Schulpflicht und öffentliche Schulen
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Ich wäre ohnehin für die Abschaffung von Religionsunterricht in seiner derzeit häufig noch praktizierten Form (teilweise noch starker Bezug zu einem Glauben), und lieber für ein Ethik-Unterricht in der unter anderem (aber nicht ausschließlich) auch mehrere Religionen (aber neutral und sachlich) behandelt werden - aber nicht nur Religionen. Ich finde es sinnvoll in solchen Unterrichten auch aktuelle Geschehen moralisch zu hinterfragen, ohne die Meinung der Einzelnen zu verbieten, sondern um Diskussionen darüber zu fördern und auch einen Blick auf andere Meinungen zu bringen.
Es ist nicht verwerflich verschiedene Weltanschauungen zu durchleuchten (und das sage ich als Atheist), unabhängig von Herkunft und Religion der Teilnehmer. Ich finde das so sogar eher die Möglichkeit der Selbstfindung besteht (Sprich: Welche Weltanschauung passt am ehesten zu einem).
cu André
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rüdiger schrieb:
Ja, die Kirchen können Lehrer und Professoren an öffentlichen Schulen einstellen und rauswerfen!
Nanana, Du sollst Doch keine Sachen aus dem Kontext reißen und dadurch Quatsch erzählen.
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rüdiger schrieb:
Aber im Grunde geht es dir bei der Diskussion nur um deine Angst vor Ausländern?
Pickst du immer Sätze aus dem Kontext raus und versuchst dann die "Diskussion" auf diese zu beschränken?
@rüdiger Es macht keinen Sinn weiter zu diskutieren. Die Argumente sind ausgetauscht. Du glaubst, dass sich die Welt durch die Abschaffung verbessert. Ich bin der Meinung, dass wir bereits so nahe am Optimum sind was Meinungsfreiheit und verwandte Themen angeht, dass eine Veränderung höchstens negative Auswirkungen haben kann.
@volkard Dann darfst du deinen Kindern aber auch nix vom Klapperstorch oder dem Weihnachtsmann erzählen. Märchen sind da noch viel schlimmer und ein großes nono.
Ich finde es ehrlich gesagt beängstigend wie niedrig hier die Latte für Indoktrination gelegt wird. Ist euch nicht bewusst, dass es da noch sehr sehr viele schlimmere Stufen gibt?
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Ben04 schrieb:
Ich finde es ehrlich gesagt beängstigend wie niedrig hier die Latte für Indoktrination gelegt wird. Ist euch nicht bewusst, dass es da noch sehr sehr viele schlimmere Stufen gibt?
"Es gibt schlimmeres" ist aber ein denkbar schlechtes Argument. Ich hab keine Lust, jetzt wieder "die Keule auszupacken" (wie scrub sagen würde), aber mit deinen "pragmatischen" Argumenten wurde sich z.B. auch super die Folter in Guantanamo oder die Vorratsdatenspeicherung "schönreden" lassen.
Es gibt nunmal Dinge, da gibt es sowas wie Kompromisse nicht und da gehört für mich die Meinungsfreiheit und die Trennung von Staat und Kirche dazu. Warum, habe ich ja schon geschrieben (weil etwas aufweichen zu neuen Begehrlichkeiten führt und dazu führt, dass es letztendlich nicht bei der einzigen "Ausnahme" bleibt).
(Hayek schreibt hierzu: "Eine wirksame Verteidigung der Freiheit muß daher notwendig unbeugsam, dogmatisch und doktrinär sein und darf keine Zugeständnisse an Zweckmäßigkeitserwägungen machen.")
Viele Grüße
Christian
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Ben04 schrieb:
@volkard Dann darfst du deinen Kindern aber auch nix vom Klapperstorch oder dem Weihnachtsmann erzählen. Märchen sind da noch viel schlimmer und ein großes nono.
erzählst du deinen kindern im ernst, die kleinen kinder würde der klapperstorch bringen???
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ChrisM schrieb:
"Es gibt schlimmeres" ist aber ein denkbar schlechtes Argument. Ich hab keine Lust, jetzt wieder "die Keule auszupacken" (wie scrub sagen würde), aber mit deinen "pragmatischen" Argumenten wurde sich z.B. auch super die Folter in Guantanamo oder die Vorratsdatenspeicherung "schönreden" lassen.
[test1]
Von mir aus kann aber jeder solang auf die Folter in Guantanamo eindreschen wie er es für nötig hält, er soll sie halt nur, in der Form wie wir sie heute kennen, am Leben lassen. Die jetzig Lage in Deutschland ist eine der besten die frei denkende Menschen je hatten. Dies ist ein kostbares Gut das man nicht verspielen sollte. Mit dem Ist-Zustand kann ich sehr gut leben und sehe keinen Bedarf für Experimente deren Folgen man nicht abschätzen kann.
[/test][test2]
Von mir aus kann aber jeder solang auf die Vorratsdatenspeicherung eindreschen wie er es für nötig hält, er soll sie halt nur, in der Form wie wir sie heute kennen, am Leben lassen. Die jetzig Lage in Deutschland ist eine der besten die frei denkende Menschen je hatten. Dies ist ein kostbares Gut das man nicht verspielen sollte. Mit dem Ist-Zustand kann ich sehr gut leben und sehe keinen Bedarf für Experimente deren Folgen man nicht abschätzen kann.
[/test]ja, klappt.
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ChrisM schrieb:
Ich hab keine Lust, jetzt wieder "die Keule auszupacken" (wie scrub sagen würde)
Das habe ich gar nicht selbst gesagt, sondern in meinem Text (ich weiß, auf welchen Du Dich beziehst) habe ich Dir das unterstellt. Ich jammere ja nicht wegen sowas rum, benutze also auch diesen Ausdruck eher selten.
Am ehesten wäre Ethikunterricht eine Möglichkeit, die mir gefallen könnte. Meinetwegen kann man das auch "Philosophie" nennen und einen historischen Exkurs in einem separaten Fach veranstalten. Aber wenns sowas gar nicht mehr gäbe, würden wirs wahrscheinlich auch überleben.
An der Schulpflicht wird jedoch nicht gerüttelt, mit Recht.
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Die Vorratsdatenspeicherung ist neu und es nicht unwahrscheinlich, dass sie ihre Form noch ändern wird. Deswegen ist die Form, die wir heute kennen, also vor Gerichten und im Leben Verwendung findet, die inexistente Form. Willst du ernsthaft behaupten, dass diese Form verwerflich ist?
Bei Guantanamo handelt es um den Ist-Zustand in Deutschland, also den den wir kennen?
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Ben04 schrieb:
Die Vorratsdatenspeicherung ist neu und es nicht unwahrscheinlich, dass sie ihre Form noch ändern wird. Deswegen ist die Form, die wir heute kennen, also vor Gerichten und im Leben Verwendung findet, die inexistente Form. Willst du ernsthaft behaupten, dass diese Form verwerflich ist?
verwerflich? hab ich gar nicht drüber nachgedacht. ich hab nur geschaut, ob diese argument-schablone paßt. und sie paßt.
"die Form, die wir heute kennen, also vor Gerichten und im Leben Verwendung findet," IST "der Form wie wir sie heute kennen" und "dem Ist-Zustand".Bei Guantanamo handelt es um den Ist-Zustand in Deutschland, also den den wir kennen?
ich schrieb "Von mir aus kann aber jeder solang auf die Vorratsdatenspeicherung eindreschen wie er es für nötig hält, er soll sie halt nur, in der Form wie wir sie heute kennen, am Leben lassen. Die jetzig Lage in Deutschland ist eine der besten die frei denkende Menschen je hatten. Dies ist ein kostbares Gut das man nicht verspielen sollte. Mit dem Ist-Zustand kann ich sehr gut leben und sehe keinen Bedarf für Experimente deren Folgen man nicht abschätzen kann."
nur dadurch, daß in G gefoltert wird, ist die "jetzig Lage in Deutschland ist eine der besten die frei denkende Menschen je hatten".die schablone paßt so gut, daß ich mir überlege, sie als webseite ins netz zu stellen. da kann man dann sowas wie www.lernwasdazu.de?Vorratsdatenspeicherung als link schreiben.
das diente nur dazu, zu verdeutlichen, daß das argument in der tat recht leer ist. ich will dir nicht unterstellen, daß du für oder gegen folter oder vorratsdatenspeicherung bist.
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Hi,
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,733533,00.html
vielleicht sollte man alle die, welche die Deutsche Schulpflicht ablehnen, bzw. dem Unterricht hier nicht den nötigen Eifer entgegenbringen mal für ein Jahr in Südkorea lernen lassen, danach würden sie das Deutsche System vermutlich als Erholungsheim sehen.
Gruß Mümmel
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"[Von der Leistung] hängt ab, wie [das Kind] von Lehrern, anderen Eltern, ja der ganzen Gesellschaft beurteilt wird"
Bei uns ist es ja leider oft genau andersrum.
Auch wenn das koreanische System alles andere als optimal ist, aber gerade den Punkt könnten wir uns abgucken