Festplatten: Wird nur noch schlechte Qualität geliefert?
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hustbaer schrieb:
Ich würde eine realistische Einschätzung der Situation nicht unbedingt als Problem bezeichnen.
Das ist eben Mensch, sich einzubilden das Recht zu haben zu entscheiden was realistisch ist
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Habe heute Morgen Mail von Bacula bekommen, daß es seinen nächtlichen Job, den Serverinhalt auf eine andere Kiste zu sichern, nicht durchführen konnte, weil eine "ressource not available" sei.
Grund ist, daß der Rechner nicht mehr booten konnte, weil eine Festplatte die ganze Kiste zum Absturz gebracht hat - diesmal Tod der Elektronik also. War eine ca. 6 Monate alte eco green von Samsung. Ich kann SMART nicht mehr auslesen, aber das Teil hat bestimmt keine 1000 Betriebsstunden auf dem Buckel. Da habe ich wenigstens eine Verwendung für die überlebende Seagate.
Der Rechner steht übrigens nicht im Serverraum, sondern im Wohngebäude und dient ausschließlich Sicherungszwecken.
Icrgendwie kann ich mein "Glück" kaum fassen.
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Jo, das ist irgendwie alles Sch..., ich wüsste auch nicht was ich im Moment kaufen sollte. Ausser vielleicht...
In der Firma haben wir ein grosses Array aus Hitatchi Platten (20 Fibre-Channel und ~40 SATA Platten insgesamt).
Das läuft seit > 3 Jahren, und seit dem ist glaub ich genau eine Platte ausgefallen.D.h. den Hitatchi Platten ausm Enterprise Segment würde ich vertrauen.
Wobei ich nicht weiss ob das "normale" Ultrastar sind, oder ob über den Vertriebskanal über den wir die Platten bekommen irgendwe "spezielle" Ultrastar daherkommen (selektierte oder was weiss ich).Privat verwende ich zwei Stück WD RE4-GP (2TB) und zwei Stück RE4 (2TB). Die RE4 seit > 6 Monaten, die RE4-GP seit > 18 Monaten. Bisher auch noch keine Probleme. Von den RE4-GP bin ich auch ziemlich begeistert - die Dinger laufen so ruhig, wenn man die in der Hand hält merkt man nichtmal dass sie laufen. Keinerlei spürbare Vibrationen so lange die Platte keine Seeks macht.
Vielleicht hab' ich mit den zwei Platten die ich habe aber auch nur Glück gehabt, denn die normalen RE4 vibrieren spürbar. Nicht wild, aber "festplattentypisch" halt.
Achja: ich mache keine speziellen SMART Tests oder Benchmarks bei meinen privaten Platten, hab nur das normale SMART Monitoring von Windows 2008 mitlaufen. Dass dann hin und wieder ein paar Sektoren remappt werden können ist mir klar, aber das finde ich auch nicht wirklich schlimm. Bei SSDs regt es schliesslich auch keinen auf wenn die SSD gleich zu Beginn mal 1-2% kaputte Flashseiten hat.
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pointercrash() schrieb:
Habe heute Morgen Mail von Bacula bekommen, daß es seinen nächtlichen Job, den Serverinhalt auf eine andere Kiste zu sichern, nicht durchführen konnte, weil eine "ressource not available" sei.
Grund ist, daß der Rechner nicht mehr booten konnte, weil eine Festplatte die ganze Kiste zum Absturz gebracht hat - diesmal Tod der Elektronik also. War eine ca. 6 Monate alte eco green von Samsung. Ich kann SMART nicht mehr auslesen, aber das Teil hat bestimmt keine 1000 Betriebsstunden auf dem Buckel. Da habe ich wenigstens eine Verwendung für die überlebende Seagate.
Der Rechner steht übrigens nicht im Serverraum, sondern im Wohngebäude und dient ausschließlich Sicherungszwecken.
Icrgendwie kann ich mein "Glück" kaum fassen.Und die HDDs waren wirklich für 24/7-Betrieb ausgelegt?
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anonymous
schrieb:
Und die HDDs waren wirklich für 24/7-Betrieb ausgelegt?
Nee, ich hab' ein script eingeklinkt, das der Kiste nach 5 Stunden einen Shutdown aufzwingt. Also, der Rechner geht um 0:30 per Zeitschaltuhr an, etwa um 0:45 beginnt der Server, seinen Kram draufzuschütten und um 5:30 fährt das Ding per cronjob runter, um 6:15 Uhr geht die Zeitschaltuhr aus. Ich weiß, daß es eleganter geht, aber wenn's geht, geht's. Das Ding ist maximal 5 Stunden die Nacht an. Eco Green sind Desktop- Platten, trotzdem: 1000 Stunden sind lächerlich, mit dem Scheiß sollte ich nach Korea fliegen und jemanden verkloppen.
hustbaer schrieb:
Das läuft seit > 3 Jahren, und seit dem ist glaub ich genau eine Platte ausgefallen.
D.h. den Hitatchi Platten ausm Enterprise Segment würde ich vertrauen.
Wobei ich nicht weiss ob das "normale" Ultrastar sind, oder ob über den Vertriebskanal über den wir die Platten bekommen irgendwe "spezielle" Ultrastar daherkommen (selektierte oder was weiss ich).Privat verwende ich zwei Stück WD RE4-GP (2TB) und zwei Stück RE4 (2TB). Die RE4 seit > 6 Monaten, die RE4-GP seit > 18 Monaten. Bisher auch noch keine Probleme. ... Achja: ich mache keine speziellen SMART Tests oder Benchmarks bei meinen privaten Platten, hab nur das normale SMART Monitoring von Windows 2008 mitlaufen. Dass dann hin und wieder ein paar Sektoren remappt werden können ist mir klar, aber das finde ich auch nicht wirklich schlimm. Bei SSDs regt es schliesslich auch keinen auf wenn die SSD gleich zu Beginn mal 1-2% kaputte Flashseiten hat.
Ich hatte bisher keine SSDs in der Mache, weiß aber, daß remapping ein RAID5 gewaltig ausbremst. Die kaputteste Platte bestimmt dann die Geschwindigkeit des Systems.
Ob Firma oder privat, ich haue alles raus, was nicht zu 100% funzt (weil bei mir alles auf der gleichen Geschichte läuft, typisch KMU halt) und das ist reichlich dünn geworden. Werde mal gucken, ob's Hitachi noch gibt oder ob Seagate die Festplattensektion auch aufgekauft hat.
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Hitachi GST wurde von WD gekauft.
Ich hoffe aber dass die Hitachi-Modelle weitergeführt werden, und nicht bloss "WD RE" unter dem Namen "Hitachi Ultrastar" verkauft werden.
Auch ist die derzeit einzige in geizhals.at gelistete 4TB Platte eine Hitachi Deskstar. Wäre auch komisch, wenn das in wirklichkeit schon ne WD Platte wäre, denn wieso sollte WD diese dann unter dem Markennamen Hitachi vertreiben.
Der Knackpunkt ist aber denke ich, dass man Platten aus dem Enterprise-Segment nimmt. Da scheint nämlich doch noch einiges anders zu sein als bloss der Name. Die WD RE z.B. sind angeblich beidseitig gelagert, die "normalen" WD Platten dagegen nicht. Das hilft gegen Vibrationen, und weniger Vibrationen helfen gegen schnelle Ausfälle. Oder so
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hustbaer schrieb:
... angeblich beidseitig gelagert ...
Angeblich, darin liegt das Zauberwort, ich brauche halt doch 'ne Stunde die Kiste freizumachen, das böse Teil zu finden und noch mal eine, um den Ersatz einzubinden.
An blöden FPs herumzutun sehe ich eigentlich nicht als Haupteil meines Jobs an.
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pointercrash() schrieb:
hustbaer schrieb:
... angeblich beidseitig gelagert ...
Angeblich, darin liegt das Zauberwort, ich brauche halt doch 'ne Stunde die Kiste freizumachen, das böse Teil zu finden und noch mal eine, um den Ersatz einzubinden.
An blöden FPs herumzutun sehe ich eigentlich nicht als Haupteil meines Jobs an.Und wenn Du doch mal 24/7 HDDs ausprobierst?
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anonymous
schrieb:
Und wenn Du doch mal 24/7 HDDs ausprobierst?
Du bist witzig, davon schicke ich gerade 4 Stück ein (Seagate).
hustbaer schrieb:
Hitachi GST wurde von WD gekauft.
Gut. Meine WDs tun erstmal, was sie sollen.
Aber echt happy bin ich nicht ...
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Ja, Seagate hat in den letzten Jahren doch leider recht oft Mist gebaut.
Hast du mal geguckt ob du vielleicht vom letzten (mir) bekannten Seagate-Fiasko betroffene Platten bekommen hast?
http://www.computerbase.de/news/2009-02/einige-updates-fuer-seagate-platten-online/
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Nein, meine sind neuer, produziert Anfang 2010, natürlich "product of china". Feiern da die Asiaten nicht ihr Neujahresfest und sind eine gute Woche rotzebesoffen?
Nachdem die Rettung geklappt hat, habe ich nochmal alle Platten durchgenudelt, als ich die letzten August reingeschraubt habe, hatten die einen Datendurchsatz von so 135 MB/s, jetzt kommten 4 von 5 nicht mal mehr deutlich über 10 MB/s, die counter von RawReadError und ECC stehen auf irren Werten. Man kann mit Fug und Recht sagen, die Dinger sind hin.
Die letzte (war das RAID spare-device) hatte bis jetzt nur einige, korrigierbare RawReadErrors, aber ich stresse sie lieber noch ein paar Tage, bevor ich sie verbaue.
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Kann es sein, dass Du irgendwie einen systematischen Fehler begehst? Will heißen, nicht die Platten sind schuld, sondern unbewußtes "Fehlverhalten"?
Google hat vor Jahren mal eine Studie rausgebracht, wo sie Statistiken über ihre Serverplatten erstellt hatten. Dabei kam raus, dass man, wenn man die Platten anfänglich zu sehr stresst, sie eher kaputt gehen, also wenn man sie "langsam" an ihre Aufgaben ranführt.
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F98 schrieb:
Kann es sein, dass Du irgendwie einen systematischen Fehler begehst? Will heißen, nicht die Platten sind schuld, sondern unbewußtes "Fehlverhalten"?
Google hat vor Jahren mal eine Studie rausgebracht, wo sie Statistiken über ihre Serverplatten erstellt hatten. Dabei kam raus, dass man, wenn man die Platten anfänglich zu sehr stresst, sie eher kaputt gehen, also wenn man sie "langsam" an ihre Aufgaben ranführt.
Die Studie will ich mal sehen. So einen Bockmist habe ich ja noch nie gehöhrt. 24/7 heißt 24/7. Hält sie das doch nicht aus, dann kann sie ganz einfach nicht das was der Hersteller verspricht. Ich könnte auch sagen, wenn ich Schulden habe, dass es eine Studie gibt, die besagt das es völlig in Ordnung ist, dass ich ihre Rchnungen nicht begleiche!
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WTF= schrieb:
Die Studie will ich mal sehen. So einen Bockmist habe ich ja noch nie gehöhrt.
Für die Unbedarften/Faulen unter uns: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-Studie-zur-Ausfallursache-von-Festplatten-147178.html (war gleich der erste Treffer bei google.de).
Zitat: "Platten, die relativ wenig im Leerlauf liefen und viele Schreib-/Lesevorgänge durchführen mussten, gingen in den ersten drei Monaten und nach fünf Jahren häufiger kaputt als weniger beanspruchte Laufwerke. Auch die Temperatur des Laufwerks hat einen Einfluss auf die zu erwartende Lebensdauer – anscheinend aber nicht so dramatisch, wie gewöhnlich angenommen."
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F98 schrieb:
Dabei kam raus, dass man, wenn man die Platten anfänglich zu sehr stresst, sie eher kaputt gehen, also wenn man sie "langsam" an ihre Aufgaben ranführt.
Das steht aber nicht in dem verlinkten Artikel.
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volkard schrieb:
F98 schrieb:
Dabei kam raus, dass man, wenn man die Platten anfänglich zu sehr stresst, sie eher kaputt gehen, also wenn man sie "langsam" an ihre Aufgaben ranführt.
Das steht aber nicht in dem verlinkten Artikel.
Es gab aber neben dem PDF noch eine 2. Version online, wo zum Erstaunen der Fachwelt drin (mit bunten Graphen belegt) stand, dass wenn die Platten anfangs gleich volle Kanne gestresst werden die Ausfallwahrscheinlich keit höher ist, als wenn sie über eine gewisse Zeit eingefahren werden. Ähnlich dem Einfahren eines Motors beim Auto.
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F98 schrieb:
Kann es sein, dass Du irgendwie einen systematischen Fehler begehst? Will heißen, nicht die Platten sind schuld, sondern unbewußtes "Fehlverhalten"?
Google hat vor Jahren mal eine Studie rausgebracht, wo sie Statistiken über ihre Serverplatten erstellt hatten. Dabei kam raus, dass man, wenn man die Platten anfänglich zu sehr stresst, sie eher kaputt gehen, also wenn man sie "langsam" an ihre Aufgaben ranführt.
Da steht eigentlich drin, daß stärker beanspruchte Platten früher kaputtgehen, SMART nicht viel taugt und die Temperatur weniger große Effekte hat, als angenommen. Welchen Fehler sollte ich begehen, wenn ich Platten vor dem Einbau ordentlich was zu tun gebe?
Also die Excelstor vom Junior hatte ich z.B. nie angefaßt, der Rechner kam vorinstalliert an, desgleichen mein einer Server bei Strato, der hat alle paar Monate sein Dateisystem geshreddert, da waren nur ein paar remappte Sektoren im SMART- Report. Der zweite Server hatte immer eine fehlerfreie Platte drin und lief nonstop von Ende 2004 bis Mitte 2009 durch. Ich habe auch noch andere Platten, die seit Ewigkeiten einfach tun, die z.B. in meinem Videoüberwachungsrechner.
Ich sehe keinerlei Anzeichen, daß ein frühes Stressen der Platten mehr Lebenszeit nehmen soll als späteres.
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F98 schrieb:
Ähnlich dem Einfahren eines Motors beim Auto.
Genauso ein Schwachsinn. Anno 2011 muß man Autos nicht mehr einfahren. Da sehe ich ein Religionsloch. Es wird aufgefüllt mit Technikmystizismus.
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Dann schau mal in die Begleithefte der gelieferten Autos. Ich schätze, da steht immer noch die Empfehlung drin, die ersten 5000km den Motor schonend einzufahren. Und dass nicht ohne Grund.
Wäre gut , wenn Einige hier mal aus Ihrem Elfenbeinturm rauskämen und die verlinkten Docs auch zu lesen, anstatt nur zu überfliegen.
"Ähnlich wie bei einem Motor, steigt die Ausfallrate der Festplatten sehr stark, wenn man sie direkt nach der Installation übermäßig beansprucht. Der Wert ist dann mit der Ausfallrate nach fünf Jahren Dauereinsatz zu vergleichen. Wird eine Festplatte, die bereits drei Jahre im Betrieb war, schlagartig weniger genutzt, so steigt auch hier überraschenderweise die Ausfallrate."
"Das Ergebnis: Die Ausfallrate bei sehr jungen (drei Monate) und sehr alten Festplatten (fünf Jahre) ist dann besonders hoch, wenn diese auch stark beansprucht werden."
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So ein Schwachsinn
Entweder die Festplatte läuft oder sie läuft nicht.
Natürlich sind 25° auf Dauer besser als 40°. Dennoch ist ein Schaden innerhalb von 6 Monaten ab Zustelltag/Inbetriebnahme, wenn die Festplatte nicht bei über 40° betrieben wurde, eher ein Defekt, der schon so beim Gefahrenübergang war. Sprich man müsste nicht mal die Garantie in Anspruch nehmen, sondern könnte auch schon so das Geld zurückverlangen.