Feines Loch in Metall bohren...



  • Umfrage: Kann man mit einem Platinenbohrer ein Loch in eine Messingschraube bohren?

    Auswahl Stimmen Prozent
    Ja, das geht! 11 33.3%
    Nein, das geht nicht! 3 9.1%
    Ich kann das aus persönlichen und/oder religiösen Gründen nicht beantworten. 19 57.6%

    Hi.

    Ich möchte ein sehr feines Loch mit einem Durchmesser von vielleicht 0,6mm (oder auch noch etwas feiner) in eine Schraube bohren. Eigentlich gehe ich davon aus, dass man dafür einen Stahlbohrer braucht. Allerdings haben die feinsten Stahlbohrer, die ich finde, einen Durchmesser von 1mm. Ich sehe allerdings, dass es "Platinenbohrer" gibt, die einen kleineren Durchmesser aufweisen. Kann man mit Platinenbohrern in Metall bohren?

    Hat jemand damit Erfahrung?

    PS: Es handelt sich um eine Messing-Schraube.

    Vielen Dank schonmal für alle Antworten. 😋



  • Was hast du denn geraucht?!



  • Unter Kühlung und recht Langsam dürfte das doch möglich sein...

    Edit: aber das geht nicht Freihändig,eine Ständerbohrmaschine ist sehr zu empfehlen



  • Ich hab's noch nicht probiert, aber ich glaube nicht, dass das besonders gut funktioniert. Die Teile sind nicht uebermaessig scharf oder stabil und brechen ultra schnell ab...



  • Nobuo T schrieb:

    Die Teile sind nicht uebermaessig scharf oder stabil und brechen ultra schnell ab...

    Hattest Du schonmal mit Platinenbohrern zu tun?

    Mir ist klar, dass die Bohrer bei solchen Vorhaben ganz schnell abbrechen. Ich habe schon einen 1mm Stahlbohrer bei einem Testlauf geschrottet. Vermutlich, weil ich etwas zu viel Kraft ausgeübt habe.

    Sollte man so ein Loch eher mit einer hohen Drehzahl oder mit einer geringen Drehzahl bohren? Vermutlich eher eine hohe, oder?



  • Desto kleiner der Durchmesser, desto höher die Drehzahl.

    Hast du eine Maschine die min. 15k min-1 schafft?



  • Cybertec schrieb:

    Desto kleiner der Durchmesser, desto höher die Drehzahl.

    Hast du eine Maschine die min. 15k min-1 schafft?

    Ne, wesentlich weniger. Aber im Prinzip hängt die Drehzahl AFAIK auch von der Vortriebsgeschwindigkeit ab. Heißt das nicht, dass ich, wenn ich besonders langsam und vorsichtig bohre, auch mit niedrigerer Drehzahl auskommen können müsste?



  • Der Bohrer ist nicht das Problem, sondern die Schraubenoberfläche. Rutscht ab.

    Versuch 1 würde ich damit es versuchen, mit Linsen und einen Pressluftschauch,
    was zur Oxidation des Loches führt.
    http://www.hkbay.com/store/product_info.php?products_id=3&osCsid=5bb1313a92b35c83cd35733d25f15a76

    Versuch 2 verwenden von Argon als Inertgas um Oxidation zu vermeiden.

    Versuch 3 mit füssigen Helium behandeln und dann mit einen Dorn 0.4 mm das Loch ausstechen.

    Versuch 4 Schraube von Außen mit dünner Kunstharzschicht bestreichen und mit
    http://de.wikipedia.org/wiki/Antimon(V)-fluorid
    behandeln, um das Loch auszuätzen.

    Versuch 5 Schraube in einen Protonenstrahl eines Teilchenbeschleuniger einspannen.

    Damn! Hätte ich bei MacGyver nicht so häufig geschwänzt ... 😞



  • Das problem mit der Schraubenoberfläche könnte man beheben, indem man die Stelle, an der man bohren will, vorher glatt schleift. Das dürfte relativ einfach sein. Und 15000 U/min braucht man auch nicht unbedingt, weniger als die Hälfte dürfte locker reichen, man darf eben nicht so grob sein.

    Edit: Am besten die Schraube einspannen und wie Arwena schon sagte, am besten nicht freihändig bohren.



  • Gute Idee. MacGyver. 🙂



  • Prof84 schrieb:

    Der Bohrer ist nicht das Problem, sondern die Schraubenoberfläche. Rutscht ab.

    Ich hätte natürlich gerne einen Protonenstrahl zum Bohren zur Verfügung. Aber man kann ja leider nicht alles haben.

    Dafür habe ich eine Tischbohrmaschine. Das heißt, die Bohrachse ist praktisch fest. Das Loch soll entlang der Schraubenachse entstehen und die Schraube ist an der Seite, an der ich sie anbohren möchte, flach.

    Ich hatte mir das so gedacht... zuerst bohre ich ein Loch (passend für die Schraube) in einen Holzblock, den ich auf dem Bohrtisch fixiere. Dieses Loch ist dann natürlich auf der Bohrachse. Dann schraube ich die Schraube in dieses Loch hinein. Als nächstes wechsele ich dann zu dem feinen Bohrer, um ein Loch in die Schraube zu bohren. ...Das muss auch nicht sooo tief sein, eigentlich reicht schon ein halber Zentimeter.

    Zumindest habe ich kein Problem mit dem Abrutschen.



  • Das hört sich doch nicht schlecht an. Die Frage ist jetzt, ob Platinenbohrer für Metall geeignet sind. Ich hab damit aber keine Erfahrungen, ich weiss nur, dass Platinen nicht so hart sind wie Metall.



  • Heute nachmittag habe ich die Entlüfter meiner Bremssättel nachgebohrt.

    Wichtig ist, daß der Bohrer sich nicht verkantet. Ideal, eine Standbohrmaschine
    (nicht der Dreck vom Baumarkt) und die Schraube sauber einspannen. Dann das
    Loch vorkörnen (Nagel oder Körner), dann kann der Bohrer nicht auslaufen und
    abbrechen, dann halt mit Gefühl. Öl schadet auch nicht.

    Die Bohrer gibt's auch im Zehnerpack. Nimm HSS-Bohrer.



  • <semi-ot>Für Versuch 1 habe ich eine bondmässige Anleitung gefunden:
    http://hackaday.com/2010/08/20/1w-blue-laser-remarkably-easy-and-dangerous/ </semi-ot>



  • Frag mal McGyver ...


  • Mod

    Jochen S. schrieb:

    Das hört sich doch nicht schlecht an. Die Frage ist jetzt, ob Platinenbohrer für Metall geeignet sind. Ich hab damit aber keine Erfahrungen, ich weiss nur, dass Platinen nicht so hart sind wie Metall.

    Ist da, neben der Härte, nicht auch die ganze Bohrergeometrie anders? Klingt jedenfalls eher nach Abbrechaktion.



  • Das sollte kein grosses Problem darstellen. Du brauchst aber eine Standbohrmaschine bzw. optimalerweise eine Drehmaschine - Freihand wird das definitiv nichts. Platinenbohrer sind nur sinnvoll bei kurzen Löchern; bei tieferen Bohrungen sind Spiralbohrer besser.

    Solltest Du es nicht hinbekommen, kannst Du mich kontaktieren;



  • Hi,

    empfehle Proxxon oder Dremel. Am besten die Proxxon-Fräsmaschine Microfräse MF 70.
    http://www.digitalo.de/products/139295/Fraesmaschine-Proxxon-Microfraese-MF-70.html?WT.mc_id=googlebase&utm_source=google&utm_medium=base&utm_campaign=C95902
    Mit den Feinbohrschleifern von Proxxon oder Dremel geht es aber mit ein bisschen Gefühl auch ohne. Da die Spannzangen für 0,6 mm nicht mehr geeignet sind muss man das Bohrfutter benutzen (bei Proxxon extra zu erwerben).

    Gruß Mümmel



  • Wozu zu diesem Thema gleich eine Umfrage? 😕
    Wer keine ausgeprägt ruhige Hand und kein passendes Werkzeug besitzt, bohrt nur grosse Löcher. Oder er fragt einen Experten der das für ihn möglicherweise machen kann.
    Wenn das ein Forschungsthema ist und etwas dabei heraus springt, können wir weiter nachdenken! 🕶



  • berniebutt schrieb:

    Wozu zu diesem Thema gleich eine Umfrage? 😕

    Das ist praktisch mein Publikumsjoker. 😋


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