Peinliche Wulff-Rede gerät endlich in die Kritik



  • SeppJ schrieb:

    Nein. Aber nicht (nur) wegen dieser Rede.

    +1. Keine ahnung, weshalb die Rede zum 3. nun so toll gewesen sein sollte. Ich fand sie eher recht belanglos (vielleicht schafft er ja noch den Anschluss an den Koehlerschen random speech generator). Ebenso den jetzt viel bekrittelten Nebensatz zum Islam. Dass die ganzen verschnarchten christlichen Parteikollegen (und andere...) sich jetzt deswegen nach und nach wie die Lemminge alle kuenstlich (vor den Medien) aufplustern, finde ich dagegen bestenfalls ziemlich laecherlich. Offenbar mal wieder eine willkommene Gelegenheit von echten Problemen im Land abzulenken. 😃



  • "alle Religionen Seindt gleich und guht wan nuhr die leüte so sie profesiren Erliche leüte seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land Pöpliren, so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen."

    Friedrich der Große (1712-1786)



  • "alle Religionen Seindt gleich und guht wan nuhr die leüte so sie profesiren Erliche leüte seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land Pöpliren, so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen."

    Da war er damals weiter als viele heute...

    Wenn ich z.B. Erhard Henkes' Posts lese (nicht nur in diesem Thread), kommt es mir so vor als sei er Vertreter der "Ich hab nichts gegen Türken, aber bitte nicht in meiner Stammkneipe"-Fraktion.
    Ständig diese Islamangst. Hagen Rether (die Moralapostel der Nation) fasst das hier und in vielen anderen Auftritten schön zusammen.

    Peinlich fand ich die Rede von Wulff übrigens nicht. Peinlich war nur die (übertriebene) Reaktion vieler Politiker.
    Aber anscheinend bin ich auch der einzige der in dieser Umfrage bis jetzt für "Ja" gestimmt hat. 😃
    Gauck hätte mir als Präsident auch besser gefallen, aber eine Chance hat Wulff trotzdem verdient.

    MfG,
    ScRaT



  • Das Thema ist zugegebenermaßen nicht einfach. Das Thema Islamisierung Deutschlands wurde in der jüngsten Zeit zurecht etwas dramatischer diskutiert. Ich bin im Gegensatz zu "meinem" Bundespräsidenten nicht dafür. Warum sollte ich? Langfristig im eigenen Land zur Minderheit zu werden, ist keine brauchbare Perspektive. Davon kann mich keiner überzeugen. 😉



  • Langfristig im eigenen Land zur Minderheit zu werden, ist keine brauchbare Perspektive.

    Wenn die Deutschen zu wenige Kinder kriegen, ist das aber nicht abzuwenden. Natürlich haben wir kein Problem, wenn Wisnewskis oder Kowalskis "unseren" Platz einnehmen.

    Spürt eigentlich irgendjemand etwas von dieser Islamisierung? Kennen eure Kinder die Geschichten des Koran besser als die der Bibel?
    Also ich habe davon noch nicht wirklich viel mitbekommen. Natürlich gibt's bestimmte Vororte, in denen z.B. viele Moslems wohnen, aber das trifft auch auf andere Volksgruppen (Bsp. Japaner) zu. Da stört es aber keinen.

    Volkswirtschaftlich gesehen sind auch nicht die Moslems, die zuwandern ein Problem, sondern die, die wieder abwandern. Das sind dann nämlich meist gut ausgebildete Fachkräfte, die den Staat einen Haufen Geld gekostet haben, in der Hoffnung, dass sie dieses Geld im Laufe ihres Arbeitslebens in Deutschland wieder erwirtschaften.
    Aber die wandern aus, da sie sich hier nicht heimisch fühlen (kein Wunder, bei der Integrationspolitik) und im Heimatland ihrer Vorfahren bessere Aufstiegsmöglichkeiten sehen.

    MfG,
    ScRaT



  • rüdiger schrieb:

    "alle Religionen Seindt gleich und guht wan nuhr die leüte so sie profesiren Erliche leüte seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land Pöpliren, so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen."

    Friedrich der Große (1712-1786)

    Friedrich der Große irrte, denn alle Religionen sind eben nicht gleich. 😞

    Vor Jahrhunderten war das Christentum die Geißel der Menschheit. Es forderte viel Leid und Blut, bevor man es domestizieren konnte. Aktuell nimmt der Islam diese Rolle ein. Diese rückständige Religion, nach Schopenhauer "die traurigste und erbärmlichste Gestalt des Theismus", muß in ihre Schranken gewiesen werden. Der Islam steht westlichen Werten diametral entgegen.

    Verwechselt mein Posting bitte nicht mit Fremdenfeindlichkeit. Ich habe nichts gegen Menschen, nur gegen Unsinn in ihren Köpfen. 🙂



  • Z schrieb:

    Verwechselt mein Posting bitte nicht mit Fremdenfeindlichkeit.

    Da gibt es ja auch gar nichts zu verwechseln. Du weißt ja selber: Würde man das an deinen Worten erkennen, wäre dieser Hinweis überflüssig. Wie auch bei anderen hier, die etwas schreiben und zum Schluß gleich vorsorglich dementieren.

    Die Kritik ist typisch. Irgendwelche Provinzpolitiker spielen sich auf und schwafeln vom christlich-jüdischen Wertefundament. 🙄



  • Z schrieb:

    Vor Jahrhunderten war das Christentum die Geißel der Menschheit.

    das ist sie auch heute noch. versuch doch mal einen inselbewohner von der evolutionstheorie zu überzeugen, bedenke dabei dass wir viele von ihnen erst vor 100 Jahren bekehrt haben...

    @edit: evtl. wärs besser wir lassen sie noch ein paar 100 jahre in dem glauben, sonst glauben die uns nie wieder.



  • linux_c89 schrieb:

    Und wieso sollte der Islam weniger zu Deutschland gehören als andere Religionen?

    weil deutschland seit langer zeit eine feste bindung zur christlichen religion hat. oder denkst du es hat einen anderen grund wieso die moschen/synagogen/tempel eher neuzeitliche architektur haben 😕



  • ScRaT_GER schrieb:

    z.B. viele Moslems wohnen, aber das trifft auch auf andere Volksgruppen (Bsp. Japaner) zu. Da stört es aber keinen.

    japaner sind eher unterschwellig religiös und leben im hier und jetzt. meistens sind sie auch besser integriert.



  • Z schrieb:

    Übrigens, 2/3 aller Bundesbürger lehnen Wulffs Aussagen ab.

    Mach mal ne Umfrage in Bayern. 2/3 der Bayernbuerger lehnen die Mitgliedschaft in der BRD ab.



  • Apollon schrieb:

    Z schrieb:

    Übrigens, 2/3 aller Bundesbürger lehnen Wulffs Aussagen ab.

    Mach mal ne Umfrage in Bayern. 2/3 der Bayernbuerger lehnen die Mitgliedschaft in der BRD ab.

    kommst du von der bayernpartei 😕

    2/3 der deutschen lehnen die Mitgliedschaft in der EU ab. :p



  • Apollon schrieb:

    Mach mal ne Umfrage in Bayern. 2/3 der Bayernbuerger lehnen die Mitgliedschaft in der BRD ab.

    Vorurteile sind toll.



  • MrBurns schrieb:

    Apollon schrieb:

    Mach mal ne Umfrage in Bayern. 2/3 der Bayernbuerger lehnen die Mitgliedschaft in der BRD ab.

    Vorurteile sind toll.

    Vorurteil klingt so, als wäre das was schlimmes.

    Aber ich denke auch nicht, dass das wahr ist. Aber wenn es so wäre, wäre es nichts schlimmes!



  • Der Islam steht westlichen Werten diametral entgegen.

    Ist das wirklich so? Ich habe den Koran nicht gelesen und kann deswegen keine fundierte Aussage darüber treffen.
    Ich vermute aber, dass der Koran, genauso wie die Bibel, auf viele Weisen interpretiert werden kann. Wenn dem nicht so ist, lasse ich mich gerne eines anderen belehren.

    meistens sind sie [die Japaner] auch besser integriert.

    Achso, besser integriert. 🙄
    Für dich heißt "besser integriert" also eine komplette Parallelgesellschaft, die nur keinem negativ auffällt, weil sie schön Geld erwirtschaftet und keine Probleme macht.
    Düsseldorf hat die größte japanische Gemeinde innerhalb Europas - schau dir da mal ein paar Straßen an: Überall japanische läden, japanische Kindergärten und natürlich alles in japanischer Schrift.
    Wenn die Medien dann über entsprechende türkische Viertel berichten und man überall türkische Schriftzeichen sieht, ist man aber auf einmal ganz erschreckt, wie so etwas überhaupt sein kann.

    Vorurteil klingt so, als wäre das was schlimmes.

    Meinst du jetzt Vorurteile seien generell nichts schlimmes oder dieses eine?
    Wenn ersteres Zutrifft, muss ich dir klar widersprechen. Vorurteile sind menschlich, weil ein Tag nicht genug Stunden hat um ständig alles zu hinterfragen und auf Richtigkeit zu prüfen. Trotzdem führen Vorurteile dazu, dass jemand, der in Ostdeutschland geboren ist und sich bei einer Firma beworben hat, seine Bewerbung mit dem Vermerk "Ossi" zurück bekommt.

    Gerade bei wichtigen Themen, wie z.B. der Integration, sollte man sich nicht leichtfertig auf seine Vorurteile verlassen.

    MfG,
    ScRaT



  • ScRaT_GER schrieb:

    Der Islam steht westlichen Werten diametral entgegen.

    Ist das wirklich so? Ich habe den Koran nicht gelesen und kann deswegen keine fundierte Aussage darüber treffen.
    Ich vermute aber, dass der Koran, genauso wie die Bibel, auf viele Weisen interpretiert werden kann. Wenn dem nicht so ist, lasse ich mich gerne eines anderen belehren.

    Nein, Mohammed kannte natürlich Christen und Juden (er hatte z.B. eine christliche Sklavin) und hat diesen "Fehler" nicht wiederholt. Im Koran steht explizit drin, dass er unverfälscht ist und wörtlich genommen werden muss.

    Das macht die Bibel natürlich nicht besser. Zum Glück fußt unsere Gesellschaft nicht auf der Bibel, selbst unsere Christen nicht, die merken es nur nicht.



  • Man muss hier auf jeden Fall zwischen extrem strenggläubigen und "normalen" unterscheiden
    Ich glaube nicht dass jemand der sofort die Sharia einführen will sich in Deutschland integrieren lässt
    Aber ich glaube auch nicht dass extrem strenggläubige Christen sich in Deutschland gut integrieren (Bayern mal ausgenommen^^), wenn auch besser als extreme Muslime
    In bestimmten Belangen sind Muslime auch sehr viel liberaler als bestimmte extreme Christen (Stichwort Kondome)



  • Hi,

    wleche Strafe ist eigentlich für einen Verstoß gegen den Amtseid "Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden" vorgesehen, und iwe wäre das gegebenenfalls nach der Scharia zu behandeln.
    Langsam habe ich das Gefühl, daß sich viele Volksvertreter nicht mehr so ganz klar darüber sind wer ihr Souverän ist.

    Aber eigentlihc sagt es ja schon der Name Volksvertreter.
    Stabsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
    Volksvertreter handeln adäquat.

    Gruß Mümmel



  • scrub schrieb:

    Z schrieb:

    Verwechselt mein Posting bitte nicht mit Fremdenfeindlichkeit.

    Da gibt es ja auch gar nichts zu verwechseln. Du weißt ja selber: Würde man das an deinen Worten erkennen, wäre dieser Hinweis überflüssig. Wie auch bei anderen hier, die etwas schreiben und zum Schluß gleich vorsorglich dementieren.

    Der Hinweis ist durchaus berechtigt, denn Kritik am Islam, oder Ablehnung desselben, wird sehr oft mit Xenophobie gleichgesetzt. Oft wird man im selben Atemzug als Rassist oder Rechtsextremist beschimpft. Viele Menschen können in diesem Punkt nicht differenzieren. Ich weiß nicht, warum das so ist. 😞

    muemmel schrieb:

    wleche Strafe ist eigentlich für einen Verstoß gegen den Amtseid "Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden" vorgesehen, und iwe wäre das gegebenenfalls nach der Scharia zu behandeln.

    Das islamische Recht kennt kein Konzept von Staaten und Ethnien. Alle Muslime sind Brüder und Schwestern, Herkunft spielt keine Rolle. Feinde des Islam, die bekämpft werden müssen, sind Ungläubige. Per definitionem. 👎

    muemmel schrieb:

    Aber eigentlihc sagt es ja schon der Name Volksvertreter.
    Stabsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
    Volksvertreter handeln adäquat.

    Der Staubsaugervertreter vertritt nicht Staubsauger, sondern deren Hersteller/Distributor, Du Depp!



  • Bei der Bewertung der Äußerung des Bundespräsidenten zum Islam in seiner Rede am Tag der Deutschen Einheit sind die Deutschen gespalten. 49 Prozent stimmen der Äußerung von Christian Wulff zu, dass neben dem Christentum und dem Judentum inzwischen auch der Islam zu Deutschland gehört. 47 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu.

    http://www.ad-hoc-news.de/ard-deutschlandtrend-oktober-2010-deutsche-bei-wulffs--/de/News/21649001
    ... und wieder eine fifty-fifty-Spaltung unseres Volkes. Man kann sich darüber freuen, dass endlich mal eine Positionierung zu bestimmten Themen erfolgen muss, was die Parteienlandschaft differenziert. Vielleicht ist das alles eine Spätfolge der Großen Koalition.


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