Was ist das schwierigste am Programmieren?



  • hardcoder schrieb:

    Was ist eurer Meinung nach das schwierigste am Programmieren?

    weitermachen, wenn man keinen fortschritt sieht 😉



  • ... und Fehler suchen 🙄



  • Das schwierigste am Programmieren im Job ist es nicht die Lust zu verlieren wenn man ausschließlich alten, schlecht dokumentierten Code warten muss (Debuggen und Erweitern). Und das ist leider die Hauptaufgabe vieler Programmierer in diesem Lande. Es ist leider selten, dass man mal in den Genuss kommt etwas eigenes von Anfang an mit zu gestalten und zu programmieren.

    Ich bin im im Moment an einem Punkt wo ich mich Frage ob das ernsthaft das ist was ich die nächsten Jahrzehnte machen möchte ....



  • Das schwierigste ist alle Programminteraktionen die als Kombination der geplanten Programmfunktionen möglich sind und eigentlich in ihrem Zusammenspiel so nicht gedacht sind, in einem definierten Zustand zu halten.



  • Ausgebrannt schrieb:

    Ich bin im im Moment an einem Punkt wo ich mich Frage ob das ernsthaft das ist was ich die nächsten Jahrzehnte machen möchte ....

    das programmieräffchen mutiert normal nach einem halben jahrzehnt zum projektleiter 😉



  • alten gurkencode warten ist echt höchststrafe. aber man hats ja selbst in der hand. im zweifel neuen arbeitgeber suchen. hab ich auch gemacht. jetzt ist es tausend mal besser! arbeit macht spaß, kunden sind interessant, man hat noch das gefühl, etwas zu bewegen, kann aktuelle technologien einsetzen und das gehalt ist auch superb. 🤡



  • kellerassel schrieb:

    Ausgebrannt schrieb:

    Ich bin im im Moment an einem Punkt wo ich mich Frage ob das ernsthaft das ist was ich die nächsten Jahrzehnte machen möchte ....

    das programmieräffchen mutiert normal nach einem halben jahrzehnt zum projektleiter 😉

    Ich glaub da würde sich bei mir schon das Peter-Prinzip in seiner vollen Pracht entfalten 😉



  • lolhehe schrieb:

    alten gurkencode warten ist echt höchststrafe.

    Aber nicht besonders schwierig. Schwieriger ist, Gurkencode gar nicht erst entstehen zu lassen.



  • Bashar schrieb:

    lolhehe schrieb:

    alten gurkencode warten ist echt höchststrafe.

    Aber nicht besonders schwierig.

    Das hängt von der Gurkuzität ab.



  • Unbekannt schrieb:

    kellerassel schrieb:

    Ausgebrannt schrieb:

    Ich bin im im Moment an einem Punkt wo ich mich Frage ob das ernsthaft das ist was ich die nächsten Jahrzehnte machen möchte ....

    das programmieräffchen mutiert normal nach einem halben jahrzehnt zum projektleiter 😉

    Ich glaub da würde sich bei mir schon das Peter-Prinzip in seiner vollen Pracht entfalten 😉

    Hehe 😃

    Das ist aber wirklich eine Zwickmühle. Einerseits kann ich nicht die nächsten 35 Jahre nur programmieren, andererseits habe ich null Interesse an Führungsaufgaben und dem ganzen Gedönsrat der damit zusammenhängt (z.B. Kundenkontakte :-k)



  • hardcoder schrieb:

    Was ist eurer Meinung nach das schwierigste am Programmieren?

    Denken und Disziplin.

    Das können leider nicht allzuviele Programmierer, schon gar nicht in Kombination.



  • Generell schwierig ist es, den Spagat zwischen dem konkreten Problem und den abstrakten Lösungsansätzen zu schlagen, und auch noch gleich den richtigen Ansatz zu wählen.

    Vielen fällt es anfangs sogar schwer, überhaupt anzufangen, eine Lösung zu erarbeiten. Sie hocken vor dem Problem und wissen nicht, wo sie reinspringen müssen.

    Diese Dinge zu sehen ist eine Fähigkeit, die man nicht im Studium, sondern nur in der Praxis erlernen kann.



  • Bashar schrieb:

    Schwieriger ist, Gurkencode gar nicht erst entstehen zu lassen.

    Vor allem wenn jedes Refactoring seit Jahren im Keim erstickt wird... 😡

    /rant/ schrieb:

    Vielen fällt es anfangs sogar schwer, überhaupt anzufangen, eine Lösung zu erarbeiten. Sie hocken vor dem Problem und wissen nicht, wo sie reinspringen müssen.
    Diese Dinge zu sehen ist eine Fähigkeit, die man nicht im Studium, sondern nur in der Praxis erlernen kann.

    Dem muss ich widersprechen. Mag sein, dass das im Informatikstudium nicht unbedingt gelernt wird. Ich kann zwar nur für mich selbst sprechen, aber genau diese Fähigkeit ist das wichtigste, was ich aus dem Physikstudium mitgenommen habe - Probleme in Teilprobleme zu zerlegen und ihre "Anatomie" zu erkennen.



  • Ich würde auch gerne noch Physik studieren.

    Das Schwierigste am Coden ist Dinge sauber zu strukturieren. Ich kann alle Probleme lösen, aber die Entwicklungszeit ist bei mir nicht optimal, weil ich zu spät merke, dass mein Design nicht so schön änder- und erweiterbar ist, wie ich mir das erhofft hatte...



  • pumuckl schrieb:

    /rant/ schrieb:

    Vielen fällt es anfangs sogar schwer, überhaupt anzufangen, eine Lösung zu erarbeiten. Sie hocken vor dem Problem und wissen nicht, wo sie reinspringen müssen.
    Diese Dinge zu sehen ist eine Fähigkeit, die man nicht im Studium, sondern nur in der Praxis erlernen kann.

    Dem muss ich widersprechen. Mag sein, dass das im Informatikstudium nicht unbedingt gelernt wird. Ich kann zwar nur für mich selbst sprechen, aber genau diese Fähigkeit ist das wichtigste, was ich aus dem Physikstudium mitgenommen habe - Probleme in Teilprobleme zu zerlegen und ihre "Anatomie" zu erkennen.

    Hängt natürlich ein wenig von der Komplexität der Fachlichkeit ab, ob man die Modularisierung hinbekommt und überhaupt die geeigneten Schnittlinien für die Aufteilung erkennt.
    Habe es in meiner beruflichen Praxis immer wieder erlebt, dass nur ein ganz kleiner Anteil der Designer in der Lage ist, hochkomplexe Aufgabenstellungen zu abstrahieren und so im Kopf vorzubereiten, dass eine durchgängige Lösungsidee entsteht.
    Viele hoffen einfach, dass sie schon zum Erfolg kommen werden, wenn sie mal Top-Down oder Bottom-Up anfangen, verirren sich dann aber auf dem Weg nach unten/oben.

    Ist aber ein Design und kein Codier-Problem.

    Ciao, Allesquatsch



  • hardcoder schrieb:

    Was ist eurer Meinung nach das schwierigste am Programmieren?

    Auf der höheren Abstraktionsebene:

    Zu wissen, dass eine sachlich geeignete Lösung innerhalb der Rahmenbedingungen (Fachanforderungen, Zeit, Geld) möglich wäre, aber nichtsachliche Gründe (persönliche Beziehungen, Machtstreben, Korruption, Managementversagen) dazu führen, dass schlechtere, langsamere und teurere Lösungen angegangen werden oder gar das Projekt direkt in die Grütze gesteuert wird.

    Ciao, Allesquatsch



  • Eisflamme schrieb:

    Ich würde auch gerne noch Physik studieren.

    wieso schreibstn das? mir fehlt irgendwie der kontext. 😕



  • Weil Pumuckl in seinem Text schriebt, dass er das Zerlegen einen Problems in Teilprobleme im Physikstudium gelernt hat.

    Wer Interesse an ein verpasstes Studium hat, dem kann ich die diversen Podcasts der Uni-Vorlesungen empfehlen. Ich bin davon total begeisterst. Früher musste ich mir alles allein mühsam an lesen und ausprobieren. In so einer Vorlesung bekommst du alles sehr einfach erklärt und das Nacharbeiten mit einem Buch ist dann wesentlich einfacher als ohne eine Vorlesung.

    Schade dass ich nie studieren konnte und es auch nie können werde. Aber es zählt ja nicht irgendein Titel, sondern das Wissen und dies bekommt man auch so in Kopf. Es ist nur ohne Studium schwerer, weil der rote Faden fehlt.



  • Grasshopper schrieb:

    Schade dass ich nie studieren konnte und es auch nie können werde. Aber es zählt ja nicht irgendein Titel, sondern das Wissen und dies bekommt man auch so in Kopf. Es ist nur ohne Studium schwerer, weil der rote Faden fehlt.

    Hallo Grasshopper,

    glaube gar nicht, dass es das Wissen ausmacht. Vielmehr lernt man auf der Meta-Ebene, wie man sich Wissen erschließt und es praktisch anwendet. Der Gegenstand ist da fast schon zweitrangig, weil die Methodik sich auch auf anderen Gebieten einsetzen lässt.
    Natürlich ist ein in dieser Richtung forderndes Studium sehr hilfreich, aber auch nicht zwingend. Einer der besten Geschäftsprozessdesigner, die ich kennen gelernt habe, ist in der Landwirtschaft groß geworden und hat nie programmiert. Aber er war so hochintelligent, um sich selbst die Problemlösungsmethodiken anzueignen und durch praktischen Einsatz zu perfektionieren.
    Schlussendlich ist es die intensive Anwendung, die einen fit macht. Das Studium von MINT-Fächern ist dafür natürlich ein Crashkurs.

    Ciao, Allesquatsch



  • Nur mal so am Rande: Wenn sich so viele über Motivation und Pflege alten Codes beschweren, warum wechselt ihr nicht. Der Arbeitsmarkt sucht doch noch genügend Leute.

    Meine letzte Firma hat mich auch ausgebrannt, nur ich habe (wenn vielleicht auf fast zu spät) die Reißleine gezogen. Es gibt durchaus auch Firmen die sich
    a) nicht nur mit Altcode herum schlagen
    b) Zeit für Refactoring und Codepflege nehmen
    c) auch die Motivation nicht im Keim ersticken

    Ich habe hier zwar auch mit Altcode in gewissen Rahmen zu tun, und schimpfe auch über das ein oder andere im Code - aber man merkt hier dennoch das auch Altcode wesentlich unproblematischer ist, wenn auch mal Refactoring/Codepflege oder gar mal Neuschreiben von Teilen nicht untersagt sind (zumal ich hier auch nicht unter Dauerstress stehe, und auch regelmäßig dafür Zeit finde).


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