Ein bisschen Musik



  • Cellisten machen hin und wieder unabsichtlich Bekanntschaft mit dem "Wolfston": wenn der Cellokörper so munter schwingt (Resonanz), daß der Anstrich der Saiten nicht mehr ausreicht, um den Ton bei gleichmäßiger Lautstärke zu halten. Entspricht einer sehr niedrfrequenten Hüllkurvenmodulation.



  • freakC++ schrieb:

    Glaube ich nicht. Resonanz trifft auf, wenn ich den Oszillator mit der Eigenfrequenz treffe. Wenn ich nun für 3 Minuten denselben Ton spiele, müsste sich dann nicht die Amplitude so weit hochschaucken, dass es die Geige zerreißt?

    Das hängt von der Dämpfung ab. Im Allgemeinen nicht.



  • rüdiger schrieb:

    und im Resonanzfall entsteht eben eine stehende Welle.

    Das ist aber nicht immer so, oder? Ist es nicht so, dass Resonanz benötigt wird, wenn die Welle an beiden Enden auf eine "Wand" trifft. Denn sonst kann ich eine stehende Welle auch erzeugen, indem ich zwei Wellen mit gleicher Frequenz und gleicher Amplitude aufeinander schicke. Warum muss das hier gerade Resonanz sein?

    Vielen Dank
    lg, freakC++



  • Der Korpus ist so geformt damit er möglichst keine (hörbare) Eigenresonanz
    hat (sonst täte es auch eine Stradivari-Zigarrenkiste). F-Löcher wegen des
    Klangs und der Stegmarkierung.

    Die "Löcher" machen das Instrument schlicht lauter (der Boden schwingt ja
    mit, siehe auch "Baßreflexboxen" - ähnlicher Effekt).



  • Ok, danke für den Hinweis. Wie siehts hiermit aus. Das ist mir nämlich noch nicht so klar:

    freakC++ schrieb:

    Das ist aber nicht immer so, oder? Ist es nicht so, dass Resonanz benötigt wird, wenn die Welle an beiden Enden auf eine "Wand" trifft. Denn sonst kann ich eine stehende Welle auch erzeugen, indem ich zwei Wellen mit gleicher Frequenz und gleicher Amplitude aufeinander schicke. Warum muss das hier gerade Resonanz sein?

    Vielen Dank
    lg, freakC++



  • freakC++ schrieb:

    rüdiger schrieb:

    und im Resonanzfall entsteht eben eine stehende Welle.

    Das ist aber nicht immer so, oder? Ist es nicht so, dass Resonanz benötigt wird, wenn die Welle an beiden Enden auf eine "Wand" trifft. Denn sonst kann ich eine stehende Welle auch erzeugen, indem ich zwei Wellen mit gleicher Frequenz und gleicher Amplitude aufeinander schicke. Warum muss das hier gerade Resonanz sein?

    Ich verstehe dein Frage nicht ganz. Ja du kannst stehende Wellen auch anders erzeugen. Resonanz muss es sein, damit du in dem Körper eine stehende Welle bekommst.



  • Wenn ihr vor lauter Resonanz ganz wuschig werdet, solltet ihr nicht vergessen, daß die Energie auch ausreichend hoch sein muß.



  • freakC++ schrieb:

    Glaube ich nicht. Resonanz trifft auf, wenn ich den Oszillator mit der Eigenfrequenz treffe.

    Nein, die Resonanz tritt bei der Resonanzfrequenz auf, diese ist abhängig von der Dämpfung gegenüber der Eigenfrequenz verschoben (grob formuliert je stärker die Dämpfung desto stärker ist die Verschiebung). Eine Resonanzkatastrophe gibt es erst, wenn die Anregung größer als die Dämpfung ist.



  • Mmmhh...ich verstehe den folgenden Satz dann nicht:

    Ein an beiden Enden fest eingespannter eindimensionaler Wellenträger der Länge l kann zu stehenden Wellen mit nur ganz bestimmten Frequenzen angeregt werden - den Eigenfrequenzen.

    Wenn ein ungedämpfter Körper mit Eigenfrequenzen angeregt wird, kommt es auf Dauer zur Resonanzkatastrophe. Aber warum entstehen nur mit Eigenfrequenzen stehende Wellen? Das versehe ich einfach nicht...:)

    Vielen Danke, euch!

    lg, freakC++



  • freakC++ schrieb:

    Mmmhh...ich verstehe den folgenden Satz dann nicht:

    Ein an beiden Enden fest eingespannter eindimensionaler Wellenträger der Länge l kann zu stehenden Wellen mit nur ganz bestimmten Frequenzen angeregt werden - den Eigenfrequenzen.

    Wenn ein ungedämpfter Körper mit Eigenfrequenzen angeregt wird, kommt es auf Dauer zur Resonanzkatastrophe. Aber warum entstehen nur mit Eigenfrequenzen stehende Wellen? Das versehe ich einfach nicht...:)

    Wenn der Wellenträger an beiden Enden fest eingespannt ist, dann musst du das ja in den Randbedingungen berücksichtigen. Du brauchst also immer Knotenpunkte am Anfang und am Ende. Das kannst du nur mit bestimmten Frequenzen erfüllen. Eben den Eigenfrequenzen.


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