Quelle des Selbstwertgefühls
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Manche machen das schon... Wie ist das denn bei euch persönlich?
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Wenn ich ein Ziel erreicht habe und generell an der Thematik noch Interesse habe, dann setze ich mir ein nächst höheres Ziel.
Letztes Jahr z.B. habe ich bei den sächsischen Landesmeisterschaften (Sportart unwichtig
) den 3.Platz knapp verfehlt. Dieses Jahr hab ich mir vorgenommen, aufs Treppchen zu steigen
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Die Quelle meines Selbstwertgefühls: ein Bierkasten
Im Ernst. Ich finde Kinder als eine Quelle des Selbstwertgefühls. Wenn man ihnen Dinge beibringt, ihnen einfach die Welt zeigen darf. Und wenn dann die Kleinen zu einem hoch schauen, weis ich wieviel wert ich selbst bin.
Und natürlich zählt hierbei auch das ich zur Zeit erfolgreich in meiner Arbeit bin. Aber ich besitze immer noch einen Forschungstrieb und einen leichten Anreiz besser zu werden als meine Kollegen.
Bei mir ist es aber auch ein wenig der Drang zu einem ruhigen, leicht dekadentem, Leben ohne das alltägliche Gedäz, wie dem hochstilisieren von Problemen. Aber wenn jemand Hilfe benötigt, helfe ich gerne.
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Für mich vermischt man hier Selbstwertgefühl, Selbstbewußtsein, Elan und Zufriedenheit in einer Art und Weise die eigentlich nicht zulässig ist.
Ich bin der Typ der sogar im Paradis unzufrieden ist. Ich brauche die Herausforderung, will was bewegen, spring ins kalte Wasser und schwimme zu nächsten Insel. Immer Sonne macht eine Wüste. Da ist Helmut Schmidt mein Vorbild, der mit 90 noch nicht die Füße stillhalten kann.
Als Exzentriker habe ich mit meinen Selbstwertgefühl kaum Probleme.
Gebildet aus Erfahrung und Erfolg woraus sich mein Selbstbewußtsein bildete.
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Hm, hast Du Lust, die Begriffe zu trennen? Mir fällt das gerade schwer.
Also ich würde sagen, Selbstwertgefühl ist einfach nur das Bewusstsein, dass man einen Wert hat. Aber dann ist die Frage, woher man das hat. Damit meine ich "Quelle des Selbstwertgefühls", also halt das, was einem nach eigener Auffassung den Wert gibt.
Selbstbewusstsein bedeutet für mich hier, dass man in seine Fähigkeiten vertraut und davon ausgeht, dass man's drauf hat.
Elan bedeutet, dass man motiviert ist, was zu tun, da kriegt man also Antrieb.
Und Zufriedenheit ist einfach so was wie emotionale Ausgeglichenheit.
Na ja und meine Vermutung ist jetzt, dass Zufriedenheit Elan abklingen lässt, da Elan ja oft dadurch zu Stande kommt, dass man etwas ändern will. Andererseits hat Elan auch etwas Positives im Sinne davon, dass man etwas anpackt, weil man selbstbewusst ist und glaubt, etwas Tolles schaffen zu können. Geht halt in Richtung Leidenschaft/Passion, ein wenig.
Und Selbstwertgefühl ist natürlich Grundvoraussetzung für Selbstvertrauen. Wenn ich wenig von mir selbst halte, kann ich kaum glauben, dass ich in etwas gut bin. Aber wenn ich Selbstwertgefühl habe, habe ich nicht gleichzeitig Selbstvertrauen, oder?
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Eisflamme schrieb:
Also ich würde sagen, Selbstwertgefühl ist einfach nur das Bewusstsein, dass man einen Wert hat. Aber dann ist die Frage, woher man das hat. Damit meine ich "Quelle des Selbstwertgefühls", also halt das, was einem nach eigener Auffassung den Wert gibt.
Ich definiere Selbstwertgefühl als die Reflektion der eigenen Psyche gegen seine Umwelt und der Ableitung des gegenseitigen Nutzens und Zweckes.
Eisflamme schrieb:
Selbstbewusstsein bedeutet für mich hier, dass man in seine Fähigkeiten vertraut und davon ausgeht, dass man's drauf hat.
Ich definiere Selbstbewußtsein als Diskuss der eigenen Psyche mit seiner Umwelt (Metaphysik) und dem Stehen zum resultieren Ergebnis. Dieser Diskurs wird aber nicht immer geführt, wie es gern andere hätten, sondern wie es aus dem konzeptionellen Denken der eigenen Psyche entspricht. Was Abertausende von Forumsmitgliedern scheinbar bis heute nicht begreifen...
Eisflamme schrieb:
Elan bedeutet, dass man motiviert ist, was zu tun, da kriegt man also Antrieb.
Ich definiere Elan als Dynamik des Schaffens and der Agilität seine Ziele zu verfolgen.
Eisflamme schrieb:
Und Zufriedenheit ist einfach so was wie emotionale Ausgeglichenheit.
Ich definiere Zufriedenhalt als emotionale Befriedigung. Sprich: Bestimmte Perceptoren bekommen ihr Signal. Mehr ist das eigentlich nicht.
Eisflamme schrieb:
Na ja und meine Vermutung ist jetzt, dass Zufriedenheit Elan abklingen lässt, da Elan ja oft dadurch zu Stande kommt, dass man etwas ändern will.
Gegenbeispiel: Der Workoholic!
Eisflamme schrieb:
Andererseits hat Elan auch etwas Positives im Sinne davon, dass man etwas anpackt, weil man selbstbewusst ist und glaubt, etwas Tolles schaffen zu können. Geht halt in Richtung Leidenschaft/Passion, ein wenig.
Da passt mir selbstbewußt als Solution Constraint nicht, weil auch wenig selbstbewußte Leute eine Passion entwickeln können.
Eisflamme schrieb:
Und Selbstwertgefühl ist natürlich Grundvoraussetzung für Selbstvertrauen. Wenn ich wenig von mir selbst halte, kann ich kaum glauben, dass ich in etwas gut bin. Aber wenn ich Selbstwertgefühl habe, habe ich nicht gleichzeitig Selbstvertrauen, oder?
Für Selbstmordgefährdete - Denkt mal über folgende Anekdote nach:
Albert Einstein stolpert 1905 in Bern über einen Bahnhofspenner in den Schnee und seine Uhr fliegt gegen eine Flasche bei der sich das Licht bricht. Durch diese Inspiration hat er die Zeitdehnung in der Relativität überhaupt erst verstanden. Einstein würde berühmt und der Penner erlag irgendwann den Kältetod. Aber ohne IHn gäbe es keine Relativitätstheorie.
Gerade meine Interaktion mit den Medien hier hat doch bewiesen, ein Nebensatz kann Länder bewegen.
Oder es mit einem Lieblingsfilm zu sagen:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=hUTXsx9Qgic#t=88s -> 1:30 min
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Also was daraus hervorgeht ist dann für mich:
- wer anderen nichts nützt, der ist nichts wert
- Selbstbewusstsein resultiert daraus, was andere von dem halten, was man getan hatAlso eine sehr wirtschaftliche Ansicht der Dinge.
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Eisflamme schrieb:
Also was daraus hervorgeht ist dann für mich:
- wer anderen nichts nützt, der ist nichts wertUmwelt != Personen.
Manche setzen sich für den Artenschutz. manche für die Wissenschaft und manche für die Kunst ein.Eisflamme schrieb:
- Selbstbewusstsein resultiert daraus, was andere von dem halten, was man getan hat
Eigentlich habe ich genau das Gegenteil geschrieben.
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Na ja, ich finde, so Begriffe wie Umwelt, Metaphysik, Diskurs und auch "Stehen zum Ergebnis" sind total schwammig, daher verstehe ich nicht so recht die Details.
Also wenn Du sagst, Du prüfst, ob Du der Umwelt einen Nutzen gebracht hast, hängt das Selbstwertgefühl doch von Zweck/Nutzen ab, wobei Du neben irgendwelchen Personen auch abstrakte "Forschungsfelder" wie Kunst, Wissenschaft etc. akzeptierst. Jemand, der den ganzen Tag nichts treibt und keinem was nützt, ist also wertlos?
Bzgl. Selbstbewusstsein hatte ich deinen zweiten Satz falsch gelesen. Du schaust Dir also das Ergebnis an und vergleichst das womit? Oder gibt es da keinen Vergleich? Aber Du leitest aus dem wie auch immer abgeleiteten "Wert" des Ergebnisses das Selbstbewusstsein ab?
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Eisflamme schrieb:
Mittlerweile bin ich ja dazu gekommen, dass ich auch einfach ohne was zu leisten zufrieden sein kann, wenn ich es möchte.
Wer zufrieden sein kann, ohne etwas zu leisten, der stellt an sich selbst keine Ansprüche.
Denn hat man Ansprüche, dann kann man auch nur dann zufrieden sein, wenn man diese Ansprüche auch erfüllen kann, kann man sie nicht erfüllen, so führt dies zu Unzufriedenheit.
Man muß also schon auf nem Buddhatripp sein und an die komplette Auflösung des eigenen Ichs glauben, wenn man nichts leisten müssen mit zufrieden sein vereinbaren können möchte.
Aber dabei ist das Problem, dass ich auch gleichzeitig weniger Antrieb habe etwas zu tun.
Ich finde, wenn man etwa geleistet hat, dann führt das zu innerer Zufriedenheit und die ist meist besser, als sich z.B. Zufriedenheit zu kaufen, in dem man z.B. Konsumgüter kauft.
Die eigene Faulheit strebt dem Ziel zufrieden zu werden allerdings entgegen, das ist wohl wahr. Dagegen muß man ankämpfen und wenn das Ziel erreicht ist, dann ist die Zufriedenheit umso größer.
Wird man nicht erst durch Unzufriedenheit unruhig genug, dass man etwas an sich ändern, sprich: besser werden möchte?
Das kann so sein, allerdings kann auch die Faulheit stärker sein.
Wie seht ihr das bei euch oder habt ihr allgemein keinen Drang immer besser zu werden, sondern seid mit eurem Leben zufrieden und findet es auch ok, wenn ihr auf eurem Stand seid?
Nö, mein verlangen nach Wissen wächst jeden Tag weiter, je mehr ich erfahre, desto mehr will ich auch wissen.
Oder habt ihr trotz der Zufriedenheit einen starken Antrieb alles zu geben und besser zu werden? Woher nehmt ihr den? Oder ist es so einfach sich zu verbessern, dass ihr das nicht braucht?
Nun, die Frage ist ja auch, worin verbessern?
Man kann sich in vielerlei Dinge verbessern, nur wenn es nicht das ist, was bspw. der Chef will, dann wird die Lücke der Unzufriedenheit trotzdem nicht gefüllt, weil man eben mit Nebenschauplatzthemen im Beruf eben nicht vorankommt.
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Das Selbstwertgefühl setzt jeder wie die Begriffe 'selbst' und 'Gefühl' sagen voll alleine. Wer damit Probleme hat, fragt in der Familie, bei Freunden oder den Partner. Ansonsten gibt es noch Fachleute, bei denen man sich für gutes Geld auf die Couch legen kann.
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Das ist nicht so einfach. Ein Psychotherapeut sagt mir, wie ich denken muss, damit ich mich wohlfühle. Aber das kann ich auch selbst. Ich finde es nur immer verlogen, wenn ich mich ohne Leistung wohlfühle, gleichzeitig bringe ich aber keine Leistung, weil ich unmotiviert bin und mich nicht wohlfühle.
Oder anders gesagt: Die Ziele, die ich mir setzen könnte, sind langweilig. Entweder ich kann etwas erreichen, dann ist es langweilig, oder ich kann es nicht erreichen... dann ist es unerreichbar. Dieses kleinschrittige "Ziele setzen und erreichen, dann höhere Ziele setzen" ist total komisch. Wenn man anfangs noch gar nix kann und sich kleine Ziele setzt, die aber niemandem etwas bringen außer einem selbst, generiert man keinerlei Mehrwert und ist damit "nutzlos". Also muss die ganze Motivation davon kommen, dass man irgendwann Mal etwas bringt. Das ist aber müßig und eine ziemlich schwache Motivation.
Und diese wirtschaftliche Ansicht, dass man halt irgendeinen Mehrwert generieren muss, finde ich auch zweifelhaft. Dann würde einen ein Urlaub ja weniger wertvoll machen, das finde ich irgendwie krass.
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@Eisflamme
Da hast du wohl ein persönliches Problem mit deinem Selbstwert?Ich kann mich da schwer hineindenken und bin mit dem im Leben erreichten voll zufrieden. Was ich nicht erreichen konnte, soll mir egal bleiben. Lese einmal das plattdeutsche Märchen vom 'Fischer un siene Fru' Ist schön und beantwortet deine Frage besser als wir das hier können!
daddeldu!
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Also für mich macht ein großteil meines Selbstwertgefühls aus, das ich leuten helfe, häufig sogar leben rette und die Dankbarkeit der Leute mit denen man dann arbeitet.
Meine reguläre arbeit macht mich eher Selbstbewust. Ich kann irgendwohin kommen und sagen: Hey, hier bin ich, das kann ich, da bin ich so gut drin, dafür will ich Geld. Und da steh ich anderen Fachpersonen nicht nach und kann mich einbringen. Bin sehr produktiv.
Das Märchen vom Fischer und seiner Frau ist zugegebener Maßen sehr gut, aber ich seh nicht wie es die Frage des selbstwertgefühls beantworten soll. Da geht es doch eher um Konsum
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Ich nehme mein Selbstwertgefühl aus meiner Familie und Freunden.
Mein Leben ist eigentlich so ausgelegt dass mir wenig Geld zu haben eigentlich nichts ausmacht, da ich darauf nicht wirklich angewiesen bin. Wenn privat was passiert trifft mich das allerdings sehr hart.
An Besitz brauche ich einen Rechner(ab Netbook aufwärts), meine Fachliteratur und das Internet. Alles andere ist Luxus und schön wenn man es hat, aber um glücklich zu sein brauche ich mehr mein soziales Umfeld als irgendeinen Titel, einen bestimmten Job oder viel Geld.
Tja, aber da ist jeder anders und das ist ja auch gut so. Ich habe meinen Weg glücklich zu sein gefunden, habe dafür aber fast 40 Jahre gebraucht.
Kurz, mein Selbstwertgefühl habe ich weil ich fast zu 100% immer das tue was ich möchte und das ohne jemanden zu schaden
Gruß Chris
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Sqwan schrieb:
Das Märchen vom Fischer und seiner Frau ist zugegebener Maßen sehr gut, aber ich seh nicht wie es die Frage des selbstwertgefühls beantworten soll. Da geht es doch eher um Konsum
Der Butt in der See hat vom Pisspott angefangen alle Wünsche erfüllt. Erst der letzte Wunsch war zu dreist und der Fischer und seine Frau wohnten dann wieder im Pisspott. Da war nix mehr mit Konsumdenken oder so! Mir ist nach mehreren Versuchen zum Thema nichts besseres als dieses Märchen eingefallen. Vielleicht ist die hochdeutsche Fassung weniger präzise?
Nachgeschoben aus der Hasenserie "Hattu Möhren?": "Hattu Probleme? Muttu lösen!" :p