Erst kino.to und jetzt drei.to
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It0101 schrieb:
Ich verstehe nicht, was so schwer daran ist, für etwas das man haben möchte, dem Erschaffer Geld zu bezahlen?
Ist glaube ich besser geworden, aber eine zeitlang gab es halt Qualität für umsonst und Schrott gegen Geld.
Ich zumindest hab noch UBI-Soft-Dreck-CDs, die nur von 33% meiner Rechner erkannt werden oder Musik-CDs, die ich auf meinem PC nicht hören kann.Ich war abgesehen von pubertären C64er Zeiten immer artig, aber den Untergang hab ich dieser Software -und Musikindustrie auf jeden Fall schon oft gewünscht.
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It0101 schrieb:
Ist aber schon interessant, wie stark hier pro-illegale-Vervielfältigung argumentiert wird.
Ich finde auch, dass die Vervielfältigung und vor allem die Verbreitung der Kopien illegal sein sollte. Aber das Beziehen der illegalen Kopien nicht. Genauso wie ich (siehe meine Analogie) ganz legal die illegal hergestellten Produkte von Firma B kaufen kann. Du würdest doch auch nachgemachte Markenprodukte aus China kaufen ohne dir einer Schuld bewusst zu sein. Wo ist jetzt der Unterschied zur Software oder Musik? *
Und natürlich wollen die Verbraucher immer alles billiger, trotzdem kann es m.E. nicht sein, dass sich die Politik beim Uhrheberrecht derart extrem von der Musik- und Filmlobby beeinflussen ließ und lässt. Das Ziel der Politik ist immernoch das Wohl des Volkes.
* Natürlich ist die Musik direkt kopiert, während der Schuh wirklich seperat hergestellt wurde. Aber auch beim Schuh wurden illegalerweise Design, Aufbau usw. kopiert und auch das Kopieren der Musik und Bereitstellen derselben ist mit Aufwand verbunden.
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Also ich bin zu geizig für Musik Geld auzugeben. Wenn ich sie mir nicht kostenlos aus dem internet runterladen könnte, dann würde ich gar keine Musik hören.
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It0101 schrieb:
Ich verstehe nicht, was so schwer daran ist, für etwas das man haben möchte, dem Erschaffer Geld zu bezahlen?
Beim Bäcker, beim Fleischer und bei Kaufland macht ihr das doch auch... wo ist jetzt der Unterschied zu Software und Musik?
Und warum habt ihr keine ordentlichen Argumente dafür, jenseits von:
- "Die Musikindustrie ist böse"
- "Das Produkt könnte mir nicht gefallen"
- "Abmahnpraxis passt mir nicht"
...Das stimmt doch nicht. Es wurden doch auch andere Argumente geliefert, wie z.B., dass teilweise der Verkauf sogar angekurbelt wird durch Kopien (=>Werbung). Die von dir genannten Argumente sind allerdings relativ bescheuert, da gebe ich dir Recht.
Ich möchte zwischendurch nochmal erwähnen, dass ich kein Raubkopierer (mehr) bin. Auf meinem Rechner findet sich kein Stück geklaute Software, glaube ich (na ja, WinRAR habe ich nicht gekauft^^). Seit Jahren kaufe ich alle Spiele, die ich spiele (zuletzt passiert vor ca. 2 Stunden
). Und Musik kaufe ich sowieso in großen Mengen original. Dennoch bin ich nicht so total dagegen, wie du. Denn mir ist klar, dass die meisten Raubkopien eben kein verlorener Umsatz sind. Und solange jemand im Rahmen des Möglichen kauft und nebenbei noch kopiert, habe ich keine Einwände. Der Unterschied zum Bäcker ist nämlich, dass er ein entwendetes Brötchen nicht mehr verkaufen kann. Bei Raubkopien entgeht dem Urheber nur theoretischer Umsatz, aber niemals verliert er die Ware. Das ist schon ein Unterschied.
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ipsec schrieb:
GPC schrieb:
cooky451 schrieb:
It0101 schrieb:
Es ist und bleibt ganz gewöhnlicher Diebstahl
Oder.. auch.. nicht
Warum hängen sich da immer so viele am Begriff Diebstahl auf? Wir alle kennen die Argumentation: "Ich hab mir nur 'ne Kopie gemacht, der ursprüngliche Besitzer hat sein [digital content] ja noch, also war es kein Diebstahl!" blub bla usw... wir wissen aber auch alle, dass hier der Hersteller von besagtem Content nicht zu seinem Geld gekommen ist, welches er bekommen hätte, hätte man den Content gekauft.
Es ist aber nunmal kein Diebstahl, ich nehme dem Besitzer nichts weg.
Ich schrieb ja auch, dass man sich nicht am Begriff "Diebstahl" aufhängen soll, da er zwar nicht zutrifft, die Sache aber dennoch nicht korrekt läuft. Schließlich ist es so, dass ich den Hersteller/Verkäufer eines Spiels/Musik/Films/etc. um sein Geld bringe, wenn ich es mir von einer Warez-Seite herunterlade, anstatt es zu kaufen. Und das kann's nicht sein.
Vielleicht eine Analogie zu realen Produkten: Firma A stellt ein technisches Gerät her, Firma B kopiert dieses (baut es gleichwertig nach) und bietet es zu einem wesentlich billigeren Preis an. Firma B begeht natürlich Patentrechtsverletzungen (und möglicherweise noch Industriespionage usw.), ich als Kunde kann aber trotzdem legal das Produkt von Firma B kaufen. Deine Argumentation und die Argumentation der Industrie übertragen wäre ein Kauf des Produktes von Firma B illegal, weil Firma A nicht zu ihrem Geld gekommen ist, welchen sie bekommen hätte, hätte man das Produkt vom ihnen (dem Rechteinhaber) gekauft.
Die Analogie sagt aber nur aus, dass man als Bezieher von diesen unrechtmäßig hergestellten Kopien nicht belangt werden sollte. Wobei es natürlich auch so ist, dass die extrem leichte Vervielfältigung von digitalen Daten dann ganz andere Ausmaße produziert als dein Beispiel mit Industriespionage oder wie wenn man in der Türkei 'ne gefakte Gucci-Handtasche mitnimmt (man kann halt keine 30 Stück im Handgepäck mitbringen). Denn bei der Industriespionage muss man das Teil auch erstmal bauen.. und vertreiben.. und mit dem Image/Wirtschaftsschaden einer Klage des Originalherstellers leben etc. Die Analogie ist nicht so gut.
Bei digitalen Inhalten kommen einfach viele Dinge zusammen, die es sonst so nicht gibt.Gruum schrieb:
Also ich bin zu geizig für Musik Geld auzugeben. Wenn ich sie mir nicht kostenlos aus dem internet runterladen könnte, dann würde ich gar keine Musik hören.
So eine Einstellung ist mir unverständlich, wenn man sein Geld selbst mit digitalem Content verdient.
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ipsec schrieb:
* Natürlich ist die Musik direkt kopiert, während der Schuh wirklich seperat hergestellt wurde.
Ja stimmt... das Kopieren einer Datei ist wirklich wahnsinnig aufwändig... ^^
Schick mir am besten die Stromrechnung für das Kopieren einer MusikdateiDen Schuh basteln 100 Chinesenkinder immernoch selbst von Hand...
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Und ihr wollt sagen, wenn es irgendwann den Materieduplikator gibt, darf ich plötzlich keinen "Adidas"-Schuh mehr aus China kaufen, nur weil dessen Kopieraufwand gesunken ist? Es geht hier doch immer noch ums Prinzip.
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ipsec schrieb:
Vielleicht eine Analogie zu realen Produkten: Firma A stellt ein technisches Gerät her, Firma B kopiert dieses (baut es gleichwertig nach) und bietet es zu einem wesentlich billigeren Preis an. Firma B begeht natürlich Patentrechtsverletzungen (und möglicherweise noch Industriespionage usw.), ich als Kunde kann aber trotzdem legal das Produkt von Firma B kaufen. Deine Argumentation und die Argumentation der Industrie übertragen wäre ein Kauf des Produktes von Firma B illegal, weil Firma A nicht zu ihrem Geld gekommen ist, welchen sie bekommen hätte, hätte man das Produkt vom ihnen (dem Rechteinhaber) gekauft.
Ok. Wenn du etwas benutzt was du nicht selbst kopiert hast, ist das ok.
Aber selbst wenn du von unrechtmäßig erworbenem Material eine Kopie machst, ist das immernoch dasselbe, als wenn du vom rechtmäßig erworbenen(Original) eine Kopie machst.D.h. du wärst nur dann unschuldig, wenn du die unrechtmäßig erworbene Musik bei einem Kumpel anhörst, aber sobald du selbst eine Kopie machst, bist du genau wie Firma B, die ein Produkt kopiert, genaugenommen ein Verbrecher
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Tun wir mal so, als ginge es nicht um Musik oder Daten.
(mal unabhängig von der pösen Musikindustrie und der Möglichkeit der verlustfreien und kostenfreien Vervielfältigung)Szenario:
Produkt X ist einfach zu vervielfältigen.
Jedoch wünscht der Erzeuger von Produkt X eine Bezahlung vor der Nutzung.Dann erklär mir jetzt mal plausibel, anhand von Produkt X, mit welchem Recht du es kostenfrei nutzen darfst, obwohl der Erzeuger eine finanzielle Leistung wünscht?
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It0101 schrieb:
D.h. du wärst nur dann unschuldig, wenn du die unrechtmäßig erworbene Musik bei einem Kumpel anhörst, aber sobald du selbst eine Kopie machst, bist du genau wie Firma B, die ein Produkt kopiert, genaugenommen ein Verbrecher
Nein, in beiden Fällen bekomme ich ein Produkt geliefert (einmal digital, einmal real) und bekomme außerdem in beiden Fällen dafür die Nutzungsrechte (von Warez-Anbieter/Kumpel bzw. von Firma B). Beide Male haben die jeweiligen Anbieter nicht das Recht, mir diese Rechte zu geben, aber im einen Fall bin ich ein Verbrecher, im anderen nicht.
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It0101 schrieb:
Dann erklär mir jetzt mal plausibel, anhand von Produkt X, mit welchem Recht du es kostenfrei nutzen darfst, obwohl der Erzeuger eine finanzielle Leistung wünscht?
Indem ich von einem anderen Anbieter ein Produkt Y kaufe, das funktional und in jeder anderen Hinsicht Produkt X entspricht, bei dem der Anbieter aber keine finanzielle Leistung wünscht.
Ich weiß auch bei der Musik nicht, dass es eine Kopie ist. Schließlich könnte das Stück genial nachgesungen, -gespielt und -gemischt sein, so dass es genau wie das Original klingt. Woher soll ich als Kunde das wissen und weiterhin noch vom illegalen Fall ausgehen?
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Wie lange hast du eigentlich gebraucht, um dir das so hinzulegen und schön zu reden und am Ende als strahlender Held mit Heiligenschein dazustehen?
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ipsec schrieb:
Woher soll ich als Kunde das wissen und weiterhin noch vom illegalen Fall ausgehen?
Ne ne ne, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht
Es ist richtig, dass man auch als Kunde die Verantwortung trägt, denn ein bisschen common sense ("Oh, wie überraschend, dass man auf Warez-Seiten illegale Sachen runterlädt. Wenn ich daaaaas gewusst hätte...") muss man dem Käufer schon zutrauen.
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Hier mal eine andere Parallele.
http://www.talkteria.de/forum/topic-7081.html
Es geht um den absichtlichen oder unabsichtlichen Erwerb von Hehlerware.
In diesem Fall wurde der Angeklagte frei gesprochen, weil er unabsichtlich Hehlerware erworben hat.@ipsec: Lass mich raten: Du lädst die Daten im guten Glauben, dass es sich um Originale und keine Hehlerware handelt?
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It0101 schrieb:
@ipsec: Lass mich raten: Du lädst die Daten im guten Glauben, dass es sich um Originale und keine Hehlerware handelt?
Ich lade sowieso sehr wenig, aber davon abgesehen natürlich nicht.
Das ist aber wieder nicht das Gleiche. Hehlerware ist gestohlen, Warez ist kopiert. Wenn ich eine kopierte Gucci-Handtasche in der Türkei erwerbe mache ich mich auch nicht der Hehlerrei schuldig, selbst wenn ich gang genau weiß, dass da Markenrechte verletzt wurden. Und wenn du jetzt mit der minderwertigen Qualität der Handtasche argumentieren willst, seist du auf die Qualität vieler Internetstreams verwiesen.
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Dem Gesetzgeber scheint aber der Unterschied zwischen stehlen und kopieren mehr oder weniger egal zu sein
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It0101 schrieb:
Dem Gesetzgeber scheint aber der Unterschied zwischen stehlen und kopieren mehr oder weniger egal zu sein
Naja bei der Handtasche und dem Schuh nicht, bei der Musik und der Software schon. Da sind wir ja wieder bei dem Einfluss der Lobbies. Aber ich wiederhole mich.
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ipsec schrieb:
It0101 schrieb:
Dann erklär mir jetzt mal plausibel, anhand von Produkt X, mit welchem Recht du es kostenfrei nutzen darfst, obwohl der Erzeuger eine finanzielle Leistung wünscht?
Indem ich von einem anderen Anbieter ein Produkt Y kaufe, das funktional und in jeder anderen Hinsicht Produkt X entspricht, bei dem der Anbieter aber keine finanzielle Leistung wünscht.
Aber warum ist "kopieren" denn gleichzeitig eine Änderung des Produkts? Nur weil man ein Produkt kopiert, wird doch aus Produkt X nicht Produkt Y ?
Das ist doch genau der Unterschied. Wenn die Chinesen eine Handtasche kopieren wird aus dem Orignal Produkt X ein Produkt Y.
Beim Kopieren einer Datei ist das aus meiner Sicht nicht so...
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It0101 schrieb:
Dem Gesetzgeber scheint aber der Unterschied zwischen stehlen und kopieren mehr oder weniger egal zu sein
Falsch. Niemand würde auf die Idee kommen, Leute abzumahnen die einen Apfel im Wert von 1€ stehlen, das "Raubkopieren" ist also wesentlich schlimmer!
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cooky451 schrieb:
It0101 schrieb:
Dem Gesetzgeber scheint aber der Unterschied zwischen stehlen und kopieren mehr oder weniger egal zu sein
Falsch. Niemand würde auf die Idee kommen, Leute abzumahnen die einen Apfel im Wert von 1€ stehlen, das "Raubkopieren" ist also wesentlich schlimmer!
Ich glaube, der Wert eines Produkts ist beim Diebstahlsvorwurf uninteressant...