Süssstoffe Aspartam & Saccharin
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Sheldor schrieb:
SeppJ schrieb:
Gerade du solltest nicht unbedingt so sehr nach Quellen schreien, wenn die eigene Primärquelle ein taz-Blog aus der Kategorie "Kultur und Unterhaltung" ist.
Das war nicht meine Primärquelle, das war das erste was bei Google rausgekommen ist.
Dann solltest du nicht diesen Eindruck erwecken, wenn du ernst genommen werden willst. Alle Threads die du in letzter Zeit eröffnet hast, waren von dieser Art. Formuliere deine Eingangsposts gut, wenn du nicht als Dauertroll abgestempelt werden möchtest.
Wie sollte ich es denn wissen?
In einer Quelle steht das es sehr schädlich ist, in der andern wiederum das es nicht schädlich ist.
Was soll man da glauben ?Ja, das ist die große Frage unserer Zeit. Man wird mit widersprüchlichen Informationen überschwemmt. Die allgemeine Antwort lautet Medienkompetenz, aber das ist nur ein Schlagwort, so etwas muss man lernen. Ich kann es dich auch nicht lehren, da es vor allem Erfahrungssache ist. Ich kann dir ja mal sagen, wie ich die Wikipediaeinträge lese:
Eine im Jahr 1986 von Anthony Kulczycki Jr. durchgeführte Doppelblindstudie zeigte an Frauen bei Dosen ab 3–4 mg/kg (bei 70 kg Körpergewicht 210–280 mg), d. h. Dosen weit unter der von der EU erlaubten Tagesdosis von 40 mg/kg (2800 mg/Tag für 70 kg Körpergewicht), Symptome wie Nesselsucht, Dermatitis und andere allergische Reaktionen. Kulczycki gab den Testpersonen Diätgetränke und berichtete schon nach ein bis zwei Stunden über die geschilderten Symptome. Er postulierte die Bildung von Amiden aus endogenen Proteinen und Aspartam sowie ein Abbau zu Diketo-Piperazinderivaten als Ursache.[18][6] Andere Untersuchungen mit Personen, die an Nesselsucht litten oder glaubten, empfindlich auf Aspartam zu reagieren, konnten die Ergebnisse von Kulczycki jedoch nicht bestätigen.[19]
Also eine Studie mit spektakulären Ergebnissen und mehrere Studien die diese widerlegen. Vermutlich sind die Folgestudien korrekt. Die Ergebnisse wären auch viel zu spektakulär, Leute müssten massenhaft zusammenbrechen nach dem Trinken von Diätlimonaden, das hätte man gemerkt.
In einer von Schiffman et al.[20] 1987 veröffentlichten doppelblinden Cross-Over-Studie mit 30 mg Aspartam pro Kilogramm Körpergewicht oder einem Placebo mit 40 Personen klagten die Patienten nach dem Konsum aspartamhaltiger Produkte wiederholt über Kopfschmerzen. Die Inzidenzrate von Kopfschmerzen (35
nach der Aspartameinnahme unterschied sich nicht bedeutend von der Rate nach Placeboeinnahme (45
(P < 0,50). Keine ernsten Reaktionen wurden beobachtet, und die Inzidenz anderer Symptome als Kopfschmerzen nach Einnahme von Aspartam und Placebo war gleich. Bei vitalen Körperfunktionen, Blutdruck oder Kortison-, Insulin-, Glucagon-, Histamin-, Adrenalin- oder Noradrenalinkonzentrationen im Plasma wurden keine behandlungsbezogenen Auswirkungen beobachtet. Die meisten Personen waren gebildete Menschen mit Übergewicht und hatten eine persönliche Krankengeschichte oder Familiengeschichte mit allergischen Reaktionen. Personen mit Kopfschmerzen hatten kurz vor Ausbruch der Kopfschmerzen niedrigere Noradrenalin- (P < 0,0002) und Adrenalinkonzentrationen (P < 0,02) im Plasma. Die Studie kommt damit zu dem Schluss, dass Aspartam bei dieser Population nicht wahrscheinlicher zu Kopfschmerzen führt als Placebo. Die Schiffman-Studie wurde unter Anderem durch eine Spende der NutraSweet Company finanziert.[20]
Wow, richtige Zahlen! Inzidenzraten, genaue Versuchsbeschreibung, brauchbar große Versuchspersonengruppe. Das sieht nach richtiger Wissenschaft aus.
J.R. Johns schilderte 1986 ein Fallbeispiel einer Frau, welche nach Genuss von aspartam-haltigen Nahrungsmitteln Migräne bekam[21]. Eine Befragung ...
Da braucht man gar nicht weiterzulesen. Fallbeispiele und Umfragen sind Pseudowissenschaft wie in einer RTL2-Show.
In einer von Walton et al.[24] 1993 mit 13 Personen...
13 Personen. Oho. Da braucht man auch gar nicht erst weiterzulesen.
Im Juli 2005 veröffentlichte die in Bologna beheimatete Fondazione Europea di oncologia e scienze ambientali „Bernardino Ramazzini“ (Europäische Stiftung für Onkologie und Umweltforschung „Bernardo Ramazzini“) die Ergebnisse einer Studie mit Ratten, die offenbar einen direkten Zusammenhang zwischen der Einnahme des Süßstoffs und der Erkrankung an Krebs belegen.[25]
Könnte was dran sein, zu wenig Information. Da müsste man nun die Primärquelle durchlesen, da die Zusammenfassung nicht genug aussagt.
Im April 2006 veröffentlichte das US National Cancer Institute eine aktuelle Studie mit dem Ergebnis: „Die Hypothese, Leukämie oder hirntumorfördernde Wirkung des Aspartams wird nicht bestätigt“.[26]
Das gleiche wie der vorherige Eintrag.
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Sheldor schrieb:
Wie sieht es den mit Glutamat aus ?
Glutamat ist das Salz der Glutaminsäure, einer der 20 Aminosäuren, aus denen unsere Proteine zusammengesetzt sind. Ohne Glutamat sind wir viel ärmer dran als mit zuviel.
Natürliches Vorkommen in Lebensmitteln:
Produkt Proteine Glutaminsäure Anteil Weizen-Vollkornmehl 13,70 g 4325 mg 31,6 % Kuhmilch, 3,7 % Fett 3,28 g 687 mg 20,9 % Tomatenpüree 1,65 g 658 mg 39,9 %
Food Free Glutamate Protein Glutamate Parmesan cheese 1200 9847 Peas 200 5583
http://de.wikipedia.org/wiki/Glutaminsäure#Vorkommen
http://en.wikipedia.org/wiki/Glutamic_acid_(flavor)#Concentration_in_foodsNachtrag:
Für Aspartam scheint ähnliches zu gelten, es ist ein Ester von Asparaginsäure.http://en.wikipedia.org/wiki/Proteinogenic_amino_acid
Die DNA-Codes gibt's hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/DNA_codon_table
Von den 64 Codes sind nicht weniger als 8 für Stoffe reserviert, die mit Aspartam bzw. Glutamat zu tun haben.
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Walli schrieb:
Ich vermeide es, so gut es geht. Mir schmeckt das Zeug einfach nicht mehr [...]
Ich finde Getränke mit Süßstoff schmecken einfach nicht so gut, wie die Varianten mit Zucker. Bestes Beispiel Coca Cola Light/Zero und normale Coca Cola. Wobei ich ohnehin nicht so viel süße Getränke trinke. Lieber Tee, Kaffee und Wasser.
Glutamat als Zusatz versuche ich zu vermeiden. Nicht weil ich Angst vor gesundheitlichen Problemen habe. Aber ich finde die Wirkung einfach zu übertrieben. Wobei ab und an mal ein Instant-Ramen sein muss
!
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SeppJ schrieb:
Im Juli 2005 veröffentlichte die in Bologna beheimatete Fondazione Europea di oncologia e scienze ambientali „Bernardino Ramazzini“ (Europäische Stiftung für Onkologie und Umweltforschung „Bernardo Ramazzini“) die Ergebnisse einer Studie mit Ratten, die offenbar einen direkten Zusammenhang zwischen der Einnahme des Süßstoffs und der Erkrankung an Krebs belegen.[25]
Könnte was dran sein, zu wenig Information. Da müsste man nun die Primärquelle durchlesen, da die Zusammenfassung nicht genug aussagt.
ich habe das Paper oben verlinkt: http://www.ramazzini.it/ricerca/pdfUpload/Eur J Oncol Vol 10 107-116_2005.pdf
Meine Fachkenntniss reicht leider nicht soweit, die Infos daraus richtig zu interpretieren. Aber da die Versuche zum Großteil mit Dosen gemacht wurden, die weit über der empfohlenen Maximaldosis des Menschen liegen (laut EU sind 50mg/kg/d die Grenze, die man aber im Alltag nie erreichen wird, selbst als Diabetiker)
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Bewusst nehme ich nur sehr wenig Süßstoffe zu mir, auch wenn es mal vorkommt.
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KA, wo das Zeug drin ist. Ich schmecke zwischen Cola und Cola Light auch keinen Unterschied tbh.
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Süßstoffe sind keine Energiequelle.
Wenn ich schon esse und Geld für ein Nahrungsmittel ausgebe, dann möchte ich dafür auch echte Energie bekommen. Also muß da auch echter Zucker drin sein.
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Eisflamme schrieb:
KA, wo das Zeug drin ist. Ich schmecke zwischen Cola und Cola Light auch keinen Unterschied tbh.
Habe ich auch lange behauptet. Vielleicht gewöhnt man sich ja in die Zero/Light-Getränke. Nachdem ich dem Zero-Kram abgeschworen und lange Zeit nur Wasser und Kaffee getrunken habe, schmeckt die erste richtige kalte Cola unglaublich.
sdf schrieb:
Süßstoffe sind keine Energiequelle.
Wenn ich schon esse und Geld für ein Nahrungsmittel ausgebe, dann möchte ich dafür auch echte Energie bekommen. Also muß da auch echter Zucker drin sein.
In unserer Welt verhungert man nicht, deshalb muss es in erster Linie schmecken. Wenn jemandem Süßstoff schmeckt, warum nicht? Geht es Dir nur um den Nährwert pro Euro, dann empfehle ich Biskin Gold in der Kilo-Packung...
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rüdiger schrieb:
Walli schrieb:
Ich vermeide es, so gut es geht. Mir schmeckt das Zeug einfach nicht mehr [...]
Ich finde Getränke mit Süßstoff schmecken einfach nicht so gut, wie die Varianten mit Zucker. Bestes Beispiel Coca Cola Light/Zero und normale Coca Cola. Wobei ich ohnehin nicht so viel süße Getränke trinke. Lieber Tee, Kaffee und Wasser.
Stimme da voll und ganz zu.
Coca Cola Light finde ich widerlich. Von der echten Coka-Cola mit echtem Zucker ist die Welten entfernt.Allerdings trinke ich meinen Tee und Kaffee immer etwas gesüßt, aber mit echtem Zucker. Dennoch habe ich den Einsatz des Zuckers im Tee/Kaffee in den letzten Monaten zurückgedreht, ich brauche es einfach nicht mehr so süß, damit mir der Tee/Kaffee schmeckt.
Glutamat als Zusatz versuche ich zu vermeiden. Nicht weil ich Angst vor gesundheitlichen Problemen habe. Aber ich finde die Wirkung einfach zu übertrieben. Wobei ab und an mal ein Instant-Ramen sein muss
!
Glutamat oder Produkte die mit Glutamat als Geschmacksverstärker aufgebohrt wurden meide ich auch.
Denn ich habe festgestellt, daß in den Glutamatprodukten nichts drin ist und man von denen schlechter satt wird, als die meist etwas teureren Glutamatlosen Fertigprodukte.
Warum soll ich also diesen Industriemüll kaufen und essen, wenn ich dann hinterher das doppelte davon essen muß, nur um satt zu werden?
Da kann ich auch gleich das bessere, aber teurere Produkt kaufen und bin damit sogar günstiger und gesünder dran und werde dann auch satt.
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Walli schrieb:
Wenn ich schon esse und Geld für ein Nahrungsmittel ausgebe, dann möchte ich dafür auch echte Energie bekommen. Also muß da auch echter Zucker drin sein. Wenn jemandem Süßstoff schmeckt, warum nicht? Geht es Dir nur um den Nährwert pro Euro, dann empfehle ich Biskin Gold in der Kilo-Packung...
In unserer Welt verhungert man nicht, deshalb muss es in erster Linie schmecken.
Auch wenn ich nie gedacht hätte, dass ich das mal sage: Ich halte das so wie sdf. Essen um des Essens willen ist nicht mein Fall. Es geht um Nährstoffaufnahme. Und da ich in einer modernen Wohlstandsgesellschaft lebe, kann ich das Essen auch noch so wählen, dass es mir dabei noch schmeckt.
Wenn es nur darum ginge, meine Stimmung zu verbessern, gäbe es dafür viel effektivere Substanzen.
Vielleicht hat der Fakt, dass ich nicht dick bin, auch irgendwie damit zu tun.
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Man muss ja nicht gleich dick sein, um die Sache pragmatisch zu sehen. So lange sich bei mir keine Mangelerscheinungen oder gesundheitliche Probleme äußern, lese ich mir nicht das Kleingedruckte durch. Aber ich gehe eh viel auswärts essen, weswegen ich auf die Wahl der Zutaten ohnehin wenig Einfluss habe. Mir käme nie in den Sinn beim Asiaten um die Ecke das Curry ohne Glutamat zu bestellen.
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Hi,
ich bin mir sicher, dass ich jede Menge Lebensmittel mit Glutamat und Süsstoffen zu mir nehme. Keine Ahnung, woraus die bei uns in der Mensa die Soße bereiten, aber ich bin mir da 100%ig sicher, dass die dafür keine Knochen anrösten, sondern ins Regal mit den Tüten greifen. Anders wäre es ja für ne Mensa gar nicht machbar.
Ansonsten bin ich aber in letzter Zeit ein ziemlicher Snob geworden, dem es (fast) egal ist, wieviel irgendwelche Lebensmittel kosten. Meine Erfahrung ist, dass man mit Billigfraß nicht wesentlich biliger lebt. Da lieber was wirklich gutes und davon ein bisschen weniger, was auch meist ohne weiteres geht, da der ganze Billigschrapel schlechter schmeckt. Vor allem wird jede Sache die in den Korb soll vorher rumgedreht, um zu gucken was da alles drin ist, vor allem an Kalorien. Ergebnis: im Gegensatz zu dicken Zeiten fast 20 kg weniger, ohne zu hungern oder zu verzichten.
Abends ist aber meist irgend ein Salat dran, und da ich da meistens diese
http://www.develey.de/1_produkte/2_dressing/3_salad/index.php#
75ml Portionsbeutel nehme, ist da bestimmt auch Süsstoff drin.
Aber jeden Abend erst Dressing zu mixen ist mir zu mühsam, und ne Pulle hinstellen ist nicht mein Ding. Ich habe keine Lust erst am Dressing riechen zu müssen, um zu wissen ob es noch gut ist. Bei so einem Portionstütchen habe ich jedes mal was frisches.
Im übrigen sind diese ganzen Problemstoffe aus der Nahrung ein absoluter Klax gegen das, was viele ihrem Körper mit Rauchen antun. Die Süsstoffe futtert man ja nicht Kiloweise, schon weil sie nicht schmecken. Aber Zigfaretten zieht man sich über viele Jahrzehnte Schachtelweise rein.
Allerdings haben wir als Kinder gerne die Himber-Diabetikerbonbons gegessen, die es damals in der DDR gab. Wenn wir da ne Schachtel hatten war die auch gleich alle. Aber da die nicht ganz unteuer waren, war das auch kein regelmäßiges Vergnügen.
Heute ziehe ich es aber vor, wenn ich koche, auf natürliche Ausgangsprodukte zurückzugreifen. Wenn ich mir schon die Mühe des Kochens mache, dann soll da auch was rauskommen was nicht wie aus der Dose oder Kantine schmeckt. Also frische Produkte oder unverarbeitete Gefrierprodukte. Und statt margarine nehme ich eben Butter oder wie meine Grpßmutter gesagt hätte "gute Butter".Gruß Mümmel
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Walli schrieb:
Mir käme nie in den Sinn beim Asiaten um die Ecke das Curry ohne Glutamat zu bestellen.
Ich kenne Asiaten die es aber auch machen würden.
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asc schrieb:
Walli schrieb:
Mir käme nie in den Sinn beim Asiaten um die Ecke das Curry ohne Glutamat zu bestellen.
Ich kenne Asiaten die es aber auch machen würden.
Solange man danach noch Sojasoße drauftun kann, darf auch vorher ein Glutamatmangel vorliegen.
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Cola Zero schmeckt nur schlechter als "richtige" Cola solange man sich nicht dran gewöhnt hat. Ich trinke die auch nur noch, wenn ich denn Cola trinke (trinke meist nur Wasser). Nicht wegen der Kalorien, sondern weil es für die Zähne besser ist.
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Dreck schmeckt nur schlechter als "richtiges" Essen solange man sich nicht dran gewöhnt hat.
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Saccharin ist schon immer mies und überflüssig. Aspartam enthält Phenylalanin. Wenn man das erträgt, sollte es unproblematisch sein.
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SeppJ schrieb:
Dreck schmeckt nur schlechter als "richtiges" Essen solange man sich nicht dran gewöhnt hat.
Wahre Worte.
Es wurde AFAIK mal eine Studio gemacht, bei dem Probanden billige und sehr gute und teure Sckolade essen lies.
Das Ergebnis war, daß diejenigen die billige Schokolade besser fanden als die gute teure, die auch schon Jahrelang sich an die Billigschokoladen gewöhnt haben.
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sdf schrieb:
SeppJ schrieb:
Dreck schmeckt nur schlechter als "richtiges" Essen solange man sich nicht dran gewöhnt hat.
Wahre Worte.
Es wurde AFAIK mal eine Studio gemacht, bei dem Probanden billige und sehr gute und teure Sckolade essen lies.
Das Ergebnis war, daß diejenigen die billige Schokolade besser fanden als die gute teure, die auch schon Jahrelang sich an die Billigschokoladen gewöhnt haben.
Ist wo ist das Problem bei Schokolade?
Abgesehen davon dass ich seit meiner Kindheit immer günstige Sachen präferiere, auch wenn man mich immer mit teurem Zeug beworfen hat, heißt es doch wohl kaum dass teure Schokolade gesundheitstechnisch irgendwelche Vorzüge hätte.
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hustbaer schrieb:
@Sheldor:
Du hast viel Freizeit, oder?Genau das hab ich mir auch gedacht. Eure Probleme moechte ich haben...