Paketlieferanten und deren Arbeitsmoral



  • Bashar schrieb:

    TGGC schrieb:

    Wuerdest du denn mehr fuer den Versand bezahlen, wenn es dann sicherer ankommt?

    Die Argumentation würde funktionieren, wenn der Empfänger das Transportunternehmen beauftragen würde. Das tut aber der Absender, und damit gibt es keinen direkten Anreiz für das Transportunternehmen, den Service gegenüber dem Empfänger zu verbessern.

    Doch, es koennte einen geben. Der Lieferant "X" betritt den Markt, dessen Pakete immer ankommen (oder oft und in den anderen Faellen Kunden entschaedigt, so das auch diese zufrieden sind). Er wird jetzt bei z.b. Amazon als Lieferant zur Auswahl angeboten. Beim naechsten Thread "DHL ist Scheisse", antwortet hier jemand, ich bestelle immer ueber "X". Damit verbreitet sich "X" immer mehr, Leute wuerden anfangen Shops zu meiden, die Lieferant "X" nicht anbieten, damit steigt der Marktanteil von Shops, die mit "X" liefern und damit auch von "X". Wichtig ist letztendlich nicht, wer wen beauftragt, sondern ob der Kunde Wahlfreiheit hat, wie auch immer sie realisiert ist.



  • Wo ist der Anreiz für Amazon, X eine Plattform zu bieten? Vielleicht gibt es sogar Exklusivverträge, evtl. in Form von Rabatten, mit den bisherigen Partnern. Ich denke dass die Idee naheliegend ist und einfach nicht funktioniert.



  • Bashar schrieb:

    Wo ist der Anreiz für Amazon, X eine Plattform zu bieten? Vielleicht gibt es sogar Exklusivverträge, evtl. in Form von Rabatten, mit den bisherigen Partnern. Ich denke dass die Idee naheliegend ist und einfach nicht funktioniert.

    Weil X teurer ist und somit Geld an amazon abgeben kann, d.h. auch amazon steigert seinen Gewinn.


  • Mod

    sdf schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Dieser Thread kommt hier etwa alle 1,5 Monate. Ich glaube es ist bereits alles gesagt, was es zu sagen gibt. Meine Meinung: Packstation.

    Das dürfte wohl genau das sein, was die Paketlieferanten wollen.
    Damit sparen sie viel Geld und erhöhen ihren Gewinn.
    Der Kunde gewinnt dadurch NICHTS!

    Naja, NICHTS ist ein sehr starkes Wort. Für mich ist die Packstation eine tolle Dienstleistung und ich meide Händler die sich weigern mit DHL zu liefern. Wenn der Paketbote nämlich zu mir käme, wäre ich im Normalfall sowieso nicht zu Hause und dann ist es doch toll, wenn ich
    a) Das Paket in meiner Nähe abholen kann und nicht in irgendeinem Versandzentrum in der Nachbarstadt oder einen Nachbarn nerven muss
    b) Das Paket dann abholen kann, wenn es mir passt und nicht dann wenn das Paketversandzentrum geöffnet hat oder es eine angemessene Zeit ist, bei halbfremden Leuten zu klingeln.
    c) außerdem noch Pakete verschicken kann, dann wenn es mir passt und nicht dann wenn irgendein Versandzentrum geöffnet hat.

    Klar ist das auch für DHL ein großer Vorteil, weil sie mit weniger Aufwand für das gleiche liefern können und einen Kundenkreis an sich binden. Aber für den Kunden durchaus nicht von Nachteil, denn das "alte" System hatte nun einmal prinzipielle Schwächen.



  • SeppJ schrieb:

    Dieser Thread kommt hier etwa alle 1,5 Monate. Ich glaube es ist bereits alles gesagt, was es zu sagen gibt. Meine Meinung: Packstation.

    Mache ich auch seit langer Zeit so. Wobei es eigentlich der falsche Weg ist, ebenso wie z.B. das stillschweigende Akzeptieren der unsagbar bescheuerten Ticketautomaten bei der Bahn. Überall wird massiv zwecks Gewinnoptimierung der Service abgebaut und dem dummen Bürger verkauft man das dann als technische Innovation des 21. Jahrhunderts. Das Packstation-Prinzip ist nur praktisch, wenn die gewünschte Station nicht voll ist. Bei mir ist es so, dass die Post es tatsächlich öfters schafft, wenn die Packstation voll ist, die Pakete 3km weiter in so einem komischen Schreibwarenladen abzuliefern, statt sie einfach in die nur 1km entfernte Postfiliale zu bringen.



  • TGGC schrieb:

    Das ist nicht der Punkt.

    Stimmt, das ist der Anglizismus. 😃



  • Der auslieferer hat zu arbeiten. er hat den vertrag geschlossen und fertig. Die arbeit hat er zu erfüllen. Tut er das nicht, oder nur schlecht, wir er entlassen. Ich habe mein Paket bezahlt und erwarte das es ankommt. Der rest ist mir recht egal. Ich kann bei meiner arbeit auch nicht einfach halb arbeiten, weil ich so unzufrieden mit meinem gehalt bin. Das juckt den Kunden garnicht.

    Hab mal nen packet auf express bestellt, das nur von mir angenommen werden durfte. Der postbote hat das dann selber unterschrieben, und bei mir in den Postkasten geschmissen. Als das bis 12 nicht da war, hab ich mal online nachgesehen, und da stand das als ausgeliefert. Hab dann mal bei denen angerufen und gesagt, wäre kein packet da. Ich glaub der Postbote vergisst das seinen Lebtag nicht, und ich habe kein schlechtes gewissen, wenn er dafür zur rechenschaft gezogen wird. Einfach meine Annahme bestätigen ist nämlich nicht drin. Und da habe ich wirklich was gegen!!!



  • Habe gestern Abend mal beim Lieferanten angerufen. - Erstaunt musste ich feststellen, dass der Mitarbeiter der ausliefern sollte hier doch alles richtig gemacht hat.

    Er lehnte das Paket ab, nicht ich. - Dies tat er schon an der Sortierstelle bei der Verladung für den Versand. - Grund dafür waren irgendwelche Fehler in den Empfängerdaten o.ä. somit hat hier dann doch eher der Absender die schuld.

    Soetwas sollten sie jedoch auch in ihrer Paketverfolgung besser ausgeben. 🙂

    Allgemein ändert dies jedoch nichts an der Sachlage.



  • Sqwan schrieb:

    Der auslieferer hat zu arbeiten. er hat den vertrag geschlossen und fertig. Die arbeit hat er zu erfüllen.

    Nein, die Arbeit muss er nur erfuellen, wenn das Nichterfuellen der Arbeit ihm keine Nachteile bringt, die groesser sind, als das Erfuellen der Arbeit. Wenn nix passiert, aus das ab und an einer anruft "ein packet(sic) da", warum ploetzlich besser ausliefern? Hoechstens gebuehrenpflichtige Hotline einrichten...



  • TGGC schrieb:

    Bashar schrieb:

    TGGC schrieb:

    Wuerdest du denn mehr fuer den Versand bezahlen, wenn es dann sicherer ankommt?

    Die Argumentation würde funktionieren, wenn der Empfänger das Transportunternehmen beauftragen würde. Das tut aber der Absender, und damit gibt es keinen direkten Anreiz für das Transportunternehmen, den Service gegenüber dem Empfänger zu verbessern.

    Doch, es koennte einen geben. Der Lieferant "X" betritt den Markt, dessen Pakete immer ankommen (oder oft und in den anderen Faellen Kunden entschaedigt, so das auch diese zufrieden sind). Er wird jetzt bei z.b. Amazon als Lieferant zur Auswahl angeboten. Beim naechsten Thread "DHL ist Scheisse", antwortet hier jemand, ich bestelle immer ueber "X". Damit verbreitet sich "X" immer mehr, Leute wuerden anfangen Shops zu meiden, die Lieferant "X" nicht anbieten, damit steigt der Marktanteil von Shops, die mit "X" liefern und damit auch von "X". Wichtig ist letztendlich nicht, wer wen beauftragt, sondern ob der Kunde Wahlfreiheit hat, wie auch immer sie realisiert ist.

    Wenn das funktionieren würde, dann würde Amazon bereits Versand über X (aka. UPS) anbieten. Tun sie aber nicht. Weil UPS einfach zu teuer ist.



  • inflames2k schrieb:

    Allgemein ändert dies jedoch nichts an der Sachlage.

    Finde ich schon. Offensichtlich hat der Lieferant doch sogar super gut gearbeitet. Er hat sich die Mühe gemacht, vorher alles zu checken. Jetzt geht das Paket nicht wegen falschen Daten verloren, sondern zurück zum Absender.



  • In dem speziellen Fall hast du natürlich recht. - Aber es gibt tausende andere Fälle in denen das nicht so ist.



  • hustbaer schrieb:

    Wenn das funktionieren würde, dann würde Amazon bereits Versand über X (aka. UPS) anbieten. Tun sie aber nicht. Weil UPS einfach zu teuer ist.

    Das liegt dann aber nicht an UPS oder amazon, sondern an den Kunden die sagen: Hauptsache der Versand ist kostenlos, egal obs ankommt...

    Ausserdem
    a) versendet amazon mit UPS
    b) ist UPS wirklich besser als z.b. DHL?



  • Sqwan schrieb:

    Der auslieferer hat zu arbeiten. er hat den vertrag geschlossen und fertig. Die arbeit hat er zu erfüllen. Tut er das nicht, oder nur schlecht, wir er entlassen. Ich habe mein Paket bezahlt und erwarte das es ankommt. Der rest ist mir recht egal. Ich kann bei meiner arbeit auch nicht einfach halb arbeiten, weil ich so unzufrieden mit meinem gehalt bin. Das juckt den Kunden garnicht.

    👍 Mehr gibt es da nicht hinzuzufügen.



  • TGGC schrieb:

    Das liegt dann aber nicht an UPS oder amazon, sondern an den Kunden die sagen: Hauptsache der Versand ist kostenlos, egal obs ankommt...

    Kein Mensch bezahlt für "das Paket kommt vielleicht an". Wenn ich bezahle, muss es 100% ankommen. Wenn du einen Flug buchst, dann willst du auch am gewünschten Ziel ankommen und nicht "vielleicht am gewünschten Ziel, vielleicht aber im Kongo".



  • So wie ich das sehe, bestellt momentan fast jeder so, das sein Paket vielleicht bei ihm ankommt und vielleicht nicht - nur eben in der Ueberzeugung, das man sein Geld zurueck bekommt, falls es nicht ankommt.

    Wenn es hypothetisch eine teurere Alternative gaebe, welche mehr Geld kosten wuerde (hustbaer hat behauptet UPS waere das), so staende es jedem Kunden frei, diese zu fordern. Solange dies nicht geschieht ist UPS also entweder keine bessere Alternative oder _die Kunden wollen das Geld dafuer nicht ausgeben und leben absichtlich damit, das ihr Paket vielleicht nicht ankommt_.

    Die andere Strategie ist die Packstation: es kommt _mit Sicherheit_ nicht bei mir an, aber dafuer an anderes Stelle


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