GNU/Linux als Spieleplattform



  • Bei Indiespielen ist der Linux-Support eigentlich recht gut. Da ist Linux aber wohl auch eine wichtige Einnahmequelle. Die World of Goo Leute haben doch mal eine "Pay What You Want"-Aktion gemacht und da haben die Linuxuser am meisten Geld gegeben. So viel zum Thema "Linux-User wollen alles kostenlos" 🙄. Ich hab mir dieses Jahr zwei Spiele für Linux gekauft. Minecraft und Machinarium.

    Mehr support von großen Firmen wäre natürlich wünschenswert. Aber Linux hat angeblich mittlerweile den Anteil am Desktopmarkt den Apple vor ~5 Jahren hatte und wenn nun immer mehr Spiele mit OS X Support raus gebracht werden, dann ist es auch kein weiter weg mehr zu größerer Unterstützung.

    Wobei ich das mit dem Spielesupport nicht so dramatisch sehe. Man kann ja problemlos Windows parallel installieren.

    @pointercrash()
    Das Linuxdistributionen nicht so einheitlich sind, stimmt natürlich schon. Aber das sehe ich auch nicht als riesiges Drama an. Dann gibt es eben offiziell nur Ubuntu-Support.



  • meinung22 schrieb:

    Diesen Faktor unterschätzen viele Unixler. Die kommen immer mit Argumenten wie "Linux ist flexibler, stabiler, bessere Entwicklerplattform etc."). Mal abgesehen davon, dass ich abgesehen von Punkt 2 das alles für falsch halte: Das interessiert den Standardanwender einen Scheiß. Ein Einsteiger (12 Jahre männlich) holt sich nicht einen PC um was zu berechnen oder am Kerlen rumzufrickeln. Es sind fast immer die selben 2 Gründe: Internet und Zocken. Und dann holt sich logischerweise jeder erstmal einen Windows PC und weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist, bleibt er dabei.

    Auch ein Erwachsener spielt Spiele und der steigt schon hin und wieder um, weil Linux eben nicht nur stabilier ist (dein Punkt 2), sondern auch flexibler und dann interessiert es ihn halt schon, wenn er damit etwas machen kann, was unter Windows nicht geht.

    (D3D11 vs OGL,

    OpenGL 4.0 hat aufgeholt und ist D3D11 ebenbürtig.
    Es müßte nur wieder von den Spieleherstellern öfters benutzt werden.

    Aber bist das so weit ist, bis wir das feststellen, vergehen noch ca. 3-4 Jahre.
    Denn wie jeder weiß, dauert die Entwicklung einer 3d Engine ca. 5 Jahre und OpenGL 4.0 wurde AFAIK erst letztes Jahr rausgebracht.

    D.h. ob OpenGL 4.0 bei den Spieleherstellern angekommen ist, werden wir erst 2014 feststellen, wenn die ersten Spiele mit den dann neuen 3d Engines rauskommen.

    Die Spiele, die du heute siehst, basieren auf Engines, deren Entwicklung vor 5 Jahren angefangen hat.
    Also 2005 und da war es um OpenGL in der Tat noch recht schlecht bestellt.
    Von daher ist das kein Wunder, wenn DirectX 11 heute den Anschein erweckt, daß es besser dasteht.

    VS 2010 vs ??? Eclipse? lol..

    Ja was LOL?
    Ich finde Eclipse für die C++ Entwicklung klasse und der GNU Debugger ist super integriert.

    WPF vs ??? GKTmm? lol

    WPF vs. qt? So what?

    , muss man schon sagen, dass Linux immer mehr hinterher hinkt.

    Ich würde mal sagen, daß Windows 7 bestenfalls aufgeholt hat und besser geworden ist.



  • Die Wahrheit schrieb:

    Linux verwenden doch nur arme Menschen, die haben kein Geld für AAA-Spiele und deshalb werden die auch nicht für Linux entwickelt. 💡

    The Humble Indie Bundle läßt dich Lügen strafen:

    http://www.wolfire.com/humble

    Linuxer zahlten im Durchschnitt 14,46 $ und Windowser nur 8,05 $.
    Die Windowser sind also ganz klar die ärmeren Schlucker.



  • kennerDerLinuxer schrieb:

    Und btw. Linux ist immer noch cool, weil es sich so gut anpassen lässt. Neue Spiele interessieren mich übrigens eh nicht, weil die alle vom Gameplay Dreck sind.
    Die coolen Spiele sind mehr als 5 Jahre alt und laufen unter Wine 🙂 👍

    Das ist gelogen.

    Fallout 3 und Fallout Vegas sind beide geil und definitiv neurer als 5 Jahre.



  • Finn schrieb:

    Meine angeführten Spiele waren nur Beispiele. Es gibt noch viele weitere gute spiele...wie viele von den Linux-Kritikern(Linux-Hassern?) hier haben schonmal IRGENDEINE Linuxdistribution ausprobiert? Bis ich es versucht habe, war ich auch der Überzeugung, dass Linux Misst ist und nur Windows was taugt. Aber wenn Linux so ein Dreck ist, dann Frage ich mich, warum sogar Microsoft auf dem Großteil ihrer Server Linux laufen hat?

    Ich habe gut 5-6 Jahre Linux praktisch ausschliesslich genutzt. Ich habe in der Zeit kaum gezockt. Als ich einen neuen Rechner bekommen habe hab ich auch wieder angefangen mehr zu Zocken. Auf Windows. Linux derzeit als brauchbare Spieleplattform zu bezeichnen setzt schon einen fussballgroßen Hirntumor voraus. Sorry.

    Edit: Und was irgendwelche Server von MS mit dem Thema "Linux und Spiele" zu tun haben soll, keine Ahnung. Das muss der Fanboy-Beissreflex sein 😉



  • rüdiger schrieb:

    Das Linuxdistributionen nicht so einheitlich sind, stimmt natürlich schon. Aber das sehe ich auch nicht als riesiges Drama an. Dann gibt es eben offiziell nur Ubuntu-Support.

    Das Problem ist dabei eher aus Entscheider Sicht. Denn Linux hat schon nicht unbedingt den größten Marktanteil und dann Linux auch noch auf eine Distribution zu limitieren - das tut dem Statistik-Spiel (wieviel Prozent aller potentiellen Kunden erreichen wir) leider sehr weh.

    Ich sehe das zB bei OpenText mit denen wir viel zu tun haben. Die stellen langsam immer mehr den Linux Support auf Client Seite (auf Server Seite ist er und bleibt er Top). Sie sagen dass der Aufwand dafür einfach größer ist als für zB OS X, sie aber deutlich weniger Kunden damit erreichen.

    Das ist Schade, aber leider auch irgendwie verständlich.



  • Shade Of Mine schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Das Linuxdistributionen nicht so einheitlich sind, stimmt natürlich schon. Aber das sehe ich auch nicht als riesiges Drama an. Dann gibt es eben offiziell nur Ubuntu-Support.

    Das Problem ist dabei eher aus Entscheider Sicht. Denn Linux hat schon nicht unbedingt den größten Marktanteil und dann Linux auch noch auf eine Distribution zu limitieren - das tut dem Statistik-Spiel (wieviel Prozent aller potentiellen Kunden erreichen wir) leider sehr weh.

    Ich sehe das zB bei OpenText mit denen wir viel zu tun haben. Die stellen langsam immer mehr den Linux Support auf Client Seite (auf Server Seite ist er und bleibt er Top). Sie sagen dass der Aufwand dafür einfach größer ist als für zB OS X, sie aber deutlich weniger Kunden damit erreichen.

    Das ist Schade, aber leider auch irgendwie verständlich.

    Das faßt in etwa meine Ansicht zusammen. Solange die Applikationshersteller großen Aufwand wegen der Diversifikation der Linuxe betreiben müssen, wird der Desktop nicht in breitem Stil erobert werden können, für Spiele gilt das in verschärftem Maß. Da müßten die Linux- Distris eine gemeinsame Lösung finden, aber da steht eher im Vordergrund, sich auf dem Server- Markt gegenseitig ein paar Prozentchen wegzuknapsen, statt mal einen gemeinsamen Generalangriff auf Windows zu wagen.

    Selbst, wenn's "nur" um Serverfunktionen geht, z.B. Mailer wie postfix, exim und qmail und die mit Spamassassin zu verheiraten ist schon ein Wahnsinn, wieviel Zeit man tothauen kann, bis das läuft; oft sind Lösungen, die auf dem gleichen Mailer basieren, nicht von einer Distribution auf die andere übertragbar, gelegentlich sogar nichtmal auf die Nachfolge- Release der gleichen Distri. Flexibel sagen die "conf- File Fanboys", aber für Desktop- Normalos unhandhabbares Linux- Voodoogebabbel. Die Linux- Foren sind voll von dem Kram, wie man doch noch was zum Laufen kriegen soll, was dann doch zu 80% nicht funktioniert.

    Apple hat gezeigt, wie man aus dem FreeBSD- Sammelsurium ein Mac OS X zimmert, das auch spielen kann, die Linuxer kriegen derzeit nur bedienbare Office- Desktops hin. Das ist aber auch irgendwie gewollt, man will sich ja nicht der heiligen Flexibilität berauben. Hat seine Gründe, ist halt schlecht für Läden, die von Softwareverkäufen leben wollen, das gilt für Spielehersteller mit den enormen Erstellungskosten "großer" Spiele halt ganz besonders.



  • das war schon immer meine Meinung:

    Es sollte 'Default'-Distros geben, eine für den Desktop/Office, eine für den Server, meinetwegen eine für Spiele und eine für Entwickler, eine für hpc, eine für netbook, eine für mobil, embedded usw.

    Daneben kann es ja eine unbeschränkte Zahl weiterer Distros geben, aber Software sollte dann zumindest out-of-the-box kompatibel sein mit diesen 'Default'-Distros. Das würde mehr Verläßlichkeit bringen und auch dem Endanwender die Distributions-Auswahl und die Nachinstallation von Software erleichtern.



  • pointercrash() schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Das Linuxdistributionen nicht so einheitlich sind, stimmt natürlich schon. Aber das sehe ich auch nicht als riesiges Drama an. Dann gibt es eben offiziell nur Ubuntu-Support.

    Das Problem ist dabei eher aus Entscheider Sicht. Denn Linux hat schon nicht unbedingt den größten Marktanteil und dann Linux auch noch auf eine Distribution zu limitieren - das tut dem Statistik-Spiel (wieviel Prozent aller potentiellen Kunden erreichen wir) leider sehr weh.

    Ich sehe das zB bei OpenText mit denen wir viel zu tun haben. Die stellen langsam immer mehr den Linux Support auf Client Seite (auf Server Seite ist er und bleibt er Top). Sie sagen dass der Aufwand dafür einfach größer ist als für zB OS X, sie aber deutlich weniger Kunden damit erreichen.

    Das ist Schade, aber leider auch irgendwie verständlich.

    Das faßt in etwa meine Ansicht zusammen. Solange die Applikationshersteller großen Aufwand wegen der Diversifikation der Linuxe betreiben müssen, wird der Desktop nicht in breitem Stil erobert werden können, für Spiele gilt das in verschärftem Maß. Da müßten die Linux- Distris eine gemeinsame Lösung finden, aber da steht eher im Vordergrund, sich auf dem Server- Markt gegenseitig ein paar Prozentchen wegzuknapsen, statt mal einen gemeinsamen Generalangriff auf Windows zu wagen.

    Selbst, wenn's "nur" um Serverfunktionen geht, z.B. Mailer wie postfix, exim und qmail und die mit Spamassassin zu verheiraten ist schon ein Wahnsinn, wieviel Zeit man tothauen kann, bis das läuft; oft sind Lösungen, die auf dem gleichen Mailer basieren, nicht von einer Distribution auf die andere übertragbar, gelegentlich sogar nichtmal auf die Nachfolge- Release der gleichen Distri. Flexibel sagen die "conf- File Fanboys", aber für Desktop- Normalos unhandhabbares Linux- Voodoogebabbel. Die Linux- Foren sind voll von dem Kram, wie man doch noch was zum Laufen kriegen soll, was dann doch zu 80% nicht funktioniert.

    Apple hat gezeigt, wie man aus dem FreeBSD- Sammelsurium ein Mac OS X zimmert, das auch spielen kann, die Linuxer kriegen derzeit nur bedienbare Office- Desktops hin. Das ist aber auch irgendwie gewollt, man will sich ja nicht der heiligen Flexibilität berauben. Hat seine Gründe, ist halt schlecht für Läden, die von Softwareverkäufen leben wollen, das gilt für Spielehersteller mit den enormen Erstellungskosten "großer" Spiele halt ganz besonders.

    Is auch exakt meine Meinung. Die von Linuxern so hoch gelobte Vielseitigikeit von Linux mit den Tonnen von Distris hat eben auch gewaltige Schattenseiten. Ich erlebs ja selber, wenn ich irgendwas zu meinem BS fragen will. Hab ich nie Windows-Frage, brauch ich nur angeben "Windows 7" und der riesige Pool an Win7 Benutzern kann mir sofort helfen.
    Hab ich hingegen eine Linux-Frage, muss ich auch noch Details angeben wie "welche Distri", "welche Distri-Version" und sehr oft auch noch ob ich Tool XY installiert hab. Kein Wunder, dass einige meiner Linux-Fragen nie beantwortet wurden.
    Auf dem Spielemarkt (der mittlerweile verdammt wichtig ist) ist das eben ein unzumutbarer Alptraum fuer grosse Publisher. Die muessen sich schon genug rumschlagen mit ATI/Nvidia Karten und Portierung von DX9 auf 10, 11 etc. Die haben mit Sicherheit nicht auch noch Lust und Zeit fuer Dutzende Linux-Distris zu entwickeln und testen, wenn der Marktanteil eh verschwindend gering ist.



  • Shade Of Mine schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Das Linuxdistributionen nicht so einheitlich sind, stimmt natürlich schon. Aber das sehe ich auch nicht als riesiges Drama an. Dann gibt es eben offiziell nur Ubuntu-Support.

    Das Problem ist dabei eher aus Entscheider Sicht. Denn Linux hat schon nicht unbedingt den größten Marktanteil und dann Linux auch noch auf eine Distribution zu limitieren - das tut dem Statistik-Spiel (wieviel Prozent aller potentiellen Kunden erreichen wir) leider sehr weh.

    Ich sehe das zB bei OpenText mit denen wir viel zu tun haben. Die stellen langsam immer mehr den Linux Support auf Client Seite (auf Server Seite ist er und bleibt er Top). Sie sagen dass der Aufwand dafür einfach größer ist als für zB OS X, sie aber deutlich weniger Kunden damit erreichen.

    Das ist Schade, aber leider auch irgendwie verständlich.

    Natürlich ist es eine Frage wieviele potentielle Kunden man hat. Aber der Linux-Desktopbereich ist ja nicht so stark zersplittert, wie hier behauptet wird. Es gibt Ubuntu und dann noch Fedora und OpenSuSE. Der ganze Rest hat vernachlässigbaren Anteil. Also tut es dem Statistik-Spiel nicht so sehr weh, wenn man es auf eine oder zwei Distributionen beschränkt. Mac OSX wird derzeit ja als Spieleplattform wichtiger und der Schritt von OSX zu Linux ist bei einem Spiel ja nicht sehr groß. Das wichtigste ist ja das umschreiben von DirectX auf OpenGL. Also kann man mit wenig Aufwand einen Linux-Port erstellen und dann werden auch kleinere Benutzerzahlen lukrativ (Aufwand/Einnahmen).

    Daher bin ich ganz zuversichtlich was Linux als Spieleplattform angeht. Die meisten Publisher nehmen ja jetzt langsam erst OSX ernst und wenn das gut läuft, dann ist es kein riesiger Schritt hin zu Linux. Das wird natürlich noch ein paar Jahre dauern.

    Und für die Indystudios ist Linux jetzt schon ein lukrativer Markt.



  • Ich verstehe die Distributionsfrage nicht ... Quake 3 lief damals auf allen ...



  • rüdiger schrieb:

    Daher bin ich ganz zuversichtlich was Linux als Spieleplattform angeht. Die meisten Publisher nehmen ja jetzt langsam erst OSX ernst und wenn das gut läuft, dann ist es kein riesiger Schritt hin zu Linux. Das wird natürlich noch ein paar Jahre dauern.

    ACK

    Wenn es sowas wie Ubuntu LTS nur schon früher gegeben hätte 😕

    @knivil:
    Die Frage ist wer sowas testet. Bestes Beispiel ist zB das Kylix desaster. Natürlich kann es funktionieren, aber es ist immer ein Risiko da. Bedenke alleine die Probleme die es auf Windows gibt nur weil die Hardware etwas anders ist...



  • Bei den oben genannten Nachteilen spielt aber auch die Wahl der Distribution eine Rolle, wo man wieder bei Flexibilität wäre. Wer sich am Desktop von Konfigurationsdateien fernhalten und trotzdem viele Optionen haben möchte, der fährt mit Mandriva Linux und deren Control Center sehr gut. Die Distribution ist absolut ideal für Anfänger und vor Allem Windows-Umsteiger. Wer eine administrierte Umgebung hat, für den ist SuSE mit YaST ideal, da hier unterschiedliche Frontends gepflegt werden, unter anderem ein Textinterface und das System über neue Module erweiterbar ist. Wer lieber klassisch auf der Kommandozeile arbeitet, der kann Debian oder Fedora verwenden. Wer mit einer funktionierenden, vorkonfigurierten Umgebung arbeiten möchte, der kann auch zu Ubuntu oder Mint greifen. Es ist für jeden etwas dabei. Das gilt für den Mac nicht.

    Der OpenSUSE Build Service erlaubt das Vereinheitlichte und automatisierte Bauen von Paketen für Debian, Ubuntu, Fedora, RedHat, CentOS, Mandriva, OpenSUSE und SuSE Linux. Man kann entweder den öffentlich angebotenen Service nutzen, oder eine lokale Installation, für die auch fertig konfigurierte Appliances existieren. Damit kann man relativ einfach die wichtigsten Plattformen unterstützen. Dieser Service wird gut angenommen, ist jedoch relativ neu.

    Es tut sich also auf jeden Fall etwas bei Linux, auch in der Unterstützung von ISVs.



  • rüdiger schrieb:

    Es gibt Ubuntu und dann noch Fedora und OpenSuSE. Der ganze Rest hat vernachlässigbaren Anteil.

    Also Debian, Mandriva (stark in F), Knoppix und CentOS (=RHEL) fallen mir spontan ein. Alleine wenn Du die anschaust, ist Fedora meist zehn Kernelversionen vorne samt Patches- Rattenschwanz. Deswewgen muß ja bei Problemen für den "eigenen Kernel" neu compiliert werden, blöd nur, daß Spielehersteller nichgt so begeistert sind, Sourcen mitzugeben.

    rüdiger schrieb:

    Das wichtigste ist ja das umschreiben von DirectX auf OpenGL. Also kann man mit wenig Aufwand einen Linux-Port erstellen und dann werden auch kleinere Benutzerzahlen lukrativ (Aufwand/Einnahmen).

    Ich hoffe, Du hast da mehr Wissen als ich. DX betrifft ja viel mehr als nur die Grafik. Ich schaff's z.B. noch nichtmal, mein Rumble- Gamepad in Linux zu aktivieren. Ach, kann das sein, daß es da keine gescheite Schnittstelle gibt?

    rüdiger schrieb:

    Daher bin ich ganz zuversichtlich was Linux als Spieleplattform angeht. Die meisten Publisher nehmen ja jetzt langsam erst OSX ernst und wenn das gut läuft, dann ist es kein riesiger Schritt hin zu Linux. Das wird natürlich noch ein paar Jahre dauern.

    Wenn dieses Forum zum Erscheinen von Gothic 8 noch existiert, werde ich die Linux- Version davon persönlich bei Dir einfordern! Weil ich glaube, zu Gothic 16 bin ich schon tot. 😃

    rüdiger schrieb:

    Und für die Indystudios ist Linux jetzt schon ein lukrativer Markt.

    Ja, kumulierte Groschengeschäfte, aber keine Großproduktionen. Lustigerweise richtest Du Deine Hoffnung nach OSX aus - so ein Comeback hätte denen niemand zugetraut, was? Ich hoff' mal, Du hast recht. 😉



  • pointercrash() schrieb:

    Das faßt in etwa meine Ansicht zusammen. Solange die Applikationshersteller großen Aufwand wegen der Diversifikation der Linuxe betreiben müssen, wird der Desktop nicht in breitem Stil erobert werden können, für Spiele gilt das in verschärftem Maß.

    Wieso soll das für Spiele in verschärftem Maß gelten?

    Gerade bei Spielen ist es doch eher umgekehrt, da sie in sich abgeschlossene Projekte sind, wärend Officeanwendungen mit einem dutzend anderer Software interagieren muß.
    Bei letzterem hat man wirklich das Problem der Diversifikationl, aber bei Spielen doch nicht.
    OpenGL, OpenAL, POSIX und SDL, mehr Distributionsspezifische Abhängigkeiten braucht man doch nun wirklich nicht.
    Alle anderen Speziallibs, die liefert man selber mit.

    Und so ein Spiel muß dann auch nicht mit dem E-Mailk Server intergaieren.
    Da ist es dann egal, ob A postfix und B sendmail benutzt.



  • rüdiger schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Das Linuxdistributionen nicht so einheitlich sind, stimmt natürlich schon. Aber das sehe ich auch nicht als riesiges Drama an. Dann gibt es eben offiziell nur Ubuntu-Support.

    Das Problem ist dabei eher aus Entscheider Sicht. Denn Linux hat schon nicht unbedingt den größten Marktanteil und dann Linux auch noch auf eine Distribution zu limitieren - das tut dem Statistik-Spiel (wieviel Prozent aller potentiellen Kunden erreichen wir) leider sehr weh.

    Ich sehe das zB bei OpenText mit denen wir viel zu tun haben. Die stellen langsam immer mehr den Linux Support auf Client Seite (auf Server Seite ist er und bleibt er Top). Sie sagen dass der Aufwand dafür einfach größer ist als für zB OS X, sie aber deutlich weniger Kunden damit erreichen.

    Das ist Schade, aber leider auch irgendwie verständlich.

    Natürlich ist es eine Frage wieviele potentielle Kunden man hat. Aber der Linux-Desktopbereich ist ja nicht so stark zersplittert, wie hier behauptet wird. Es gibt Ubuntu und dann noch Fedora und OpenSuSE. Der ganze Rest hat vernachlässigbaren Anteil. Also tut es dem Statistik-Spiel nicht so sehr weh, wenn man es auf eine oder zwei Distributionen beschränkt. Mac OSX wird derzeit ja als Spieleplattform wichtiger und der Schritt von OSX zu Linux ist bei einem Spiel ja nicht sehr groß. Das wichtigste ist ja das umschreiben von DirectX auf OpenGL. Also kann man mit wenig Aufwand einen Linux-Port erstellen und dann werden auch kleinere Benutzerzahlen lukrativ (Aufwand/Einnahmen).

    Daher bin ich ganz zuversichtlich was Linux als Spieleplattform angeht. Die meisten Publisher nehmen ja jetzt langsam erst OSX ernst und wenn das gut läuft, dann ist es kein riesiger Schritt hin zu Linux. Das wird natürlich noch ein paar Jahre dauern.

    Und für die Indystudios ist Linux jetzt schon ein lukrativer Markt.

    Ich denke du siehst das deutlich zu optimistisch. Erstens mal ist es schon untertrieben zu sagen, dass es im Grunde nur 3 relevante Distris gibt.
    Zweitens sehe ich auch MacOSX nicht so wirklich im Aufschwung. Klar, es gab ein paar Spiele, die auf MacOSX rauskamen, aber ein wirkliches Umdenken kann ich nicht erkennen. Wenn in den nächsten Jahren in den Top10 Verkaufscharts permanent mindestens 4 Spiele mit Mac Port vertreten sind, dann würde ich dir zustimmen. Aber da bin ich skeptisch...

    Und selbst wenn das Mac Segment stärker werden würde, ist noch immer nicht sicher, ob Linux davon wirklich sooo viel profitiert. Klar, theoretisch sollte eine Portierung nicht so schwer sein, aber wir kennen alle die Realität. In der Realität wird es doch Probleme geben und der Entwickler muss für zig Linux-Distris (am besten noch verschiedene Versionen) Tests fahren, Installationsroutinen schreiben und auch Support anbieten (sprich er braucht Linux-Erfahrung). Vergesst auch nicht das Problem mit Grafikkartentreibern unter Linux.
    Und der ganze Aufwand für ein POTENTIELLES Marktsegment von 1-2%? Ich denke die meisten Entwickler stecken da lieber ihre Zeit in zusätzliches Testen der Windows-Version...



  • An alle, die mit Statistiken um sich schmeißen:

    Tatsache ist, dass es keine genauen Zahlen darüber gibt, wie die Marktdurchdringung von Betriebssystemen auf dem PC-Spielemarkt ist. Ihr vergleicht hier imho Äpfel mit Birnen. Hier sind zwar Prozentzahlen aufgelistet, aber wie ist das wohl zu bewerten? Betrachtet man sich die Zugriffe von slashdot.org, heise oder golem, könnte man zu der Annahme gelangen, dass 1/4 aller Nutzer Linux auf ihrem Computer einsetzen. Auf msdn.microsoft.com wird sicherlich Linux nicht allzu oft gesehen.
    Wenn zig Millionen Arbeitnehmer auf der ganzen Welt um die jeweilige Mittagszeit im Internet surfen wird die Verteilung benutzter Betriebssysteme auf den Webseiten, die sich die Zugriffe merken, auch anders aussehen, als am jeweiligen Abend.



  • Da sind noch mehr Prozentzahlen:
    http://www.w3schools.com/browsers/browsers_os.asp

    Es ist schwer die Benutzerzahlen von Linuxsystemen zu ermitteln. Und die hohen Bezahlwerte für das Indie-Paket rühren sicher auch daher, dass Linux-Nutzer eher für gute Software auch mal freiwillig Geld zahlen, und daher, dass sie sich riesig freuen wenn doch mal ein Hersteller Spiele für sie entwickelt.



  • Ubunt U. schrieb:

    dass sie sich riesig freuen wenn doch mal ein Hersteller Spiele für sie entwickelt.

    Nein, Linuxer zahlen grundsätzlich mehr, weil sie Gutmenschen sind.
    Ganz im Gegenteil zu den Windowslern, die alles umsonst haben wollen, raubkopieren und überwiegend Bösmenschen sind.



  • this->that schrieb:

    Zweitens sehe ich auch MacOSX nicht so wirklich im Aufschwung. Klar, es gab ein paar Spiele, die auf MacOSX rauskamen, aber ein wirkliches Umdenken kann ich nicht erkennen. Wenn in den nächsten Jahren in den Top10 Verkaufscharts permanent mindestens 4 Spiele mit Mac Port vertreten sind, dann würde ich dir zustimmen. Aber da bin ich skeptisch...

    Steam wurde auf OS X portiert. Natuerlich ist OS X nicht auf Augenhoehe mit Windows, bei weitem nicht - aber OS X ist auch laengst kein winzling mehr.

    Sehen wir uns zB mal die Amazon Charts an:

    Call of Duty: Black Ops
    Einige Spiele der Call of Duty Serie gibt es auch fuer Mac. Black Ops nicht. Die Chancen dass es portiert wird stehen aber gut.

    World of Warcraft: Cataclysm
    Yep, Laeuft unter OS X

    Starcraft II: Wings of Liberty
    Yep, Laeuft unter OS X

    The Sims 3 Late Night
    Yep, Laeuft unter OS X

    Sid Meier's Civilization V
    OS X Release fuer 23. 11. angekuendigt.

    Dragon Age 2 - Bioware Signature Edition
    Der Vorgaenger Dragon Age: Origins laeuft auf OS X. Ich denke urspruenglich war DA 2 ebenfalls fuer OS X angekuendigt, aktuell habe ich aber nicht gefunden. Laeuft also scheinbar nicht.

    Fallout: New Vegas
    Fallout 1 & 2 gibts fuer OS X. Fallout 3 und New Vegas leider nicht.

    Lego: Universe
    Yep, Laeuft unter OS X

    Nancy Drew: Shadow at the Water's Edge
    Yep, Laeuft unter OS X

    Microsoft Flight Simulator X: Gold Edition
    OK, laeuft nicht 😉 Kein Wunder.

    Auch wenn das jetzt eine komplette zufaellige Liste ist und ich etwas erstaunt bin ueber einige Eintraege - so ist das die aktuelle Top Seller Liste von amazon.com im PC Games Bereich.

    So schlecht steht OS X nicht da denke ich. Vorallem eben durch die Portierung von Steam wird sich da auch noch einiges tun.

    Und selbst wenn das Mac Segment stärker werden würde, ist noch immer nicht sicher, ob Linux davon wirklich sooo viel profitiert. Klar, theoretisch sollte eine Portierung nicht so schwer sein, aber wir kennen alle die Realität.

    Ja, das ist wahr. Aber schaden tut es Linux sicher nicht.


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