Programmieren statt Dr. Kawashima



  • nachtfeuer schrieb:

    Da volkard zu den besten Code-Schreibern hier im Forum gehört (sieht man im Debugger noch besser)

    Wieso glaubst du, dass du die Fähigkeit hast Code-Schreiber zu beurteilen? Dazu müsstest du selbst einer der besten Code-Schreiber sein. 🙄



  • _matze schrieb:

    Interessant wären hier Studien (falls es die gibt) statt Meinungen.

    Aufmerksamkeits-Belastungs-Tests, bspw. http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2007/0109/007_schlaf.jsp

    Meiner Meinung nach können Spiele sehr wohl viel Konzentration erfordern.

    Spiele muessen Abwechslung bieten, weil die Aufmerksamkeit nach kurzer Zeit nachlaesst. Das Geist sucht sich etwas anderes, womit es sich beschaeftigen kann. Vielleicht mit einem netten Buch. Das muss natuerlich vom PC-Spieleherstelle vermieden werden muss. Staendig wird man mit etwas neuem konfrontiert: neues Monster, neues Hochhaus, neues Kuscheltier ... neue Highscore. Aehnlich bei Werbetafeln. Der Geist sucht staendig nach Neuem, blinken und leuchten lassen ihn etwas laenger verweilen. Diese Aufmerksamkeit ist durch Reize erzwungen. Ich wuerde von permanenter Ablenkung sprechen.

    Schule

    Bleiben wir doch bei Spielen, das ist einfacher. Ich beschraenke mich mal auf (erfolgreiche) Computerspiele meiner Zeit. Ich rede auch vom normalen Menschen. Ausnahmen gibt es immer.



  • Für Bashars Konzentrationsbegriff: Minecraft.
    Für meinen: Pacman.



  • knivil schrieb:

    Das Geist sucht sich etwas anderes, womit es sich beschaeftigen kann. Vielleicht mit einem netten Buch. Das muss natuerlich vom PC-Spieleherstelle vermieden werden. Staendig wird man mit etwas neuem konfrontiert: neues Monster, neues Hochhaus, neues Kuscheltier ... neue Highscore.

    Es geht aber darum, dass man sich auf das Spielen an sich konzentriert. Nicht auf ein ganz bestimmtes Monster oder Hochhaus. Beim Sudoku konzentriert man sich auch nicht nur auf die 9er.



  • volkard schrieb:

    David W schrieb:

    Ich glaub Sudoku lehrt nur die Konzentrationsfähigkeit.

    Um "Konzentrationsfähigkeit" gibt es viele Märchen.
    So hört man von Kindern, die sich einfach nicht konzentrieren können. In der Schule bleiben sie nicht bei der Sache. Eltern und Lehrer sind ratlos. Genau die selben Kinder können aber komischerweise 16 Stunden am Stück am Computer zocken und Höchstleistung abrufen, ohne eine Pause zu benötigen.
    So einem Kind muß man unbedingt Medikamente geben und es zwingen, Sudokus zu lösen, um seine Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen. Sicherlich helfen auch gelegentliche Prügel.

    Kinder die ausflippen oder rumtoben, wenn sie was in der Schule lernen sollen, haben vielleicht schon viel früher gelerent, dass sie etwas, das ihnen nicht gefällt, nicht machen müssen, wenn sie nur genügend Radau machen. Und jetzt konzentrieren sie sich auf ausflippen. 😃



  • F schrieb:

    Es geht aber darum, dass man sich auf das Spielen an sich konzentriert. Nicht auf ein ganz bestimmtes Monster oder Hochhaus.

    Aehm "an sich konzentrieren" im Sinne von Zeit investieren?



  • knivil schrieb:

    Aehm "an sich konzentrieren" im Sinne von Zeit investieren?

    <a href= schrieb:

    Wikipedia">Konzentration (lat. concentra, "zusammen zum Mittelpunkt") ist die willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit, das Erreichen eines kurzfristig erreichbaren Ziels oder das Lösen einer gestellten Aufgabe.

    Beim Strategiespiel konzentriert man sich auf das Besiegen des Gegners, beim Programmieren auf die Lösung irgendeines Problems.

    Du beschränkst Konzentration vollkommen willkürlich auf Dinge wie Programmieren, die irgendeinen "Sinn" machen. Man kann aber auch konzentriert Starcraft oder Battlefield spielen. Jede Art von Wettbewerb erfordert eine gewisse Konzentrationsfähigkeit.



  • Konzentrat schrieb:

    Du beschränkst Konzentration vollkommen willkürlich auf Dinge wie Programmieren, die irgendeinen "Sinn" machen.

    Nein, ich nenne es Ablenkung (auch mit link). Dieses "an sich" ist Quark, beispielsweise in: Ich konzentriere mich auf "das Leben an sich". Jaja, wir alle sind 100% konzentriert und das permanent.

    Beim Strategiespiel konzentriert man sich auf das Besiegen des Gegners

    Also quasi "an sich". Ich glaube gerne, dass die Leute auf der Weltmeisterschaft in Quake, Warcraft etc. voll konzentriert spielen, aber bei allen anderen nicht. Wobei wir wieder bei Ausnahmen sind.


  • Administrator

    SeppJ schrieb:

    Das Problem begegnete mir, als ich mal zum Spaß einen Sudokulöser programmieren wollte und mich fragte, wo ich schnell viele Testsudokus her bekomme.

    Erinnert mich jetzt irgendwie an:
    http://www.youtube.com/watch?v=UkgoSOSGrx4

    Grüssli



  • knivil schrieb:

    Beim Strategiespiel konzentriert man sich auf das Besiegen des Gegners

    Also quasi "an sich". Ich glaube gerne, dass die Leute auf der Weltmeisterschaft in Quake, Warcraft etc. voll konzentriert spielen, aber bei allen anderen nicht. Wobei wir wieder bei Ausnahmen sind.

    Also ich für meinen Teil spiele in letzter Zeit viel Starcraft, und denke schon, dass ich mich da ziemlich konzentriere. Ich bin zwar kein Pro, dennoch versuche ich, mein Makro, mein Scouting usw. möglichst gut zu erledigen, gesammelte Informationen sinnvoll umzusetzen, meine Armee sinnvoll zu positionieren und einzusetzen usw., und das alles möglichst schnell. Die von dir so negativ dargestellten Belohnungen gibt es natürlich, aber ich kann nicht nachvollziehen, wie das irgendwie den Weg zur Belohnung und die dafür erforderliche Konzentration mindern sollte.

    Was ist mit Schach? Würdest du das akzeptieren?



  • knivil schrieb:

    Konzentrat schrieb:

    Du beschränkst Konzentration vollkommen willkürlich auf Dinge wie Programmieren, die irgendeinen "Sinn" machen.

    Nein, ich nenne es Ablenkung (auch mit link). Dieses "an sich" ist Quark, beispielsweise in: Ich konzentriere mich auf "das Leben an sich". Jaja, wir alle sind 100% konzentriert und das permanent.

    Möge der Herr uns doch mal bitte ein Beispiel geben für seine Definition von "Konzentration". Irgendwie scheinst du es in meinen Augen sehr willkürlich zu handhaben.



  • SeppJ schrieb:

    Interessant ist übrigens auch ein Programm, welches Sudokus erstellt. Das Problem begegnete mir, als ich mal zum Spaß einen Sudokulöser programmieren wollte und mich fragte, wo ich schnell viele Testsudokus her bekomme.

    Übrigens: ein Mathematiker ist mit dieser Idee vor Jahren steinreich geworden.



  • bear grylls schrieb:

    Übrigens: ein Mathematiker ist mit dieser Idee vor Jahren steinreich geworden.



  • volkard schrieb:

    bear grylls schrieb:

    Übrigens: ein Mathematiker ist mit dieser Idee vor Jahren steinreich geworden.

    Wieso bear grylls? Der spricht doch englisch.



  • ausgesetzt schrieb:

    Wieso bear grylls? Der spricht doch englisch.

    Weil er in jeder zweiten Sendung "Übrigens, vor einigen Jahren ist hier ein..." auspackt.



  • Holymagic schrieb:

    Möge der Herr uns doch mal bitte ein Beispiel geben für seine Definition von "Konzentration". Irgendwie scheinst du es in meinen Augen sehr willkürlich zu handhaben.

    Moege der Herr nicht so herblassend sein. Nein, ich bin nicht willkuerlich.

    Also ich für meinen Teil spiele in letzter Zeit viel Starcraft, und denke schon, dass ich mich da ziemlich konzentriere

    Das glaube ich dir gern. Trotzdem ist viel "Ablenkung" dabei: Bewegung, Explosionen, Geraeusche. Auch wird der Spieler immer auf Trab gehalten. Das Spiel als auch seine Elemente dienen der Zerstreuung. Wenn nicht, so muesste eine Tabellenkalkulation ausreichen. Die Konzentration bei Starkraft ist reizinduziert. Bleibt der Reiz aus, so bleibt auch die Konzentration aus. Um sein Gehirn zu trainieren, ist es also ungeeignet. Im Verglaich dazu hat Schach (120 Minuten fuer 40) wesentlich weniger Reize und ist deshalb besser geeignet, Konzentrationsfaehigkeit zu trainieren.



  • knivil schrieb:

    Um sein Gehirn zu trainieren, ist es also ungeeignet. Im Verglaich dazu hat Schach (120 Minuten fuer 40) wesentlich weniger Reize und ist deshalb besser geeignet, Konzentrationsfaehigkeit zu trainieren.

    knivil schrieb:

    Vielleicht kann es mir jemand erklaeren, aber mir erschliesst sich diese Logik ebenfalls nicht. Ich werde gut in Sachen, die ich oft mache. Ich programmiere oft, weil ich es gern mache. Also werde ich gut im Programmieren. Was hat das mit Konzentration zu tun?

    In der Programmierung gibt es ebenfalls wenig Reizbasierte Abwechslung. Höchstens unterschiedliche Problemestellungen bieten eine Abwechslung dar. Oder ist liegt der Unterschied darin, dass man selber mehr handelt und über eine Problematik nachdenkt? Wenn es so wäre, würde ich mich nahezu jeden Abend/Morgen konzentrieren.

    Mir ist bislang immernoch deine Abgrenzung ein Rätsel.



  • knivil schrieb:

    Also ich für meinen Teil spiele in letzter Zeit viel Starcraft, und denke schon, dass ich mich da ziemlich konzentriere

    Das glaube ich dir gern. Trotzdem ist viel "Ablenkung" dabei: Bewegung, Explosionen, Geraeusche. Auch wird der Spieler immer auf Trab gehalten. Das Spiel als auch seine Elemente dienen der Zerstreuung. Wenn nicht, so muesste eine Tabellenkalkulation ausreichen. Die Konzentration bei Starkraft ist reizinduziert. [...] Im Verglaich dazu hat Schach (120 Minuten fuer 40) wesentlich weniger Reize und ist deshalb besser geeignet, Konzentrationsfaehigkeit zu trainieren.

    Dann müßte es doch um so schwerer sein, sich bei Starcraft auf die gute Taktik zu konzentrieren. Weil man dauernd noch abgelenkt wird und es im Gegensatz zum Schachspiel nicht so viel ausblenden kann. Beim Schach brauche ich mich bloß aufs Planen zu konzentrieren und 40 mal den Arm vorstrecken und einen Zug machen. Bei Starcraft muß ich nicht minder planen, aber dummerweise währenddessen auch das aktuelle Geschehen im Auge behalten. Ist das nicht eine viel schwierigere Kontzentrationsleistung? Das ist wie Schachspielen und Jonglieren zugleich. Also wer das kann, ist ein Meister der Konzentration.
    Ich habe gestern den hier geposteten Test http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2007/0109/007_schlaf.jsp gemacht. Nachdem das Spiel eine Weile lief und echt langweilig wurde, dachte ich darüber nach, wie lange es wohl noch dauern würde. Einen Quadranten abgezählt und die Teilstriche auf 8*4=32 hochgerechnet. Der Zeiger spring evtl sekündlich. Ich kann annehmen, daß sie genau eine Sekunde Pause einprogrammiert haben. Ca. 2 Umdrehungen pro Minute. 26 Minuten, daraus folgt ca 100 Umdrehungen. Ob die Leute glatt 100 Umdrehungen programmiert haben? Dann müßte das Spiel aufhören, wenn der Zeiger wieder auf oben auf der Startposition ist. Sowas hatte ich nebenher überlegt. Und es fiel mir sehr schwer. Zum Beispiel fällt mir gerade auf, daß ich keine Ahnung habe, ob die Startposition oben ist und daß 26*2 nicht ungefähr 100 ist. Mir fällt es schwer, mich auf so Überlegungen zu konzentrieren, während ich gezwungen bin, auf was anderes acht zu geben. Das besser zu können, würde ich werten als die Fähigkeit, mich besser zu konzentrieren. Wobei hier die Konzentration auf die Denkaufgabe gemeint ist und nicht auf die Uhr. Daß ich mich auf die Uhr konzentrieren kann, setze ich mal voraus (Ich war nicht übermüdet oder diesbezüglich krank zu dem Zeitpunkt und mehr scheint der Test auch nicht zu testen.). Auf Starcraft übertragen wäre es die Leistung, das Tagesgeschäft zu machen, den gewählten Standardanfang zu klicken und so - und doch auch gleichzeitig richtige Überlegungen anzustellen, was der Gegner wohl vorhaben wird und wie man ihn am besten plattmacht. Abgesehen von der anderen Ebene, die selbst ein Blinder sehen müßte, man muß sich aufs Spiel konzentrieren und: Gespräche am Nachbartisch ignorieren, nicht wie alle Jugendlichen alle 20 Sekunden an Sex denken, Hunger und Durst wegklicken, mal 15 Minuten nicht an Fußball denken. Das kann auch nicht jeder.

    Deine Abgrenzung erscheint mir schlicht unlogisch.

    knivil schrieb:

    Bleibt der Reiz aus, so bleibt auch die Konzentration aus. Um sein Gehirn zu trainieren, ist es also ungeeignet.

    Annahme falsch, Schluß falsch.



  • volkard schrieb:

    ausgesetzt schrieb:

    Wieso bear grylls? Der spricht doch englisch.

    Weil er in jeder zweiten Sendung "Übrigens, vor einigen Jahren ist hier ein..." auspackt.

    bear grylls frau schrieb:

    Schatzi, da ist eine riesen Spinne im Schlafzimmer. Mach die weg!

    bear grylls schrieb:

    Hab sie. Mampf mampf. Lecker.



  • Da möchte ich mich doch auch noch einmischen:
    Ich sehe es wohl ähnlich wie Knivil, Konzentrationsfähigkeit heißt für mich, sich auf langweilige, langwierige und bzw. oder reizarme Dinge gut konzentrieren zu können.
    Bei der Eigenschaft Langeweile bin ich mir nicht so sicher.

    Schach fordert für mich viel Konzentration(/-sfähigkeit), es passiert wenig, man muss trotzdem voll dabei sein, sonst verliert man.
    Ein 3D-Echtzeitstrategiespiel, zum Beispiel, hingegen kann zumindest ich auch dann spielen, wenn ich schon fast einschlafe (wobei ich zwar gerne sehr sorgfältig spiele, und mich gut einmauere, aber nicht wie viele andere, die nur damit beschäftigt sind, ihre Tastatur und Maus möglichst schnell zu bedienen). Minecraft ebenfalls, das lief auch gerade, obwohl mir wohl bald die Augen zuklappen (ich werd jetzt, nach der Nachricht, auch mal gehen). Kein Problem.

    Diese Beispiele zeigen hoffentlich, was ich meine. Mir ist auch die Nähe zu geistig Fordernd aufgefallen, aber das hängt ja auch zusammen. Wenn mich etwas geistig fordert, muss ich mich konzentrieren. Konzentrationsfähigkeit ist jetzt im Prinzip die Fähigkeit, das zu tun.
    Ob man es auf langweilige Tätigkeiten beschränken soll, weiß ich auch nicht genau, einerseits erscheint es mir logisch, andererseits kann man ja zum Beispiel auch konzentriert an einer Plansprache arbeiten, was man ja freiwillig tut – das spricht also eher dagegen.

    Also, alles was blitzt und blinkt lenkt ab, senkt also die Konzentration, wenn man sich trotzdem konzentrieren kann, ist die Fähigkeit dazu wohl gut ausgeprägt. Diese Fähigkeit hilft auch bei langwierigen Arbeiten, egal ob langweilig oder nicht (eben Definitions- und Ansichtssache)


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