Nordkorea versenkt Südkoreanisches Schiff mittels Torpedo



  • Es ist eine Schande, dass dieses Land getrennt ist und die Leute in NK hungern müssen. Amerika und China betonieren nun auch noch die Trennung durch ihr Machtgehabe. Die sollten sich lieber mehr Mühe geben, dass die Menschen wieder zusammen kommen und diese künstliche Grenze verschwindet.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Es ist eine Schande, dass dieses Land getrennt ist und die Leute in NK hungern müssen. Amerika und China betonieren nun auch noch die Trennung durch ihr Machtgehabe. Die sollten sich lieber mehr Mühe geben, dass die Menschen wieder zusammen kommen und diese künstliche Grenze verschwindet.

    Die meiste Zeit seit dem Krieg wurde im Süden gehungert, deshalb glauben die Nordkoreaner leider weiterhin an ihren toten Präsidenten Kim Il Sung.

    http://en.wikipedia.org/wiki/Eternal_President_of_the_Republic


  • Mod

    rüdiger schrieb:

    Was vorallem an der besseren Ausbildung lag und nichts mit der Technologie zu tun hatte.

    Dann haben wir ein Problem, weil bessere Ausrüstung in den aktuellen Konflikten auch immer mit besserer Ausbildung einher ging und sich somit kein Fall finden lässt, wo man den einen oder anderen Einfluss isoliert betrachten kann. Jedenfalls waren all diese asymmetrischen Konflikte innerhalb weniger Wochen bis Monate vorbei (außer Vietnam), im Gegensatz zu anderen Kriegen die sich viele Jahre hinziehen. Und die SK Armee ist ebenfalls besser ausgebildet als NK, also wird voraussichtlich das gleiche passieren wie in jedem asymmetrischen Krieg.

    Der letzte Libanonkrieg war doch mein Beispiel. Da hat die Hisbollah Israel ziemlich vorgeführt. Auch wenn die IDF der Hisbollah technologisch um Jahrzehnte voraus ist. Die Israelis konnten den Raketenbeschuss nicht stoppen und haben im konventionellen Kampf gegen die Hisbollah versagt. Hisbollah hat mehrere moderne israelische Kampfpanzer abgeschossen. Hier sieht man wieder, das Technologie nichts bedeutet.

    Irgendwie haben wir da unterschiedliche Kriege erlebt. Ich erinnere mich an einen Krieg bei dem Israel im Häuserkampf ganze 5 Panzer gegen die Panzerabwehr verloren hat (Ja, mit genug Raketen und Minen kommt man irgendwann durch) und innerhalb eines Tages hunderte Raketenstellungen zerstört hat. Nach zwei Wochen war nichts mehr von den Hisbollastellungen übrig

    [quote="SeppJ"]
    NK hat doch bereits Sachen kaputt gemacht. Daher die aktuelle Krise und da hat die SK-Armee gerade eine Übung in der Nähe abgehalten.

    SK war aber auch unvorbereitet. Am Ende des Tages waren die Artilleriestellungen aber trotzdem zerstört (wobei man da nichts so genaues weiß, weil die Nachrichtenlage ungenau ist).

    SeppJ schrieb:

    Und im Kosovo hat die NATO auch nicht wirklich ernst gemacht.

    Nö. Aber sie haben halt ihre ganze neue Technologie mal ausprobiert und die hat kläglich versagt. Die Serben haben den größten Teil ihres militärischen Materials schützen können; die Präzisionsbomben haben die chinesische Botschaft getroffen; die Apaches sind abgestürzt, bevor sie eingesetzt wurden; die Serben haben ein Tarnkappenflugzeug abgeschossen etc.

    Trotzdem hat ein halbherziger Luftkrieg ausgereicht, die Serbien zum Rückzug zu zwingen. Hätte man noch Soldaten vor Ort gehabt, hätte das mit der Trefferquote bestimmt auch besser ausgesehen. Siehe Afghanistan, wo man der Nordallianz einfach ein paar US-Soldaten mit Feldstecher und Funkgeräten zur Hilfe geschickt hat und den Rest hat dann die Luftwaffe erledigt.

    SeppJ schrieb:

    Aufständische Zivilisten zu suchen ist etwas ganz anderes als ein offener Krieg zwischen uniformierten Soldaten.

    Nö. Falludscha war eine Freefirezone. Da gab es keine Zivilisten aus der Sicht des US-Militärs. Häuserkampf ist halt immer eine blutige und unangenehme Geschichte. Auch wenn alle Parteien uniformiert sind. Wenn man dann noch in einer Millionenstadt kämpft und dabei die eigene Bevölkerung schonen will, dann wird das ganze nicht einfacher.

    Da weiß ich jetzt zu wenig drüber. Wikipedia sagt jedenfalls US-Verluste 100, Aufständische 3000. 30:1 ist doch nicht so schlecht. Und sie haben trotzdem nicht jeden Zivilisten erschossen, der sich dort aufhielt, Freefirezone oder nicht.

    Das stimmt nicht. Die Frontpanzerung hält vielleicht einiges aus. Aber die Seiten und das Dach hält nicht so viel ab. Da kann man auch mit den üblichen RPGs oder schweren MGs großen Schaden anrichten. http://en.wikipedia.org/wiki/M1_Abrams#cite_ref-16

    Ich glaube die SKler wissen recht genau, in welche Richtung sie ihre Panzer drehen müssen. Und gerade das was du verlinkt hast, zeigt doch wie ein Panzer eine Autobombe problemlos wegsteckt.

    Oder im Irakkrieg 1990 als die Amerikaner es bis Kriegsende nicht geschafft haben, den Abschuss von Scud-Raketen auf Israel und Saudi Arabien zu verhindern und da reden wir von echt großen Fahrzeugen mit Versorgungstross in einer Wüste! Und die Amerikaner haben das damals zu einer Priorität gemacht, damit Israel nicht in den Krieg eingreift.

    Wir reden von Lastwagen die genauso aussehen wie alle anderen Lastwagen auch. Aber ja: Da hat die Technik versagt. Artillerie ist übrigens nicht sooo schwer aufzuspüren. Und die meisten Stellungen dürften auch schon längst markiert sein. Und Mittelstreckenraketen sind auch ganz gut abschießbar, der Irakkrieg hat den Raketenabwehrsystemen den letzten Schliff gegeben, diese waren danach ziemlich treffsicher.

    Es ist absolut unrealistisch zu glauben, dass es sich da um ein Problem von wenigen Tagen oder gar Stunden handeln würde. Dein Technologieglaube ist da imho sehr naiv und es gibt kein Beispiel, der deine Behauptungen bestätigen könnte. Die Israelis sind übrigens auch sehr bemüht den Raketenbeschuss auf ihr Land zu verhindern. Das ist keine halbherzige Angelegenheit.

    Und ich halte deine Vorstellungen von der Schlagkraft der NK Armee für naiven Glauben in Journalisten die einen Konflikt spannend reden müssen um die Einschaltquote zu erhöhen. Es sind schon sehr lange keine Raketen mehr in Israel eingeschlagen.


  • Mod

    rüdiger schrieb:

    Schau dir den Kosovokrieg an. Die Serben waren sehr erfolgreich darin, ihre Waffensysteme vor den Amerikanern zu schützen.

    ... et al...

    Ja, trotzdem hängen diese Erfolge doch letztlich immer wieder mit der Strategie des Westens zusammen, daß es keine eigenen Toten geben darf. Deswegen fliegen dann die Verbände in 2000 Meter Höhe und nicht in 50 Meter, deswegen schießt man nur mit Abstandswaffen, statt daß man in den Nahkampf geht, etc.

    Ich denke nicht, daß die Südkoreaner so zimperlich wären.



  • Sarah Palin steht zu ihren nordkoreanischen Verbündeten:

    http://www.youtube.com/watch?v=GIB6af2kPPc


  • Mod

    earli schrieb:

    Sarah Palin steht zu ihren nordkoreanischen Verbündeten:

    Immer wieder schön zu sehen, dass Inkompetenz in hohen politischen Ämtern kein rein deutsches Phänomen ist. Hat eigentlich Axel E. Fischer schon etwas gefordert? Nachladbare Artillerieakkus statt umweltschädlicher Artilleriebatterien?



  • Wisst ihr was meine Meinung zu diesem Korea ist? 😃

    Meinetwegen können sie sich mit 1000 Nuklearbomben bombardieren, ich bin der
    Meinung, dass ganz Korea - sowohl Nord als auch Süd - nicht mehr alle Tassen
    im Schrank haben. Man könnte es auch als "blindes Monster" bezeichnen, die einen
    greifen die anderen an und erreichen glatt 0, nichts, niente damit. Aber Korea
    versteht's ja nicht anders, meinetwegen sollten sie sich kaputtbombardieren,
    bis sie nicht mehr auf der Landkarte zu sehen sind, sie sollen uns und
    damit meine ich das restliche Asien und die restliche Welt in Ruhe lassen. Ich
    habe nichts gegen Korea aber ihre Politik... Da schüttel ich nur den Kopf.
    Die merken nicht, dass sie mit Krieg eh nicht erreichen...


  • Mod

    Si tacuisses. (Nein, das ist nicht italienisch.)



  • Minispiri schrieb:

    Wisst ihr was meine Meinung zu diesem Korea ist? 😃

    Meinetwegen können sie sich mit 1000 Nuklearbomben bombardieren, ich bin der
    Meinung, dass ganz Korea - sowohl Nord als auch Süd - nicht mehr alle Tassen
    im Schrank haben. Man könnte es auch als "blindes Monster" bezeichnen, die einen
    greifen die anderen an und erreichen glatt 0, nichts, niente damit. Aber Korea
    versteht's ja nicht anders, meinetwegen sollten sie sich kaputtbombardieren,
    bis sie nicht mehr auf der Landkarte zu sehen sind, sie sollen uns und
    damit meine ich das restliche Asien und die restliche Welt in Ruhe lassen. Ich
    habe nichts gegen Korea aber ihre Politik... Da schüttel ich nur den Kopf.
    Die merken nicht, dass sie mit Krieg eh nicht erreichen...

    Sorry, aber das ist mal ein ziemlich dämlicher Beitrag.

    Was ist mit der Bevölkerung?
    Wenn die sich gegenseitig plattmachen, wären das dann zusemmengerechnet etwa 70 mio Tote. (Hab hab bei der Rechnung vorausgesetzt, dass keiner der Landesbewohner einen Nuklearkrieg auf Dauer überleben wird, was natürlich nicht richtig ist, jedoch werden nicht nur die Koreaner involviert werden, was noch weitere Tote geben wird.) Also mehr Tote als in den beiden Weltkriegen zusammen.
    Wenn Südkorea kaputt ist, hat das für die Weltwirtschaft auch enorme Folgen.
    (Chipproduktion wurde beispielsweise erwähnt).

    Deeskalation ist da angebracht. Und da kann China momentan wohl am meisten Einfluss auf Nordkorea ausüben.



  • Und da kann China momentan wohl am meisten Einfluss auf Nordkorea ausüben.

    Das wird es auch unternehmen. Dafür müssen die Amerikaner eben bei anderen wirtschaftlichen Dingen nachgeben. Ein blödes Spiel der Macht. 😉



  • Wieso sollten die Amerikaner irgendwelche Waren liefern? Einfluß auf NK werden sie dadurch wohl kaum erhalten. Wenn es Chinas Schößhündchen ist dann sollen die Chinesen auch Weizen und Öl kaufen. Genug Dollar Reserven haben sie ja. Es geht doch eher um irgendwelche politischen Zugeständnisse.

    Präsident Obama hat soeben Cider und Apple begnadigt. Und ich fürchte in Anbetracht der innenpolitischen Lage können dieses Jahr keine weiteren Truthäne begnadigt werden. Sorry 😃



  • peterfarge schrieb:

    Einfluß auf NK werden sie dadurch wohl kaum erhalten. Wenn es Chinas Schößhündchen ist ...

    Ne, da wedelt momentan der Schwanz mit dem Hund. So blöd ist China auch nicht, zu verkennen, daß man sich als letzte Unterstützernation einen beißwütigen Troll geschultert hat. Nur zwischen Erkenntnis und Eingeständnis hat sich China sein autokratisches Selbstverständnis gesetzt. Selbstverständlich sieht sich China durch die Eigenmächtigkeiten NKs brüskiert und vorgeführt, sieht aber keine echte Option, mit dem kommunistischen Bruderstaat rigider zu verfahren.
    Wäre interessant, zu erfahren, was hinter den Kulissen läuft, da wär' ich gern Mäuschen ...


  • Mod

    Nachdem NK mit weiteren Schläge droht heißt das, daß ihre Futures auf fallende Kurse noch nicht genug Geld eingebracht haben, sie brauchen eine stärken Absturz der Aktienkurse.

    Daß sowas möglich ist, ist eigentlich unfassbar. Übelster Straßenraub.



  • Marc++us schrieb:

    Nachdem NK mit weiteren Schläge droht heißt das, daß ihre Futures auf fallende Kurse noch nicht genug Geld eingebracht haben, sie brauchen eine stärken Absturz der Aktienkurse.

    Daß sowas möglich ist, ist eigentlich unfassbar. Übelster Straßenraub.

    hmm. wenn sie so stark auf fallende kurse setzen wäre es doch "einfach" NK in die Knie zu zwingen. "einfach" dafür sorgen, dass die kurse steigen. besser wenn China/USA/ect. ein paar millarden in aktien investieren als in kriegsmaschienen. noch ein bisschen die medientrommel rühren und schon gibts n kursfeuerwerk.
    kann doch nicht so schwer sein 😉



  • Aber China ist NK's letzter Freund. China kann die Grenze für Waren dicht machen, kann Druck auf afrikanische und islamische Staaten ausüben die Kooperation mit NK einzustellen. Wenn China will tritt Kim Jong Ill im Staatsfernsehen mit der Unterhose auf dem Kopf auf. Wenn man keinen Krieg will liegt die Lösung des Problems in Peking.

    Ein Krieg liegt vermutlich auch nicht im US Interesse. Das Verhalten NK's hält die westlich ausgerichteten Staaten in Asien auf US Kurs. Im Krieg wird die Zustimmung der asiatischen Bevölkerung zur USA bröckeln und nach dem Krieg gibt es keinen wirklichen Butzelmann zum Fürchten mehr. Kein kommunistisches Wunderparadies mehr das man am Nasenring durch die Manege führen kann.
    Militärisch ist der Krieg möglicherweise schnell gewonnen, wenn die NK Armee und die Nordkoreaner nicht fest von ihrer Sache überzeugt sind und auf eigene Faust weiter kämpfen. Man müsste halt die NK Festung zuerst propagandamäßig sturmreif schießen. China wird sich wohl kaum auf die Seite des Nordens stellen. Bloß wie würde sich China danach verhalten? Fühlen sich die Chinesen von US Verbündeten eingekreist? Würde sie sich von einem Krieg selbst bedroht sehen? Kommen dann Handelsbeschränkungen, Technologie Exportverbote, Enteignungen von ausl Firmen, chinesische Medien-Kontrolle um die eigene Bevölkerung in Stellung zu bringen, etc.
    Sollten wir das alles wegen diesem einen kranken Bastard in Pjöngjang riskieren?



  • SeppJ schrieb:

    Irgendwie haben wir da unterschiedliche Kriege erlebt. Ich erinnere mich an einen Krieg bei dem Israel im Häuserkampf ganze 5 Panzer gegen die Panzerabwehr verloren hat (Ja, mit genug Raketen und Minen kommt man irgendwann durch) und innerhalb eines Tages hunderte Raketenstellungen zerstört hat. Nach zwei Wochen war nichts mehr von den Hisbollastellungen übrig

    5 Panzer waren ein total Verlust. Aber über 50 wurden abgeschossen. Die Hisbolla hat es geschafft tägliche die Anzahl der abgeschossenen Raketen zu erhöhen und immer modernere Raketen einzusetzen. Trotz des kleinen Schlachtfelds (~30 km ist die Grenze zwischen Libanon und Israel. Bei NK/SK reden wir von über 200km). Und das obwohl die IDF viel Erfahrung beim aufspüren von Raketenstellungen hat und das viel Geld investiert und geforscht wird.

    SeppJ schrieb:

    SK war aber auch unvorbereitet. Am Ende des Tages waren die Artilleriestellungen aber trotzdem zerstört (wobei man da nichts so genaues weiß, weil die Nachrichtenlage ungenau ist).

    Die Artilleriestellungen wurden sehr wahrscheinlich nicht zerstört. Man kann es in dem Protokoll ja genau sehen, dass die NK eine Stunde geschossen haben. Dann eine Pause gemacht haben und dann wieder geschossen haben. Vielleicht war das die Zeit in der sie ihre Artillerie bewegt haben.

    SeppJ schrieb:

    Trotzdem hat ein halbherziger Luftkrieg ausgereicht, die Serbien zum Rückzug zu zwingen.

    Ja. Aber das spielt keine Rolle in einem SK/NK Konflikt. Die Serben wollten sich einfach nicht das ganze Land zerbomben lassen. Sicher hat hier die technologische Überlegenheit auch geholfen, weil die Serben eben nur sehr wenig antworten konnten. Aber bei einem offenen Krieg zwischen SK/NK wäre es vermutlich eine Sache bis zum bitteren Ende. Da hört der Norden nicht auf, weil der Süden so gut die Fernsehsender bombardieren kann.

    SeppJ schrieb:

    Hätte man noch Soldaten vor Ort gehabt, hätte das mit der Trefferquote bestimmt auch besser ausgesehen.

    Hätte man Soldaten vor Ort gehabt, dann hätte man heftige Verluste erlitten und die Serben hätten sich nicht einfach zurück gezogen.

    SeppJ schrieb:

    Siehe Afghanistan, wo man der Nordallianz einfach ein paar US-Soldaten mit Feldstecher und Funkgeräten zur Hilfe geschickt hat und den Rest hat dann die Luftwaffe erledigt.

    Das ist doch überhaupt nicht vergleichbar. Erstens hat es lange gedauert, bis die überhaupt vorwärts kamen und andererseits sind die Leute in Afghanistan keine ausgebildeten Soldaten gewesen. Die haben viele Dinge falsch gemacht, die sie vorher einfach nicht beachten mussten, weil da niemand eine ernsthafte Luftwaffe hatte. Die Nordkoreaner sind da sicher deutlich besser gedrillt.

    SeppJ schrieb:

    Wikipedia sagt jedenfalls US-Verluste 100, Aufständische 3000. 30:1 ist doch nicht so schlecht. Und sie haben trotzdem nicht jeden Zivilisten erschossen, der sich dort aufhielt, Freefirezone oder nicht.

    109 Tote und 611 verwundete auf Seite der Koalition und 1350 tote und 1500 gefangene Aufständische. Und das war in einer Idealsituation. Die mussten auf keine Zivilisten rücksicht nehmen. Sobald aus einem Haus geschossen wurde, konnten sie es einfach platt bomben lassen. Die haben sogar illegalerweise weißen Phosphor eingesetzt und damit ganze Häuserreihen in Brand gesteckt und so die Aufständischen aus ihren Stellungen getrieben. Das wäre in Seoul alles nicht möglich. Da wären überall eigene Zivilisten und man würde gegen trainierte Soldaten kämpfen. Das ganze wäre also eher wie Stalingrad. Sicher bringt hier Technologie einen gewissen Vorteil. Aber der ist sehr minimal. Es wird trotzdem blutig.

    SeppJ schrieb:

    Ich glaube die SKler wissen recht genau, in welche Richtung sie ihre Panzer drehen müssen. Und gerade das was du verlinkt hast, zeigt doch wie ein Panzer eine Autobombe problemlos wegsteckt.

    Dann kommen die Angreifer eben von der anderen Seite. Ist in dem Gelände in Korea ja kein Problem. Und es kommt halt immer auf die Größe der Bombe an. Und gegen Artillerie und moderne Raketen knacken auch die neueste Panzerung.

    SeppJ schrieb:

    Wir reden von Lastwagen die genauso aussehen wie alle anderen Lastwagen auch.

    Ne, sehen sie nicht: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:SS-1C_Scud_B_missiles_on_TEL.JPEG und sie fahren ja nicht alleine. Da sind ja noch alle möglichen Versorgungs- und Begleitfahrzeuge bei. Also ein ziemlich großer Tross in einer Wüste.

    SeppJ schrieb:

    Artillerie ist übrigens nicht sooo schwer aufzuspüren. Und die meisten Stellungen dürften auch schon längst markiert sein.

    Nein, Artillerie ist nicht leicht aufzuspüren und die Artillerie steht ja nicht immer am gleichen Ort. Die NK wissen auch, dass die Amerikaner genug Satelliten haben. Aus dem Grund werden die sicher regelmäßig ihre Artillerie bewegen und Attrappen aufstellen und wenn du genug Bäume über dir hast, dann erkennt man die auch nicht. Nach dem schießen vielleicht an der Wärmesignatur. Aber dann bewegt man die Artillerie eh, weil man sie allein durch die Berechnung der Flugbahn aufspüren kann.

    SeppJ schrieb:

    Und Mittelstreckenraketen sind auch ganz gut abschießbar, der Irakkrieg hat den Raketenabwehrsystemen den letzten Schliff gegeben, diese waren danach ziemlich treffsicher.

    Nein sind sie nicht. Im Krieg 1990 war die Abschussquote offenbar unter 10% und 2003 wurden nur Kurzstreckenraketen eingesetzt und die Israelis kriegen es ja offenbar auch nicht hin, die Raketenangriffe auf ihr Land abzufangen.

    SeppJ schrieb:

    Und ich halte deine Vorstellungen von der Schlagkraft der NK Armee für naiven Glauben in Journalisten die einen Konflikt spannend reden müssen um die Einschaltquote zu erhöhen. Es sind schon sehr lange keine Raketen mehr in Israel eingeschlagen.

    Mein Punkt ist: Die Armee muss gar nicht so schlagkräftig sein. In dem Gebiet kann man mit minimalen Aufwand lange genug Schäden anrichten. Artillerie, Raketen und Mörser sind gut versteckbar und werden weltweit erfolgreich eingesetzt. Ohne das es dafür funktionierende Abfangmethoden gibt. Selbst wenn SK es schaffen würde, innerhalb kürzester Zeit alle Artillerie zu vernichten (was ich für absolut unrealistisch halte), dann wäre selbst eine Salve von ein paar Stunden gegen Seoul sehr verheerend und hätte mehrere tausend Todesopfer zur Folge. Schau dir Mumbai an, wie lange da ein paar schlecht ausgebildete Terroristen die Stadt lahm gelegt haben. Selbst wenn nur ein paar hundert nordkoreanische Elitesoldaten es durch irgend einen Geheimtunnel nach Seoul schaffen würden, dann wäre das ein blutiges Chaos.

    Ich denke auch nicht, dass die nordkoreanische Armee im ganzen sehr schlagkräftig ist. Dafür ist die viel zu groß und vermutlich viel zu politisiert. Die Ausrüstung ist vermutlich zum größten Teil nicht sehr gut und die haben vermutlich wenig Treibstoff. Die Piloten haben zu wenig Flugstunden etc. Aber sie sind sicher schlagkräftiger als die Iraker oder Taliban. Außerdem werden sie sicher ein paar sehr gut ausgebildete Elitetruppen haben. Das reicht alle mal um für ein paar Monate sehr großen Schaden anzurichten.

    Technik ist hilfreich, aber nur ein kleiner Faktor und er macht aus einem Krieg keinen Spaziergang. Das zu glauben ist nicht nur naiv, sondern sehr gefährlich.



  • Übrigens klingt es ganz danach, als hätte der Süden angefangen.

    On the morning of 23 November, North Korean reportedly "wired a complaint [to the South] ... asking whether (the [Hoguk] exercise) was an attack against the North." It warned that it would not tolerate firing in what it regarded as its territorial waters.[13] South Korean forces went ahead with a live-fire exercise in waters off Baengnyeong Island and Yeonpyeong Island within South Korean-held territory.[14]

    http://en.wikipedia.org/wiki/Shelling_of_Yeonpyeong#Engagement

    Man darf ja auch nicht vergessen, dass das meiste, was wir über NK hören von SK-Medien stammt.

    Marc++us schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Schau dir den Kosovokrieg an. Die Serben waren sehr erfolgreich darin, ihre Waffensysteme vor den Amerikanern zu schützen.

    ... et al...

    Ja, trotzdem hängen diese Erfolge doch letztlich immer wieder mit der Strategie des Westens zusammen, daß es keine eigenen Toten geben darf. Deswegen fliegen dann die Verbände in 2000 Meter Höhe und nicht in 50 Meter, deswegen schießt man nur mit Abstandswaffen, statt daß man in den Nahkampf geht, etc.

    Ich denke nicht, daß die Südkoreaner so zimperlich wären.

    Ja natürlich. Bei NK/SK wäre es ja ein bitterer Konflikt. Der Punkt ist aber, dass sie nicht den Norden innerhalb von ein paar Minuten neutralisieren können.



  • Dies hier stimmt nachdenklich:

    Nach anfänglichem Bemühen um Ausgeglichenheit im Korea-Konflikt richtet sich die öffentliche Meinung in China nun zunehmend gegen Amerika. Die Befürchtung, der Konflikt könnte sich ausweiten, wächst - und mit ihr die Unsicherheit in der ganzen Region. ... Ein Krieg würde [China] genauso wenig nutzen wie ein Zusammenbruch Nordkoreas: Die zu erwartenden Armutsflüchtlinge wären eine große ökonomische Belastung für [China], und ein vereinigtes prowestliches Korea würde [China] als Bedrohung empfinden.

    http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/DocE8BF4C7E12DD14898982DFF56A73DA081ATplEcommonScontent.html

    Der Konflikt China vs USA stellt die wirkliche (militärische und wirtschaftliche) Gefahr da. Wir haben momentan keine stabilen Zustände, sondern einen Tanz auf dem Vulkan.



  • China könnte doch einfach Nordkorea annektieren. Angst vor Verlusten haben die nicht, schlechte Presse muß die chinesische Regierung auch nicht fürchten. Allerdings würde Nordkorea trotzdem Südkorea angreifen, und bei einem schnellen chinesischen Vormarsch müßte sich Südkorea darauf verlassen, daß die Chinesen an der DMZ auch wirklich anhalten und nicht einfach weitermachen. 🤡



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