Eine Frage der Moral
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Ich würde nicht umstellen. Und auch nicht den Dicken vor den Zug werfen. ich habe kein Recht zu bewerten, dass das Leben der 5 mehr wert ist als das Leben des einen. Mann kan mit Menschen nicht wie mit Waren rechnen, das verbietet die Menschenwürde.
Genau so findet man es auch im deutschen Recht wieder. Im Falle der Wichenumstellung würde man des Totschlags verurteilt, im Falle der Unterlassung freigesprochen.
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TGGC schrieb:
_-- schrieb:
wenn ich davon ausgehe, dass ein mensch nur 2 nieren hat, tausche ich einen kerngesunden durch 2 halbkranke, darüber hinaus stirbt der gesunde, das würde ich nicht machen.
Einer brauch Bluttransfusion, einer die Leber, einer ein Herz und wir haben den erstklassigen Chirurg zur Verfuegung, bei dem bisher noch jeder vollstaendig genesen ist. Und schnippelst du jetzt den erstbesten mit passender Blutgruppe auf?
ich rede nicht mehr mit dir, weil du mir ständig unwahrheiten in den mund legst!
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_-- schrieb:
TGGC schrieb:
_-- schrieb:
wenn ich davon ausgehe, dass ein mensch nur 2 nieren hat, tausche ich einen kerngesunden durch 2 halbkranke, darüber hinaus stirbt der gesunde, das würde ich nicht machen.
Einer brauch Bluttransfusion, einer die Leber, einer ein Herz und wir haben den erstklassigen Chirurg zur Verfuegung, bei dem bisher noch jeder vollstaendig genesen ist. Und schnippelst du jetzt den erstbesten mit passender Blutgruppe auf?
ich rede nicht mehr mit dir, weil du mir ständig unwahrheiten in den mund legst!
Das war eine Frage, keine Behauptung. Beantworte sie doch bitte, interessiert mich auch.
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_-- schrieb:
weil auch alles so zu lassen wie es jetzt ist, eine aktive handlung darstellt!
nein, das stimmt nicht
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_-- schrieb:
TGGC schrieb:
_-- schrieb:
wenn ich davon ausgehe, dass ein mensch nur 2 nieren hat, tausche ich einen kerngesunden durch 2 halbkranke, darüber hinaus stirbt der gesunde, das würde ich nicht machen.
Einer brauch Bluttransfusion, einer die Leber, einer ein Herz und wir haben den erstklassigen Chirurg zur Verfuegung, bei dem bisher noch jeder vollstaendig genesen ist. Und schnippelst du jetzt den erstbesten mit passender Blutgruppe auf?
ich rede nicht mehr mit dir, weil du mir ständig unwahrheiten in den mund legst!
Was genau? Ich kann an dem Zitat keine unwahre Behauptung erkennen.
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_matze schrieb:
_-- schrieb:
TGGC schrieb:
_-- schrieb:
wenn ich davon ausgehe, dass ein mensch nur 2 nieren hat, tausche ich einen kerngesunden durch 2 halbkranke, darüber hinaus stirbt der gesunde, das würde ich nicht machen.
Einer brauch Bluttransfusion, einer die Leber, einer ein Herz und wir haben den erstklassigen Chirurg zur Verfuegung, bei dem bisher noch jeder vollstaendig genesen ist. Und schnippelst du jetzt den erstbesten mit passender Blutgruppe auf?
ich rede nicht mehr mit dir, weil du mir ständig unwahrheiten in den mund legst!
Das war eine Frage, keine Behauptung. Beantworte sie doch bitte, interessiert mich auch.
sry, aber ich werde mit euch jetzt nicht jedes weltuntergangsszenario durchspielen, bei uns ist strahlender sonnenschein und ich hab um 1220 einen augenarzttermin. die ursprüngliche frage aus dem ersten post hab ich beantwortet, ausreichend diskutiert und klinke mich somit aus dem thread aus.
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Hi TGGC,
TGGC schrieb:
_-- schrieb:
wenn ich davon ausgehe, dass ein mensch nur 2 nieren hat, tausche ich einen kerngesunden durch 2 halbkranke, darüber hinaus stirbt der gesunde, das würde ich nicht machen.
Einer brauch Bluttransfusion, einer die Leber, einer ein Herz und wir haben den erstklassigen Chirurg zur Verfuegung, bei dem bisher noch jeder vollstaendig genesen ist. Und schnippelst du jetzt den erstbesten mit passender Blutgruppe auf?
Ich würde erst mal festlegen, das Leute die selber nach ihrem Tod nicht als Organspender bereit stehen wollen gesetzlich unwiederruflihc als Organempfänger ausgeschlossen werden. Was meint ihr wie das die Zahl der Verweigerer dezimieren würde.
Wer sich selber an etwas klammert was er dann gar ncit mehr braucht, der hat auch kein Recht, es einem anderen Bedürftigen der es auch braucht aber nicht so ein Verweigerer ist wegzunehmen.
Gruß Mümmel
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zwutz schrieb:
_-- schrieb:
weil auch alles so zu lassen wie es jetzt ist, eine aktive handlung darstellt!
nein, das stimmt nicht
Das habe ich auch versucht zu sagen. Und dann isser auf mein Afrika-Beispiel eingegangen...
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_-- schrieb:
sry, aber ich werde mit euch jetzt nicht jedes weltuntergangsszenario durchspielen, bei uns ist strahlender sonnenschein und ich hab um 1220 einen augenarzttermin. die ursprüngliche frage aus dem ersten post hab ich beantwortet, ausreichend diskutiert und klinke somit aus dem thread aus.
Du musst nicht jedes Szenario durchspielen, aber wenigstens ein weiteres zum Vergleich (es geht schließlich darum, ob du dein Prinzip hier ebenfalls anwendest oder plötzlich ganz anders handelst). Geht doch schnell. Drück dich nicht.
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_-- schrieb:
sry, aber ich werde mit euch jetzt nicht jedes weltuntergangsszenario durchspielen, bei uns ist strahlender sonnenschein und ich hab um 1220 einen augenarzttermin. die ursprüngliche frage aus dem ersten post hab ich beantwortet, ausreichend diskutiert und klinke mich somit aus dem thread aus.
Wer hat hier gerade noch jemanden als feige bezichnet?
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TGGC schrieb:
Passend zu einigen laufenden Diskussionen!
Mein kleines Facebook Experiment: Eine U-Bahn ist außer Kontrolle und wird fünf Bauarbeiter überfahren. Du hast die Wahl eine Weiche umzustellen, auf diesem anderen Gleis arbeitet nur ein Bahnarbeiter.
Solche Gedankenspiele sind nicht aussagekräftig, weil völlig konstruiert.
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Wenn ich die Zeit habe, eine so verhältnismäßig komplexe Situation (jedenfalls im Vergleich zu der suggerierten knappen Zeit) komplett zu erfassen und zu analysieren, habe ich auch die Zeit, die Arbeiter zu warnen.
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Wenn die Zeit tatsächlich so knapp ist, kann ich auch die Situation nicht schnell genug erfassen und handele in Panik - unüberlegt und damit nicht moralisch im Sinne eigener Ansprüche.
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Die Frage ist theoretisch. Die Mehrheit wird der Meinung sein, dass es moralischer ist, die Weiche umzustellen, und wird entsprechend antworten. Dass man sich, wenn man tatsächlich mit solchen Schwierigen Situationen aus dem Nichts konfrontiert wird, meist anders verhält, als man selbst für vernünftig hält, wird dabei außer Acht gelassen.
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dennis.cpp schrieb:
Dann hast du den Sinn dieser Frage missverstanden.
dennis.cpp schrieb:
- Die Frage ist theoretisch.
Ah, doch nicht
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Hehe, lest mal:
würdest du zwei omas töten um einen 22 jährigen abiabsolventen zu retten?
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Hi,
EOutOfResources schrieb:
Hehe, lest mal:
würdest du zwei omas töten um einen 22 jährigen abiabsolventen zu retten?
zumindest wüde ich es als Schwachsinn empfinden, wenn ein zweiundzwanziger sein Leben opfert um damit ne Oma oder nen Opa zu retten. Aber das muss jeder selbst wissen.
Konkret war das thema aber z.B. beim Untergang der Titanic. Da hieß es Frauen und Kinder in die Rettungsbote. Da sind dann 20-Jährige Männer am einsteigen gehindert worden, aber 80-Jährige Omas durften mit ins Boot. Waren ja auch Frauen.Ihr könnt hier noch so viel darüber theoretisieren, aber für Ärzte, Rettungskräfte, Feuerwehr... ist das tägliche Normalität. Und da geht es um ganz konkrete Dinge.
Gruß Mümmel
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dennis.cpp schrieb:
- Die Frage ist theoretisch. Die Mehrheit wird der Meinung sein, dass es moralischer ist, die Weiche umzustellen, und wird entsprechend antworten. Dass man sich, wenn man tatsächlich mit solchen Schwierigen Situationen aus dem Nichts konfrontiert wird, meist anders verhält, als man selbst für vernünftig hält, wird dabei außer Acht gelassen.
Aber warum kommen sie zu dieser Antwort, das ist der interessante Punkt! Warum kommt die Minderheit zu einer anderen Entscheidung? Hat eine Seite die besseren Argumente und kann jemand ueberzeugen? Haben ueberhaupt alle die gleichen Argumente? Der Sinn ist moralische Prinzipien zu finden, die uns bei unseren Entscheidungen leiten koennen.
muemmel schrieb:
Ihr könnt hier noch so viel darüber theoretisieren, aber für Ärzte, Rettungskräfte, Feuerwehr... ist das tägliche Normalität. Und da geht es um ganz konkrete Dinge.
Warum sollte uns das daran hindern, in der Theorie Handlungsprinzipien zu erarbeiten, nach denen man entscheidet? Gibt es einen Grund, warum diese Prinzipien schlecht oder unnuetz sein muessen?
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TGGC schrieb:
Warum sollte uns das daran hindern, in der Theorie Handlungsprinzipien zu erarbeiten, nach denen man entscheidet? Gibt es einen Grund, warum diese Prinzipien schlecht oder unnuetz sein muessen?
Du übervereinfachst. Aus der Aussage "Ich würde die Weiche stellen, weil ich dadurch mehr Leute retten würde" folgt nicht "Ich zerlege gesunde Menschen um damit mehrere Kranke zu retten". Hier spielt in die Entscheidung mehr rein, als nur die Anzahl der Personen. Du musst die Gesamtsituation berücksichtigen. Moralische Entscheidungen auf einfache Gesetze zurückzuführen zu wollen ist ein sicherer Weg zu unmoralischen Entscheidungen zu kommen.
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davie schrieb:
Hinz und Kunz leiden an Nierenversagen und werden bald sterben - du bist Arzt, was tust du: Du schneidest einen x-beliebigen Patienten auf, um dessen Nieren an Hinz und Kunz zu verteilen - oder: du lässt Hinz und Kunz sterben?
Es ist ganz klar, und das sagt auch die hM: Die Unterlassungspflicht geht vor.
Die Argumente dafür, die U-Bahn nicht umzuleiten, sind gewichtiger. Bestraft würde man wohl weder für das eine noch das andere; am ehesten noch dafür, die U-Bahn umzuleiten.
hM? Belege?
Unfug ist das sowieso. Solange man Passivität als solcher keinen eigenen ethischen Wert zubilligt (ich tue das jedenfalls nicht), gibt es keine Lösung. Und warum auch nicht?
Aus dem gleichen Grund kann es auch keine Bestrafung für die eine wie die andere Handlungsweise geben. Und die ggf. unbefugte Nutzung der Bahn ist unerheblich, weil es dabei um ein völlig untergeordnetes (im Vergleich zum Leben) Rechtsgut geht.
Falls ich irgendwann mal in die SItuation komme, werde ich vermutlich zuerst eine Münze werfen.
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camper schrieb:
Falls ich irgendwann mal in die SItuation komme, werde ich vermutlich zuerst eine Münze werfen.
Hoffentlich fällt die dann nicht ausgerechnet auf das Gleis.
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Hi TGGC,
TGGC schrieb:
muemmel schrieb:
Ihr könnt hier noch so viel darüber theoretisieren, aber für Ärzte, Rettungskräfte, Feuerwehr... ist das tägliche Normalität. Und da geht es um ganz konkrete Dinge.
Warum sollte uns das daran hindern, in der Theorie Handlungsprinzipien zu erarbeiten, nach denen man entscheidet? Gibt es einen Grund, warum diese Prinzipien schlecht oder unnuetz sein muessen?
ja, gibt es. Wenn z.B. die Feuerwehr die falsche Entscheidung trifft, dann können die sich ganz schnell sehr viel Ärger einhandeln.
Die müssen zu einem Unfall wo ein Auto brennt. 3 Leute kriegen sie raus, den 4. nicht mehr. Im Endeffekt geht es nicht darum dass sie 3 gerettet haben, sondern darum warum den 4. nicht. Wer ist Sschuld? Und das bei der freiwilligen Feuerwehr, die das neben dem Beruf in ihrer Freizeit machen. Ich frage mich fast, wieso sich das noch welche antun. Aber zum Glück gibts noch welche.Gruß Mümmel
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earli schrieb:
...
Du hast einmal eine Person und einmal fünf Personen, die eine Krankheit haben, und eine bestimmte Menge von dem passenden Medikament. Der eine bräuchte die ganze Dosis, die fünf bräuchten jeweils ein Fünftel.
Es gibt jetzt drei Möglichkeiten:
1. Nichts tun. Dann sterben alle sechs.
2. Der einen Person das Medikament geben, dann sterben die anderen fünf.
3. Den 5 Personen das Medikament geben, dann stirbt der eine....
Zu dem Beispiel ist mir noch ein interessanter Gedanke gekommen. Angenommen, die Situation ist folgende: Der eine Patient liegt im Sterben und das Mittel ist für ihn bestimmt. Auf einmal tauchen die anderen Patienten auf, die auch gerettet werden wollen. Diese Situatuion hat viel mit der Zugsituation gemeinsam. Wer würde in diesem Fall dem einen Menschen das Medikament wegnehmen?