Wie könnte außerirdisches Leben aussehen?
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Hat jemand bisher eine räumliche Analyse einer DNA mit Arsenat als backbone gesehen?
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Silizium hatte man wirklich in Erwähnung gezogen
Die gesamte "organische" Chemie basiert auf Kohlenstoff. Von Silizium ist eine derart umfangreiche Verbindungsvielfalt nicht bekannt. Daher kann ich mir ein "Leben" auf Basis Silizium nicht vorstellen.
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Wie weit ist man eigentlich damit, alleine aufgrund der Ordnungszahl eines Elementes seine Eigenschaften detailliert erklären/bestimmen zu können?
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Bitsy schrieb:
Wie weit ist man eigentlich damit, alleine aufgrund der Ordnungszahl eines Elementes seine Eigenschaften detailliert erklären/bestimmen zu können?
Je nachdem was du mit "detailliert" meinst, irgendwo zwischen ganz am Anfang und schon lange fertig.
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Bitsy schrieb:
Wie weit ist man eigentlich damit, alleine aufgrund der Ordnungszahl eines Elementes seine Eigenschaften detailliert erklären/bestimmen zu können?
Die Ordnungszahl ist ja eine wichtige Eigenschaft: Die elektrische Ladung des Atomkerns.
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SeppJ schrieb:
Bitsy schrieb:
Wie weit ist man eigentlich damit, alleine aufgrund der Ordnungszahl eines Elementes seine Eigenschaften detailliert erklären/bestimmen zu können?
Je nachdem was du mit "detailliert" meinst, irgendwo zwischen ganz am Anfang und schon lange fertig.
Okay, die Gruppenzuordnung bringt ja einiges mit sich.
Aber warum glänzt Gold golden - warum sublimiert Brom - wieso ist da mittendrin ein radioaktiver? Sowas eben...
Wenn alle Parameter erkannt worden wären, müßte doch z.B. alleine aufgrund der Ordnungszahl eine Aussage über die Reaktionsfreudigkeit mit Sauerstoff gemacht werden können. Warum geht das so nicht?
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Die Veröffentlichung über Arsen-basierte Bakterien ist mittlerweile ziemlich unter Beschuss gekommen. Mal ein Ausgangspunkt, keine Einzelmeinung:
http://rrresearch.blogspot.com/2010/12/arsenic-associated-bacteria-nasas.html
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Bitsy schrieb:
Okay, die Gruppenzuordnung bringt ja einiges mit sich.
Aber warum glänzt Gold golden - warum sublimiert Brom - wieso ist da mittendrin ein radioaktiver? Sowas eben...
Wenn alle Parameter erkannt worden wären, müßte doch z.B. alleine aufgrund der Ordnungszahl eine Aussage über die Reaktionsfreudigkeit mit Sauerstoff gemacht werden können. Warum geht das so nicht?Glanzfarbe, Phaseneigenschaften und Reaktionsfreudigkeit sind soweit ich weiß mittlerweile recht gut berechenbar.
Radioaktivität ist eine andere Sache, die Kernmodelle die ich in Kernphysik gelernt habe waren eher nicht so gut (aber trotzdem kompliziert genug!), ich weiß nicht, was da der aktuelle Stand der Forschung ist.
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Bitsy schrieb:
Wenn alle Parameter erkannt worden wären, müßte doch z.B. alleine aufgrund der Ordnungszahl eine Aussage über die Reaktionsfreudigkeit mit Sauerstoff gemacht werden können. Warum geht das so nicht?
Das ist trivial, die Reaktionsfreudigkeit zweischen Stoffen hängt von den Elektronenschalen ab, und die sind direkt von der Ordnungszahl vorgegeben.
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earli schrieb:
Bitsy schrieb:
Wenn alle Parameter erkannt worden wären, müßte doch z.B. alleine aufgrund der Ordnungszahl eine Aussage über die Reaktionsfreudigkeit mit Sauerstoff gemacht werden können. Warum geht das so nicht?
Das ist trivial, die Reaktionsfreudigkeit zweischen Stoffen hängt von den Elektronenschalen ab, und die sind direkt von der Ordnungszahl vorgegeben.
Aber die exakte Energie der Orbitale zur 455433ten Ordnung zu berechnen ist nicht trivial. Kommt halt drauf an, wie hoch die eigenen Ansprüche sind.
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SeppJ schrieb:
earli schrieb:
Bitsy schrieb:
Wenn alle Parameter erkannt worden wären, müßte doch z.B. alleine aufgrund der Ordnungszahl eine Aussage über die Reaktionsfreudigkeit mit Sauerstoff gemacht werden können. Warum geht das so nicht?
Das ist trivial, die Reaktionsfreudigkeit zweischen Stoffen hängt von den Elektronenschalen ab, und die sind direkt von der Ordnungszahl vorgegeben.
Aber die exakte Energie der Orbitale zur 455433ten Ordnung zu berechnen ist nicht trivial. Kommt halt drauf an, wie hoch die eigenen Ansprüche sind.
Doch, das hängt alles voneinander ab. Der Radios der Schalen ergibt sich zum Beispiel aus der Wellenlänge. Das ist nur alles keine Chemie mehr, sondern Quantenphysik.
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warum sublimiert Brom
war das nicht Jod?
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earli schrieb:
Doch, das hängt alles voneinander ab. Der Radios der Schalen ergibt sich zum Beispiel aus der Wellenlänge. Das ist nur alles keine Chemie mehr, sondern Quantenphysik.
Natürlich hängt das alles voneinander ab und ist durch die Ordnungszahl vollständig vorgegeben. Aber berechnen kannst du es trotzdem nicht exakt (außer Wasserstoff und das auch nur solange du die Feinstruktur des Protons vernachlässigst). Es gibt immer einen Punkt wo deine Rechnung nur noch eine Näherung ist. Und wenn Bitsy eine exakte Lösung mit "detailliert" meinen sollte, dann reicht es nicht. Aber für Reaktionsfreudigkeit und Farbe reicht es alle mal.
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SeppJ schrieb:
earli schrieb:
Bitsy schrieb:
Wenn alle Parameter erkannt worden wären, müßte doch z.B. alleine aufgrund der Ordnungszahl eine Aussage über die Reaktionsfreudigkeit mit Sauerstoff gemacht werden können. Warum geht das so nicht?
Das ist trivial, die Reaktionsfreudigkeit zweischen Stoffen hängt von den Elektronenschalen ab, und die sind direkt von der Ordnungszahl vorgegeben.
Aber die exakte Energie der Orbitale zur 455433ten Ordnung zu berechnen ist nicht trivial. Kommt halt drauf an, wie hoch die eigenen Ansprüche sind.
Bei hohen Ordnungen (>137) wird es eh ziemlich abgefahren: http://en.wikipedia.org/wiki/Untriseptium#The_Dirac_equation
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Mr.Fister schrieb:
Bei hohen Ordnungen (>137) wird es eh ziemlich abgefahren: http://en.wikipedia.org/wiki/Untriseptium#The_Dirac_equation
Ich meinte zwar eigentlich Ordnungen in der mathematischen Reihenentwicklung, aber dies ist auch ziemlich cool
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Erhard Henkes schrieb:
warum sublimiert Brom
war das nicht Jod?
Eigentlich nicht - ich hätte da gewettet, warum hat sich das so eingenistet???
Naja - habe ich über 30 Jahre nicht gebraucht@Sepp:
Exakt habe ich gar nicht erwartet.
Mir kam's eher drauf an zu erfahren, ob man da voran gekommen ist - was offenbar der Fall ist.
Als ich zur Schule ging, wurde von Quanten noch nichts erzählt, aber ich hatte bereits das Gefühl, dass da noch mehr sein muss als Proton, Elektron und Neutron.
Und eben, dass es meiner Meinung nach irgendwann möglich sein müsste, alleine aufgrund der Ordnungszahl über alle Eigenschaften eines Elementes Aussagen machen zu können. Mit solchen Thesen habe ich damals nur ungläubige Blicke geerntet.
Schön zu wissen, dass ich da eben nicht total falsch lag.Um auf das Thema des Threads zurück zu kommen:
Irgendwo hatte ich neulich mal gehört, dass intelligentes Leben (erm - also, die Entwicklungsstufe des Menschen) aus biomechanischen Gründen auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Menschen erzwingen würde. Das lasse ich aber einfach mal so im Raum stehen.
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Bitsy schrieb:
Mir kam's eher drauf an zu erfahren, ob man da voran gekommen ist - was offenbar der Fall ist.
Was soll "voran gekommen" heißen? Die Theorie besteht doch seit fast 100 Jahren genau so, wie jetzt. Zu deiner Schulzeit sollte das nicht viel anders gewesen sein!
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Von der Ordnungszahl auf die Farbe zu schließen - wäre vor 30 Jahren noch Blasphemie gewesen... (sag ich jetzt einfach mal so)
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Bitsy schrieb:
Von der Ordnungszahl auf die Farbe zu schließen - wäre vor 30 Jahren noch Blasphemie gewesen... (sag ich jetzt einfach mal so)
Quatsch:
Ordnungszahl impliziert Energie der äußeren Elektronenschalen. Die absorbierten und abgestrahlten Energieteile implizieren die Wellenlängen des Lichts, die die Farbe darstellen.
Was damals vielleicht blasphemisch war, war die Behauptung, es ausrechnen zu können. Das ist aber ein rein praktisches Problem, kein theoretisches.
Dass die Ordnungszahl jedoch die Eigenschaften definiert, war immer klar. Deshalb hat man die Elemente ja überhaupt Anhand der Ordnungszahl definiert.
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earli schrieb:
Bitsy schrieb:
Von der Ordnungszahl auf die Farbe zu schließen - wäre vor 30 Jahren noch Blasphemie gewesen... (sag ich jetzt einfach mal so)
Quatsch:
Ordnungszahl impliziert Energie der äußeren Elektronenschalen. Die absorbierten und abgestrahlten Energieteile implizieren die Wellenlängen des Lichts, die die Farbe darstellen.
Manchmal sind die Dinge jedoch komplizierter: Die Farbe von Gold wurde erst in diesem Jahrzehnt berechnet.
edit: Falls ihr ein Abbo für dieses Journal habt:
http://dx.doi.org/10.1016/j.chemphys.2004.09.023