Festplatten: Wird nur noch schlechte Qualität geliefert?
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F98 schrieb:
Kann es sein, dass Du irgendwie einen systematischen Fehler begehst? Will heißen, nicht die Platten sind schuld, sondern unbewußtes "Fehlverhalten"?
Google hat vor Jahren mal eine Studie rausgebracht, wo sie Statistiken über ihre Serverplatten erstellt hatten. Dabei kam raus, dass man, wenn man die Platten anfänglich zu sehr stresst, sie eher kaputt gehen, also wenn man sie "langsam" an ihre Aufgaben ranführt.
Da steht eigentlich drin, daß stärker beanspruchte Platten früher kaputtgehen, SMART nicht viel taugt und die Temperatur weniger große Effekte hat, als angenommen. Welchen Fehler sollte ich begehen, wenn ich Platten vor dem Einbau ordentlich was zu tun gebe?
Also die Excelstor vom Junior hatte ich z.B. nie angefaßt, der Rechner kam vorinstalliert an, desgleichen mein einer Server bei Strato, der hat alle paar Monate sein Dateisystem geshreddert, da waren nur ein paar remappte Sektoren im SMART- Report. Der zweite Server hatte immer eine fehlerfreie Platte drin und lief nonstop von Ende 2004 bis Mitte 2009 durch. Ich habe auch noch andere Platten, die seit Ewigkeiten einfach tun, die z.B. in meinem Videoüberwachungsrechner.
Ich sehe keinerlei Anzeichen, daß ein frühes Stressen der Platten mehr Lebenszeit nehmen soll als späteres.
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F98 schrieb:
Ähnlich dem Einfahren eines Motors beim Auto.
Genauso ein Schwachsinn. Anno 2011 muß man Autos nicht mehr einfahren. Da sehe ich ein Religionsloch. Es wird aufgefüllt mit Technikmystizismus.
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Dann schau mal in die Begleithefte der gelieferten Autos. Ich schätze, da steht immer noch die Empfehlung drin, die ersten 5000km den Motor schonend einzufahren. Und dass nicht ohne Grund.
Wäre gut , wenn Einige hier mal aus Ihrem Elfenbeinturm rauskämen und die verlinkten Docs auch zu lesen, anstatt nur zu überfliegen.
"Ähnlich wie bei einem Motor, steigt die Ausfallrate der Festplatten sehr stark, wenn man sie direkt nach der Installation übermäßig beansprucht. Der Wert ist dann mit der Ausfallrate nach fünf Jahren Dauereinsatz zu vergleichen. Wird eine Festplatte, die bereits drei Jahre im Betrieb war, schlagartig weniger genutzt, so steigt auch hier überraschenderweise die Ausfallrate."
"Das Ergebnis: Die Ausfallrate bei sehr jungen (drei Monate) und sehr alten Festplatten (fünf Jahre) ist dann besonders hoch, wenn diese auch stark beansprucht werden."
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So ein Schwachsinn
Entweder die Festplatte läuft oder sie läuft nicht.
Natürlich sind 25° auf Dauer besser als 40°. Dennoch ist ein Schaden innerhalb von 6 Monaten ab Zustelltag/Inbetriebnahme, wenn die Festplatte nicht bei über 40° betrieben wurde, eher ein Defekt, der schon so beim Gefahrenübergang war. Sprich man müsste nicht mal die Garantie in Anspruch nehmen, sondern könnte auch schon so das Geld zurückverlangen.
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anonymous
schrieb:
So ein Schwachsinn
Entweder die Festplatte läuft oder sie läuft nicht.Anscheinend entgegen allen Vermutungen eben nicht ...
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F98 schrieb:
anonymous
schrieb:
So ein Schwachsinn
Entweder die Festplatte läuft oder sie läuft nicht.Anscheinend entgegen allen Vermutungen eben nicht ...
Wenn sie spinnt, ist sie als nicht funktionierend (laufend) anzusehen und somit folglich faktisch defekt.
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Bei uns sind vor kurzem drei Platten innerhalb einer Woche verreckt. Die erste "einfach so", die zweite beim recovern des Raid. Beim Rücksichern vom Band kam dann die dritte. Das ganze Raid lief bis dahin weniger als ein Jahr. Wir haben dann die komplette Kiste ersetzen lassen. Weiß aber nicht, welcher Hersteller.
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Morris Szyslak schrieb:
Bei uns sind vor kurzem drei Platten innerhalb einer Woche verreckt. Die erste "einfach so", die zweite beim recovern des Raid. Beim Rücksichern vom Band kam dann die dritte. Das ganze Raid lief bis dahin weniger als ein Jahr. Wir haben dann die komplette Kiste ersetzen lassen. Weiß aber nicht, welcher Hersteller.
Ich kenne auf jeden Fall keinen Festplattenhersteller, der bei seinen 24/7 Festplatten, vom Kunden verlangt, eben bezeichnete Festplatte schonend an seine Aufgabe zu gewöhnen (was auch immer das heißen mag
)
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F98 schrieb:
Dann schau mal in die Begleithefte der gelieferten Autos. Ich schätze, da steht immer noch die Empfehlung drin, die ersten 5000km den Motor schonend einzufahren. Und dass nicht ohne Grund.
Naja, ein Bekannter von mir hat ein Autohaus und mal als Testfeld- Mechaniker bei Audi begonnen. Er hat das so erklärt, daß Kugellager, Kolbenringe, Getriebe, halt alles Bewegliche, früher einen Einlaufbetrieb benötigt haben, um Restgrate zu verrunden. Deswegen auch der frühe Ölwechsel, damit man die ganzen Metallspäne wegbekommt. Aufgrund der signifikant besseren Fertigungstoleranzen wäre das heutzutage nicht mehr nötig, aber aus Gründen der Absicherung gegen mögliche Ausreißer behält man das Prozedere bei.
F98 schrieb:
"Ähnlich wie bei einem Motor, steigt die Ausfallrate der Festplatten sehr stark, wenn man sie direkt nach der Installation übermäßig beansprucht. Der Wert ist dann mit der Ausfallrate nach fünf Jahren Dauereinsatz zu vergleichen. Wird eine Festplatte, die bereits drei Jahre im Betrieb war, schlagartig weniger genutzt, so steigt auch hier überraschenderweise die Ausfallrate."
"Das Ergebnis: Die Ausfallrate bei sehr jungen (drei Monate) und sehr alten Festplatten (fünf Jahre) ist dann besonders hoch, wenn diese auch stark beansprucht werden."
Der Vergleich mit einem Verbrennungsmotor hinkt komplett. Man muß ja keine Eisenfeilspäne mit dem Ölschlamm ablassen, der Aktuatorkopf wird berührungslos über Tauchspulen positioniert und die Spindellager sind hydrodynamische Gleitlager.
Letztere drehen sich nur, daher ist nur die Laufzeit interessant.
Die Tauchspulen bewegen den Kopf halt häufiger hin und her, wenn die Platte stärker beansprucht ist, aber ein Aktuatorarmlagerschaden zählt meines Wissens nicht zu den Hauptausfallsgründen. Das wäre aber das Einzige, was mit der Motorentheorie in Übereinstimmung zu bringen wäre.
Bleiben noch die Elektronik samt Firmwarefehler und Oberflächendefekte. Daß die Elektronik eingeht, habe ich nur selten erlebt, meist warens DOAs, die von irgendwoher kommen können.
Oberflächendefekte können vielfältig auftreten, z.B. durch Korrosion (Luftfeuchte, Kondensation), Gleitlagerdefekte führen mit Sicherheit zum Ausfall, ob durch Headcrash oder austretendes Fluidum.
Nur paßt das gar nicht dazu, ob die Platte wann besonders rangenommen wurde.
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F98 schrieb:
Dann schau mal in die Begleithefte der gelieferten Autos. Ich schätze, da steht immer noch die Empfehlung drin, die ersten 5000km den Motor schonend einzufahren. Und dass nicht ohne Grund.
Nicht ohne Grund, aber ohne technische Begründung.
Das ist so, wie die Empfehlung, die TK-Pizza im vorgeheizten Backofen 15 Minuten lang bei 220Grad zu backen. Warum steht wohl immer drauf, daß man den vorheizen soll? Es hat rein gar nichts damit zu tun, daß die Pizza so besser werden würde. Und es ist Energioeverschwendung. Man schreibt es nur drauf, damit man eine Backzeit angeben kann. Weil die Öfen sehr unterschiedlich lange aufheizen, sind das 16 bis 23 Minuten ohne Vorheizen.
Nicht alles glauben, was in einem Handbuch steht.
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Ok. Mit dem Motorvergleich kommen wir also nicht weiter. Zurück zu meinem Einwurf: Wie lässt sich also das Ergebnis von Google interpretieren? Offensichtlich hat ja der Ausfall der Platten etwas mit dem zeitlichen Einsatz zu tun.
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F98 schrieb:
Ok. Mit dem Motorvergleich kommen wir also nicht weiter. Zurück zu meinem Einwurf: Wie lässt sich also das Ergebnis von Google interpretieren? Offensichtlich hat ja der Ausfall der Platten etwas mit dem zeitlichen Einsatz zu tun.
Was soll ich mit Server-Festplatten die bei ca. 32° Celsius im Dauereinsatz, nicht mal 2 Jahre halten? Wenn die das nicht packen, dann sind die für Server-Angelegenheit nicht geeignet. Dann ist das einfach Schind den der Hersteller da macht. Wollen die die IT-Infrastruktur ausbremsen oder was denkt man sich unter den Vorwand, dass man mit Server-Festplatten sparend umgehen muss, wenn man die Daten doch 24/7 braucht???
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anonymous
schrieb:
F98 schrieb:
Ok. Mit dem Motorvergleich kommen wir also nicht weiter. Zurück zu meinem Einwurf: Wie lässt sich also das Ergebnis von Google interpretieren? Offensichtlich hat ja der Ausfall der Platten etwas mit dem zeitlichen Einsatz zu tun.
Was soll ich mit Server-Festplatten die bei ca. 32° Celsius im Dauereinsatz, nicht mal 2 Jahre halten?
Kühlen. Wer in seinem Server-Raum mehr als 20° hat, der macht was falsch (EDIT: wir haben so an die 15° in unseren Serverräumen. 20° ist eh schon SEHR grenzwertig /EDIT). Und wer in den HDD Racks keine dicken fetten Lüfter hat die ordentlich durchpusten, der macht auch was falsch.
"Enterprise" heisst nicht deppensicher, sondern "geeignet für professionellen Einsatz". Und professionell heisst in so einem Fall ganz klar Klimaanlage.
Ich weiss dass du wieder viel schlauer sein wirst als ich, und das alles für Blödsinn erklären und überhaupt.
Interessiert mich aber nicht. Die Realität ist auf meiner Seite, das reicht mir vollkommen
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Wer so viele HDDs verheizt, der zieht schon etwas den Verdacht auf sich, dass er selbst was falsch macht und nicht dass die Platten alle scheiße sind
Ich hab den Thread jetzt zwar nicht im Detail gelesen, aber diese Häufung von kaputten Festplatten ist ungewöhnlich und macht mich schon stutzig.
Btw. full ack @hustbaer bzgl. Kühlung.
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Ich bin kein Erdenschänder, also lass ich die Finger von penetranten Strom schmarotzenden Kühlern. I love SSDs
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SSD hab ich noch keine einzige funktionierende bekommen. Nach der Reperatur immer noch kaputt gewesen.
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314159265358979 schrieb:
SSD hab ich noch keine einzige funktionierende bekommen. Nach der Reperatur immer noch kaputt gewesen.
Noch nie hatte eine von Anfang an funktioniert und auch sonst nicht
Dann machst Du was grundsätzlich falsch
Was für welche SSDs waren dass und an was für einem Mainboard hast Du sie wie angeschlossen und was im BIOS eingestellt und wie wurden sie angezeigt/erkannt?
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314159265358979 schrieb:
SSD hab ich noch keine einzige funktionierende bekommen. Nach der Reperatur immer noch kaputt gewesen.
lol, wahrscheinlich OCZ.
Ne, mal ehrlich, Depp! Tu nicht so Mann...Übrigens: Zuverlässigste SSDs sind die von Crucial
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no_crucial_ad schrieb:
314159265358979 schrieb:
SSD hab ich noch keine einzige funktionierende bekommen. Nach der Reperatur immer noch kaputt gewesen.
lol, wahrscheinlich OCZ.
Ne, mal ehrlich, Depp! Tu nicht so Mann...Übrigens: Zuverlässigste SSDs sind die von Crucial
Sagt wer? Die Schnellsten sind die auf jeden Fall schon mal nicht.
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War eine von Kingston, die wollte ich in meinen Lappi einbauen. Direkt nach der Windows Installation Bluescreen, das Problem ließ bestand nach der Reperatur weiterhin. Vielleicht weiß ja jemand, was ich da falsch gemacht habe.