Scale of the Universe



  • wxSkip schrieb:

    Hat sich schon mal jemand gefragt, warum wir von der Größe her gesehen ungefähr im logarithmischen Mittel liegen? 😃

    Weil's mehr Spass macht, wenn es in beide Richtungen "unendlich viel" zu entdecken gibt 🙂



  • David W schrieb:

    Wir haben letztens diese Dokumentation gesehen: http://www.youtube.com/watch?v=AKXNGZQShd8 war auch sehr interessant 🙂

    Sehr schön! Hast Du einen Link mit englischem Text?

    Habe nur den Fehler gemacht, einige der Kommentare durchzulesen.
    Da wünscht man sich schon auf einen anderen Planeten auswandern zu können.



  • Ich will nur mal gerade klugscheißen, denn das Ende der großen Skala ist falsch. Das Universum ist höchstwahrscheinlich unendlich, und falls nicht, wissen wir nicht wie groß es ist. Die Entfernung 13,7 Milliarden Lichtjahre hat auch nicht wirklich eine Bedeutung, denn in den 13,7 Milliarden Jahren seit denen das Universum existiert, hat es sich ausgedehnt, sodass das beobachtbare Universum weit größer ist. (Das Objekt, von dem uns ein 13,7 Milliarden Jahre alter Lichtstrahl heute erreicht, ist heute wegen der Expansion weiter weg als 13,7 Milliarden Lichtjahre.) Das ist das was die da mit der letzten Größenangabe meinen, und wir sind selbstverständlich genau in der Mitte des beobachtbaren Universums.



  • Mr.Fister schrieb:

    Das Universum ist höchstwahrscheinlich unendlich

    Naja, es spricht schon einiges dagegen.

    Die Entfernung 13,7 Milliarden Lichtjahre hat auch nicht wirklich eine Bedeutung

    Sie gibt das Alter an.

    hat es sich ausgedehnt

    Ich dachte, es sei unendlich?

    wir sind selbstverständlich genau in der Mitte des beobachtbaren Universums.

    Haha, logisch, aber es geht ums ganze Universum.



  • naja, die ganzen Vorgänge lassen sich mit normaler Logik kaum erklären. Das Universum ist unendlich, dehnt sich aber trotzdem aus.
    Es ist auch größer als 27,4 Mrd. Lichtjahre, wenn man die Ausdehnung berücksichtigt (eher 41 Mrd.)

    Guter Buchtipp:
    The Hidden Reality | ISBN: 0307265633

    Da wird das ganze auch anhand aktueller Forschung beleuchtet (ja, Hauptthema sind Multiversen, weil viele Forschungszweige derzeit in diese Richtung zu gehen scheinen)


  • Mod

    zwutz schrieb:

    naja, die ganzen Vorgänge lassen sich mit normaler Logik kaum erklären.

    Ich glaube eher, du hast nicht ganz verstanden, was man dir erklärt hat, wenn du das so siehst.



  • SeppJ schrieb:

    zwutz schrieb:

    naja, die ganzen Vorgänge lassen sich mit normaler Logik kaum erklären.

    Ich glaube eher, du hast nicht ganz verstanden, was man dir erklärt hat, wenn du das so siehst.

    es ist zugegeben recht komplex und bringt mich an die Grenze meiner Vorstellungskraft. Grad weil es einfach nix gibt, mit dem man es irgendwie vereinfacht erklären kann. Daher überlass ich das gern den Physikern und Astronomen, hier irgendwelche Dinge zu beschreiben.
    Ich kratz dann immer mal wieder an der Oberfläche und schau, was sich interessantes entwickelt hat



  • knivil schrieb:

    Mr.Fister schrieb:

    Das Universum ist höchstwahrscheinlich unendlich

    Naja, es spricht schon einiges dagegen.

    Die Entfernung 13,7 Milliarden Lichtjahre hat auch nicht wirklich eine Bedeutung

    Sie gibt das Alter an.

    hat es sich ausgedehnt

    Ich dachte, es sei unendlich?

    wir sind selbstverständlich genau in der Mitte des beobachtbaren Universums.

    Haha, logisch, aber es geht ums ganze Universum.

    Nein, eine Entfernung ist kein Alter. Das Universum ist 13,7 Milliarden Jahre alt. Aber die Entfernung, die ein Lichtstrahl in dieser Zeit zurück legt, hat keine physikalische Bedeutung, denn wie gesagt dehnt sich das Universum aus. Wenn kurz nach dem Urknall ein Lichtstrahl von Punkt A emittiert wird und sich auf Punkt B zubewegt, dann sind A und B vielleicht 100 kiloparsec entfernt, aber wenn er endlich bei B ankommt, sind es möglicherweise 100 Megaparsec. In der Kosmologie unterscheidet man bei Entfernungen ohnehin zwischen proper distance, comoving distance, angular distance und luminosity distance (ich kenne die deutschen Begriffe hierfür nicht), von daher ist das ganze nicht ganz so trivial.
    Hier steht ein bisschen was dazu:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Beobachtbares_Universum#Beobachtungshorizont

    Mir sind keine Messungen bekannt, die gegen ein unendliches Universum sprechen. Solltest du welche kennen, wäre ich sehr daran interessiert, da das eng mit meinem Forschungsthema verwandt ist. Hier findest du einen Artikel der eine untere Grenze der Größe des Universums beschreibt (mit Link zum Paper): http://www.technologyreview.com/blog/arxiv/26333/
    Demnach ist das Universum mindestens 250 mal größer als das beobachtbare Universum, aber ob es endlich ist, wissen wir nicht. Wir wissen aber mit großer Sicherheit, dass das Universum keinen Mittelpunkt hat. Es ist homogen und isotrop (auf hinreichend großen Skalen).

    Und unendliche Dinge können sich immer noch ausdehnen. Stell dir einen unendlich langen Zahlenstrahl vor. Heute ist 1cm zwischen der 0 und der 1, morgen sind's 2cm. Folgerung: Der unendlich lange Zahlenstrahl hat sich ausgedehnt. So ist es auch im Universum. Vor ein paar Milliarden Jahren war Galaxie X noch 1 Megaparsec entfernt, heute sind es 2 Megaparsec. Wie Rosinen in einem aufgehenden Hefeteig, völlig egal ob der Hefeteig unendlich ist oder nicht.



  • Mr.Fister schrieb:

    Mir sind keine Messungen bekannt, die gegen ein unendliches Universum sprechen. Solltest du welche kennen, wäre ich sehr daran interessiert, da das eng mit meinem Forschungsthema verwandt ist.

    Was ist damit? http://de.wikipedia.org/wiki/Olberssches_Paradoxon
    Oder meintest du nur im Bezug auf "Messungen"?



  • Cpp_Junky schrieb:

    Mr.Fister schrieb:

    Mir sind keine Messungen bekannt, die gegen ein unendliches Universum sprechen. Solltest du welche kennen, wäre ich sehr daran interessiert, da das eng mit meinem Forschungsthema verwandt ist.

    Was ist damit? http://de.wikipedia.org/wiki/Olberssches_Paradoxon
    Oder meintest du nur im Bezug auf "Messungen"?

    Lies doch einfach mal den Abschnitt "Auflösung des Paradoxons" in diesem Artikel. Das beobachtbare Universum ist endlich, da das Universum ein endliches Alter hat und sich Licht mit einer endlichen Geschwindigkeit bewegt. Deshalb sehen wir auch nur endlich viele Sterne.

    Das Olbersche Paradoxon wurde im 16. Jahrhundert formuliert, da wusste man noch garnichts über die Evolution von Sternen, den Urknall oder gar die Lichtgeschwindigkeit. Heute sind wir da glücklicherweise schon ein bisschen weiter.



  • Da kann man mal sehen - Das wenige Wissen was man aus der Schulzeit behält ist 400 Jahre alter Käse (Woraus übrigens der Mond besteht 😃 )



  • Mr.Fister schrieb:

    Aber die Entfernung, die ein Lichtstrahl in dieser Zeit zurück legt, hat keine physikalische Bedeutung, denn wie gesagt dehnt sich das Universum aus.

    Du hast eine andere Vorstellung von "Raum" als ich.
    Du gehts davon aus, daß der unendliche(!) Raum einfach da ist. Wie ein Architekt, der Raum definiert als das, was übrigbleibt, wenn man von einem Körper das Material entfernt.
    Ich gehe davon aus, daß der Raum erst eine Folge der Anwesenheit von Masse oder Energie ist, und daß es nicht einmal Raum außerhalb eines Universums gibt.

    Entsprechend willst Du wissen, was außerhalb des sichtbaren Universums ist. Denn da ist ja unendlich viel leerer Raum. Oder doch nicht leer? Nein, bestimmt nicht leer!
    Und ich will es nicht wissen, so es wie mich nicht interessiert, welche Farbe die Pantoffeln Gottes haben.



  • Ich kann dir leider nicht ganz folgen. Solltest du meinen, dass das beobachtbare Universum einen Durchmesser von 2*13,7 Gly hat, irrst du dich. Es sind ca. 90 Gly falls ich mich recht erinnere. Welche Bedeutung soll die Entfernung 13,7 Gly deiner Meinung nach nun also haben?

    Und wieso nochmal will ich wissen was außerhalb des beobachtbaren Universums ist? Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es dort irgendwie anders sei als hier. Siehe kosmologisches Prinzip, die Grundlage der Friedmanngleichungen, welche sehr gut mit den Beobachtungen übereinstimmen.



  • Ich dachte, das "denn wie gesagt dehnt sich das Universum aus" von Dir solle Unendlichkeit implizieren und von daher jede endliche Zahl kaputtmachen.
    Daß 45Gly besser paßt als 14Gly, da gebe ich Dir natürlich recht.



  • Ich frage mich gerade wie viele Elektronen im sichtbaren Bereich des Universums sind. und wie viel Bytes das wohl wären, wenn man das abspeichern könnte (rein theoretisch).
    ----------------------
    btw: Die Hintergrundmusik kommt mir unheimlich bekannt vor. Ich weiß nur nich mehr, wo ich die schon mal gehört habe. Es brennt mir in Hinterkopf, aber ich komme einfach nicht drauf.


  • Mod

    Was haben Elektronen mit Byte zu tun?

    edit: Und laut Google sind's nach aktuellen Schätzungen ca. 10^80. Hätte ich nicht gedacht, dass das so wenige sind.



  • Mit oder ohne dunkler Materie? 😉


  • Mod

    Bitsy schrieb:

    Mit oder ohne dunkler Materie? 😉

    Man darf ziemlich sicher sein, dass dunkle Materie keine Elektronen enthält. Das ist sozusagen eine der definierenden Eigenschaften, dass sie keinerlei Ladung trägt (auch nicht genau so viele positive wie negative Ladungen. Gar keine.)



  • SeppJ schrieb:

    Bitsy schrieb:

    Mit oder ohne dunkler Materie? 😉

    Man darf ziemlich sicher sein, dass dunkle Materie keine Elektronen enthält. Das ist sozusagen eine der definierenden Eigenschaften, dass sie keinerlei Ladung trägt (auch nicht genau so viele positive wie negative Ladungen. Gar keine.)

    Ich bin sehr gespannt, was da in den nächsten Jahren noch an stabilen Ergebnissen und neuen Theorien entsteht. Es ist einfach nur faszinierend, dass dieses Universum etwas so kleines wie den Menschen hervorbringen kann, und damit die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis. Und dies bereits in einem relativ jungen Zustand.
    Das Wissen alleine nutzt jedoch *noch* überhaupt nichts, da jegliche Fähigkeit für einen aktiven Eingriff *noch* fehlt. Werden die Möglichkeiten jemals größer als ein minimaler lokaler Effekt sein? Selbst wenn es so wäre, dass in jedem zehnten Sonnensystem intelligentes Leben auf mindestens unserem Level wäre - würde das irgendetwas verändern?



  • Bitsy schrieb:

    Es ist einfach nur faszinierend, dass dieses Universum etwas so kleines wie den Menschen hervorbringen kann, und damit die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis.

    Es ist einfach nur faszinierend, dass dieses Universum etwas so großes wie den Menschen hervorbringen kann, und damit die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis.

    Bitsy schrieb:

    Und dies bereits in einem relativ jungen Zustand.

    Hä?


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