Festplatten: Wird nur noch schlechte Qualität geliefert?
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Bei uns sind vor kurzem drei Platten innerhalb einer Woche verreckt. Die erste "einfach so", die zweite beim recovern des Raid. Beim Rücksichern vom Band kam dann die dritte. Das ganze Raid lief bis dahin weniger als ein Jahr. Wir haben dann die komplette Kiste ersetzen lassen. Weiß aber nicht, welcher Hersteller.
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Morris Szyslak schrieb:
Bei uns sind vor kurzem drei Platten innerhalb einer Woche verreckt. Die erste "einfach so", die zweite beim recovern des Raid. Beim Rücksichern vom Band kam dann die dritte. Das ganze Raid lief bis dahin weniger als ein Jahr. Wir haben dann die komplette Kiste ersetzen lassen. Weiß aber nicht, welcher Hersteller.
Ich kenne auf jeden Fall keinen Festplattenhersteller, der bei seinen 24/7 Festplatten, vom Kunden verlangt, eben bezeichnete Festplatte schonend an seine Aufgabe zu gewöhnen (was auch immer das heißen mag
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F98 schrieb:
Dann schau mal in die Begleithefte der gelieferten Autos. Ich schätze, da steht immer noch die Empfehlung drin, die ersten 5000km den Motor schonend einzufahren. Und dass nicht ohne Grund.
Naja, ein Bekannter von mir hat ein Autohaus und mal als Testfeld- Mechaniker bei Audi begonnen. Er hat das so erklärt, daß Kugellager, Kolbenringe, Getriebe, halt alles Bewegliche, früher einen Einlaufbetrieb benötigt haben, um Restgrate zu verrunden. Deswegen auch der frühe Ölwechsel, damit man die ganzen Metallspäne wegbekommt. Aufgrund der signifikant besseren Fertigungstoleranzen wäre das heutzutage nicht mehr nötig, aber aus Gründen der Absicherung gegen mögliche Ausreißer behält man das Prozedere bei.
F98 schrieb:
"Ähnlich wie bei einem Motor, steigt die Ausfallrate der Festplatten sehr stark, wenn man sie direkt nach der Installation übermäßig beansprucht. Der Wert ist dann mit der Ausfallrate nach fünf Jahren Dauereinsatz zu vergleichen. Wird eine Festplatte, die bereits drei Jahre im Betrieb war, schlagartig weniger genutzt, so steigt auch hier überraschenderweise die Ausfallrate."
"Das Ergebnis: Die Ausfallrate bei sehr jungen (drei Monate) und sehr alten Festplatten (fünf Jahre) ist dann besonders hoch, wenn diese auch stark beansprucht werden."
Der Vergleich mit einem Verbrennungsmotor hinkt komplett. Man muß ja keine Eisenfeilspäne mit dem Ölschlamm ablassen, der Aktuatorkopf wird berührungslos über Tauchspulen positioniert und die Spindellager sind hydrodynamische Gleitlager.
Letztere drehen sich nur, daher ist nur die Laufzeit interessant.
Die Tauchspulen bewegen den Kopf halt häufiger hin und her, wenn die Platte stärker beansprucht ist, aber ein Aktuatorarmlagerschaden zählt meines Wissens nicht zu den Hauptausfallsgründen. Das wäre aber das Einzige, was mit der Motorentheorie in Übereinstimmung zu bringen wäre.
Bleiben noch die Elektronik samt Firmwarefehler und Oberflächendefekte. Daß die Elektronik eingeht, habe ich nur selten erlebt, meist warens DOAs, die von irgendwoher kommen können.
Oberflächendefekte können vielfältig auftreten, z.B. durch Korrosion (Luftfeuchte, Kondensation), Gleitlagerdefekte führen mit Sicherheit zum Ausfall, ob durch Headcrash oder austretendes Fluidum.
Nur paßt das gar nicht dazu, ob die Platte wann besonders rangenommen wurde.
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F98 schrieb:
Dann schau mal in die Begleithefte der gelieferten Autos. Ich schätze, da steht immer noch die Empfehlung drin, die ersten 5000km den Motor schonend einzufahren. Und dass nicht ohne Grund.
Nicht ohne Grund, aber ohne technische Begründung.
Das ist so, wie die Empfehlung, die TK-Pizza im vorgeheizten Backofen 15 Minuten lang bei 220Grad zu backen. Warum steht wohl immer drauf, daß man den vorheizen soll? Es hat rein gar nichts damit zu tun, daß die Pizza so besser werden würde. Und es ist Energioeverschwendung. Man schreibt es nur drauf, damit man eine Backzeit angeben kann. Weil die Öfen sehr unterschiedlich lange aufheizen, sind das 16 bis 23 Minuten ohne Vorheizen.
Nicht alles glauben, was in einem Handbuch steht.
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Ok. Mit dem Motorvergleich kommen wir also nicht weiter. Zurück zu meinem Einwurf: Wie lässt sich also das Ergebnis von Google interpretieren? Offensichtlich hat ja der Ausfall der Platten etwas mit dem zeitlichen Einsatz zu tun.
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F98 schrieb:
Ok. Mit dem Motorvergleich kommen wir also nicht weiter. Zurück zu meinem Einwurf: Wie lässt sich also das Ergebnis von Google interpretieren? Offensichtlich hat ja der Ausfall der Platten etwas mit dem zeitlichen Einsatz zu tun.
Was soll ich mit Server-Festplatten die bei ca. 32° Celsius im Dauereinsatz, nicht mal 2 Jahre halten? Wenn die das nicht packen, dann sind die für Server-Angelegenheit nicht geeignet. Dann ist das einfach Schind den der Hersteller da macht. Wollen die die IT-Infrastruktur ausbremsen oder was denkt man sich unter den Vorwand, dass man mit Server-Festplatten sparend umgehen muss, wenn man die Daten doch 24/7 braucht???
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anonymous
schrieb:
F98 schrieb:
Ok. Mit dem Motorvergleich kommen wir also nicht weiter. Zurück zu meinem Einwurf: Wie lässt sich also das Ergebnis von Google interpretieren? Offensichtlich hat ja der Ausfall der Platten etwas mit dem zeitlichen Einsatz zu tun.
Was soll ich mit Server-Festplatten die bei ca. 32° Celsius im Dauereinsatz, nicht mal 2 Jahre halten?
Kühlen. Wer in seinem Server-Raum mehr als 20° hat, der macht was falsch (EDIT: wir haben so an die 15° in unseren Serverräumen. 20° ist eh schon SEHR grenzwertig /EDIT). Und wer in den HDD Racks keine dicken fetten Lüfter hat die ordentlich durchpusten, der macht auch was falsch.
"Enterprise" heisst nicht deppensicher, sondern "geeignet für professionellen Einsatz". Und professionell heisst in so einem Fall ganz klar Klimaanlage.
Ich weiss dass du wieder viel schlauer sein wirst als ich, und das alles für Blödsinn erklären und überhaupt.
Interessiert mich aber nicht. Die Realität ist auf meiner Seite, das reicht mir vollkommen
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Wer so viele HDDs verheizt, der zieht schon etwas den Verdacht auf sich, dass er selbst was falsch macht und nicht dass die Platten alle scheiße sind
Ich hab den Thread jetzt zwar nicht im Detail gelesen, aber diese Häufung von kaputten Festplatten ist ungewöhnlich und macht mich schon stutzig.
Btw. full ack @hustbaer bzgl. Kühlung.
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Ich bin kein Erdenschänder, also lass ich die Finger von penetranten Strom schmarotzenden Kühlern. I love SSDs
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SSD hab ich noch keine einzige funktionierende bekommen. Nach der Reperatur immer noch kaputt gewesen.
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314159265358979 schrieb:
SSD hab ich noch keine einzige funktionierende bekommen. Nach der Reperatur immer noch kaputt gewesen.
Noch nie hatte eine von Anfang an funktioniert und auch sonst nicht
Dann machst Du was grundsätzlich falsch
Was für welche SSDs waren dass und an was für einem Mainboard hast Du sie wie angeschlossen und was im BIOS eingestellt und wie wurden sie angezeigt/erkannt?
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314159265358979 schrieb:
SSD hab ich noch keine einzige funktionierende bekommen. Nach der Reperatur immer noch kaputt gewesen.
lol, wahrscheinlich OCZ.
Ne, mal ehrlich, Depp! Tu nicht so Mann...Übrigens: Zuverlässigste SSDs sind die von Crucial
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no_crucial_ad schrieb:
314159265358979 schrieb:
SSD hab ich noch keine einzige funktionierende bekommen. Nach der Reperatur immer noch kaputt gewesen.
lol, wahrscheinlich OCZ.
Ne, mal ehrlich, Depp! Tu nicht so Mann...Übrigens: Zuverlässigste SSDs sind die von Crucial
Sagt wer? Die Schnellsten sind die auf jeden Fall schon mal nicht.
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War eine von Kingston, die wollte ich in meinen Lappi einbauen. Direkt nach der Windows Installation Bluescreen, das Problem ließ bestand nach der Reperatur weiterhin. Vielleicht weiß ja jemand, was ich da falsch gemacht habe.
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314159265358979 schrieb:
War eine von Kingston, die wollte ich in meinen Lappi einbauen. Direkt nach der Windows Installation Bluescreen, das Problem ließ bestand nach der Reperatur weiterhin. Vielleicht weiß ja jemand, was ich da falsch gemacht habe.
Also erkannt hat das BIOS die SSD schon. Demnach ging die SSD wohl auch!
Welches Windows mit welchem SP onDisk?
Hattest Du AHCI aktiviert?
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Win 7 64 Bit. Kein SP glaube ich. AHCI: keine Ahnung, kann mich auch nicht daran erinnern, irgendwo eine Option dafür gesehen zu haben.
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314159265358979 schrieb:
Win 7 64 Bit. Kein SP glaube ich. AHCI: keine Ahnung, kann mich auch nicht daran erinnern, irgendwo eine Option dafür gesehen zu haben.
Eigentlich hat Windows 7 schon die Treiber für einen AHCI-Chip. Kann aber dennoch sein, dass Du in deinem Notebook einen AHCI-Chip hattest, für den Windows 7 keinen Treiber hatte und Du AHCI aktiviert hast. Dann wäre es natürlich logisch, dass es nach der Installation zu einem Bluescreen kam. Wäre bei Windows XP nicht anders. Schau mal bei deinem (Mainboard) Hersteller ob der einen (Disk-)Treiber für Windows für den AHCI-Chip anbietet. So einen muss man dann bei der Installation zuführen.
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Da es nur einen AHCI Standard gibt, gibt es auch nur einen AHCI Treiber.
Einen "AHCI Chip" für den Windows 7 keine Treiber hätte kann es daher per Definition nicht geben.
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hustbaer schrieb:
Da es nur einen AHCI Standard gibt, gibt es auch nur einen AHCI Treiber.
Einen "AHCI Chip" für den Windows 7 keine Treiber hätte kann es daher per Definition nicht geben.ha
Dann ist es wohl der Treiber, mit dem Erreicht werden soll, dass das AHCI-Protokoll erlangt werden kann. Ich habe auf jeden Fall schon unterschiedliche Treiber entdeckt, die als AHCI bezeichnet sind.
Auch unterteilen sich die Probleme in den verschiedenen SP-Stands bei Windows XP bei AHCI.
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Unter Vista/Win7 ersetzen bloß einige Hersteller den Microsoft-AHCI-Treiber.
Vermutlich um mehr Performance rauszukitzeln oder so...Windows XP hatte glaube ich generell keinen nativen SATA-Support