Welchen Linux Desktop benutzt ihr?



  • Nachdem im neusten Ubuntu update Gnome2 nun endgueltig rausgeflogen ist, war auch ich gezwungen, mich endlich mal nach was Neuem umzusehen.
    Da ich zuvor bereits Unity ausprobiert hatte und nicht so recht damit warm geworden bin, habe ich mir in weiser Voraussicht bereits vorher KDE installiert (allerdings noch nicht weiter ausprobiert).
    Beim 1stuendigen Test letztens durfte ich dann vor allem den Crash-Report-Assistenten in all seiner Nutzlosigkeit (fuer den "Normalbenutzer") kennenlernen: 5 Abstuerze, davon 2mal die KDE-Shell selbst und dann wird von mir noch allen Ernstes verlangt, einen Account bei deren Bug-Tracker zu erstellen... Das weckt ungute Erinnerungen und damit war KDE dann fuer mich auch schon wieder erledigt. 😃
    Nochmal Unity probiert - vielleicht kann ich mich nach der noch toller verbesserten Benutzbarkeit jetzt doch noch mit dem Ding anfreunden... einen Abend spaeter muss ich leider resumieren: Nope, Unity gibt mir nach wie vor die Kraetze.
    Inzwischen bin ich bei XFCE4 gelandet. Das Ding war mir eigentlich auf Anhieb sympathisch...

    Diese Mini-Odyssee nehme ich zum Anlass mal allgemein zu fragen: Welche Desktopumgebung (in Linux) benutzt ihr und wie findet ihr die neu aufkommenden Bedienkonzepten in Unity, Gnome3 oder der zu erahnenden Metro-Oberflaeche von Windows 8 (auf einem PC ohne Tatsch-Schirm)?

    Edit: Titel und Frage ueberarbeitet. 😉



  • Ich benutze als DE XFCE was ja den WindowManager XFWM beinhaltet. 😉

    Eigentlich war ich jahrelang KDE Fan, aber das stürzte mir in letzter Zeit zu oft ab. Unity find ich zwar eigentlich ganz gut, ich bin aber kein Ubuntu Fan, deswegen benutze ich es auch nicht. Gnome3 finde ich ehrlich gesagt nicht toll (der Erfinder von Gnome hat in einem Interview gesagt das der Linux Desktop keine Zukunft hat, wahrscheinlich hat er mal seinen Müll gesehen was er und andere mit Gnome3 überhaupt rausgebracht haben).



  • Was spricht gegen gnome?



  • Der Open Solaris Desktop ist super, basiert wohl auf Gnome. Wollte letztens das neue aptosid auf meinem Notebook benutzen, kde standarddesktop, aber grafischer schrott, konnte mich weder abmelden, noch ausloggen ausser per Schalter. Das ist aber seit allen Updates seit dem alten sidux 2008 so ähnlich, dass ich fast nur noch die Konsole benutzen bzw auf der Textebene bleibe.

    Leider läuft dosbox nicht auf Konsole, dosemu fehlen etliche Zusatzbibs, die nicht gefunden werden wollen, oder was weiß ich, das macht aber einen assemblereinführungskurs mit debug für linuxer schwierig. Aber wenn man mit debug im Stack herumnavigiert und experimentiert, gibt es in allen virtuellen Umgebungen immer wieder abstürze.

    Hast du schon unterschiedliche Distributionen ausprobiert? Gehen die Abstürze über mehrere Distributionen? Bei mir läuft Backtrack z.B. immer recht stabil, musst mal gucken, was dort und wie auf dem neuesten Release als Desktop eingerichtet ist.



  • dfgdfff schrieb:

    Was spricht gegen gnome?

    Das Design, das man bevormundet wird, und ich will es einfach nicht, fertig.

    Meinst du mich mit den KDE Abstürzen?

    Falls ja, ja das war unter versch. Distris, egal ob Kubuntu, aptosid, ArchLinux, SuSi.

    BackTrack hat doch Gnome, oder nicht?

    Naja, wie auch immer, ich brauch kein Distrohopping mehr. Ich bleibe vorerst bei XFCE.



  • dfgdfff schrieb:

    Was spricht gegen gnome?

    Gnome 2 != Gnome 3

    Gnome 2 = super
    Gnome 3 = scheiße



  • nachtfeuer schrieb:

    Leider läuft dosbox nicht auf Konsole, dosemu fehlen etliche Zusatzbibs, die nicht gefunden werden wollen, oder was weiß ich, das macht aber einen assemblereinführungskurs mit debug für linuxer schwierig. Aber wenn man mit debug im Stack herumnavigiert und experimentiert, gibt es in allen virtuellen Umgebungen immer wieder abstürze.

    Dann probier mal Bochs.



  • Ich nutze weiterhin Gnome 2 und werde einen Wechsel so lange wie möglich hinauszögern.

    Vielleicht ist irgendwann mal Gnome 3 im Fallbackmodus Gnome 2 ebenbürtig.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt.



  • Cybertec schrieb:

    Meinst du mich mit den KDE Abstürzen?

    Nein, ich meinte Nobuo, aber es ist egal. Ich probiere auch nicht mehr so viele Distris aus, daher weiß ich nicht genau, was Stand der Technik im Moment ist. Mir ist aber aufgefallen, dass Linuxe Hardwarezeitanfällig sind also dass ältere Linuxe nur auf älteren Rechnern laufen bzw. neueste nur auf neuerer Hardware. Je neuer, desto schlimmer. Alte Textkonsolevarianten laufen natürlich fast überall. Ich sag ja, das ist wie früher Directx. Man brauchte eine ganz bestimmte Version, damit die Grafik richtig funzt, eine Version, die mit der Hardware zeitlich zusammenpasst. Und auf der Textkonsole ist Unix super. Aber man will ja auch mal spielen, da ist Strich/ASCII Grafik etwas gestrig. Aber die gestrigen KDEs hatte ich gemocht, wären sie nur etwas stabiler und durchdachter gewesen...



  • Also bei mir läuft KDE zur Zeit stabiler als jeder andere Linux-Desktop, den ich in den letzten 8 Jahren hatte. Nutze Fedora 15. Die häufigen Abstürze würde ich tatsächlich erstmal Kubuntu in die Schuhe schieben, meine *buntu-Erfahrungen der letzten 2-3 Jahre waren alles andere als rosig, und Chancen habe ich der Distribution wirklich genug gegeben. Zu 8.x-Zeiten war das noch die beste Distribution, die mir in meinem Linux-Leben untergekommen war, aber seit Shuttleworth (oder wie der heißt) so größenwahnsinnig geworden ist, gehts permanent abwärts. Habe in den letzten Jahren relativ häufig die Distri gewechelt und immer mal wieder einem *buntu eine Chance gegeben, aber richtig glücklich bin ich erst wieder, seit ich Fedora fahre.

    Achso, @topic: den Standard-WM von KDE halt - ist das immer noch KWin? Mit dieser Ebene habe ich mich bislang noch nicht wirklich beschäftigt, ist meiner Meinung nach inzwischen auch nicht mehr nötig, die Distributionen sind inzwischen "alltagstauglich" genug.



  • Nobuo T schrieb:

    Welche Fenstermanager (in Linux) benutzt ihr

    E17

    Nobuo T schrieb:

    und wie findet ihr die neu aufkommenden Bedienkonzepten in Unity, Gnome3 oder der zu erahnenden Metro-Oberflaeche von Windows 8 (auf einem PC ohne Tatsch-Schirm)?

    Ich kann sie erstmal ignorieren, und wenn die Technik ein wenig ausgereifter ist, kaufe ich mir auch einen Tatsch-Schirm.



  • Wer Unity hast aber unbedingt Ubuntu will, muss sich wohl vorerst mit Ubuntu 10.04 (=LTS) zufrieden geben. Irgendwie wollten die bei Ubuntu 11.10 nicht an den normalen Heim-Monitor denken.



  • Ich nutze derzeit Xubuntu 10.04, und wer hätte es gedacht, da läuft XFCE 🙂

    XFCE ist für mich einfach der beste Desktop-Manager. Für ältere Geräte empfehle ich übrigens Lubuntu, das verwendet LXDE als Desktop-Manager (der Thread-Title ist übrigens falsch) und damit läuft selbst mein über 6 Jahre altes Notebook (Celeron M 1,5GHz) schneller als damals mit XP. Da kann man im Browser (Chromium) auf noch so Ajax-überladenen Seiten sein und flüssig scrollen oder mit Strg+Tab hin und her wechseln. Wer einen alten Laptop hat und etwas Zeit hat, der sollte Lubuntu unbedingt mal ausprobieren. Man muss es erlebt haben um es zu glauben 🙂

    In den großen Desktop-Managern wie KDE und Gnome sehe ich (für mich) keinen Sinn/Nutzen, da ich hauptsächlich mit der Konsole arbeite und somit diese ganzen Integrationsgeschichten nicht benötige. Aber es gibt ja auch nicht umsonst so viel Auswahl 🙂



  • Benutze seit einer Weile Chakra, ich liebe diese Distro, und sie ist KDE-only, also hat sich die Frage geklärt.
    Finde aber KDE deutlich stabiler als Gnome unter Ubuntu, mein größtes Crashproblem ist der verhunzte Treiber von ATI.

    Sowohl Gnome3 als auch Unity sind für mich Käse, also wirds wohl bei KDE bleiben ...



  • Willst du einen Fenstermanager oder eine komplette Desktopumgebung?

    Also ich bin mit KDE4 mittlerweile eigentlich sehr zufrieden. Nur leider hat es in den Backports für Kubuntu 11.04 ein Problem mit meiner Grafikkarte und friert einfach ein. Ich hoffe, dass sich das in Kubuntu 11.10 erledigt hat. Ansonsten muss ich wohl eine andere Distribution ausprobieren. Kubuntu gilt ja nicht als beste KDE-Distribution.

    Wenn man weder Gnome noch KDE noch Unity mag, dann gibt es ja noch xfce (xubuntu), lxde (lubuntu) und (noch unfertig) e17.

    Bei Windowmanagern gibt es ja noch viel mehr Auswahl. zB awesome, stumpwm, xmonad, oder fluxbox/openbox.



  • Xubuntuer schrieb:

    das verwendet LXDE als Desktop-Manager (der Thread-Title ist übrigens falsch)

    *lol* Das mache ich in Zukunft auch so. Ich beantworte statt der Thread-Frage einfach die Frage, die ich gerade beantworten will, und behaupte dann, der Thread-Titel wäre falsch. 🤡



  • Nobuo T schrieb:

    Welche Fenstermanager (in Linux) benutzt ihr

    Ich mochte Gnome noch nie und habe zeitweise zwar XFCE benutzt, aber meistens lief dann doch KDE mit KWin als Fenstermanager. KDE 3.x fand ich auch echt toll. Nur den Umstieg auf 4 haben sie komplett vergeigt (ob da das Gnome-Projekt was draus gelernt hat?). Inzwischen kann man es zwar schon benutzen, aber so richtig begeistern tut es mich nicht. Vielleicht stehe ich KDE 4 auch deswegen so skeptisch gegenüber, weil Amarok 2.x so viel schlechter ist als die 1.x Version.
    Kubuntu finde ich aber nicht so prickelnd als KDE-Distri, das lief bei mir alles andere als rund.. ich habe aber mit Debian eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht.

    In jedem Fall, ich kann nicht erkennen, dass sich Linux-Desktop in eine positive Richtung entwickelt. Ich überlege ernsthaft, komplett auf Windows 7 umzusteigen oder mir MacBook zu kaufen, damit ich OS X nutzen kann.

    oder der zu erahnenden Metro-Oberflaeche von Windows 8 (auf einem PC ohne Tatsch-Schirm)?

    Ich habe die letzten zwei Tage mal mit dem Preview Build von Win 8 rumgespielt und eigentlich finde ich es ganz ok, auch ohne Touchscreen.



  • GPC schrieb:

    Vielleicht stehe ich KDE 4 auch deswegen so skeptisch gegenüber, weil Amarok 2.x so viel schlechter ist als die 1.x Version.

    Hast du mal Clementine probiert? Das ist Amarok 1.x auf Qt4 portiert. http://en.wikipedia.org/wiki/Clementine_(software)



  • dennis.cpp schrieb:

    Xubuntuer schrieb:

    das verwendet LXDE als Desktop-Manager (der Thread-Title ist übrigens falsch)

    *lol* Das mache ich in Zukunft auch so. Ich beantworte statt der Thread-Frage einfach die Frage, die ich gerade beantworten will, und behaupte dann, der Thread-Titel wäre falsch. 🤡

    Im Thread-Titel steht Fenstermanager, im ersten Posting ist nur von Desktop-Managern die Rede, wie im restlichen Thread übrigens auch...

    Wie alle anderen wollte ich daraus allerdings kein großes Drama machen und habe nur in einer Randnotiz darauf hingewiesen, aber jetzt hast du mich genau dazu gezwungen 😞



  • dennis.cpp schrieb:

    Xubuntuer schrieb:

    das verwendet LXDE als Desktop-Manager (der Thread-Title ist übrigens falsch)

    *lol* Das mache ich in Zukunft auch so. Ich beantworte statt der Thread-Frage einfach die Frage, die ich gerade beantworten will, und behaupte dann, der Thread-Titel wäre falsch. 🤡

    Er hat damit aber ausnahmsweise richtig gelegen. 🤡
    Die Wahrscheinlichkeit, dass der Begriff im Thread-Titel und spaeteren Text falsch gewaehlt war, war allerdings im restlichen Kontext des Beitrages auch relativ hoch. 😉
    Habe ich verwechselt. Bitte die entstandene Verwirrung zu entschuldigen.


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