"Hacker-Währung" Bitcoin



  • Ich habe heute bei SPON einen Artikel über Bitcoins gelesen:

    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,765382,00.html

    Wie immer wenn Leute mit etwas schnell viel Geld verdienen, hab ich mich natürlich gleich informiert, ob es sich lohnt, da einzusteigen. Bitcoin-Mining funktioniert mit den verschiedensten Tools, möglich wäre z.B.

    1. CPU Miner Tool für standard Rechner
    2. GPU Miner Tool für standard Rechner
    3. GPU Tool auf extra dafür angeschafftem Rig mit mehreren Grafikkarten
    4. Javascript auf viel besuchter Website, Nutzung von Ressourcen der Besucher

    Gegen 1) spricht, dass CPU Mining viel zu langsam ist.

    Gegen 2) spricht, dass es immernoch recht langsam ist, allerdings spart man im Vergleich zu 3) etwa 2000€ Anschaffungskosten.

    Gegen 3) sprechen hohe Anschaffungs- und Stromkosten, sowie Wärme- und Lärmentwicklung so einer Maschine. Andererseits winken hier die höchsten Gewinne.

    Gegen 4) spricht, dass man schon SEHR viele Benutzer bräuchte, damit sich das lohnt. Außerdem läuft das Javascript Tool dann wieder auf CPUs und ist zu langsam. Die User der Website werden außerdem alles andere als glücklich sein über die CPU-Auslastung und Geschwindigkeitsverluste.

    Insgesamt scheint es mir im Moment nicht lohnenswert, da Geld und Zeit zu investieren. Wie sehr ihr das? Und fallen euch vielleicht noch andere Möglichkeiten ein, aus dem System irgendwie Profit zu schlagen?



  • Wenn du denkst, dass der Wert weiter steigt, dann kauf doch einfach ein paar Coins 😃



  • Das gute ist, dass die Inflation schon eingebaut ist. Was man heute in einer Graka-Konstruktion am Tag schafft, schafft in 10 Jahren ein Toaster in 3 Sekunden. 🙂



  • Wo kann man den die Miner Tools runterladen?



  • Wenn die Blase schon in den Medien angekommen ist, wird sie wohl demnächst platzen ;).



  • Ach ja: Ich würde mich übrigens nicht auf SPIEGEL-Artikel zu so einem Thema verlassen.


  • Mod

    Ist die Methode mit Geld Geld zu machen nicht, die Bank zu sein?



  • SeppJ schrieb:

    Ist die Methode mit Geld Geld zu machen nicht, die Bank zu sein?

    Nein, das geht nur begrenzt. Bitcoins sind eher wie mathematische Diamanten. Wenn alle 21 Millionen gefunden wurden, gibt es keine neuen.



  • SeppJ schrieb:

    Ist die Methode mit Geld Geld zu machen nicht, die Bank zu sein?

    Oder Pyramidenspiel.



  • Wenn die Blase schon in den Medien angekommen ist, wird sie wohl demnächst platzen

    Ja, dann ist der Downturn bereits am Laufen. 😃



  • earli schrieb:

    Das gute ist, dass die Inflation schon eingebaut ist. Was man heute in einer Graka-Konstruktion am Tag schafft, schafft in 10 Jahren ein Toaster in 3 Sekunden. 🙂

    Ich dachte, da sei eine automatische Deflation eingebaut. Neue Bitcoins zu finden dauert länger und länger, deswegen ist für die meisten die jetzt einsteigen wollen das Mining unrentabel, weil es mehr Strom kostet als die Bitcoin dann wert ist.



  • Mr.Fister schrieb:

    earli schrieb:

    Das gute ist, dass die Inflation schon eingebaut ist. Was man heute in einer Graka-Konstruktion am Tag schafft, schafft in 10 Jahren ein Toaster in 3 Sekunden. 🙂

    Ich dachte, da sei eine automatische Deflation eingebaut. Neue Bitcoins zu finden dauert länger und länger, deswegen ist für die meisten die jetzt einsteigen wollen das Mining unrentabel, weil es mehr Strom kostet als die Bitcoin dann wert ist.

    Ja, das stimmt, es gibt nur begrenzt viele. Das war eine voreilige Äußerung von mir.



  • Ein paar Links, die ich hilfreich fand:

    Mythen: https://en.bitcoin.it/wiki/Myths

    bekannte Schwächen (und was sie bedeuten): https://en.bitcoin.it/wiki/Weaknesses

    Vortrag: http://vimeo.com/22072121

    Da sind wirklich keine Amateure am Werk, das Projekt sieht wirklich interessant aus.



  • earli schrieb:

    Ein paar Links, die ich hilfreich fand:
    Mythen: https://en.bitcoin.it/wiki/Myths
    bekannte Schwächen (und was sie bedeuten): https://en.bitcoin.it/wiki/Weaknesses
    Vortrag: http://vimeo.com/22072121
    Da sind wirklich keine Amateure am Werk, das Projekt sieht wirklich interessant aus.

    Da steht viel. Ich fühle mich erschlagen von Trivialitäten.

    Erkläre mir Folgendes:
    Ich habe Bitcoiuns. Damit kaufe ich bei Privatmann A ungefähr 300 Fantasy-Bücher. Dann gehe ich zu Privatmann B und kaufe mit einer Kopie meiner ursprünglichen Bitcoins einen Flep Alpha. Wodurch wird das verhindert, wenn nicht eine vertrauenswürdige Stelle wie der Staat das verhindert?



  • volkard schrieb:

    earli schrieb:

    Ein paar Links, die ich hilfreich fand:
    Mythen: https://en.bitcoin.it/wiki/Myths
    bekannte Schwächen (und was sie bedeuten): https://en.bitcoin.it/wiki/Weaknesses
    Vortrag: http://vimeo.com/22072121
    Da sind wirklich keine Amateure am Werk, das Projekt sieht wirklich interessant aus.

    Da steht viel. Ich fühle mich erschlagen von Trivialitäten.

    Erkläre mir Folgendes:
    Ich habe Bitcoiuns. Damit kaufe ich bei Privatmann A ungefähr 300 Fantasy-Bücher. Dann gehe ich zu Privatmann B und kaufe mit einer Kopie meiner ursprünglichen Bitcoins einen Flep Alpha. Wodurch wird das verhindert, wenn nicht eine vertrauenswürdige Stelle wie der Staat das verhindert?

    So wie ich das verstanden habe ist der aktuelle Besitzer (bzw. dessen ca. 30stelliger Code) der Bitcoin in dieser vermerkt. Das Netzwerk wird deine zweite Zahlung nicht akzeptieren, da diese Bitcoin ja nicht mehr dir gehört. Das ist ja ein Peer-to-peer System wie BitTorrent etc. Die anderen eingeloggten Clients haben da schon irgendwie ein Wörtchen bei jeder Transaktion mitzureden.

    Edit: Hier auf Wikipedia:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin
    "Die Validierung von Transaktionen findet durch die Knoten des Netzwerkes statt. Bei jeder Transaktion wird der in der Bitcoin enthaltene öffentliche Schlüssel durch den seines neuen Besitzers ausgetauscht und mit dem privaten Schlüssel signiert. Über den Tiger-Tree Hash wird jede Transaktion in der Datenbank festgehalten, um doppeltes Ausgeben zu verhindern. Peers findet das Programm hauptsächlich durch den IRC-Channel #bitcoin auf irc.lfnet.org.[4]"



  • volkard schrieb:

    earli schrieb:

    Ein paar Links, die ich hilfreich fand:
    Mythen: https://en.bitcoin.it/wiki/Myths
    bekannte Schwächen (und was sie bedeuten): https://en.bitcoin.it/wiki/Weaknesses
    Vortrag: http://vimeo.com/22072121
    Da sind wirklich keine Amateure am Werk, das Projekt sieht wirklich interessant aus.

    Da steht viel. Ich fühle mich erschlagen von Trivialitäten.

    Erkläre mir Folgendes:
    Ich habe Bitcoiuns. Damit kaufe ich bei Privatmann A ungefähr 300 Fantasy-Bücher. Dann gehe ich zu Privatmann B und kaufe mit einer Kopie meiner ursprünglichen Bitcoins einen Flep Alpha. Wodurch wird das verhindert, wenn nicht eine vertrauenswürdige Stelle wie der Staat das verhindert?

    Durch die Kryptographie in der verteilten Datenbank wird Person B sehen, dass diese Bitcoins nicht mehr deine sind.

    Um eine Double-Spending-Attacke auszuführen, muss man mindestens so viel Rechenkraft wie das gesamte Netzwerk (alle Peers inklusive Miners) aufbringen. Und selbst dann kann man nur eigene Transaktionen rückgängig machen, und auch nur die, die sehr kurze Zeit her sind.

    Weil das nicht unauffällig möglich ist, kann man also nur eine riesige Unordnung schaffen, dafür ist der Aufwand sehr hoch.



  • Ok, mit "double spending" habe ich jetzt ein Suchwort. Die Suche gestaltet sich ein wenig zäh.



  • Das Ganze sieht wie ein System aus, in welchem nur die ersten Bitcoin Farmer profitieren. Zudem kann ich mir nicht erklären woher der Wert dieser Bitcoins kommen soll. Das Abstarktionslevel von "Wert" hat hier wohl seinen Höhepunkt erreicht: Waren->Goldmünzen->Münzen->Scheine->Zahlen auf einem Konto->Bitcoins.

    Meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit bis das System zusammenbricht und die Verlierer diejenigen sind, die reale Ressourcen für Bitcoins getauscht haben.



  • JaykopX schrieb:

    Zudem kann ich mir nicht erklären woher der Wert dieser Bitcoins kommen soll.

    Aus dem Vertrauen auf die Wertstabilität. Wie bei Diamanten oder Tulpen. Und Diamenten sind die härteste Währung (Kalauer). Ok, Tulpen sind gecrasht.
    Bitcoins scheinen mir härter als US-Dollars. Es spricht nichts dagegen, daß sie DIE Währung werden. Es könnte aber auch crashen. Wenn ich sehe, wie große Unternehmen auf den Second-Li(f)e-Zug (ein echtes Pyramidenspiel) aufgesprungen sind und dort Grundstücke und Werbefläche gekauft haben, denke ich, daß Bitcoins sehr wichtig werden könnten.

    Für das Crashen zähle ich mal den Fakt, daß mit ihnen nicht nur Daytrading, sondern vollautomatisiertes Sekundentrading betrieben werden wird.



  • JaykopX schrieb:

    Das Ganze sieht wie ein System aus, in welchem nur die ersten Bitcoin Farmer profitieren. Zudem kann ich mir nicht erklären woher der Wert dieser Bitcoins kommen soll. Das Abstarktionslevel von "Wert" hat hier wohl seinen Höhepunkt erreicht: Waren->Goldmünzen->Münzen->Scheine->Zahlen auf einem Konto->Bitcoins.

    Meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit bis das System zusammenbricht und die Verlierer diejenigen sind, die reale Ressourcen für Bitcoins getauscht haben.

    Unsinn, Bitcoins gehen zurück zu Goldmünzen, es handelt sich um mathematische Objekte, von denen es eine begrenzte Menge gibt.

    Scheine oder Buchgeld sind da gar kein Vergleich.


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