ist das neulich bewußt geworden, als mir mein Vater sagte, daß es zu seinem technischen Spezialgebiet richtig gute Treffer bei Google gibt. Ich hatte mich gewundert, weil das wirklich nicht so Mainstream ist, und mir das angesehen... wenn ich nach den gleichen Begriffen suche wie er (auf meinem Rechner), bekomme ich ganz andere Treffer, wo man überhaupt nichts von diesem Fachgebiet auf den ersten 1-3 Seiten findet.
Also hat Google ihn via Cookie identifiziert, und gelernt, daß dieser Besucher sich vor allem für Fachgebiet XY interessiert - und überschüttet ihn nun mit diesen Themen.
Diese selektive Themenwahl ist ja zunächst mal sehr komfortabel, aber auch verhängnisvoll in Bezug auf das Weltbild - wenn jemand viel SPD-Themen durchsucht und liest, bekommt er irgendwann nur noch Themen aus diesem Bereich auf den ersten Seiten. Er würde jetzt keine rechtslastige Sicht mehr angeboten bekommen. Oder wenn sich jemand für Verschwörungstheorien interessiert, bekommt er vor allem solche Seiten zu seinen Themen, und fühlt sich irgendwann "umzingelt" - anscheinend ist ja selbst eine Autobahnstelle eine Verschwörung.
Da der Mensch sowieso eine selektive Wahrnehmung hat, ist das für eine freie Meinungsfindung natürlich fatal, der Wahrnehmungstrichter wird durch die Suchmaschinen eher verstärkt.
Gegenmaßnahmen dagegen - mal den Computer wechseln, Inprivate-Browsen ohne Cookies, mal andere Suchmaschinen nehmen - werden in ARD oder ZDF aber nicht erklärt. Lieber erklären sie den Leuten, warum es gefährlich ist ein 3 Jahre altes Foto vom Haus im Netz zu sehen.