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  • volkard schrieb:

    muemmel schrieb:

    630.000 Terabecquerel an Strahlung ist erst mal ne Ansage

    Ja, und grundsätzlich unglaubwürdig.
    Das ist wie hier, wo die Handystrahungsverbietebürgerinitiative 3.9 Millionen Picovolt mißt, und 3.9 Millionen muß ja sauviel sein.

    Solche fehlplatzierten Vorsilben benutze ich inzwischen als Indikator für politisch verfärbte Verlautbarungen, die auf politisch verfärbte Datenerhebung schließen läßt.

    Naja, die lächerlichen Handypanikfreaks würde ich jetzt nicht unbedingt damit gleichsetzen.
    Was jedoch fehlt, ist die Bezugsgröße, also der Bezug auf Masse, Volumen oder Fläche. 1 Bq entspricht einem Zerfall pro Sekunde. Nehme ich wenig Uran, zerfällt wenig pro sec, nehm' ich viel, entsprechend mehr. Aber man muß noch wissen, worauf bezogen:
    Edit: Blödsinnsaufstellung erwischt, Zahlen korrigiert
    - erlaubt sind in der EU für Einfuhren 600 Bq/kg Lebensmittel.
    - Milch und Kindernahrung 360 Bq/kg
    - in GB darf Wildbret mit bis zu 1000 Bq/kg verkauft werden, in D nur bis 600 Bq/kg.
    - Nach Tschernobyl wurden im Sand von Kinderspielplätzen bis zu 120'000 Bq/m2 gemessen.
    - Wenn ich Pech beim Pilzsammeln habe, haben die Schwammerl immer noch bis zu 2'500 Bq/kg.
    - Während der Studienzeit habe ich im Winterheu bis zu 16'000 Bq/kg gemessen.

    So sind die 600'000 TBq völlig unsinnig. Wenn der Liter Meerwasser gemeint ist, müssma nur noch Phosphor ins Wasser kippen und das Meer leuchtet. 😃



  • Wer mal wissen wollte, welche Betonpumpen in Fukushima zum Einsatz kommen:

    Putzmeister M 62-6 und M 70-5

    (Stückpreis bis zu 1,5 Millionen €).



  • pointercrash() schrieb:

    Nach Tschernobyl wurden im Sand von Kinderspielplätzen bis zu 120'000 Bq/m2 gemessen

    Das entspricht~, bei einer betrachteten Tiefe von 13 cm,~ 360 Bq/kg und kann daher bedenkenlos verzehrt werden.

    Ein Beispiel für spezifische Aktivität ist Jod 131 mit 4,6 TBq/mg. Wenn die gesamte freigesetzte Aktivität aus Jod 131 bestünde, wären also ca. 140g radioaktives Material freigesetzt worden. Das ist schon viel. Tatsache ist, dass auch Cäsium 137 mit 3,3 GBq/mg (größere Halbwertszeit, geringere spezifische Aktivität) und andere Isotope dabei waren. Also ist die freigewordene Menge wahrscheinlich deutlich mehr als 140g. Die Zahl 630000 TBq lässt sich ohne Wissen über die Isotopenzusammensetzung nicht in eine Äquivalenzdosis umrechnen. Über die Verdünnung sagt es auch nichts aus. Das ist eine Zahl, die zur Einstufung des Unfalls und zum Erschrecken von Bildzeitungslesern verwendet werden kann.

    Mal zum Vergleich die natürliche Radioaktivität nur des Kalium 40 nur in der Erdkruste ist grob überschlagen mehr als 2E+21 Bq. Das ignoriert einerseits alle anderen radioaktiven Elemente, deren Aktivität zusammen viele Größenordnungen über dieser Zahl liegen dürfte. Aber andererseits findet diese Aktivität auch in einer Tiefe von 16km statt. Große Zahlen ohne Aussagekraft werfen ist also einfach.



  • Morris Szyslak schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Nach Tschernobyl wurden im Sand von Kinderspielplätzen bis zu 120'000 Bq/m2 gemessen

    Das entspricht~, bei einer betrachteten Tiefe von 13 cm,~ 360 Bq/kg und kann daher bedenkenlos verzehrt werden.

    Da müßtest Du noch die Verbringungstiefe wissen, der Fallout ist ja damals abgeregnet. Ob die 13 cm stimmen, who knows. Du wirst Kinder trotzdem selten zum Verzehr des selbstgepanschten "Sandkuchens" bewegen können. 😉

    Jedenfalls ist damals der Regen strichweise abgegangen, einige Spielplätze waren gar nicht betroffen, andere mit solchen Topwerten. Die Stadt München hat den Sand der kontaminierten Spielplätze komplett tauschen lassen.





  • Was meint ihr wann die Strompreise steigen? Und in welchem Umfang?



  • Schneewittchen schrieb:

    Was meint ihr wann die Strompreise steigen? Und in welchem Umfang?

    Sie dürften eigentlich gar nicht steigen, schließlich gibt es auf dem Strommarkt regelmäßig negative (!!) Strompreise.

    http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/DocE1A6A559028CF41F8AD3F57D0E13E3F4EATplEcommonScontent.html

    Aber sie werden natürlich steigen, und die Energieriesen werden behaupten, das hätte was mit dem Moratorium zu tun.



  • earli schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    Was meint ihr wann die Strompreise steigen? Und in welchem Umfang?

    Sie dürften eigentlich gar nicht steigen, schließlich gibt es auf dem Strommarkt regelmäßig negative (!!) Strompreise.

    http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/DocE1A6A559028CF41F8AD3F57D0E13E3F4EATplEcommonScontent.html

    Aber sie werden natürlich steigen, und die Energieriesen werden behaupten, das hätte was mit dem Moratorium zu tun.

    Warum dürften sie gar nicht steigen? Für die negativen Strompreise zahlen im Endeffekt die Verbraucher!



  • rüdiger schrieb:

    earli schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    Was meint ihr wann die Strompreise steigen? Und in welchem Umfang?

    Sie dürften eigentlich gar nicht steigen, schließlich gibt es auf dem Strommarkt regelmäßig negative (!!) Strompreise.

    http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/DocE1A6A559028CF41F8AD3F57D0E13E3F4EATplEcommonScontent.html

    Aber sie werden natürlich steigen, und die Energieriesen werden behaupten, das hätte was mit dem Moratorium zu tun.

    Warum dürften sie gar nicht steigen? Für die negativen Strompreise zahlen im Endeffekt die Verbraucher!

    Aber nur, weil das ganze Energie-System mit den Großkonzernen und der Gesetzeslage so kaputt ist. Nicht wegen Strommangel durch irgendwelche Moratorien. Und unter einer FDP wird sich da nichts dran ändern.



  • warum sollten die strompreise steigen MÜSSEN?
    die politiker sagen immer es ist zu wenig geld für nen um/aus-stieg da.
    das kann man aber einfach von den gehältern der energiekonzern-manager abziehem, dann hat man genug ^^



  • Hi,

    mittlerweile gehen sie davon aus, das es wohl rund 9 Monate dauern wird, bis sie das in Fukushima einigermaßen im Griff haben. Wenn die selbst schon solche Werte angeben, gehe ich davon aus, dass es noch viel länger, nämlich mehrere Jahre dauern wird.
    Warscheinlich werden sie das am Ende so lange vor sich hin köcheln lassen, bis es soweit abgeklungen ist, dass man es zuschütten/zumauern kann.
    Die haben wirklich keinen Plan B und aus meiner Sicht haben die nicht mal eien Plan A.
    Hoffentlich lernen sie daraus und machen wenigstens das KKW von Tokaji in der dort bis zum nächsten Starkbeben verbleibenden Zeit Beben- und Tsunamisicher. Sicherheit gegen maximal 8 m hohe Tsunamis kann ja wohl für die dortige Lage nciht ausreichend sein. Ich denke, dass man da in verhältnismäßig kurzer Zeit sehr viel an zusätzlicher Sichehreit schaffen kann. Zusätzliche Dieselaggregate, große Dieselvorräte für mindestens 2-3 Wochen, Süßwassertanks für Notkühlung... Sicher machen kann man es gewiss nciht, aber man kann zumindest die Sicherheit erhöhen.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    Ich denke auch, daß das in diese Richtung gehen wird. Man hört ja durchaus die Stimmen, die sagen "wir wissen jetzt, daß selbst so ein altes Kraftwerk ein Erdbeben und einen Tsunami überstehen kann - nur übersteht es keinen tagelangen Stromausfall". Dazu dann noch die schönen Fotos aus Fukushima, wo alle Dieselgeneratoren nebeneinander in Reih' und Glied angeordnet sind (und noch dazu der gleiche Typ) - da werden einige Leute jetzt genau diese Notfallmaßnahmen verbessern. Mehr Diesel, Generatoren härten, und zusätzliches Kühlwasser. Und dann lassen sie die Reaktoren weiter laufen.



  • Hi,

    auch wenn es nur die zweit- oder drittbeste Lösung ist, so ist es doch um Welten besser als gar ncihts zu tun. Auch Atomkraft ist an sich berechenbar, das unberechenbare sitzt entweder in der Schaltwarte oder am ökonomischen Rechenschieber. Wenn man diesen unberechenbaren Faktor Mensch ein bisschen zurück drängt, dann ist das schon ein gewisser Sicherheitsgewinn.
    Aber zu wirklichen Lösungen wird mann wohl erst dann kommen, wenn es richtig weh tut, also z.B. wenn z.B. Tokio richtig verstahlt wird.

    Gruß Mümmel



  • Hi,

    wer ncoh Zweifel hat, dass die alle meschugge sind in der EU:
    http://www.welt.de/wissenschaft/article13205577/Forschung-zur-Kernfusion-wird-zurueckgefahren.html
    Aber was solls

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    wer ncoh Zweifel hat, dass die alle meschugge sind in der EU:
    http://www.welt.de/wissenschaft/article13205577/Forschung-zur-Kernfusion-wird-zurueckgefahren.html
    Aber was solls

    Naja, man muss auch sehen, dass es praktisch seit 50 Jahren heisst, "in 50 Jahren geschieht die Stromerzeugung durch Kernfusion.". Mit anderen Worten: Die Fusionsforschung hat jede Menge Erwartungen geweckt, die alle nicht erfuellt wurden. Dabei ist Forschung auf diesem Gebiet alles andere als guenstig. Wenn man in dem Artikel lese, dass der ITER-Forschungsreaktor 15.000.000.000 Euro kosten soll, dann kann man sich schon fragen, ob sich diese Investition in eine Technik lohnt, die bisher voellig hinter den Erwartungen zurueckgeblieben ist. Andere Forschungsbereiche zeigen realistisch betrachten vielleicht einen wesentlich besseren Kosten/Nutzen-Koeffizienten, auch wenn sie nicht andauernd in den Medien zu sehen sind.

    DISCLAIMER: Ich persoenlich halte Fusionsforschung auch weiterhin fuer sinnvoll, aber ich kann es verstehen, wenn Leute diese Forschung hinterfragen. Saemtliche Grossforschungsprojekte muessen sich einer gesellschaftlichen Hinterfragung stellen. In derartige Projekte fliesst schliesslich sehr viel Geld. Es wuerde mich nicht wundern, wenn dieser Finanzierungsfaktor fuer einige Forschungsbereiche in Zukunft eine Schranke darstellt, wegen der es nicht weiter geht. Das sieht man ja heute schon: Zum Beispiel wird im Oktober das Tevatron abgeschaltet, weil das Budget nicht mehr da ist.



  • Gregor schrieb:

    muemmel schrieb:

    wer ncoh Zweifel hat, dass die alle meschugge sind in der EU:
    http://www.welt.de/wissenschaft/article13205577/Forschung-zur-Kernfusion-wird-zurueckgefahren.html
    Aber was solls

    Naja, man muss auch sehen, dass es praktisch seit 50 Jahren heisst, "in 50 Jahren geschieht die Stromerzeugung durch Kernfusion.". Mit anderen Worten: Die Fusionsforschung hat jede Menge Erwartungen geweckt, die alle nicht erfuellt wurden. Dabei ist Forschung auf diesem Gebiet alles andere als guenstig. Wenn man in dem Artikel lese, dass der ITER-Forschungsreaktor 15.000.000.000 Euro kosten soll, dann kann man sich schon fragen, ob sich diese Investition in eine Technik lohnt, die bisher voellig hinter den Erwartungen zurueckgeblieben ist. Andere Forschungsbereiche zeigen realistisch betrachten vielleicht einen wesentlich besseren Kosten/Nutzen-Koeffizienten, auch wenn sie nicht andauernd in den Medien zu sehen sind.

    DISCLAIMER: Ich persoenlich halte Fusionsforschung auch weiterhin fuer sinnvoll, aber ich kann es verstehen, wenn Leute diese Forschung hinterfragen. Saemtliche Grossforschungsprojekte muessen sich einer gesellschaftlichen Hinterfragung stellen. In derartige Projekte fliesst schliesslich sehr viel Geld. Es wuerde mich nicht wundern, wenn dieser Finanzierungsfaktor fuer einige Forschungsbereiche in Zukunft eine Schranke darstellt, wegen der es nicht weiter geht. Das sieht man ja heute schon: Zum Beispiel wird im Oktober das Tevatron abgeschaltet, weil das Budget nicht mehr da ist.

    Naja, die Bombe mit der Kernfusion gibt es ja schon lange genug. Man hat es nur noch nicht einsperren können, so dass die Einsperrenergie weniger als die erzeugte Energie beträgt.



  • muemmel schrieb:

    wer ncoh Zweifel hat, dass die alle meschugge sind in der EU:
    http://www.welt.de/wissenschaft/article13205577/Forschung-zur-Kernfusion-wird-zurueckgefahren.html

    Ja wer ist denn nun meschugge? Die Politiker oder die namhaften Forscher?



  • Hi Tim,

    Tim schrieb:

    muemmel schrieb:

    wer ncoh Zweifel hat, dass die alle meschugge sind in der EU:
    http://www.welt.de/wissenschaft/article13205577/Forschung-zur-Kernfusion-wird-zurueckgefahren.html

    Ja wer ist denn nun meschugge? Die Politiker oder die namhaften Forscher?

    na eideutig die Politiker, wer sonst.

    Gruß Mümmel



  • Hi mümmel,

    das verstehe ich nicht ganz, Politiker die hier Forschungsgelder kürzen wollen sind meschugge, aber Forscher die selbiges wollen nicht? Hab ich dich falsch verstanden?



  • muemmel schrieb:

    Hi,

    wer ncoh Zweifel hat, dass die alle meschugge sind in der EU:
    http://www.welt.de/wissenschaft/article13205577/Forschung-zur-Kernfusion-wird-zurueckgefahren.html
    Aber was solls

    Gruß Mümmel

    Musst du mal von ihrem Standpunkt aus sehen. Bis heute scheint es nur schwer möglich źu sein, die kontrollierte Kernfusion zu verwirklichen (ich bezweifle, dass es unmöglich ist - aber unwahrscheinlich), sollen die dann noch ein paar Billionen in eine Technologie pumpen, die noch mal 100 Jahre (?) braucht, um die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen?


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