"Innocence of Muslims" - Film verärgert die islamische Welt



  • Eisflamme schrieb:

    Z:
    Hä? Woher willst Du denn mit Sicherheit wissen, dass es keinen Gott gibt? Du kannst auch nicht wissen, dass es keine Einhörner gibt.

    Je konkreter die Geschichten über Götter sind, desto weniger plausibel wird ihre Existenz. Mag ja sein, dass es Wesen gibt, die Fähigkeiten haben, die wir uns nicht vorstellen können. Aber mehr ist nun wirklich nicht drin.

    Oder glaubst du, dass hinter dir in der Wand ein rosa-gelb-gestreifter Koffer mit 999000 € eingemauert ist, der sich mit dem Zauberspruch "Kohle her" öffnen lässt? Der Agnostiker würde jetzt sagen: "Kann sein!" 😃



  • Z schrieb:

    Das ist falsch. Atheismus als Glaube wird von Theisten postuliert um Atheisten unglaubwürdig erscheinen zu lassen.

    Oha, eine Verschwörungstheorie... jetzt geht's los.

    Z schrieb:

    Xin schrieb:

    Ansonsten sollte man es wenigstens zum Agnostiker bringen.

    Wie soll das möglich sein?

    Durch Benutzung des eigenen Verstandes. Eben das, was Atheisten behaupten zu tun.

    Ein Atheist ist ein Mensch, der glaubt etwas besser zu wissen und doch nur einen Glauben hat. Mit der Aussage, dass er Atheist ist, beweist er in einem Rutsch auch gleich mit, dass sich nur sehr oberflächlich mit der Thematik beschäftigt hat, also sowieso keine Ahnung hat. Wer behauptet Atheist zu sein und die Existenz Gottes als Phantasie abtut, rutscht also von einem unmöglichen Extrem ins Gegenteilige. Also ob Du jetzt einem Atheisten oder einem gläubigen Katholiken zuhörst, vermutlich ist beides Zeitverschwendung.

    Z schrieb:

    Als Atheist hält man die Geschichten über Götter für reine Phantasiegeschichten. Aufgrund dessen kann man unmöglich annehmen, dass es Götter vielleicht doch gibt. Man nimmt ja auch nicht an, dass einem im Wald eventuell Elfen und sprechende Einhörner begegnen könnten, nur weil es Geschichten darüber gibt.

    Witzigerweise findet man auch heute noch in den Wäldern Arten, die man zuvor für nicht möglich gehalten hat.

    Wie Du richtig beschreibst: Als Atheist hält man die Geschichten für Phantasie. Man nimmt an. Und man weiß nichts.
    Wer mit Verstand erklärt, er wäre Atheist, der sollte bitte keine Software entwickeln. Das ist von Logik ganz weit weg.

    Wenn Du an die Wissenschaft glaubst, so muss Du Dir allerdings gefallen lassen, dass religiöse Rituale Vorteile für die Gesellschaft, wie auch den Einzelnen hat. Beispielsweise das Gebet. Als Atheist kannst Du aber nicht beten, ohne Dir selbst etwas vor zu machen. Als Agnostiker hindert Dich nichts daran mit einer höheren Macht Kontakt aufzunehmen und Dich mit ihr zu beraten.



  • @Xin
    Atheismus ist ein weit gesteckter Begriff der Agnostizismus mit einschliesst.

    Ich kenne auch ehrlich gesagt niemanden auf den deine Beschreibung eines Atheisten zutrifft.

    Im Endeffekt ist aber auch kein Mensch vollkommen neutral, jeder hat eine Tendenz in irgend eine Richung, auch alle die sich Agnostiker nennen.
    Wenn diese Tendenz in Richtung "Gott existiert nicht" geht heisst das aber noch lange nicht dass man doof ist.

    Und mit dem Glauben (=überzeugt sein, andere Möglichkeiten zu 100% ausschliessen), bzw. der Kritik daran kann man es auch auf die Spitze treiben. Ich Glaube z.B. dass in dem Haus wo ich wohne unten ein Bäcker drinnen ist (oder zumindest vor ein paar Tagen wo ich das letzte mal hingeguckt habe noch war). Kann aber auch bloss ein Hirngespinst sein. Im Endeffekt ist nichts wirklich sicher, und damit jeder absolute Glaube an irgendwas falsch.

    Diese Auslegung bringt einen im Alltag aber nicht weiter, wenn man diesen Standpunkt bezieht kann man nicht mehr vernünftig argumentieren/diskutieren/... - egal zu welchem Thema.



  • Xin, erst wolltest du besser als die Muslime selbst wissen, was der Islam ist. Ich entdecke da ein gewisses Muster ...



  • @scrontch
    Die meisten Gläubigen sind aber auch A*-isten, wobei * gegenüber einem typischen Atheisten nur ein paar ganz wenige Dinge weniger einschliesst.
    Die meisten Gläubigen glauben nämlich auch nicht an Einhörner, das FSM oder Z's Geldkoffer.



  • hustbaer schrieb:

    @Xin
    Atheismus ist ein weit gesteckter Begriff der Agnostizismus mit einschliesst.

    Seit wann das? Atheisten verneinen den Theismus, Agnostiker nicht. Da schließt nichts etwas ein.

    hustbaer schrieb:

    Im Endeffekt ist aber auch kein Mensch vollkommen neutral, jeder hat eine Tendenz in irgend eine Richung, auch alle die sich Agnostiker nennen.

    Ein Agnostiker kann sich Tendenzen leisten. Der Atheist hat sich für ein Extrem entschieden: Es gibt keinen Gott.

    hustbaer schrieb:

    Wenn diese Tendenz in Richtung "Gott existiert nicht" geht heisst das aber noch lange nicht dass man doof ist.

    Nein, der ist genausowenig doof wie ein gläubiger Katholik oder Moslem. Er hat eine feste Überzeugung.

    hustbaer schrieb:

    Diese Auslegung bringt einen im Alltag aber nicht weiter, wenn man diesen Standpunkt bezieht kann man nicht mehr vernünftig argumentieren/diskutieren/... - egal zu welchem Thema.

    Entscheidet euch.

    Aber stellt euch nicht hin und erzählt "Ich bin dieser Meinung" und wundert euch, wenn man euch darauf festnagelt. "Ich bin dieser Meinung, aber legt mir die bitte nicht entsprechend so aus, weil man mir sonst logische Fehler nachsagen könnte." ist keiner Diskussion wert.

    Bashar schrieb:

    Xin, erst wolltest du besser als die Muslime selbst wissen, was der Islam ist. Ich entdecke da ein gewisses Muster ...

    Möchtest Du etwas Konkretes von mir oder wirfst Du einfach nur ein paar Worte ins Rennen?



  • Xin schrieb:

    Bashar schrieb:

    Xin, erst wolltest du besser als die Muslime selbst wissen, was der Islam ist. Ich entdecke da ein gewisses Muster ...

    Möchtest Du etwas Konkretes von mir oder wirfst Du einfach nur ein paar Worte ins Rennen?

    Bashar wird sich nicht trauen etwas deutlicher zu werden, aber ich hab da keine Hemmungen:
    Den Gefasel hier reiht sich in der globalen Schwachsinnshitliste ganz weit an der Spitze ein.
    Ich bekomm tatsächlich Kopfschmerzen von soviel Stolz vorgeführter Ahnungslosigkeit.



  • illuminator schrieb:

    Bashar wird sich nicht trauen etwas deutlicher zu werden, aber ich hab da keine Hemmungen:
    Den Gefasel hier reiht sich in der globalen Schwachsinnshitliste ganz weit an der Spitze ein.
    Ich bekomm tatsächlich Kopfschmerzen von soviel Stolz vorgeführter Ahnungslosigkeit.

    Ich nehme Deine Aussage mal so zur Kenntnis.

    Nun habe ich Deine Wertung, die Dein gutes, individuelles Recht ist und erfahre, dass ich in Deinen Augen ahnungslos und zu stolz bin, während Du Dich als für die Wertung bzw. Sortierung einer globale Schwachsinnsliste zuständig beschreibst.

    Eine Argumentation sehe ich nicht, was die Sache für mich auch nicht "etwas deutlicher" macht. Auf mich wirkt das wie Missfallensäußerung, die nicht zu offensichtlich als Beleidigung auffallen soll.

    Dir gefällt meine Position nicht - zur Kenntnis genommen. Was genau Dir nicht passt oder weshalb behältst Du für Dich. Wenn Du eine Position argumentativ vertreten möchtest, bitte keine Hemmungen!

    Ansonsten keine Ahnung, wie mich oder der Rest der Welt Dein Posting weiterbringen soll oder sich irgendwie die Diskussion weiterbringen soll.



  • @Xin
    Also sowohl die deutsche als auch die englische Wikipedia-Seite zum Thema Atheismus sind was das angeht meiner Meinung - mehr habe ich nicht gecheckt.

    Atheisten verneinen das Dogma dass Gott existiert.
    Das heisst nicht notwendigerweise dass sie das Dogma aufstellen dass Gott nicht existiert (manche tun das, manche nicht).
    Es heisst nur dass sie "weil wir das sagen" bzw. "weil das halt so ist" nicht als Grund anerkennen.

    Genau diesen Standpunkt vertrete ich auch.

    Was das "entscheidet euch" angeht... achherrjeh.

    Xin schrieb:

    hustbaer schrieb:

    Wenn diese Tendenz in Richtung "Gott existiert nicht" geht heisst das aber noch lange nicht dass man doof ist.

    Nein, der ist genausowenig doof wie ein gläubiger Katholik oder Moslem. Er hat eine feste Überzeugung.

    Feste Überzeugungen sind aber doof.
    Nämlich dann wenn sie zu fest sind und/oder man keine guten Gründe dafür hat.

    Ich glaube nicht dass Gott existiert. Genau so wenig wie ich glaube dass ich im Lotto gewinne wenn ich 1x mitspiele. Ich bin aber in beiden Fällen nicht fest davon überzeugt.



  • Xin schrieb:

    Nein, der ist genausowenig doof wie ein gläubiger Katholik oder Moslem. Er hat eine feste Überzeugung.

    Die feste Überzeugung an sich ist doch kein Problem. Jeder ist von irgendwas fest überzeugt. Manchmal, weil sie wissen, dass sie recht haben, ein andermal, weil sie es zumindest hoffen (oder eben glauben).

    Zum Problem wirds dann, wenn man von etwas fest überzeugt ist, für das es keinen für einen selbst wahrnehmbaren Hinweis gibt. Da zählt dann auch der Lottospieler dazu, der fest davon überzeugt ist, mit seinem aktuellen Los den Jackpot zu knacken; der Gottesanbeter, der sich nur anhand der Aussagen in einem alten Buch richten kann und auch das Esoterik-Opfer, das Globuli schluckt, während es mit einem energetisiertem Kristall die bösen Geister aus dem letzten Flohmarkteinkauf vertreibt.



  • hustbaer schrieb:

    @Xin
    Also sowohl die deutsche als auch die englische Wikipedia-Seite zum Thema Atheismus sind was das angeht meiner Meinung - mehr habe ich nicht gecheckt.

    Gut, wenn Du das so schreibst, schau ich da auch mach nach. Bei "Freundlichkeiten", wie zuvor von Illuminati sehe ich kein Indiz, mich in meinem Standpunkt zu bewegen, Quellenangaben sind da viel interessanter.

    "Die begriffliche Spannbreite von Atheismus umfasst einerseits die „weiten“ Begriffsbedeutungen, die ein Dasein ohne Glauben an Gott, entsprechende Lebensweisen und diesbezügliche Begründungen einschließen (auch als „Nichttheismus“ begriffen), und andererseits „enge“ bzw. „starke“ Bedeutungen, die in Hinsicht auf Götterbehauptungen verneinend, gegebenenfalls kämpferisch oder mit Gegenbeweisen vertreten werden (auch als „Antitheismus“ bezeichnet)."

    Kurz: Kein Gott: Atheist. Kein Agnostiker

    Lesen wir weiter:
    "Agnostiker, die an keinen Gott glauben, werden vielfach zu den Atheisten im weiteren Sinne gezählt, obgleich nicht alle damit einverstanden sind. Agnostische Ansichten, nach welchen auch die Nichtexistenz Gottes nicht erkannt werden kann, sind hierbei nicht benannt.[6] Der Agnostizismus vereint unterschiedliche Ansichten; daher ist die Zuordnung des Agnostizismus zum Atheismus umstritten (und umgekehrt)."

    Schauen wir mal bei Agnostiker:
    "Agnostizismus ist sowohl mit Theismus als auch mit Atheismus vereinbar"
    Wenn ein Agnostiker sich dem Theismus zuwendet, was er per Definition kann, so kann er kein Atheist sein.

    Keine Ahnung, wie Du das siehst, aber ich fühle mich bisher mit der mir bekannten Definition bestätigt, wobei Wikipedia beschreibt, dass die Definition entweder so scharf ausgelegt wird, wie ich das tue oder es andere weichere Ansichten gibt.
    Aufgeweichte Wortdefinitionen machen aus Prinzip keinen Sinn, weil die Worte sonst zu Synonymen würden.

    hustbaer schrieb:

    Das heisst nicht notwendigerweise dass sie das Dogma aufstellen dass Gott nicht existiert (manche tun das, manche nicht).

    Wer das nicht tut, ist aber kein Atheist, selbst wenn er das aus Unwissenheit von sich behauptet.
    Der ist Agnostiker.

    hustbaer schrieb:

    Es heisst nur dass sie "weil wir das sagen" bzw. "weil das halt so ist" nicht als Grund anerkennen.

    Genau diesen Standpunkt vertrete ich auch.

    Wenn Du Gott nicht ausschließst, dann bist Du aber kein A-Theist. Du hältst den Theismus für möglich, dann ist es widersprüchlich sich Atheist zu nennen.

    Wie ich schon sagte: Atheisten sind entweder Gläubige oder Agnostiker, die sich mit dem Thema noch nicht vernünftig auseinander gesetzt haben, denn sonst wüssten sie, dass sie Agnostiker sind.

    In der Bevölkerung wird 'Atheist' verwendet, wenn man aus der Kirche austritt. Das ist Quatsch. Und wer nicht getauft ist, nennt man häufig Heide. Wer Heide ist, glaubt an die naturreligiöse Phänomene, eine Religion, die zumindest in Deutschland nur noch selten vorfindet (aber noch existiert).
    Wenn wir diese Form von Worthülsen verwenden, besteht keine Möglichkeit irgendwas zu diskutieren. Wenn wir die Worte nicht greifen dürfen, dann kann man auch nicht diskutieren, weil das ganze Thema so flutschig wird, dass es nur aus den Händen gleitet.
    Klare Definitionen und klar abgesteckte Positionen sind wichtig, auch dann, wenn Illuminati das als "Stolz" missinterpretiert.

    hustbaer schrieb:

    Was das "entscheidet euch" angeht... achherrjeh.

    Wie ich Dich bisher verstehe, bezeichnest Du Dich als Atheist, also als Nicht-Gottgläubigen, glaubst aber, dass Gott existieren kann. In dem Fall muss ich Dir nunmal sagen: Entscheide Dich. ENTWEDER glaubst Du, dass Gott nicht existiert ODER Du glaubst, dass es es eine Möglichkeit ist.
    Entscheide Dich: Atheist oder Agnostiker?

    hustbaer schrieb:

    Xin schrieb:

    hustbaer schrieb:

    Wenn diese Tendenz in Richtung "Gott existiert nicht" geht heisst das aber noch lange nicht dass man doof ist.

    Nein, der ist genausowenig doof wie ein gläubiger Katholik oder Moslem. Er hat eine feste Überzeugung.

    Feste Überzeugungen sind aber doof.
    Nämlich dann wenn sie zu fest sind und/oder man keine guten Gründe dafür hat.

    Damit sind Katholiken, Moslems und Atheisten doof.

    Das habe ich so nicht geschrieben, aber ich hätte jetzt auch kein konkretes Argument dagegen.
    Was ich schrieb war, dass sie sich diesbezüglich nicht unterscheiden, denn alle glauben ohne nachvollziehbaren Grund.

    hustbaer schrieb:

    Ich glaube nicht dass Gott existiert.

    Das fällt in den Bereich des Agnostikers. Ein Atheist glaubt, dass Gott nicht existiert. Nur eine kleine Verschiebung des Wortes 'nicht', sehr leicht zu verwechseln, aber auf logischer Ebene eine vollkommen andere Baustelle.
    Und darum gibt's dafür auch ein anderes Wort. Das hier ist ein Entwickler-Forum, ich darf hier also davon ausgehen, dass sich die meisten auf der logischen Ebene nicht vollkommen verlaufen und daher Begriffe auch in ihrer logisch korrekten Bedeutung lesen und verwenden. Hoffe ich zumindest. 😉

    Kurzfassung: "Gibt es einen Gott?"
    Theist: "Ja"
    Atheist: "Nein"
    Agnostiker: "Vielleicht"

    zwutz schrieb:

    Xin schrieb:

    Nein, der ist genausowenig doof wie ein gläubiger Katholik oder Moslem. Er hat eine feste Überzeugung.

    Die feste Überzeugung an sich ist doch kein Problem. Jeder ist von irgendwas fest überzeugt. Manchmal, weil sie wissen, dass sie recht haben, ein andermal, weil sie es zumindest hoffen (oder eben glauben).

    Überzeugung und Glauben gleichzusetzen ist ein logischer Widerspruch. Wer sich ohne nachvollziehbaren Grund überzeugen lässt, ... naja, Hustbaer schrieb es letztendlich ja schon...

    zwutz schrieb:

    Zum Problem wirds dann, wenn man von etwas fest überzeugt ist, für das es keinen für einen selbst wahrnehmbaren Hinweis gibt. Da zählt dann auch der Lottospieler dazu, der fest davon überzeugt ist, mit seinem aktuellen Los den Jackpot zu knacken; der Gottesanbeter, der sich nur anhand der Aussagen in einem alten Buch richten kann und auch das Esoterik-Opfer, das Globuli schluckt, während es mit einem energetisiertem Kristall die bösen Geister aus dem letzten Flohmarkteinkauf vertreibt.

    Der Witz bei der Sache ist, dass das Esoterik-"Opfer" im Gegensatz zum Lottospieler aber wahrnehmbare Hinweise hat.
    Alle Ärzte tragen weiße Kittel, nicht weil sie so praktisch wären, sondern weil sie nachgewiesenermaßen bei der Heilung des Patienten helfen. Gleiche Strategie, wie bei der Esotherik.



  • Wie ich Dich bisher verstehe, bezeichnest Du Dich als Atheist, also als Nicht-Gottgläubigen, glaubst aber, dass Gott existieren kann. In dem Fall muss ich Dir nunmal sagen: Entscheide Dich. ENTWEDER glaubst Du, dass Gott nicht existiert ODER Du glaubst, dass es es eine Möglichkeit ist.

    Warum? Ich kann ja den GLAUBEN an sich ablehnen, ohne mich mit der Existenz zu beschäftigen. Also: "glaub ich an Gott?" -> Nein. "Existiert Gott?"->Keine Ahnung.

    Anders ausgdrückt: wenn ich weiß, dass es Gott gibt, muss ich nicht an ihn glauben(denn dann weiß ich es ja). Wenn es Gott nicht gibt, gibt es keinen Grund, an ihn zu glauben.

    //edit löde Laptoptastatur



  • Für mich ist das Wortklauberei. Die Unterscheidung zwischen schwachen ("ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt") und starken ("ich glaube, dass es keinen Gott gibt") Atheisten gibt es IMHO als rhetorischen, oder sozusagen sophistischen Trick, um die Behauptung abzuwehren, Atheismus sei auch nur ein Glaube. Die korrekte Antwort darauf wäre, die Bedeutung des Wortes Glaube auseinanderzunehmen, aber wer hat darauf schon Bock? Mir scheint, dass Worte überhaupt nicht ausreichen, um über dieses Thema umfassend sprechen zu können, während umgekehrt die Gespräche, die mit Worten darüber geführt werden, immer in Wortklaubereien ausarten. Insbesondere, wenn man sich gegenseitig absichtlich falsch versteht.



  • otze schrieb:

    Warum? Ich kann ja den GLAUBEN an sich ablehnen, ohne mich mit der Existenz zu beschäftigen. Also: "glaub ich an Gott?" -> Nein. "Existiert Gott?"->Keine Ahnung.

    Ganz klar Agnostiker, siehe vorheriges Posting.

    Wenn Theist 1 ist und Atheist -1, dann ist Agnostiker der komplette Bereich zwischen -1 und 1. Solange Du die Frage, ob Gott existiert, nicht mit "Ja" oder "Nein" beantwortest, sondern mit irgendwas "Möglicheriweise", "Eventuell", "Wahrscheinlich" oder "Unwahrscheinlich", "Mir egal" oder eben keine "Ahnung"... nimmst Du keine festgelegte Position ein. Das ist das Kennzeichen eines Agnostikers.
    Deine persönliche Präferenz, die Frage "Was glaube ich?" ist dabei unerheblich, weil Dein Glaube eben keinen Existenzanspruch oder Nicht-Existenzanspruch stellt, solange Du die Frage "Existiert Gott" mit "Keine Ahnung" beantwortest. Man glaubt ja halt nur.

    Es spricht also nichts dagegen, als Agnostiker die Kirche zu besuchen, nur so für den Fall, dass es ihn gibt und es ihm gefallen könnte, auch wenn selbst man die Existenz Gottes nicht ohne Relativierung bejaht. Genauso darfst Du zu Hause bleiben und sagen, dass Du es für unwahrscheinlich hältst, dass höhere Wesen in einem kalten, toten Universum existieren. Der Punkt ist, dass Du Dich bzgl. der Existenz Gottes nicht komplett ablehnst.

    Solange Du nicht sagen kannst, ob Gott existiert, kannst Du den Glauben nicht ablehnen, denn Du hast nichts anderes. Du darfst aber natürlich gerne glauben, dass Gott nicht existiert. Aber wissen tust Du es eben nicht.

    Darum sind die meisten, die sich Atheist schimpfen auch in Wirklichkeit Agnostiker. Die Leute sind uninformiert, weil sie nicht wissen, was ein Atheist ist, aber das logische Konzept, dass sie nicht beweisen können, dass es keinen Gott gibt, verstehen sie sehr wohl. Die meisten kennen einfach die richtige Vokabel für dieses Konzept nicht.

    otze schrieb:

    Anders ausgdrückt: wenn ich weiß, dass es Gott gibt, muss ich nicht an ihn glauben(denn dann weiß ich es ja). Wenn es Gott nicht gibt, gibt es keinen Grund, an ihn zu glauben.

    Wenn Du beweisen kannst, dass Gott existiert oder nicht existiert, dann hast Du uns allen was voraus.
    Wenn Du es weißt ohne es beweisen zu können, dann... eher nicht. 😉



  • Ich bin wirklich gespannt, welche Gruppe du als nächstes umdefinierst 🙂 Vielleicht die FDP, da gibts ja ohnehin Spannungen zwischen der amerikanischen und der europäischen Bedeutung des Wortes "liberal", vielleicht kennst du eine dritte 🙂



  • @Xin das ist falsch.

    Jemand, der den Glauben an Gott ablehnt, ist Atheist (= nicht gläubig). Ein Agnostiker ist jemand, der sich der Beweggründe des Glaubens oder nicht glaubens unsicher ist. Das sit eine ganz andere Position als: "Ich lehne den Glauben an einen Gott ab".

    Ich kann es auch für dich eindeutiger Formulieren: "Aus dem Glauben an einen Gott erwächst nichts gutes und ist deswegen aus ethischen und moralischen Gründen abzulehnen". Vielleicht verstehst du es so besser.



  • @otze: Du verwendest "Glauben" als Synonym zu "Glauben an Gott".
    Ein Atheist glaubt daran, dass es keinen Gott gibt, an den er glauben kann. Es bleibt damit ein Glaube, es ist halt nur kein Glaube an Gott, sondern eben ein Glauben wie Nicht-Wissen.

    @bashar: Liefere mir doch Quellen, dass ich mit meiner Definition gegen allgemeine Konventionen verstoße, also überhaupt etwas umdefiniere.

    hustbaer hat das gemacht, da bestand für mich die Chance, etwas zu lernen, auch wenn ich die Wikipedia so verstehe, wie ich die Wörter hier verwende.



  • Xin schrieb:

    @otze: Du verwendest "Glauben" als Synonym zu "Glauben an Gott".
    Ein Atheist glaubt daran, dass es keinen Gott gibt, an den er glauben kann. Es bleibt damit ein Glaube, es ist halt nur kein Glaube an Gott, sondern eben ein Glauben wie Nicht-Wissen.

    - "Ich glaube morgen wird es regnen."
    - "Ich glaube an einen ganz tollen Gott!"
    Zweimal das gleiche Wort, völlig andere Semantik.



  • Xin schrieb:

    Oha, eine Verschwörungstheorie... jetzt geht's los.

    Nein, es ist nur ein dummes Totschlagargument, das Theisten gern einsetzen: "Hahaha, der blöde Atheist will uns erzählen, dass unser Glaube Unsinn ist, dabei ist er selbst ein Glaubender an den Unglauben".

    Xin schrieb:

    Z schrieb:

    Xin schrieb:

    Ansonsten sollte man es wenigstens zum Agnostiker bringen.

    Wie soll das möglich sein?

    Durch Benutzung des eigenen Verstandes. Eben das, was Atheisten behaupten zu tun.

    Du interpretierst zu viel in den Atheismus hinein. Ein Atheist kann auch aus reinem Gefühl heraus keinen Glauben an Götter haben und die Geschichten über Götter als pure Phantasie wahrnehmen.

    Xin schrieb:

    Ein Atheist ist ein Mensch, der glaubt etwas besser zu wissen und doch nur einen Glauben hat.

    Nein, er glaubt nicht diesbezüglich etwas zu wissen. Er lehnt nur den Glauben an Götter ab. Das ist alles. Er weiß über Götter genau so wenig, wie jemand der an sie glaubt.

    Xin schrieb:

    Mit der Aussage, dass er Atheist ist, beweist er in einem Rutsch auch gleich mit, dass sich nur sehr oberflächlich mit der Thematik beschäftigt hat, also sowieso keine Ahnung hat.

    Das ist falsch. Ich bin Atheist und behaupte frech, dass ich mehr über den Islam weiß als viele Muslime. Das Thema interessiert mich sehr. Und gerade aus meiner Position als Atheist gewinne ich eine gewisse Unvoreingenommenheit. Ich gehöre nicht zu den Atheisten, die Religionen verteufeln und ihre Anhänger für komplette Idioten halten.



  • Z schrieb:

    Xin schrieb:

    Oha, eine Verschwörungstheorie... jetzt geht's los.

    Nein, es ist nur ein dummes Totschlagargument, das Theisten gern einsetzen: "Hahaha, der blöde Atheist will uns erzählen, dass unser Glaube Unsinn ist, dabei ist er selbst ein Glaubender an den Unglauben".

    Ich bin kein Theist, ich bin aus der Kirche ausgetreten.
    Das sehe ich auch nicht als Totschlagargument, denn als Gläubiger einen Gläubigen des falschen Glaubens zu bezichtigen ist eher Dummheit als ein Argument.
    Als Agnostiker darf ich dieses Argument aber durchaus bringen. Haha. 🙂

    Z schrieb:

    Xin schrieb:

    Z schrieb:

    Wie soll das möglich sein?

    Durch Benutzung des eigenen Verstandes. Eben das, was Atheisten behaupten zu tun.

    Du interpretierst zu viel in den Atheismus hinein.

    Ich schrieb ja nur, dass es eine Behauptung der Atheisten wäre, nicht dass sie es tun, daher denke ich, dass meine Interpretation richtig ist. 🙂

    Z schrieb:

    Xin schrieb:

    Ein Atheist ist ein Mensch, der glaubt etwas besser zu wissen und doch nur einen Glauben hat.

    Nein, er glaubt nicht diesbezüglich etwas zu wissen. Er lehnt nur den Glauben an Götter ab. Das ist alles. Er weiß über Götter genau so wenig, wie jemand der an sie glaubt.

    Er hat keine Ahnung, aber die Überzeugung sie abzulehnen... wenn das kein Glaube ist...

    Z schrieb:

    Xin schrieb:

    Mit der Aussage, dass er Atheist ist, beweist er in einem Rutsch auch gleich mit, dass sich nur sehr oberflächlich mit der Thematik beschäftigt hat, also sowieso keine Ahnung hat.

    Das ist falsch. Ich bin Atheist

    Ja, die Vermutung hatte ich schon, als Du sagtest, dass ich da zuviel reininterpretiere. :->

    Z schrieb:

    und behaupte frech, dass ich mehr über den Islam weiß als viele Muslime. Das Thema interessiert mich sehr. Und gerade aus meiner Position als Atheist gewinne ich eine gewisse Unvoreingenommenheit. Ich gehöre nicht zu den Atheisten, die Religionen verteufeln und ihre Anhänger für komplette Idioten halten.

    Du glaubst halt nur, dass Gott nicht existiert, richtig?

    Provieh-Programmierer schrieb:

    - "Ich glaube morgen wird es regnen."
    - "Ich glaube an einen ganz tollen Gott!"
    Zweimal das gleiche Wort, völlig andere Semantik.

    Und ich glaube, es hakt... zu welcher Semantik rechnest Du meinen Glauben?


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