Welche Programmiersprachen haben noch eine große Zukunft vor sich, welche gelten als veraltet?
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Walli schrieb:
Kroko Dyle schrieb:
Hallo, ich studiere an einer FH Informatik und ich finde, dass die Uni einfach nur an altem festhält! Heutzutage wollen die Arbeitgeber Praxiserfahrung und diese hat ein Unistudent nicht. Sowas ist dann ein typischer Fall von Fachidiotismus. 5 Jahre lang studiert und bekommt in der Realität nichts gebacken.
Dagegen kann ein ambitionierter FH Student sofort loslegen und einen wertvollen Beitrag zum Unternehmen beitragen.
Überleg Dir doch einfach mal, wie viele bahnbrechende Erfindungen der letzten 50 Jahre gemacht worden wären, wenn die Unis die Leute alle nur zum 'sofort loslegen' in der Industrie ausbilden würden. Irgendwie ist es doch immer das gleiche. Die Leute, die eine von der Theorie her abgespeckte Variante durchlaufen haben, behaupten, dass sie den Stoff der nächsthöheren Stufe im Prinzip auch können, nur dabei noch mehr Praxiserfahrung haben. Ob es jetzt "FIAE vs. BA", "BA vs. FH" oder "FH vs. Uni" ist, oder was weiß ich. Wie soll das gehen? Entweder wird auf Theorie oder Praxis mehr Gewicht gelegt. Zu glauben, dass man ohne eigene Initiative abseits des Studiums beides gleichzeitig haben kann, ist ziemlich einfach gedacht.
Dravere schrieb:
Ich kann nur berichten, was die Unternehmen berichten, welche mit meiner FH zusammenarbeiten. Sie rechnen im Durchschnitt mit 1-2 Jahre zusätzlicher Ausbildungszeit eines Uni-Abgänger, während ein FH-Abgänger nach 1-2 Monaten produktiv tätig ist.
Vielleicht sind sich die Firmen, die Uni-Absolventen einstellen, aber auch bewusst, dass man das alles 'on the job' lernen kann und sehen den Uni-Absolventen eher als langfristige Investition?
Eben. Und FH-Abgänger sind nach einigen Jahren nicht mehr zu gebrauchen, weil sie einfach nicht das nötige Grundwissen haben um sich weiter zu entwickeln.
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Mal darüber nachgedacht, dass man als FHler vielleicht auch hauptsächlich gerade mit denjenigen Uni-Absolventen konfrontiert wird, die es nicht in die für sie vorgesehenen Jobs geschafft haben?
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Walli schrieb:
Mal darüber nachgedacht, dass man als FHler vielleicht auch hauptsächlich gerade mit denjenigen Uni-Absolventen konfrontiert wird, die es nicht in die für sie vorgesehenen Jobs geschafft haben?
Nö, ich weiß garnicht genau für welche Jobs Uni-Absolventen vorgesehenen sind.
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Hab ich mir gedacht.
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Gut, dass du es aber auch nicht sagen kannst. War es Forschung?
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Kann man so umreißen. Dazu zählt allerdings nicht bloß die universitäre Forschung, sonder so ziemlich alle Bereiche, in denen man die Wissensmenge ausbaut und nicht bloß anwendet. Daher wird man auf einen Stand gebracht, von dem aus man die Entwicklung mit verfolgen und gestalten kann. Die Grenzen zwischen der universitären Ausbildung und der der Fachhochschulen sind natürlich fließend, und ich habe den Eindruck, dass es in den letzten Jahren durch Bologna und Co. immer mehr verwässert wurde.
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hmmmmmmmmmmmmmmmm schrieb:
Doofes Beispiel. Mathematik besteht, sofern man nicht mehr in der Mittelstufe ist, aus mehr als nur Kopfrechnen.
Aber wenn schon 50% daran scheitern, dann kann es mit dem Rest auch nicht weit her sein.
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roflalter schrieb:
ich habe schon viele berufseinsteiger von der FH kennengelernt, die sehr überzeugt von ihren tollen praxiskenntnissen waren. und dann haben sie gesehen, wie es wirklich geht.
Das bedeutet aber, daß dein Arbeitgeber bzw. die Firma in der du arbeitest schlecht bezahlt und daher nur den untersten Rand an FH Abgängern bekommt.
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roflalter schrieb:
ich habe schon viele berufseinsteiger von der FH kennengelernt, die sehr überzeugt von ihren tollen praxiskenntnissen waren. und dann haben sie gesehen, wie es wirklich geht.
ich habe schon viele berufseinsteiger von der Uni kennengelernt, die sehr überzeugt von ihren tollen theoriekenntnissen waren. und dann haben sie gesehen, wie es wirklich geht.
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Ich bin mal in eine firma gekommen, da war der letze FH Abgänger vor ein paar Monaten gegangen und jetzt waren nur noch Uni Abgänger da, die haben nur UML Diagramme gezeichnet und wenn ich als FH Student denen nicht gezeigt hätte wie man etwas praktisch macht, wäre die Firma bald pleite gegangen.
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Hat sich erledigt. Hab ne Ausbildung zum FIAE angefangen.
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am sonntag? du lügenbaron!
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Ich gehe dann mal duschen. Es ist nämlich Sonntag und ich rieche schon recht streng.
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Hi,
kann mich da an einen Spruch von einem Bekanten erinnern, der an der UNI als erstes gesagt bekommen hatte:
"Also sie lernen hier nicht Programmieren, sondern sie lernen Informatik. Wenn sie Priogrammieren lernen wollen, m,üssen sie an die Fachhochschule gehen."
Sagt eigentlich schon einiges aus. Was nützt mir einer der genau weis was er programmieren will, aber es im Endeffekt nicht kann.
Und was nützt mir ein Superrprogrammierer, der nicht weis was er programmieren soll.
Wenn ich extra einen UNI-Mann als Problemanalytiker und einen FH-Mann als Coder einstellen muss, kann ich auch gleich einen guten Seiteneinsteiger-Nerd nehmen, der beides kann, und auch gleich noch die fachlichen Hintergründe mit abdeckt.Im Prinzipist die Ausformulierung in einer konkreten Programmiersprache nichts wesentlihc anderes als das was ein Chinesisch- oder Englisch- Übersetzer für einen Politiker erledigt.
Ohne den Übersetzer versteht man den Politiker im Ausland nicht, aber ohne den Politiker weis der Übersetzer nicht was er sagen soll.Völlig abgehoben und weltfremd finde ich es aber, wenn an den Unis immer noch betont wird, man vbilde ja schließlich nicht für Wirtschaft aus, sondern für die universitäre Laufbahn. Und dann wird bestenfalls jedes 3. Jahr einer von denen übernommen, und der Rest hat gar keine andere Chance als in der Industrie unterzukommen. Da kann man dann nur noch sagen "Thema verfehlt - setzen - 5!".
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
"Also sie lernen hier nicht Programmieren, sondern sie lernen Informatik. Wenn sie Priogrammieren lernen wollen, m,üssen sie an die Fachhochschule gehen."
So ist es. Grundzüge in Sprache X bekommt man beigebracht, den Rest (oder gar eine andere Sprache) muss man sich eben selber draufpacken. Das kann jedem Studenten mit Blick auf die Selbstverantwortlichkeit ruhigen Gewissens zugemutet werden.
muemmel schrieb:
Sagt eigentlich schon einiges aus. Was nützt mir einer der genau weis was er programmieren will, aber es im Endeffekt nicht kann.
Und was nützt mir ein Superrprogrammierer, der nicht weis was er programmieren soll.
Wenn ich extra einen UNI-Mann als Problemanalytiker und einen FH-Mann als Coder einstellen muss, kann ich auch gleich einen guten Seiteneinsteiger-Nerd nehmen, der beides kann, und auch gleich noch die fachlichen Hintergründe mit abdeckt.Haltlose Verallgemeinerungen.
muemmel schrieb:
Völlig abgehoben und weltfremd finde ich es aber, wenn an den Unis immer noch betont wird, man vbilde ja schließlich nicht für Wirtschaft aus, sondern für die universitäre Laufbahn. Und dann wird bestenfalls jedes 3. Jahr einer von denen übernommen, und der Rest hat gar keine andere Chance als in der Industrie unterzukommen. Da kann man dann nur noch sagen "Thema verfehlt - setzen - 5!".
Das magst du weltfremd finden, es ist aber vollkommen legitim, dass sich die Universitäten da nicht (vollständig) von der Wirtschaft abhängig machen wollen. Das große Ziel ist eben nicht die Berufsausbildung, sondern die Forschung. Wer es praktischer mag, geht eben an die FH oder macht eine Ausbildung zum FISI o.ä.
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Ein Studium ist eben ein Studium und keine Ausbildung. Da wird Dir nicht alles vorgekaut. Da ist Eigeninitiative gefragt.
Ich habe mein Informatik Diplom an einer technischen Uni gemacht. Wir haben durchaus auch Grundlagen der Programmieren in versch. Sprachen gelernt. Aber eben nur Grundlagen.
Das heisst aber noch lange nicht, dass man den Rest der Studiums nicht mehr programmiert hat. Im Gegenteil: programmieren war ein wichtiges Handwerkszeug auch in den ganzen Grundlagenkursen. Viele Übungsaufgaben zu theoretischen Themen basierten auf Programmierung. Es war dann halt nicht vorgeschrieben, ob man das nun in C, Java oder Lisp schreibt. Aufs Ergebnis kam es an. Und dass man es erklären kann.
Klar gabs auch jene, die einen Bogen ums Programmieren gemacht haben. Das waren aber entweder jene, die den Abschluss gar nicht geschafft haben. Oder es waren halt die, die dann auch in der Forschung geblieben sind.
Der Rest (zumindest viele, die ich kennenlernen durfte) sind exzellente Programmierer in untersch. Techologien. Und das sind sie nicht geworden, weil sie in irgendwelchen Kursen Kram auswendig gelernt haben und ne Klausur bestanden haben. Sondern weil sie sich das wissen freiwillig - aus Interesse und Spaß an der Freude - angeeignet haben.
Es gibt so viele Programmiersprachen, so viele Betriebssysteme und Plattformen, so viele Frameworks und Libraries, so viele Protokolle und Spezifikationen. Was bringt es mir, wenn ich eine kleine Teilmenge davon im Studium auswendig lerne? Fünf Jahre später hat sich alles weiterentwickelt und mein Wissen ist obsolet.
"Give a man a fish and he will eat for a day. Teach a man to fish and he will eat for the rest of his life"
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_kermit schrieb:
So ist es. Grundzüge in Sprache X bekommt man beigebracht, den Rest (oder gar eine andere Sprache) muss man sich eben selber draufpacken. Das kann jedem Studenten mit Blick auf die Selbstverantwortlichkeit ruhigen Gewissens zugemutet werden.
Ist schon richtig, aber trotzdem sollte auch die Uni absichern, dass ihre Absolventen ordentlich programmieren können. Das muss ja nicht unbedingt durch Vorlesungen sein, zu erfüllende Aufgaben tuns auch. Aber ne Sicherheit sollte man als zukünftiger Arbeitgeber schon haben, dass Uni-Absolventen auch für praktische Dinge geeignet sind und nciht nur die Folie hochkant bohren können.
Haltlose Verallgemeinerungen.
Zumindest vor einigen Jahren konnte man durchaus noch ienen Informatik-Abschluss ohne nennenswerte Programmierkenntnisse erwerben.
Das magst du weltfremd finden, es ist aber vollkommen legitim, dass sich die Universitäten da nicht (vollständig) von der Wirtschaft abhängig machen wollen. Das große Ziel ist eben nicht die Berufsausbildung, sondern die Forschung.
Nun, für Informatik mag das vieleicht gehen. Aber in der Landwirtschaft wo nur ein unbedeutender Bruchteil der Absolventen in der Forschung oder im Universitären berich landet, sollte schon ein wenig das wirkliche Ziel vor Augen sein.
Alle reden immer vom Humboldtschen Ideal der Freiheit der Forschung, aber keiner will heute mehr wahrhaben,dass Humboldt das eigentlich anders gemeint hatte, nämlich dass die Freiheit daher kommt, dass die Unis keinem Geldgeber verpflichtet sind und sich eigene Geldquellen erschaffen bzwl erschließen, wie es zum Bsp. bei den amerikanischen Spitzenunis der Fall ist.
Hier in Deutschland sind die Unis aber zu fast 100% steuerfinanziert. Da kann man schon erwarten, dass sie ein wneig zielgruppenorientiert ausbilden.
Es verlangt ja keiner, dass deswegen das Niveau absolut abgesenkt werden muss. Aber ein erfolgreicher Diplom-Agrar-Ingenieur sollte z.B. schon in der Lage sein, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu übernehmen und zu leiten.
Genau so ist es in der Informatik. Wer da erfolgreich das Uni-Studium hinter sich gebracht hat, sollte in einem normalen Betrieb die EDV-Entwicklungsabteilung übernehmen können.Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Hier in Deutschland sind die Unis aber zu fast 100% steuerfinanziert. Da kann man schon erwarten, dass sie ein wneig zielgruppenorientiert ausbilden.
Es verlangt ja keiner, dass deswegen das Niveau absolut abgesenkt werden muss. Aber ein erfolgreicher Diplom-Agrar-Ingenieur sollte z.B. schon in der Lage sein, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu übernehmen und zu leiten.
Genau so ist es in der Informatik. Wer da erfolgreich das Uni-Studium hinter sich gebracht hat, sollte in einem normalen Betrieb die EDV-Entwicklungsabteilung übernehmen können.sehe ich ganz anders. ein studium an der uni ist keine ausbildung. wer eine ausbildung haben will, kann ja eine machen.
wer an der uni studiert, interessiert sich offenbar für die theorie dahinter. wenn nicht, ist er an der uni falsch aufgehoben und kann an die FH gehen oder eine praktische ausbildung machen.
warum sollte jeder diplom informatiker eine tolle ausbildung als "edv" entwickler kriegen? es gibt haufenweise bereiche der informatik, wo du als wald-und-wiesen progger keinen blumentopf gewinnst.
es steht dir ja vollkommen frei, wie du deine schwerpunkte setzt. wenn du dich für software entwicklung interessierst, hast du genug möglichkeiten, dich dort auch zu spezialisieren. das ergebnis meiner diplomarbeit beinhaltet z.b. ein programm mit dem umfang von 45k zeilen code. es ging natürlich nicht nur ums proggen, das wäre zu billig gewesen als thema. aber die programmierung war ein wesentlicher teil der arbeit.
und überhaupt: welche firma stellt bitte blind einen uni absolvent als programmierer ein, ohne sich vorher arbeitsproben von ihm anzugucken? wenn ich bewerber sichte, gucke ich mir IMMER code von ihnen an, völlig egal welchen abschluss sie haben. :xmas1:
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lolhehe schrieb:
und überhaupt: welche firma stellt bitte blind einen uni absolvent als programmierer ein, ohne sich vorher arbeitsproben von ihm anzugucken? wenn ich bewerber sichte, gucke ich mir IMMER code von ihnen an, völlig egal welchen abschluss sie haben. :xmas1:
Das ist das Problem, Uni Absolventen könnten sich gemäß dem Studiumplan, außer in rein beratender Funktion nicht selbstständig machen, weil sie keinen Code zu einem größeren Software Programm zusammenbekommen, denn das wird im Studiumplan nicht gelehrt.
Der FH-ler hat also schon hier viel mehr Möglichkeiten, denn der kann gleich mit was eigenem loslegen ohne erst Programmieren lernen zu müssen.
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In der Uni wird das selbstständige Denken und Lösen von neuen Problemstellungen gelehrt. Sprich die wegbereiter, also die Quelle der Innovationen.
In der FH bekommt man beigebracht wie man etwas fertig bekommt. Also bekanntes und vorhandenes Anwendet. Es ist zwar eine Bremse was den Fortschritt angeht, aber einer muss die Drecksarbeit erledigen.