(m)ein AVR-Buch



  • phalanx-fanboy schrieb:

    Klingt komisch. Die Verlage, die ich kenne, verlangen vom Autor kein Geld.

    Der Verleger muss aber erstmal das Risiko tragen. Er übernimmt den Druck und den Versand und hockt bei Ladenhütern erstmal auf diesen Kosten. Ich kann mir vorstellen, das gerade neue Autoren dann gerne dieses Risiko selbst tragen dürfen



  • Teilung von (Miss-)Erfolgsrisiko ist doch ok. Man riskiert ja nur ein paar Tausender.



  • Erhard Henkes schrieb:

    einem ausführlichen Review von Fachleuten unterzogen wurde

    Wurde das wirklich von einem Fachmann richtig "reviewt"?

    Jaein. Die Experimente wurden von mehreren Personen nachvollzogen und hatten funktioniert. So weit, wie Mathematik notwendig war (ich hab versucht, den Leser weitgehend davon zu befreien, wo möglich) hab ich's natürlich prüfen lassen. Die Lektorin war allerdings kein Fachmann für Elektronik.

    Erhard Henkes schrieb:

    Ist das hier auch von Dir geschrieben?
    http://www.technikerschule-konstanz.de/Dartscheibe.pdf

    Nein, aaber ich finds nen spannendes Thema.

    Zum Thema der Verlage. So wie ich es verstanden habe, werden in den letzten Jahren immer weniger Bücher verkauft. Die Verlage tragen ein ziemlich großes finanzielles Risiko beim Verlegen. Gerade kleine Verlage (die teilweise auch garnicht selbst drucken) kann das schnell in den Ruin treiben. Daher vereinbaren diese eine Risikobeteiligung mit den Autoren. Größere Verlage tragen das Risiko selbst und honorieren die Autoren teilweise sogar. Allerdings sind sie auch weit kritischer. Hab mich nicht an einen Großen ran getraut.



  • Die Lektorin war allerdings kein Fachmann für Elektronik.

    Das hat sicher zwei Seiten. Zum einen sieht dies ein "Laie" von der didaktischen Seite, achtet also auf umfangreiche und folgerichtige Erklärungen sowie eine spannungsgeladene Dramaturgie. Auf der anderen Seite werden fachliche Fehler oder falsche Begrifflichkeiten nicht erkannt.



  • Was hätte gegen "Book on Demand" gesprochen ?



  • KasF schrieb:

    Was hätte gegen "Book on Demand" gesprochen ?

    normalerweise hat man da doch garkein Lektorat und überhaupt nichts. Überhaupt gibt es bei vielen von diesen Verlagen nur tausende von miesen Diplomarbeiten, die da als Buch erscheinen. Jeder, der mal auf sowas reingefallen ist, fasst von dem entsprechenden Verlag nie wieder was an. (Einfach mal spaßeshalber nach den Titeln von den Büchern googlen, oft genug findet man die zugehörige Arbeit dann online). Sich aus dem Topf rauszubewegen ist sicher ne gute Idee.



  • Jester schrieb:

    Jeder, der mal auf sowas reingefallen ist, fasst von dem entsprechenden Verlag nie wieder was an.

    Auf was genau reingefallen ? Ich zahle doch nur genau das, was bestellt und gedruckt wird. Und gibt es nich BoD die bestimme Service, wie zB nen Lektorat bieten ?

    zB bietet http://www.ruckzuckbuch.de/ (http://www.ruckzuckbuch.de/Preiskalkulator_73.html) einiges an. Kann das zwar nicht auf Qualität beurteilen und mit nem richtigen Verlag vergleichen, aber es macht prinzipiell nen guten Eindruck 🙂



  • KasF schrieb:

    Jester schrieb:

    Jeder, der mal auf sowas reingefallen ist, fasst von dem entsprechenden Verlag nie wieder was an.

    Auf was genau reingefallen ? Ich zahle doch nur genau das, was bestellt und gedruckt wird.

    Das stimmt. Trotzdem fühlt man sich vielleicht mit ner mittelmäßigen Diplomarbeit für 40€ über den Tisch gezogen, wenn sie einem als tolles Fachbuch verkaut wird. 💡

    Mag sein, dass es auch ernstzunehmende Verlage gibt, die das anbieten. Ich wär auf jeden Fall vorsichtig damit.



  • @DocJunioR: Wie ist der Verkauf des Buches angelaufen? Wie ist das Feedback?



  • Erhard Henkes schrieb:

    Manchmal denke ich darüber nach, über den Einstieg in die eigene Betriebssystementwicklung ein kleines Buch zu schreiben, aber wer würde so etwas schon kaufen? 😃

    Ich würde es interessant finden 😉



  • Minispiri schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Manchmal denke ich darüber nach, über den Einstieg in die eigene Betriebssystementwicklung ein kleines Buch zu schreiben, aber wer würde so etwas schon kaufen? 😃

    Ich würde es interessant finden 😉

    Was genau würdest Du interessant finden? Ein paar Schinken zum Betriebssystembau gibt es durchaus, aber da fängt es schon mit der Zielsetzung an:
    Ein dokumentiertes DOS wär' der Anfang, aber mit dem Multicore- Multitasking- Multiuser- Ansatz kann man das beliebig verkomplizieren. Wenn Du von Anfang an RT- Fähigkeiten dabeihaben magst, wird's noch witziger. Was ist effektiver - monolithischer oder Microkernel?
    Die Plattformfrage multipliziert das auch wiederum, weil zwischen 4 und 64 Bit mit und ohne MMU alles geläufig ist.
    Dann sind wir schon weg vom kleinen Büchlein hin zum Mörderschinken, den wenige lesen mögen.

    Ich kann zumindest definieren, was mich nicht juckt: X86- Unix- like. Über Unix/Linux ist genug geschrieben worden, 'nen weiteren Nachbau braucht die Welt nicht. Was völlig Neues für 'nen billigen ARM- Riegel wär' da schon was anderes, aber meine Interessenslage ist damit schon sehr speziell im Vergleich zum Riesenfeld der OS- Programmierung.



  • pointercrash() schrieb:

    Minispiri schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Manchmal denke ich darüber nach, über den Einstieg in die eigene Betriebssystementwicklung ein kleines Buch zu schreiben, aber wer würde so etwas schon kaufen? 😃

    Ich würde es interessant finden 😉

    Was genau würdest Du interessant finden?

    Einfach wie ein Betriebsystem richtig funktioniert usw.
    Wie soll ich einem etwas erklären wovon ich selbst leider 0 Ahnung habe? 😉

    Im Allgemeinen, wie ein Betriebssystem funktioniert, aufgebaut ist oder gecodet wird - das finde ich interessant.

    OT: Wird "funktionnieren" mit einem 'n' oder mit zweien geschrieben?!? :S



  • ein 'n' reicht. 😉



  • Minispiri schrieb:

    Einfach wie ein Betriebsystem richtig funktioniert usw.
    Wie soll ich einem etwas erklären wovon ich selbst leider 0 Ahnung habe? 😉

    Im Allgemeinen, wie ein Betriebssystem funktioniert, aufgebaut ist oder gecodet wird - das finde ich interessant.

    Nichts leichter als das: Recht gut dokumentiert ist z.B. Adam Dunkels Contiki. Interessant finde ich v.A. das Konzept der Protothreads und Protosockets.
    Wer's noch ein bißchen mehr "stripped to the bones" haben mag, sollte sich ein paar alte Bücher über GEOS, TOS&Co besorgen, da ist normalerweise recht gut dokumentiert, wie IOS, HA, Scheduler (jeweils soweit vorhanden) usw. angelegt sind.
    Wie fließend Übergänge in der Frage sein können, was ein OS können muß, läßt sich z.B. an FORTH erkennen, das ist Programmiersprache, Compreter, Entwicklungsumgebung und OS in einem.



  • pointercrash() schrieb:

    Wie fließend Übergänge in der Frage sein können, was ein OS können muß, läßt sich z.B. an FORTH erkennen, das ist Programmiersprache, Compreter, Entwicklungsumgebung und OS in einem.

    forth ist aber für normalsterbliche eine denkbar schlechte umsetzung einer programmiersprache. kein "normaler" denkt als stackmaschine!



  • _-- schrieb:

    forth ist aber für normalsterbliche eine denkbar schlechte umsetzung einer programmiersprache. kein "normaler" denkt als stackmaschine!

    Ist nur Gewöhnungssache, wenn man sein Dictionary auf FIG aufbauend angelegt hat, gibt es kaum einen schnelleren Weg, eine Plattform zur Zusammenarbeit zu bewegen - nichts anderes soll ein OS ja letztlich.
    Ich habe das Beispiel auch nicht genannt, weil ich die Konsole einer virtuellen 16-Bit- Stackmaschine für den ultimativen Komfort halte, sondern ein FIG- Port ein Paradebeispiel eines minimalistischen OS ist.



  • Minispiri schrieb:

    Im Allgemeinen, wie ein Betriebssystem funktioniert, aufgebaut ist oder gecodet wird - das finde ich interessant.

    Wie wäre es mit dem gläsernen Betriebssystem der Welt: GNU/Linux? Dort findest du alles: Bootloader-, Kernel-, Treiber-, User-Space-Programmierung und wie was gecodet wird, für alles gibt es Quellcode und die Tools...



  • @abc.w: Machst Du bei Linux als Developer wirklich mit? Für einen Anfänger in Sachen OS-Development ist dies sicher nicht einfach, hier ernsthaft mitzumischen.



  • ..



  • Erhard Henkes schrieb:

    @abc.w: Machst Du bei Linux als Developer wirklich mit? Für einen Anfänger in Sachen OS-Development ist dies sicher nicht einfach, hier ernsthaft mitzumischen.

    Das ist sogar noch schöngeredet, ich behaupte mal, daß man als Interessent eher abgeschreckt wird, weil's so viel ist 😮 . Ohne Blick aufs Ganze versteht man Details nicht und vice versa.

    Wenn Du jetzt darangehst, was über's OS- Proggen zu schreiben, dann solltest Du genau überlegen, wer als Zielgruppe in Frage kommt und ob Du die mit Deiner PrettyOS- Workgroup nicht schon erreicht hast. Die hehre Zielsetzung und leichte Verfügbarkeit hat mit dem Gähnfaktor X86 und einem Nutzwert (jenseits des Lernens) von Null zu kämpfen. Auf der anderen Seite sehe ich die Bastler, die noch immer nicht ausgestorben sind und die es jucken könnte, einen wie auch immer gearteten Riegel selbst zum Laufen zu bringen, weil ein Segger embOS wirklich Geld kostet.

    Ich habe mir vom Christkind ein Büchlein gewünscht, das embedded Linux auf ein ARM9- Board pflanzt, eins, das was ganz anderes zum Rennen bringt, wäre spannender. :xmas1:
    Das nur so als Hinweis, falls es Dir wirklich ernst wäre ...


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