Frage zu AKWs und Atommüllentsorgung.



  • Aha, gute Idee! Stromnetz komplett privatisieren --> Stromausfälle --> mehr Nachwuchs 😉



  • Erhard Henkes schrieb:

    Aha, gute Idee! Stromnetz komplett privatisieren --> Stromausfälle --> mehr Nachwuchs 😉

    Gerade ist die Diskussion, die Endlager zu privatisieren. Dabei gibt es noch gar keine Endlager, die ihres Namens würdig sind.

    http://sueddeutsche.de/politik/plaene-der-regierung-neue-herren-fuer-gorleben-1.1003220

    Das mit der höheren Geburtenrate nach dem US-Stromausfall ist übrigens unwahr.



  • Das mit der höheren Geburtenrate nach dem US-Stromausfall ist übrigens unwahr.

    Habe ich auch gelesen. Im Münsterland hats aber geklappt. 😉



  • SeppJ schrieb:

    rage_quit schrieb:

    earli schrieb:

    Die Windmühlen und Solaranlagen sind klein, dezentral und gehören kleinen Firmen oder manchmal sogar einfach zu Bauernhöfen.

    gibts ne bessere absicherung gegen so komische stromausfälle wie in usa?

    Ja. Stromnetz nicht privatisieren. Die Stromausfälle liegen am schlechten Netz, nicht an der zentralisierten Stromerzeugung.

    naja nehmen wir das extrem ein kraftwerk - klappe zu affe tot



  • rage_quit schrieb:

    SeppJ schrieb:

    rage_quit schrieb:

    earli schrieb:

    Die Windmühlen und Solaranlagen sind klein, dezentral und gehören kleinen Firmen oder manchmal sogar einfach zu Bauernhöfen.

    gibts ne bessere absicherung gegen so komische stromausfälle wie in usa?

    Ja. Stromnetz nicht privatisieren. Die Stromausfälle liegen am schlechten Netz, nicht an der zentralisierten Stromerzeugung.

    naja nehmen wir das extrem ein kraftwerk - klappe zu affe tot

    Gute Idee.

    Und das andere extrem: Jeder hat sein eigenes Windrad, und das Stromnetz gleicht die unterschiedlichen Wetterbedingungen aus.

    Wenn ein Windrad ausfällt, passiert nicht viel.

    Und hinzu kommt, dass einem Windrad nie der Brennstoff ausgeht, was bei Kohle/Öl/AKWs der Fall ist und auch relativ plötzlich auftreten kann.

    Und das ist keine weit hergeholte Theorie:
    In Frankreich gab es letzten Winter ein großes Distaster. Deren Energiewirtschaft baut ganz stark auf AKWs auf, und alle heizen mit Strom. Dann sind aber viele AKWs außer Betrieb gegangen, weil es sehr viele Störungen gab. Die schlimmste Prognose war, dass in Frankreich x mal mehr Strom fehlen könnte, als aus allen Nachbarländern zusammen importiert werden kann (nach Kapazität der Leistungen).

    Hier eine Meldung von vor dem Winter:
    http://www.welt.de/wirtschaft/article5073222/In-Frankreich-drohen-im-Winter-Stromausfaelle.html



  • viele kleine anlagen sind auch nicht so anfällig gegen terroristische angriffe:)



  • rage_quit schrieb:

    viele kleine anlagen sind auch nicht so anfällig gegen terroristische angriffe:)

    Selbst wenn alle Windräder gleichzeitig umkippen würden, wäre mir das lieber als ein einziger undichter Reaktor.



  • earli schrieb:

    rage_quit schrieb:

    viele kleine anlagen sind auch nicht so anfällig gegen terroristische angriffe:)

    Selbst wenn alle Windräder gleichzeitig umkippen würden, wäre mir das lieber als ein einziger undichter Reaktor.

    klingt logisch



  • earli schrieb:

    ...als ein einziger undichter Reaktor.

    wie dicht sind die teile eigentlich? gibts da grenzwerte?



  • rage_quit schrieb:

    earli schrieb:

    ...als ein einziger undichter Reaktor.

    wie dicht sind die teile eigentlich? gibts da grenzwerte?

    Überhaupt nicht. Kühlwasser etc. ist immer belastet.

    Plutonium schwimmt in der Unterelbe
    http://www.tageblatt.de/db/main.cfm?DID=1701756



  • Eine große Übersicht von Gründen gegen Kernenergie mit vielen Quellen und Verweisen:

    http://100-gute-gruende.de/lesen.xhtml



  • earli schrieb:

    rage_quit schrieb:

    earli schrieb:

    ...als ein einziger undichter Reaktor.

    wie dicht sind die teile eigentlich? gibts da grenzwerte?

    Überhaupt nicht. Kühlwasser etc. ist immer belastet.

    ja toll, das heißt selbst wenn wir da aussteigen fließt uns der dreck über die flüsse ins land



  • rage_quit schrieb:

    earli schrieb:

    rage_quit schrieb:

    earli schrieb:

    ...als ein einziger undichter Reaktor.

    wie dicht sind die teile eigentlich? gibts da grenzwerte?

    Überhaupt nicht. Kühlwasser etc. ist immer belastet.

    ja toll, das heißt selbst wenn wir da aussteigen fließt uns der dreck über die flüsse ins land

    Was einmal draußen ist, das bleibt draußen. Das verteilt sich durch Wetter etc. auf die ganze Umwelt und sammelt sich an bestimmten stellen.

    Je früher wir aufhören, Dreck rauszublasen, desto weniger haben wir am Ende von dem Dreck.

    Deutschland sollte wirklich eine Vorreiterrolle spielen, um auch andere Wirtschaftsländer davon zu überzeugen, dass es ohne geht. Am besten, bevor China, Iran usw. im großen Stil Kraftwerke bauen.



  • earli schrieb:

    Deutschland sollte wirklich eine Vorreiterrolle spielen, um auch andere Wirtschaftsländer davon zu überzeugen, dass es ohne geht. Am besten, bevor China, Iran usw. im großen Stil Kraftwerke bauen.

    Warum?
    Der von Dir angegebene Link sagt doch mit #8 und #9, daß das gar nicht passieren kann. Hast Du etwa die eigene Quelle nicht gelesen?



  • volkard schrieb:

    earli schrieb:

    Deutschland sollte wirklich eine Vorreiterrolle spielen, um auch andere Wirtschaftsländer davon zu überzeugen, dass es ohne geht. Am besten, bevor China, Iran usw. im großen Stil Kraftwerke bauen.

    Warum?
    Der von Dir angegebene Link sagt doch mit #8 und #9, daß das gar nicht passieren kann. Hast Du etwa die eigene Quelle nicht gelesen?

    Lies genauer!
    Das derzeitige Mining ist an der Kapazitätsgrenze und das relativ gut zugängliche Uran knapp. Durch Intensivierung und Erschließung von Minen mit geringerer Uranerzkonzentration kann man da schon noch was rausholen, wird aber eine ziemlich teure Umweltsauerei.
    Außerdem sind die Atomhardliner von der Idee beseelt, durch Brütertechnik und Wiederaufbereitung noch lange was davon zu haben. Ungünstig halt, daß dabei Plutonium und ein paar andere Drecksisotope mit ewig großen Halbwertszeiten anfallen.



  • pointercrash() schrieb:

    volkard schrieb:

    earli schrieb:

    Deutschland sollte wirklich eine Vorreiterrolle spielen, um auch andere Wirtschaftsländer davon zu überzeugen, dass es ohne geht. Am besten, bevor China, Iran usw. im großen Stil Kraftwerke bauen.

    Warum?
    Der von Dir angegebene Link sagt doch mit #8 und #9, daß das gar nicht passieren kann. Hast Du etwa die eigene Quelle nicht gelesen?

    Lies genauer!
    Das derzeitige Mining ist an der Kapazitätsgrenze und das relativ gut zugängliche Uran knapp. Durch Intensivierung und Erschließung von Minen mit geringerer Uranerzkonzentration kann man da schon noch was rausholen, wird aber eine ziemlich teure Umweltsauerei.
    Außerdem sind die Atomhardliner von der Idee beseelt, durch Brütertechnik und Wiederaufbereitung noch lange was davon zu haben. Ungünstig halt, daß dabei Plutonium und ein paar andere Drecksisotope mit ewig großen Halbwertszeiten anfallen.

    Plutonium wird bei der Brütertechnik nicht zum Spass erzeugt, sondern um es zu spalten und daraus erneut Energie zu gewinnen.
    Mit der neuen Generation von Reaktoren, die mit schnellen Neutronen arbeiten, ließen sich die langlebigen schweren Kerne beseitigen. Die restlichen Spaltprodukte strahlen nach 200 Jahren weniger als natürliches Uran.

    guter Vortrag zum Thema im studium generale Tübingen von einem Physik-Professor:
    http://www.pit.physik.uni-tuebingen.de/studium/generale/ss07/energie_klima/jochum/Kernenergie.html

    Ansonsten: Woran leidet denn die Welt zur Zeit mehr, am Klimawandel oder an der erhöhten Strahlendosis?
    Und wer jetzt mit erneuerbaren Energien daherkommt, der soll sich mal die aktuellen Zahlen anschauen, CO2-Emission pro Kopf 2007:
    ( http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_carbon_dioxide_emissions_per_capita )

    Deutschland: 9.7 Tonnen / Jahr
    Frankreich: 5.8 Tonnen / Jahr
    -> erneuerbare Energien leisten bis jetzt noch keinen nennenswerten Beitrag zur CO2 Reduktion, trotz massiver Förderung



  • volkard schrieb:

    earli schrieb:

    Deutschland sollte wirklich eine Vorreiterrolle spielen, um auch andere Wirtschaftsländer davon zu überzeugen, dass es ohne geht. Am besten, bevor China, Iran usw. im großen Stil Kraftwerke bauen.

    Warum?
    Der von Dir angegebene Link sagt doch mit #8 und #9, daß das gar nicht passieren kann. Hast Du etwa die eigene Quelle nicht gelesen?

    Bis die aufgebruacht sind, ist doch schon alles verpestet. Wir wissen doch jetzt schon nicht, wohin mit dem ganzen Dreck.



  • C14 schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    volkard schrieb:

    earli schrieb:

    Deutschland sollte wirklich eine Vorreiterrolle spielen, um auch andere Wirtschaftsländer davon zu überzeugen, dass es ohne geht. Am besten, bevor China, Iran usw. im großen Stil Kraftwerke bauen.

    Warum?
    Der von Dir angegebene Link sagt doch mit #8 und #9, daß das gar nicht passieren kann. Hast Du etwa die eigene Quelle nicht gelesen?

    Lies genauer!
    Das derzeitige Mining ist an der Kapazitätsgrenze und das relativ gut zugängliche Uran knapp. Durch Intensivierung und Erschließung von Minen mit geringerer Uranerzkonzentration kann man da schon noch was rausholen, wird aber eine ziemlich teure Umweltsauerei.
    Außerdem sind die Atomhardliner von der Idee beseelt, durch Brütertechnik und Wiederaufbereitung noch lange was davon zu haben. Ungünstig halt, daß dabei Plutonium und ein paar andere Drecksisotope mit ewig großen Halbwertszeiten anfallen.

    Plutonium wird bei der Brütertechnik nicht zum Spass erzeugt, sondern um es zu spalten und daraus erneut Energie zu gewinnen.
    Mit der neuen Generation von Reaktoren, die mit schnellen Neutronen arbeiten, ließen sich die langlebigen schweren Kerne beseitigen. Die restlichen Spaltprodukte strahlen nach 200 Jahren weniger als natürliches Uran.

    guter Vortrag zum Thema im studium generale Tübingen von einem Physik-Professor:
    http://www.pit.physik.uni-tuebingen.de/studium/generale/ss07/energie_klima/jochum/Kernenergie.html

    Ansonsten: Woran leidet denn die Welt zur Zeit mehr, am Klimawandel oder an der erhöhten Strahlendosis?
    Und wer jetzt mit erneuerbaren Energien daherkommt, der soll sich mal die aktuellen Zahlen anschauen, CO2-Emission pro Kopf 2007:
    ( http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_carbon_dioxide_emissions_per_capita )

    Deutschland: 9.7 Tonnen / Jahr
    Frankreich: 5.8 Tonnen / Jahr
    -> erneuerbare Energien leisten bis jetzt noch keinen nennenswerten Beitrag zur CO2 Reduktion, trotz massiver Förderung

    Der Uranabbau setzt so viele Klimagase frei, dass die Atomkraft auch in diesem Punkt schlecht abschneidet.

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,655684,00.html

    Und Atomkraft leistet überhaupt nichts bisher, Atomkraft kommt weltweit auf weniger als die Erneuerbaren (nach United States Deparment of Energy):

    http://www.eia.doe.gov/pub/international/iealf/table18.xls
    (ieh, Excel)



  • C14 schrieb:

    Plutonium wird bei der Brütertechnik nicht zum Spass erzeugt, sondern um es zu verbrennen und daraus erneut Energie zu gewinnen.
    Mit der neuen Generation von Reaktoren, die mit schnellen Neutronen arbeiten, ließen sich die langlebigen schweren Kerne beseitigen. Die restlichen Spaltprodukte strahlen nach 200 Jahren weniger als natürliches Uran.

    Es gibt keine Brütertechnik, die im industriellen Rahmen funktioniert, genausowenig wie die neue Reaktorgeneration. Wäre das so wunderbar rentabel, kätten die Strommultis schon längst ihre Spargroschen da reingesteckt. Sie tun es nicht und jammern nach Forschungsgeldern. Dabei ist das eine der wenigen Branchen, die so gut aufgestellt ist, daß man F&E selber tragen könnte.

    C14 schrieb:

    guter Vortrag zum Thema im studium generale Tübingen von einem Physik-Professor:
    http://www.pit.physik.uni-tuebingen.de/studium/generale/ss07/energie_klima/jochum/Kernenergie.html

    Was willst Du uns mit dem Trivialkram sagen?

    C14 schrieb:

    Ansonsten: Woran leidet denn die Welt zur Zeit mehr, am Klimawandel oder an der erhöhten Strahlendosis? ...

    Das ist so eine Frage, ob man lieber Durchfall oder Schnupfen hat. Das eine heilt das andere auch nicht.

    C14 schrieb:

    -> erneuerbare Energien leisten bis jetzt noch keinen nennenswerten Beitrag zur CO2 Reduktion, trotz massiver Förderung

    EE in D 2007 6,7% Anteil am Energiemix.
    Kernkraft in D 2007 11% Anteil am Energiemix.
    -> Kernkraft leistet bis jetzt noch keinen nennenswerten Beitrag zur CO2 Reduktion, trotz massiver Förderung. 😃


  • Mod

    earli schrieb:

    Der Uranabbau setzt so viele Klimagase frei, dass die Atomkraft auch in diesem Punkt schlecht abschneidet.

    Ich habe mal gegoogelt was du meinst. Das ist ja wohl die dümmste Milchmädchenrechnung aller Zeiten.


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